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Viren sind der Auslöser für eine Vielzahl an unterschiedlichen Krankheiten in den unterschiedlichsten Organismen. Sie gehören zu den Krankheitserregern (Pathogene), sind aber wissenschaftlich gesehen keine Lebewesen. Was es mit diesen Erregern auf sich hat, wie sie sich vermehren und welche Krankheiten sie in Organismen auslösen können, kannst du dir in dem folgenden Artikel aneignen.Der Begriff Virus stammt von dem Lateinischen…
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Jetzt kostenlos anmeldenViren sind der Auslöser für eine Vielzahl an unterschiedlichen Krankheiten in den unterschiedlichsten Organismen. Sie gehören zu den Krankheitserregern (Pathogene), sind aber wissenschaftlich gesehen keine Lebewesen. Was es mit diesen Erregern auf sich hat, wie sie sich vermehren und welche Krankheiten sie in Organismen auslösen können, kannst du dir in dem folgenden Artikel aneignen.
Der Begriff Virus stammt von dem Lateinischen virus ab und bedeutet so viel wie Gift. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wird der Begriff Virus für die uns heute bekannten Erreger verwendet.
Ein Organismus zählt als Lebewesen, wenn er die sogenannten Kennzeichen des Lebens erfüllt. Die Kennzeichen des Lebens sind Bewegung, Stoffwechsel, Wachstum, Reizbarkeit, Fortpflanzung und Evolution. Viren besitzen keinen eigenen Stoffwechsel und zählen somit nicht zu den Lebewesen. Im folgenden Abschnitt lernst du, wie Viren aufgebaut sind, welche Eigenschaften sie haben und wie sie differenziert werden.
Viren sind mit 20–300 nm Durchmesser noch kleiner als Bakterien. Damit sind Viren nur in seltenen Fällen unter einem Lichtmikroskop sichtbar. Des Weiteren besitzen die Erreger keine typischen Zellorganellen und haben einen vergleichsweise einfachen Aufbau.
Ein Virus-Partikel (Virion) besteht aus einem Genom (Erbgut) und einer Proteinhülle (Kapsid), welches das Genom umgibt. Gemeinsam bilden das Genom und die Proteinhülle das sogenannte Nukleokapsid. Einige Viren haben zusätzlich eine Hülle aus einer Lipidmembran und Hüllproteinen.
Das virale Genom besteht entweder aus DNA oder RNA. Es kann einsträngig oder doppelsträngig vorliegen. Das Virus-Genom enthält die genetische Information zur Reproduktion des Viruspartikels. Auf dem Genom liegen Gene, welche die Information für die entsprechenden Bausteine des Virus enthalten.
Das Kapsid der Viren setzt sich aus identischen Strukturuntereinheiten zusammen. Diese werden Kapsomere genannt. Das Kapsid dient zum Schutz des Erbguts. Charakteristisch weist die Kapsid-Hülle eine Symmetrie auf. Viele Kapside sind ikosaederförmig (Form aus 20 gleichseitigen Dreiecken) oder haben eine Helix-Struktur (spiralförmig).
Abb. 1: 3D-Modell einer Iksoaeder Sturktur (typische Form eines viralen Kapsids). Quelle: 3d-meier.de
Die Virushülle ist nicht bei allen Viren vertreten. Sie besteht aus einer Lipidmembran (Phosphorlipid-Doppelschicht) und Hüllproteinen (Lipoproteine und Glykoproteine). Die Eigenschaften der Virushülle verhelfen dem Virus-Partikel in die Wirtszelle einzudringen. So werden beispielsweise einige Hüllproteine genutzt, um an Rezeptoren der Wirtszelle zu binden.
Als Lipoproteine bezeichnet man Komplexe aus Proteinen und Fetten. Glykoproteine sind Komplexe aus Proteinen und Zuckermolekülen.
Vielleicht hast du schon mal von sogenannten Spikeproteinen gehört, zum Beispiel im Zusammenhang mit dem Corona Virus. Spike Proteine gehören zu den typischen Hüllproteinen von Viren und haben die Funktion an der Wirtszelle zu binden.
