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Es gibt eine unzählige Anzahl von verschiedenen Tier- und Pflanzenarten.
Diese Pflanzenarten reagieren alle unterschiedlich auf verschiedene abiotische und biotische Faktoren. Die ökologische Potenz (oder ökologische Toleranz) gibt an, innerhalb welches Wertebereichs des Umweltfaktors eine bestimmte Art existieren kann.
Die ökologische Potenz oder Toleranz ist nicht zu verwechseln mit der physiologischen Toleranz. Beim physiologischen Toleranzbereich wird nur ein abiotischer Umweltfaktor isoliert betrachtet. Bei der ökologischen Potenz wird jedoch auch die Konkurrenz zu Artgenossen und anderen Tierarten mit in Betracht gezogen.
Der Existenzbereich der ökologischen Potenz gibt an, in welchem Wertebereich der Umweltfaktoren der Organismus tatsächlich überleben kann. Dies unterscheidet sich vom Toleranzbereich der physiologischen Potenz, bei dem die Werte der Faktoren immer nur einzeln betrachtet werden. Dadurch gibt die physiologische Potenz nur einen theoretischen Toleranzbereich an, von den es so in der freien Wildbahn keinen gibt.
Der Existenzbereich, der die ökologische Potenz vorgibt, wird gekennzeichnet durch vier verschiedene distinktive Werte.
Das Minimum ist der kleinste Wert, den der Umweltfaktor haben kann, damit der Organismus überlebt. Leben ist gerade erst möglich, aber Wachstum und Fortpflanzung sind gestört oder nicht mehr möglich.
Das Maximum ist der größte Wert, den der Faktor haben kann, ohne dass der Organismus stirbt. Leben ist zwar möglich, aber Fortpflanzung und Wachstum können wie beim Minimumwert gestört werden.
Das Optimum ist der ideale Wert, den der Faktor haben kann. Befindet sich der Organismus in diesem Existenzoptimum, erreichen Wachstum und Fortpflanzung ihren Höhepunkt.
Das Präferendum ist der Bereich direkt neben dem Existenzoptimum. Dies ist der allgemein bevorzugte Lebensraum des Organismus.
In der Ökologie kann man die Arten basierend auf ihren Toleranzen unterscheiden. So werden Arten, die einen großen Existenzbereich besitzen und deshalb Schwankungen in den Werten der Umweltfaktoren aushalten können, als eurypotent bezeichnet (eurys, griech. = breit).
Organismen, die nur geringfügige Veränderungen in den Werten der Umweltfaktoren aushalten können, werden als stenopotent bezeichnet (steno, griech. = eng). Für stenopotente Arten ist es üblich, dass sie eine sehr hohe Vitalität haben, die aber schnell abfällt sobald sie ihr Präferendum verlassen.
Wenn man die Empfindlichkeit gegenüber einem bestimmten Umweltfaktor untersucht, lässt sich die Charakterisierung wie folgt verfeinern:
Umweltfaktor | Suffix |
Nahrung | euryphag / stenophag |
Salzgehalt | euryhalin / stenohalin |
Temperatur | eurytherm / stenotherm |
Feuchtigkeit des Bodens | euryhygr / stenohygr |
Sauerstoffgehalt | euryoxygen / stenooxygen |
Wassertiefe | eurybatisch / stenobatisch |
geografische Lage | eurytop / stenotop |
Insider Tipp
Merke dir den Unterschied zwischen ökologischer Potenz und physiologischer Potenz! Eine physiologische Potenz ist die Toleranz gegenüber einem Umweltfaktor, der in Laborbedingungen gesondert betrachtet wird. Die ökologische Potenz hingegen ist die tatsächliche Toleranz, da ein Faktor nicht isoliert beobachtet wird sondern die Konkurrenz zu anderen Organismen in der freien Wildbahn und in einem komplexen Ökosystem auch in Betracht gezogen wird.
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