K Strategen

Durch Selektion passten sich Organismen im Laufe der Zeit an ihre Umwelt an. Dabei kristallisierten sich zwei verschiedene Vorgehensweisen für die Fortpflanzung heraus: die r-Strategie und die K-Strategie.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe

    Mehr zu den r-Strategien erfährst Du im entsprechenden Artikel hier bei StudySmarter.

    K-Strategen – Definition

    Die K-Strategie ist eine Fortpflanzungstaktik, die sich an der Kapazitätsgrenze K eines Ökosystems orientiert. Sobald diese erreicht ist, wäre eine Reproduktion über die r-Strategie schädlich: Sie würde den Tod der überschüssigen Individuen bedeuten.

    Das Ziel der K-Strategie ist es also nicht, möglichst viele Nachfahren zu zeugen. Es geht viel mehr darum, wenige Abkommen mit vielen Ressourcen versorgen und ihnen Schutz bieten zu können. Dadurch werden die Umweltkapazitäten optimal genutzt.

    Die Kapazitätsgrenze K eines Ökosystems beschreibt die größtmögliche Anzahl von Individuen einer Art, die in einem Lebensraum langfristig überleben können. Bestimmt wird die Kapazitätsgrenze durch Konkurrenz innerhalb und zwischen unterschiedlichen Spezies (intra- und interspezifische Konkurrenz) sowie die Menge an Ressourcen.

    Wachstum der K-Strategen

    In einem neu besiedelten Ökosystem verhält sich das Wachstum der K-Strategen wegen des hohen Angebots an Platz und Ressourcen vorerst exponentiell. Dabei ist das Wachstum der K-Strategen deutlich langsamer als das der r-Strategen, da deren Anzahl an Nachkommen pro Individuum höher ist.

    Wenn die Individuenzahl die Kapazitätsgrenze des Ökosystems erreicht, sinkt die Geburtenrate aufgrund der fehlenden Ressourcen. Deren Anzahl ist also durch K begrenzt, weswegen die Individuenzahl der K-Strategen konstant bleibt.

    K-Strategen – Merkmale

    K-Strategen erzeugen nur wenige Nachkommen, die von der Elterngeneration gut behütet, mit Nahrung versorgt und gepflegt werden – die Fortpflanzung setzt also auf Qualität. Typisch ist eine eher langsame Entwicklung sowie eine lange Brut- und Aufzuchtzeit, außerdem sind sie häufig groß und erst spät fortpflanzungsfähig. In der Regel liegen große Abstände zwischen den Geburten. Durch die hohe Investition in den Nachwuchs erreichen die Individuen meist ein hohes Alter, die Generationen sind langlebig. Die Populationsgröße liegt konstant knapp unter der Kapazitätsgrenze.

    Sie haben ein geringeres Verbreitungspotential als r-Strategen, da sie nur langsam reproduzieren können. Die Konkurrenzstärke der K-Strategen ist jedoch durch die intensive Brutpflege und den Schutz der Elterngeneration umso höher: Denn sie schützen instinktiv ihr Revier und folgen damit der sogenannten Platzhalterstrategie.

    Vorteile der K-Strategen

    Ein Vorteil der K-Strategen gegenüber der r-Strategen ist, dass sie unter Konkurrenzbedingungen begrenzte Ressourcen besser nutzen können. Diese Konkurrenzstärke macht sie bei konstanten Umweltbedingungen überlegen.

    Bei schwankenden Umweltbedingungen können sich r-Strategen wiederum schneller anpassen und sind im Vorteil. Mehr zu Vor- und Nachteilen der r-Strategen findest Du im Artikel "r-Strategie".

    Ein weiterer Punkt ist die niedrige Kindersterblichkeit unter K-Strategen, die durch die intensive Brutpflege eingedämmt wird. Zusammen mit ihrer hohen Lebenserwartung, die K-Strategen durch die gute Versorgung und Nutzung von Ressourcen erreichen, sichert dies das Überleben der Art.

    Nachteile der K-Strategen

    Ein Nachteil der K-Strategen ist ihre geringe Verbreitungsstärke, da ein neues Ökosystem bedeutend schneller von r-Strategen besiedelt werden kann. Infolgedessen sind auf der Welt weniger Vertreter dieser Gruppe vorhanden.