Trotz eines einfachen strukturellen Aufbaus der Viren unterscheiden sich verschiedene Virusgruppen in Gestalt und Größe erheblich voneinander. Aus dem unterschiedlichen Aufbau lassen sich folgende grundlegenden Virustypen ableiten.
Abbildung 2: Schematische Darstellung grundlegender Virustypen.
Viren werden einerseits anhand ihrer Wirtsgruppe in verschiedene Virustypen eingeteilt. Man differenziert zwischen tierpathogene Viren (Tierviren), Pflanzenviren, Bakteriophagen (Bakterienviren) und Mykoviren (Pilzviren). Des Weiteren werden Viren anhand von morphologischen und biologischen Eigenschaften systematisch gruppiert. Einige wichtige Eigenschaften, welche zur Klassifizierung von Viren dienen, sind:
Viren mit RNA Genom: Zu den RNA-Viren gehören beispielsweise die meisten bekannten Pflanzenviren, aber auch eine Vielzahl an relevante Menschen-Viren (humanpathogene Viren) wie SARS, SARS-Cov-2, sowie die Tollwut- und Ebola-Erreger.
Viren mit DNA Genom: Die meisten Bakterienviren (Bakteriophagen) gehören zu den DNA-Viren. Wichtige Virusfamilien, die bei Menschen und Tieren vorkommen können, sind Herpesviren, Adenoviren und Pockenviren.
Viren ohne Virushülle: Zu den Humanviren ohne Virushülle gehören beispielsweise Noroviren (typische Magen-Darm-Infektionen), Rotaviren (Durchfallerkankung) und Adenoviren (Atemweginfektionen, Magen-Darm-Infektionen).
Viren mit Virushülle: Zu den Humanviren mit Virushülle gehören beispielsweise die Influenza-Viren (Grippeviren), die Coronaviren (Covid-19) und HIV-Viren.
Häufig werden Bakterien und Viren als Krankheitserreger nicht eindeutig voneinander differenziert. Dabei handelt es sich um zwei unterschiedliche Pathogene. In der folgenden Tabelle sind die wesentlichen Unterschiede zwischen Bakterien und Viren verdeutlicht:
Eigenschaften | Bakterien | Viren |
Durchmesser | 100 nm – 1000 nm (bis zu 7000 nm) | 30 – 300 nm |
Stoffwechsel | Vorhanden (Nährstoffe werden in Energie umgesetzt) | Nicht vorhanden (keine Lebewesen) |
Vermehrung | Zellteilung (Genom wird durch Enzyme verdoppelt) | Auf Wirtszelle angewiesen (zur Vermehrung werden Enzyme der Wirtszelle genutzt) |
Behandlung | Antibiotika | Antibiotika wirken nicht! |
Zur Vermehrung schleusen Viren ihr Genom in eine Wirtszelle. Typischerweise enthält das Viren-Genom den Bauplan für neue Virus-Partikel. Innerhalb der Wirtszelle wird das Virus-Genom in neue Virus-Partikel umgesetzt.
Hierbei werden Enzyme und Ressourcen der Wirtszelle genutzt, wobei es in der Regel zur Schädigung der Wirtszelle beziehungsweise des Wirtsorganismus kommt. Im folgenden Abschnitt lernst du, wie die Vermehrung der unterschiedlichen Virustypen abläuft.
1. Absorption: Das Virus heftet sich an die Wirtszelle. Bestimmte Hüllproteine interagieren mit Membranproteinen der Wirtszelle und ermöglichen das Anheften. Häufig sind Viren hierbei auf ganz bestimmte Membranproteine spezifischer Zelltypen angewiesen.
2. Penetration: Das Virus dringt in die Wirtszelle ein. Dies geschieht über sogenannte Phagozytose oder über die Fusion der Virushülle mit der Zellmembran. Bei der Membranfusion verbindet sich die Virushülle mit der Membran der Wirtszelle. Bei diesem Vorgang wird der Inhalt des Virus-Partikels in die Wirtszelle entlassen.
Unter Phagozytose versteht man die Aufnahme größerer Partikel von außerhalb (Extrazellulärraum) in die Zelle. Bei der Aufnahme werden die Partikel von einer Lipid-Doppelschicht der umhüllt (Vesikel).
