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Wälder haben eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben und Funktionen. Sie sind nicht nur Lebensraum tausender Tiere und Pflanze, sie gelten vor allem auch als Rohstofflieferanten und für viele Menschen als Rückzugsort. Zudem spielen sie eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz.
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Jetzt kostenlos anmeldenWälder haben eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben und Funktionen. Sie sind nicht nur Lebensraum tausender Tiere und Pflanze, sie gelten vor allem auch als Rohstofflieferanten und für viele Menschen als Rückzugsort. Zudem spielen sie eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz.
Allerdings leiden die Waldbestände weltweit zunehmend immer stärker. Es kommt zu Waldbränden, Rodungen und vermehrt zu Waldschäden durch unterschiedliche Ursachen.
Mit Waldschäden wird die Schädigung von Waldbeständen bzw. dem Ökosystem Wald beschrieben. Dabei kann es sich um vielfältige, unterschiedliche Schäden handeln. Häufig führen diese Schäden zum Absterben der Bäume bzw. Wälder.
Weitere Informationen zum Thema Wald findest Du im Artikel Ökosystem Wald auf StudySmarter.
Bei neuartige Waldschäden (Waldsterben, Walderkrankung) handelt es sich um viele verschiedene Schadsymptome in Wäldern, welche nicht nur viele unterschiedliche Baumarten betreffen, sondern auch in neuen Kombinationen und überregional sehr großflächig auftreten. Zu beobachten sind diese neuen Waldschäden seit dem Jahr 1975 in Wälder in Nord-, Mittel- und Osteuropa.
Ist ein Wald von diesen neuartigen Waldschäden betroffen, weist er häufig folgende typische Merkmale auf:
Eine klarere Ursache dieser neuartigen Waldschäden konnte noch nicht ermittelt werden. Allerdings scheint es sich um Reaktionen auf unterschiedliche Schadstoffe in der Luft zu handeln. Zudem steht der Klimawandel mit den neuartigen Waldschäden in Zusammenhang.
Ab den 1970ern kam es vorerst bei der Tanne und kurz darauf bei Fichten und Kiefern zu diesen neuartigen Waldschäden. Etwas später waren dann ebenfalls Laubbäume, etwa die Eiche und die Buche, von ähnlichen Schäden betroffen.
Für den Klimaschutz sind Wälder unverzichtbar. Nicht unbegründet werden sie auch als grüne Lungen bezeichnet. Wälder entziehen der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO₂) und binden dieses in ihrem Holz. Etwa ein Drittel der Landfläche weltweit sind von Wald bedeckt – insbesondere die nördlichen Nadelwälder und der Amazonas-Regenwald speichern wahnsinnig große Mengen an CO₂.
Pflanzen und speziell Bäume speichern jedoch nicht nur Kohlenstoffdioxid, sie produzieren auch Sauerstoff (O₂), bieten einen Lebensraum für Millionen von Tieren, einen Rückzugsort für Menschen, liefern den Rohstoff Holz und kühlen den Planeten.
Weiterführende Informationen zum Thema Klimawandel gibt es im gleichnamigen Artikel auf StudySmarter!
Viele der Ursachen für Waldschäden stehen in Verbindungen miteinander oder beeinflussen sich wechselseitig. Unterschieden werden kann jedoch grob in abiotische und biotische Ursachen für Waldschäden. Vor allem der Einfluss des Menschen und der Klimawandel spielen bei Waldschäden eine entscheidende Rolle.
Abiotische Umweltfaktoren, welche zu Waldschäden führen können, sind unter anderem:
Mehr zu abiotischen Umweltfaktoren findest Du im gleichnamigen Artikel auf StudySmarter!
Schadstoffe in der Luft gelten inzwischen als die Hauptverursacher für die neuartigen Waldschäden. Dabei handelt es sich vor allem um Schwefeldioxid und Stickoxide. Gemeinsam mit Sauerstoff und Regenwasser ergeben sie sauren Regen.
Schwefeldioxid gelangt hauptsächlich durch die Industrie und Stickoxide hauptsächlich durch den Kraftfahrzeugverkehr in die Luft.
Der saure Regen schädigt Blätter und Nadeln der Bäume direkt. Zudem führt er zu einer indirekten Schädigung der Pflanzen, indem er zu einer Versauerung des Bodens führt. Dies stört den Wasser- und den Nährstoffhaushalt des Bodens nachhaltig und führt unter anderem dazu, dass Bäume ihr Wurzelwerk nicht ausreichend entwickeln und so etwa schlechter Wasser und Nährstoffe aufnehmen können.
