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Der Vogelzug ist eine Überwinterungsform, um lange Frostperioden zu überstehen. Hierunter wird konkret die Wanderung zwischen Brutgebiet und Ruhequartier verstanden. Solche Wanderungen finden fast ausschließlich nahrungsbedingt statt.Vögel sind gleichwarme Tiere Vögel zählen zu den homoiothermen, also gleichwarmen Tieren. Das bedeutet, dass bei ihnen die Körpertemperatur durch ein Regulationszentrum im Gehirn weitgehend unabhängig von der Umgebungstemperatur konstant gehalten wird. Energiehaushalt bei kalten Temperaturen Durch die…
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Vogelzug ist eine Überwinterungsform, um lange Frostperioden zu überstehen. Hierunter wird konkret die Wanderung zwischen Brutgebiet und Ruhequartier verstanden. Solche Wanderungen finden fast ausschließlich nahrungsbedingt statt.
Vögel zählen zu den homoiothermen, also gleichwarmen Tieren. Das bedeutet, dass bei ihnen die Körpertemperatur durch ein Regulationszentrum im Gehirn weitgehend unabhängig von der Umgebungstemperatur konstant gehalten wird.
Durch die große Temperaturdifferenz zwischen dem warmen Tierkörper und der kalten Umgebungsluft wird im Winter überdurchschnittlich viel Wärme abgestrahlt und geht somit verloren. Die Wärmeenergie kann durch Zellatmung (= biologische Oxidation) ersetzt werden.
Dabei werden energiereiche organische Stoffe, wie zum Beispiel Zucker, abgebaut. Diese Stoffe können über die Nahrung aufgenommen werden, weshalb Vögel bei Kälte einen erhöhten Nahrungsbedarf haben. Ein weiteres Problem ist jedoch, dass im Winter Nahrungsquellen für Vögel sehr begrenzt sind.
Eine Methode, um der Kälte und Nahrungsknappheit zu entgehen, ist der Vogelzug. Die Routen der Zugvögel führen also in warme Gebiete, in denen sie weder Energie für den Wärmeerhalt aufbringen noch lange nach Futter suchen müssen. Allerdings gibt es auch Vögel, die bleiben und Strategien entwickelt haben, um in den kalten Monaten trotzdem gut überleben zu können. Viele Entenarten beispielsweise ziehen sich an große Flüsse zurück, da diese im Gegensatz zu Seen länger eisfrei bleiben.
Die Vogelarten selbst können sich, je nachdem wo sie herkommen, entweder als Zugvögel, Strichvögel oder Standvögel verhalten.
Die Mönchsgrasmücke (siehe Abbildung 1): In Mitteleuropa kommt sie als typischer Zugvogel vor, in Süd- und Südwesteuropa als Stand- oder Strichvogel. Ob die Vögel nun Zug-, Stand- oder Strichvögel sind, ist von der Nahrungsverfügbarkeit und den Temperaturen in den jeweiligen Gebieten abhängig.
Abbildung 1: Mönchsgrasmücke Quelle: wikipedia.de
Sie verlassen in der kalten Jahreszeit ihre Heimat und fliegen in wärmere Gebiete. Zugvögel aus Deutschland beispielsweise fliegen in die warmen Regionen Südeuropas oder Afrikas.
Zu den Zugvögeln in Deutschland gehören beispielsweise Kraniche, Gänse und Störche.
Strichvögel wandern nur kleinere Strecken, um Kälteeinbrüchen und Schneeperioden kurzfristig zu entgehen. Sie ziehen also nicht in den Süden, sondern bleiben in den Breiten und gehen dorthin, wo es noch genügend Nahrung gibt.
Zu ihnen gehören in Deutschland beispielsweise Goldammern und Buchfinken.
Sie bleiben das ganze Jahr über in einem bestimmten Gebiet. Standvögel ernähren sich in den kalten Jahreszeiten hauptsächlich von Samen, Früchten und Körnern, da kaum noch Insekten und Würmer aufzufinden sind.
In Deutschland gehören beispielsweise Amseln, Elster und Rotkehlchen zu den Standvögeln.
Bei Zugvögeln handelt es sich um Insektenfresser, die im Winter keine Nahrung finden und deshalb in wärmere Gebiete ziehen müssen. Im folgenden Abschnitt sind die wichtigsten Informationen rund um Zugvögel aufgelistet:
Zugvögel beginnen, je nach Art, mit ihrem Vogelzug in den Süden zwischen August und Oktober. Im Zeitraum von März bis Mai kommen sie wieder zurück in ihre Brutgebiete geflogen. Wann genau sie losfliegen, hängt davon ab, wann ihre Nahrung knapp wird.
Zugvögel, die sehr weite Reisen auf sich nehmen, haben eine Art Kalender im Kopf, den sie weitervererbt bekommen haben. Die Vögel, die lediglich bis nach Südfrankreich oder Spanien fliegen, können die ersten warmen Westwinde spüren und kommen mit ihnen wieder zurückgeflogen.