Abbildung 3: Darstellung von verschiedenen Mechanismen der Penetration.
3. Uncoating: Das virale Genom wird innerhalb der Wirtszelle aus dem Kapsid und gegebenenfalls aus dem Vesikel freigesetzt. Der genaue Ablauf des Uncoatings ist bei vielen Virenarten unbekannt.
4. Vermehrung: Das Genom der Viren wird vervielfältigt (repliziert) und mithilfe des Proteinsynthese-Apparats der Wirtszelle in Virus-Proteine umgesetzt. DNA-Viren schleusen ihr DNA Erbgut in der Regel in den Zellkern ein. In dem Zellkern wird dieses vervielfältigt und in mRNA umgesetzt. Anschließend kann die mRNA in Proteine umgewandelt werden. Das Erbgut der RNA-Viren kann direkt in dem Zytoplasma in Proteine umgesetzt werden.
Der Proteinsynthese-Apparat ist die Gesamtheit der Enzyme einer Zelle, welche an der Umsetzung von Genen in Proteine beteiligt sind. Hierzu gehören die Enzyme der Transkription und der Translation.
5. Reifung: Aus den neu synthetisierten viralen Proteinen und Genomen werden Virus-Partikel zusammengesetzt. Diese akkumulieren sich in der Wirtszelle.
6. Freisetzung: Die neuen Viruspartikel werden freigesetzt und können neue Zellen befallen. Die Freisetzung der Viren kann durch unterschiedliche Wege stattfinden. Bei einer Lyse der Zelle bringen die Viren die Wirtszelle zum platzen und werden so freigesetzt. Andere Viren haben die Möglichkeit, die Zellmembran zu durchwandern. Wiederum andere Viren werden durch eine sogenannte Ausknospung freigesetzt. Bei einer Ausknospung wird der Virus-Partikel von einem Teil der Zellmembran der Wirtszelle umhüllt und dann ausgeschleust. Gleichzeitig erhält so der Erreger seine Virushülle.
Viren von Bakterien (Bakteriophagen) schleusen ihr Genom von außen in die Wirtszelle. Je nach Virusart kann die Virusinfektion für die Bakterien einen unterschiedlichen Verlauf nehmen.
Virulente Phagen injizieren ihr Erbgut in eine Wirtszelle, wo dieses vervielfältigt und in Viruspartikel umgesetzt wird. Haben sich genügend Virus-Partikel gebildet, wird die Membran der Wirtszelle aufgelöst (lysiert) und die neuen Bakteriophagen werden freigesetzt.
Temperente Phagen haben zwei alternative Vermehrungsstrategien innerhalb der Bakterienzellen. Welche der beiden Strategien angewandt wird, ist von dem physiologischen Zustand der Bakterien und den Umweltbedingungen, in denen sie sich befinden, abhängig.
Der lytische Zyklus ist dem Lebenszyklus der virulenten Bakteriophagen gleichzustellen. Im lysogenen Zyklus dagegen wird das virulente Genom in das Erbgut des Bakteriums integriert. Bakterien, die integriertes Erbgut von Bakteriophagen in sich tragen, werden als lysogene Bakterien bezeichnet.
Während des lysogenen Zyklus nimmt die Bakterienzelle keinen weiteren Schaden. Nun kommt es zur Vermehrung der Bakterienzelle durch Zellteilung. Im Zuge der Zellteilung wird auch das virale Erbgut verdoppelt und auf die Tochterzellen übertragen. So wird das virale Erbgut an die kommenden Generationen des infizierten Bakteriums weitergegeben.Bei bestimmten Umweltbedingungen wird jetzt der lytische Zyklus eingeleitet und es werden Bakteriophagen in allen Bakterien mit dem entsprechenden Erbgut gebildet.
Wird ein Organismus durch Viren infiziert, vermehren sich diese innerhalb der Wirtszellen. Bei Einzellern führt eine Infizierung durch virale Erreger häufig zum Zelltod. In höheren Organismen kann eine Virusinfektion unterschiedliche Krankheitsverläufe einschlagen.Wie eine Virusinfektion in unterschiedlichen Organismen abläuft, welche Abwehrstrategien beziehungsweise Behandlungen es gibt und wie sich die Erreger verbreiten, kannst du im folgenden Abschnitt näher betrachten.