Im Artikel saurer Regen gibt es weiterführende Informationen!
Durch wiederkehrende Hitzesommer kommt es vermehrt zu Wassermangel. Dies begünstigt nicht nur Waldbrände, sondern führt auch zu einem extremen Trockenstress der Bäume. Dieser schwächt die Pflanzen häufig stark, sodass sie Insekten wie dem Borkenkäfer kaum bis gar keinen Widerstand mehr entgegensetzen können. Außerdem führt Wassermangel langfristig zum Verdursten der Bäume.
Zu den biotischen Gefahren für Wälder zählen insbesondere:
Wenn Wildtiere (z. B. Rehe) junge Triebe und Knospen abfressen, spricht man von Wildverbiss.
Der Borkenkäfer ist ein braun, schwarzer Rüsselkäfer. Die meisten Arten besiedeln lediglich bereits geschädigte Bäume, einige jedoch auch noch gesunde. Vor allem Nadelbäume wie Fichten werden häufig Opfer von Borkenkäfer-Befall. Sie bohren sich in die Rinde oder das Holz der Bäume, um dort Brutgänge für ihre Nachkommen anzulegen.
Viele Arten der Borkenkäfer neigen zu Massenvermehrung. Vor allem Monokulturen, Trockenheit und bereits geschädigte Bäume begünstigen ihre Vermehrungsbedingungen. In nur kürzester Zeit können Borkenkäfer große Waldflächen zum Absterben bringen.
Der Mensch und sein Handeln schadet den Wäldern auf vielfältige verschiedene Weisen.
Der menschengemachte Klimawandel sorgt für Trockenheit und Hitze und sorgt so für Wassermangel und Trockenstress und begünstigt Waldbrände und Insektenbefall. Die Schadstoffe aus Industrie und Verkehr erzeugen sauren Regen, welcher den Bäumen direkt und indirekt schadet und nach bisherigem Forschungsstand eine der Hauptursachen für die neuartigen Waldschäden ist. Des Weiteren begünstigt der Anbau von Monokulturen unter anderem Insektenbefall und es kommt noch immer täglich und weltweit zu großflächigen Rodungen noch bestehender Wälder.
Regenwälder sind Wälder, in denen ein heißes, immerfeuchtes Klima herrscht. Sie bilden ein einzigartiges Ökosystem und beherbergen tausende Lebewesen. Zudem sind in den Regenwäldern weltweit große Mengen an CO₂ gebunden und sie produzieren Sauerstoff für viele Lebewesen.
Ausführliche Informationen zu diesem Themengebiet findest Du im Artikel Regenwälder und tropische Regenwälder auf StudySmarter!
Auch in Regenwäldern kommt es zu unterschiedlichen Waldschäden und zum Waldsterben. Zudem kommt es nicht nur jährlich zu großflächigen Bränden in Regenwäldern, die Menschheit holzt noch immer jährlich viele Tausende Hektar Regenwald ab.
Im Jahr 1950 waren noch etwa 11 % der weltweiten Landfläche mit Regenwald bedeckt. Schon 1980 war die Hälfte dieser Fläche an Regenwald verschwunden. Im Jahr 2018 wurden täglich ca. 32.000 Hektar Regenwald abgeholzt, das entspricht über 20.000 Fußballfeldern.
Dadurch sterben Tag für Tag hunderte Pflanzen- und Tierarten aus, viele davon wurden niemals zuvor entdeckt.
Der größte Teil der Zerstörung geht dabei auf den Menschen zurück. Vor allem für die Nutzung der Fläche für Landwirtschaft (z. B. Viehweiden), den Anbau für Rohstoffe (z. B. Palmöl), den Abbau von Bodenschätzen und für das Holz werden große Teile des Regenwaldes gerodet.
Auch in Deutschland sind viele Wälder von Waldschäden betroffen. Unter anderem die zunehmende Trockenheit schädigt den Waldbestand und erhöht die Waldbrandgefahr massiv. Die Kronenverlichtung der deutschen Bäume ist zurzeit auf dem Höchststand.
Die wiederkehrenden Hitzesommer und die damit einhergehende Trockenheit verhinderten, dass Bäume ihre bereits niedrigen Wasservorräte auffüllen konnten. Zudem verbesserte die vorherrschende Trockenheit die Vermehrungsbedingungen der Borkenkäfer. Gravierende Schäden am Waldbestand waren die Folge.