Doch woher wissen die Zugvögel, welche Routen sie abfliegen müssen? Wie läuft die Orientierung bei Zugvögeln genau ab? Faktoren, die ihnen dabei helfen, sind ein innerer Kompass, Landmarken, die erlernt werden können, sowie der Stand der Sterne und der Sonne. Oft lassen sich die Routen der Zugvögel grob bestimmen, da jede Art ihre angestammten Routen fliegt.
Mit Landmarken kann beispielsweise der Verlauf von Autobahnen gemeint sein. Und mit dem "inneren Kompass" sind die Magnetfeld-Rezeptoren der Vögel gemeint, die sich je nach Tierart an unterschiedlichen Stellen in den Vogelkörpern befinden.
Man unterscheidet eine ganze Liste von Zugvögeln, aber grundsätzlich wird zwischen Langstreckenzieher, Kurz- bis Mittelstreckenzieher und Teilzieher unterschieden. Im folgenden findest du einige Beispiele von Zugvögeln aufgelistet.
Zu den Langstreckenziehern gehören die Vögel, die besonders weit verreisen. Ihre Ruhequartiere liegen meist viele tausend Kilometer von den Brutgebieten entfernt. Zugvögel, die ihr Brutgebiet in Deutschland verlassen, fliegen über das Mittelmeer in den Süden. Sie nehmen eine Strecke entlang der afrikanischen Atlantikküste und teilweise über die Wüste, bis sie ihr Ruhequartier südlich der Sahara erreichen.
Bekannte Langstreckenzieher sind Mauersegler und Weißstörche.
Auf folgender Abbildung siehst du eine Zugvögel Karte, mit der Strecke, die Weißstörche zurücklegen. Dabei sind die grün eingefärbten Bereiche ihre Brutgebiete und die blauen ihre Ruhequartiere:
Abbildung 2: Zugwege des Weißstorchs, grün = Sommer, blau = Winter Quelle: wikipedia.org
Zu den Kurzstreckenziehern gehören Vögel, die nur bis zu 2.000 Kilometer weit wegfliegen, um von ihrem Brutgebiet zum Ruhequartier zu gelangen.
Beispielsweise überwintern Vögel aus Nordeuropa häufig an der Atlantikküste oder in Mitteleuropa, während Vögel aus Mitteleuropa größtenteils im Mittelmeerraum ihr Ruhequartier suchen.
Als Mittelstreckenzieher bezeichnet man Vögel, deren Routenlänge zwischen denen der Kurz- und Langstreckenzieher liegen.
Zu den Teilziehern gehören Vogelarten, bei denen nur ein Teil der Populationen zieht.
Ein Beispiel hierfür ist der Buchfink: Die Weibchen ziehen im Winter in wärmere Regionen, während die Männchen meist in ihren Brutgebieten zurückbleiben.
Warum sind Vögel manchmal nicht einzeln, sondern in großen Schwärmen am Himmel zu sehen? Das machen sie, um sich besser vor Feinden zu schützen. Für einen Greifvogel ist es dadurch nämlich schwerer, sich auf einen einzelnen Vogel, den er fangen möchte, zu fixieren und ihn zu schnappen. Auf folgendem Bild siehst du, wie so ein Schwarm aussehen kann:
Abbildung 3: Vogelschwarm;Quelle: pixabay.com
Die V-Anordnung der Zugvögel hat den Sinn, dass eine Sogwirkung entsteht, wodurch alle Vögel, die hinter dem Leitvogel fliegen, mitgezogen werden. Leitvögel sind die Vögel, die ganz vorne an der Spitze fliegen. Durch ihren Flügelschlag erzeugen sie die "Wirbelschleppe", womit der Sog gemeint ist. Das folgende Bild zeigt Wildgänse, die in einer V-Anordnung fliegen:
Abbildung 4: Wildgänse beim Vogelzug;Quelle: pixabay.com
Zu den Zugvögeln gehören alle Vögel, die in der kalten Jahreszeit ihre Heimat, also ihr Brutgebiet, verlassen und in wärmere Gebiete fliegen. Zugvögel aus Deutschland fliegen in die warmen Regionen Südeuropas oder Afrikas. Zu ihnen gehören beispielsweise Kraniche, Gänse und Störche.
Im Herbst ziehen jene Zugvögel in den Süden, die ab dieser Jahreszeit nicht mehr genügend Nahrung finden. Solche, die sich von Insekten ernähren, haben ab dem Herbst Probleme genügend Nahrung zu finden. Umso kälter es ab dem Herbst wird, umso weniger Insekten sind aufzufinden.
In den Süden fliegen die Zugvögel, um in kalten Jahreszeiten dort genügend Nahrung zu finden. Standvögel dagegen bleiben das ganze Jahr über in ihrem Brutgebiet.
Anfang bis Ende November ist die Zeit des Kranich-Zugs gekommen. Die meisten begeben sich Anfang November auf die Reise, einige aber auch erst später und je nach Witterung gibt es auch immer ein paar Tausend Exemplare, die in Deutschland überwintern.
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