Pflanzenviren dringen häufig passiv durch Verletzungen in das Pflanzengewebe ein, können aber auch über Krankheitsüberträger (Vektoren) wie Insekten verbreitet werden. Die Vermehrung der Viren führt in den Zellen zu Schädigungen und zum Absterben des Gewebes (Läsionen und Nekrosen). Zahlreiche Pflanzenkrankheiten werden durch Viren ausgelöst.
Organismen, die Krankheitserreger von einem Wirt auf einen anderen übertragen, werden in der Biologie als Vektoren bezeichnet.
Das Kartoffelvirus Y ist eines der wirtschaftlich bedeutendsten Pflanzenviren. Eine Infizierung hat erheblichen Einfluss auf den Ertrag und die Qualität der Kartoffelernte. Das Virus wird durch verschiedene Arten der Blattlaus verbreitet.
Symptome umfassen unter anderem Kleinwüchsigkeit, Nekrosen an Blättern und Kartoffelknollen. Unter den gängigsten Behandlungen fallen die Regulierung der Krankheitsüberträger (Blattläuse) durch Insektizide, die Vernichtung der oberirdischen Pflanze (bevor das Virus auf die Knolle übertragen werden kann) und die intensive Selektion von gesunden Pflanzen bei dem Ausbringen neuer Pflanzen.
Eine Virusinfektion kann für eine Bakterienkolonie verheerende Auswirkungen haben. Eine Infektion durch Bakteriophagen zeichnet sich häufig durch die rasche Verbreitung und Zerstörung sämtlicher Bakterienzellen aus. Einige Bakterien bilden Abwehrmechanismen gegen Virusinfektionen. Ein Beispiel für eine Immunantwort sind die sogenannten CRISPR-Cas-Systeme.
CRISPR-Cas-Systeme sind Enzymkomplexe, welche fremdes Erbgut erkennen können und dieses daraufhin zerschneiden. Die CRISPR-Cas-Systeme speichern die Genomsequenzen der Bakteriophagen, um eine erneute Infektion zu verhindern. Diese Information kann an folgende Generationen weitergegeben werden, wodurch eine Resistenz gegenüber bestimmter Bakteriophagen entsteht.
CRISPR-Cas Systeme werden aus Bakterien isoliert und in der Gentechnik verwendet. Sie werden genutzt, um gezielt in das Erbgut von Organismen einzugreifen. Die Entdeckung und Nutzung der CRISPR-Cas-Systeme haben die Gentechnik im Bereich der Modifizierung von Organismen revolutioniert.
Bei Menschen und Tieren lösen Viren eine Vielzahl von verschiedenen Krankheiten aus. Krankheitsverläufe können je nach Art des Erregers und des Gesundheitszustandes des infizierten Organismus stark variieren. Folgende Krankheitsverläufe sind möglich:
Häufig kann das Immunsystem die Viren komplett eliminieren, bevor diese sich im Körper ausreichend vermehren und Krankheitssymptome hervorrufen. Aber auch Virusinfektionen mit entsprechender Vermehrung der Viren können mit schwachen oder ohne Symptomen einhergehen.
Bei einer akuten Virusinfektion kommt es durch die Vermehrung der Viren zur Ausprägung von mehr oder weniger starken Symptomen. Neben durch das Immunsystem induzierte Symptome wie Fieber können je nach Virusart auch ganz spezifische Symptome auftreten. Im Normalfall heilen die meisten Virusinfektionen nach einiger Zeit aus.
Eine Virusinfektion mit einem klassischen akuten Verlauf ist die echte Grippeinfektion durch Influenza Viren. Eine Influenza Infektion kann hohes Fieber, schwere Glieder- und Kopfschmerzen und Reizhusten hervorrufen.
Mit einem gesunden Immunsystem kann eine Influenzainfektion im Normalfall innerhalb von 2 Wochen und ohne bleibende Folgen ausheilen. Zur Behandlung werden symptomlindernde Medikamente wie Schmerzmittel und Fiebersenker verwendet.