Im Jahr 2019 handelte es sich bei den Waldschäden in Deutschland hauptsächlich um Schäden durch Insekten, insbesondere durch den Borkenkäfer, welcher im Vergleich zu den Vorjahren extrem zugenommen hat. 2020 waren 75 % des eingeschlagenen Holzes von Waldschäden betroffene Bäume, auch dies ist ein neuer Rekordwert.
Auf unterschiedlichen Websites im Internet ist es möglich, Waldschäden zu melden!
Es gibt viele Maßnahmen, um Waldschäden und so auch das Waldsterben einzudämmen. Primär muss der Klimawandel gestoppt werden, da die damit einhergehenden Folgen wie lange Trockenheit und Hitze nicht nur Waldbrände, sondern auch Insekten- und Pilzbefall begünstigt und schlicht dazu führen, dass Bäume verdursten. Zudem muss die Belastung der Luft und der Böden durch Schadstoffe eingedämmt werden.
Weitere Maßnahmen sind unter anderem:
Weitere Informationen, wie Wälder geschützt werden können, findest Du im Artikel Waldschutz!
Es gibt vieles, das Wäldern Schaden zufügen kann. Insbesondere Schadstoffe in der Luft (saurer Regen), der Klimawandel (Mangel an Wasser, Hitze/Waldbrände), der Mensch (u. a. durch Rodung) und auch Pilz- und Insektenbefall verursachen die größten Schäden.
Der Mensch und sein Handeln schaden den Wäldern auf vielfältige Weisen.
Der menschengemachte Klimawandel verursacht Trockenheit und Hitze und sorgt so für Wassermangel und Trockenstress und begünstigt Waldbrände und Insektenbefall. Die Schadstoffe aus Industrie und Verkehr erzeugen sauren Regen, welcher den Bäumen direkt und indirekt schadet und nach bisherigem Forschungsstand eine der Hauptursachen für die neuartigen Waldschäden ist. Des Weiteren begünstigt der Anbau von Monokulturen unter anderem Insektenbefall und es kommt noch immer täglich und weltweit zu großflächigen Rodungen noch bestehender Wälder.
In ganz Deutschland kommt es vermehrt zu Waldschäden. Besonders ausgeprägt sind sie jedoch in Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen.
Insbesondere Schadstoffe in der Luft und Wassermangel sorgen für einen Großteil der Waldschäden und daraufhin auch des Waldsterbens. Weitere abiotische Ursachen für Waldschäden sind: Kälte bzw. Frost, und Wind bzw. Sturm. Zu vielen Waldschäden führen auch die biotische Umweltfaktoren: Insektenbefall (Borkenkäfer, Buchdrucker, Kupferstecher etc.), Wildverbiss, Pilzbefall, Epidemien (u. a. durch Bakterien oder Viren) und vor allem Auswirkungen des menschlichen Handelns.
Was sind Waldschäden?
Mit Waldschäden wird die Schädigung von Waldbeständen bzw. dem Ökosystem Wald beschrieben. Dabei kann es sich um vielfältige, unterschiedliche Schäden handeln. Häufig führen diese Schäden zum Absterben der Bäume bzw. Wälder.
Wie viel etwa der Landfläche weltweit sind mit Wald bedeckt?
ein Drittel
Was sind neuartige Waldschäden?
Bei Neuartige Waldschäden (Waldsterben, Walderkrankung) handelt es sich um viele verschiedene Schadsymptome in Wäldern, welche nicht nur in neuen Kombinationen, sondern auch viele unterschiedliche Baumarten betreffen und überregional sehr großflächig auftreten. Zu beobachten sind diese neuen Waldschäden seit dem Jahr 1975 in Wälder in Nord-, Mittel- und Osteuropa.
Wieso werden Wälder als “grüne Lungen” bezeichnet?
Weil sie CO₂ speichern und Sauerstoff produzieren.
Warum sind Wälder für den Klimaschutz unverzichtbar?
Weil sie sehr viel CO₂ speichern und Sauerstoff produzieren.
Wie viel Hektar Regenwald wurde 2018 täglich abgeholzt?
Im Jahr 2018 wurden täglich ca. 32.000 Hektar Regenwald abgeholzt, das entspricht über 20.000 Fußballfeldern.
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