    Eine weitere Beeinträchtigung besitzen K-Strategen durch ihren bedeutend kleineren Genpool als jener der r-Strategen. Bei schwankenden Umweltbedingungen ist es deshalb unwahrscheinlicher, dass darin eine Mutation aufgetreten ist, die sich an die neuen Voraussetzungen anpassen könnte.

    K-Strategen – Beispiele

    Ein typisches Beispiel für K-Strategen ist der Mensch. Er zeugt verhältnismäßig wenige Kinder, ist erst nach einigen Jahren (ab der Pubertät) geschlechtsreif und kümmern sich meist Jahrzehnte um seine Nachkommen.

    Weitere Vertreter sind Elefanten, Wale, Löwen und Primaten, doch auch Vögel und langlebige Bäume zählen dazu.

    Die Fortpflanzung der Wale folgt der K-Strategie. Sie sind bis zu 16 Monate lang trächtig. Danach gebären sie größtenteils nur ein Junges. Generell zeugen sie in ihrem gesamten Leben nur wenige Nachkommen und bringen ihnen viel elterliche Fürsorge entgegen. So dauert die Säugezeit zum Teil ein Jahr an, wodurch eine enge Mutter-Kind-Bindung entsteht. Erst nach ca. sieben bis zehn Jahren sind sie geschlechtsreif und können selbst Nachkommen zeugen.

    Pottwale können sich sogar erst mit 20 Jahren fortpflanzen – erreichen dafür aber ein Alter von 50 bis 100 Jahre.

    K Strategen Beispiel Wal StudySmarterAbbildung 2: Wal mit Jungtier

    Elefanten zählen ebenfalls zu den K-Strategen. Afrikanische Elefanten werden mit zehn Jahren (Bullen häufig erst mit 20) geschlechtsreif. Sie sind bis zu 22 Monate trächtig und bringen nur in sehr wenigen Fällen mehr als ein Kind zur Welt. In der Herde werden diese von allen Tieren geschützt und aufgezogen.

    K Strategen Beispiel Elefant StudySmarterAbbildung 3: Elefant mit Jungtier

    K-Strategen und R-Strategen – Vergleich

    r-StrategenK-Strategen
    Lebensdauerkurzlang
    Populationsgrößeschwankendkonstant
    UmweltbedingungenLeben in Biotopen mit unvorhersehbaren wechselnden BedingungenLeben in Biotopen mit stabilen Umweltbedingungen
    Anzahl der Nachkommensehr vielewenig
    Brutpflegekeine oder nur sehr wenighoher Aufwand
    Zeit bis zur ersten Fortpflanzungkurzlang
    Verbreitungspotentialhochgering
    Konkurrenzstärkegeringhoch
    Beispielemeist kleine Organismen wie Mäuse, Hasen, Blattläuse, Frösche, Wasserflöhe, Bakterienmeist größere Tiere wie Elefanten, Wale, Löwen, Primaten, Adler und Staaten bildende Insekten

    K Strategen – Das Wichtigste

    • Die K-Strategie ist eine Fortpflanzungstaktik, die sich an der Kapazitätsgrenze K eines Ökosystems orientiert.
    • Merkmale der K-Strategen sind:
      • wenige Nachkommen, langlebige Generationen
      • späte Geschlechtsreife
      • viel Fürsorge und Brutpflege
      • konstante Populationsgröße
      • geringes Verbreitungspotential
      • hohe Konkurrenzstärke
    • Beispiele für K-Strategen sind Menschen, Elefanten, Wale, Löwen, Primaten, Vögel und langlebige Bäume.

    Nachweise

    1. Abb. 2: Foto Wal mit Jungtier von 7inchs auf Pexels
    2. Abb. 3: Foto Elefantenkuh mit Jungtier von Hu Chen auf Unsplash
    Häufig gestellte Fragen zum Thema K Strategen

    Ist der Mensch ein k oder r Stratege?

    Der Mensch ist ein K-Stratege, da er meist nur wenige Kinder bekommt und sich bis zu Jahrzehnte um sie kümmert und für sie sorgt.

    Wo leben k-Strategen?

    K-Strategen leben in Ökosystemen in denen die Umweltbedingungen konstant sind.

    Können Pflanzen k-Strategen sein?

    Einige Pflanzen gehören zu den K-Strategen, wie z.B. langlebige Waldbäume.

    Was sind sogenannte K-Strategen?

    K-Strategen sind Individuen, die sich bei der Fortpflanzungsstrategie an der Kapazitätsgrenze K des Lebensraums orientieren und nur wenige Nachkommen zeugen.

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