Einige Viren können chronische Infektionen hervorrufen. Die Immunabwehr reicht nicht aus, um die Viren dauerhaft zu eliminieren. Das kann daran liegen, dass die Viren gezielt das Immunsystem schwächen. Es kommt zu einer kontinuierlichen und lang anhaltenden Vermehrung der Viren. Unbehandelt können chronische Infektionen zu einem schweren Krankheitsverlauf mit Todesfolge führen.
Typische Virusinfektionen, die einen chronischen Verlauf einschlagen können, sind Hepatitis B und C. Während die Infektion bei einigen nach einer akuten Phase ausheilt, kommt es bei anderen zu einer chronischen Virusinfektion.
Bei den durch die Hepatitis Viren B und C ausgelösten Krankheiten handelt es sich um Leberentzündungen, welche unbehandelt bis zum Leberversagen führen können. Beide Krankheiten lassen sich jedoch heutzutage gut mit Medikamenten behandeln. Zu dem gibt es für Hepatitis B eine Schutzimpfung.
Bei latenten Virusinfektionen bleibt das Virusgenom nach einer akuten Phase in dem Erbgut des Infizierten erhalten. In einer sogenannten Latenzphase werden keine neuen Viruspartikel gebildet und die Virusinfektion ist nur schwer nachweisbar.
Diese Ruhephase kann mehrere Jahre andauern und symptomatisch als auch asymptomatisch verlaufen. Unter bestimmten Bedingungen (z.B bei einer Schwächung des Immunsystems) kann es erneut zu einer akuten Phase der Infektion kommen und eine aktive Vermehrung der Viruspartikel findet statt.
Behandlungen dienen häufig dazu, einen Krankheitsverlauf abzuschwächen oder einen akuten Ausbruch zu verhindern. Eine vollständige Genesung ist in vielen Fällen nicht mehr möglich. Es kommt zu einer lebenslangen latenten Virusinfektion.
Herpesviren verursachen latente Virusinfektionen. Eine der bekanntesten Herpesinfektionen ist der Lippenherpes. Während der akuten Phase bilden sich die charakteristischen schmerzhaften Bläschen im Bereich der Lippen, welche nach einigen Tagen wieder abheilen.
In der Latenzphase gibt es keinerlei Symptome. Kommt es jedoch zu einer Schwächung des Immunsystems oder zu einer Reizung durch UV-Strahlung, kann dies erneut zu einem Ausbruch der akuten Phase führen. Eine Herpesinfektion ist eine latente Virusinfektion auf Lebenszeit.
Auf der StudySmarter Plattform findest du weitere Artikel zu den wichtigsten Virusinfektionen und kannst dich dort über spezifische Virustypen informieren!
Die Immunabwehr höherer Wirbeltiere wie Menschen ist komplex und vielseitig. So gibt es Mechanismen und Immunzellen, welche die Erreger nach dem Eindringen in den Körper direkt bekämpfen und Immunzellen, welche die Virus-Partikel eliminieren können, nachdem diese in die Wirtszelle eingedrungen sind.
Das Immunsystem bildet spezifische Antikörper, welche die Erreger erkennen und unschädlich machen. Nach einer ausgeheilten Virusinfektion verhindern diese Antikörper einen Krankheitsverlauf bei erneuter Infektion. So kann eine Immunität für bestimmte Virusinfektionen gebildet werden.
Während Behandlungen von Virusinfektionen häufig dazu beitragen Symptome der Krankheit zu mildern, werden Schutzimpfungen verwendet um eine Immunität gegen bestimmte virale Erreger aufzubauen.
In der Regel führen Schutzimpfungen dazu, dass unser Körper ohne akute Infektion Antikörper gegen ein bestimmtes Virus bildet. So werden Geimpfte weitgehend vor einer Infektion geschützt. Um dies zu erreichen, gibt es verschiedene Wirkungsmechanismen von Impfstoffen. Antibiotika helfen nicht bei Virusinfektionen. Antibiotika sind Stoffe, welche die Vermehrung von Bakterien verhindern oder diese abtöten.
In dem StudySmarter Artikel zur Impfung erhältst du einen tieferen Einblick zu Schutzimpfungen und zu den Wirkungsmechanismen von Impfstoffen.
Viren können über verschiedene Wege in einen Organismus gelangen. Bei der Verbreitung von Viren wird zwischen folgenden Verbreitungsformen differenziert.
Viren, die im Laufe einer Infektion die oberen Atemwege besiedeln, können durch den infizierten Organismus ausgeschieden werden. Hierbei werden die Erreger beim Niesen oder Husten in Form von Tröpfchen auf andere Wirte übertragen.
Besiedeln Vieren unsere Atemwege, werden sie häufig durch Husten oder Niesen ausgestoßen und so auf andere Menschen übertragen. Viele virale Infekte werden so übertragen. Ganz vorne mit dabei, das Grippevirus.
Bei einer Schmierinfektion werden die viralen Erreger über direkten Kontakt übertragen. Beim Menschen werden so Erreger beispielsweise über Händeschütteln oder kontaminierte Gegenstände übertragen.
Insbesondere Infektionen die den Darmtrakt betreffen, werden durch Schmierinfektionen übertragen. Geringe hygienische Standards begünstigen Schmierinfektionen.
Ähnlich wie bei der Tröpfcheninfektion werden die Erreger in Form von kleinen Partikeln vom Infizierten ausgestoßen. Aufgrund der kleinen Größe können die Aerosole längere Zeit in der Luft schweben und sich so über eine größere Distanz verbreiten.
Aerosolinfektionen sollten seit 2020 den meisten bekannt sein, denn das Corona-Virus wird durch Aerosole von Person zu Person übertragen.
Die Erreger können durch einen Organismus von einen Wirt auf einen anderen Wirt übertragen werden (zum Beispiel durch Stechmücken).
Vielleicht hast du schon mal vom Dengue Fieber gehört. Es handelt sich um ein gefährliches Fieber, welches bei wiederholter Ansteckung häufig tödlich verläuft. Es ist in den tropischen Breiten verbreitet und wird durch Stechmücken auf den Menschen übertragen.
Bestimmte Virustypen akkumulieren sich in bestimmten Körperflüssigkeiten und Sekreten. Eine Übertragung erfolgt dann über Austausch von Körperflüssigkeiten und Aufnahme der Erreger über die Schleimhäute. Typische infektiöse Körperflüssigkeiten sind Blut und Sperma.
Es gibt einige sexuell übertragbare Krankheiten, welche den Vieren zuzuschreiben sind und durch Körperflüssigkeiten übertragen werden.
Viren sind Krankheitserreger, welche eine Vielzahl an Krankheiten in Tieren, Bakterien, Pflanzen und Pilzen auslösen können.
Ein Viruspartikel besteht aus dem viralen Genom (DNA oder RNA), welches von einer Proteinhülle (Kapsid) umgeben ist. Einige Virusarten besitzen eine zusätzliche Lipidhülle aus einer biologischen Membran (Lipid-Doppelschicht) und integrierten Proteinen.
Der wesentliche Unterschied zwischen Bakterien und Viren ist, dass Bakterien im Gegensatz zu Viren einen Stoffwechsel besitzen und daher zu den Lebewesen gezählt werden. Weitere Unterschiede sind, dass Viren im Durchschnitt deutlich kleiner sind als Bakterien und das Antibiotika-Behandlungen bei Viren nicht wirken.
Die Dauer einer Virusinfektion kann je nach Virusart und Stärke der Infektion stark variieren.
Eine typische Grippeinfektion ist in den meisten Fällen nach 2 bis 3 Wochen abgeheilt. Andere Virusarten bauen ihr Erbgut fest in das Genom ihrer Wirte ein und eine vollständige Heilung ist nicht mehr möglich. So handelt es sich beispielsweise bei HIV Infektionen und Herpesinfektionen um Virusinfektionen auf Lebenszeit.
Viren können nicht mit Antibiotika bekämpft werden.
Antibiotika sind eine Gruppe von Medikamenten die speziell zur Abtötung oder Einschränkung der Vermehrung von Bakterien verwendet wird.
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