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Die Welt der Tiere ist unfassbar vielfältig. Haie, Kühe, Frösche, Ziegen, Axolotl und unzählbar viele mehr. Dabei den Überblick zu behalten, ist schwierig. Deshalb werden Tiere in Bezug auf ihre Verwandtschaft in verschiedene Klassen eingeteilt, die wiederum unterteilt werden. Eine dieser Klassen ist die Klasse der Wirbeltiere. Zu den Wirbeltieren gehören neben den Amphibien, Reptilien, Fischen und Vögeln auch die Säugetiere,…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Welt der Tiere ist unfassbar vielfältig. Haie, Kühe, Frösche, Ziegen, Axolotl und unzählbar viele mehr. Dabei den Überblick zu behalten, ist schwierig. Deshalb werden Tiere in Bezug auf ihre Verwandtschaft in verschiedene Klassen eingeteilt, die wiederum unterteilt werden.
Eine dieser Klassen ist die Klasse der Wirbeltiere. Zu den Wirbeltieren gehören neben den Amphibien, Reptilien, Fischen und Vögeln auch die Säugetiere, um die es in dieser Erklärung gehen soll.
Zu den Amphibien, Reptilien, Fischen und Vögeln findest Du jeweils eigene Erklärungen auf StudySmarter.
Säugetiere gehören zur Klasse der Wirbeltiere. Durch besondere Merkmale grenzen sich Säugetierarten von Wirbeltieren ab.
Säugetiere (Mammalia) zeichnen sich primär dadurch aus, dass sie ihren Nachwuchs mithilfe von Muttermilch säugen. Weiterhin besitzen sie ein Fell, welches aus Haaren besteht und sie sind gleichwarm (homoiotherm).
Gleichwarme Tiere zeichnen sich dadurch aus, dass sie ihre Körpertemperatur immer konstant halten. Das kostet zum Teil viel Energie, ermöglicht den Tieren jedoch weitestgehend von der Außentemperatur unabhängig zu sein. Zu den gleichwarmen Tieren gehören die Säugetiere und die Vögel.
Alle anderen Tiere sind wechselwarm (poikilotherm). Die Körpertemperatur von poikilothermen Tieren ist an die Umgebungstemperatur angepasst. Somit ist ihr Stoffwechsel stark von den Außentemperaturen abhängig.
Jede Klasse von Tieren wird durch bestimmte Merkmale klassifiziert. Dies ist auch bei Säugetieren der Fall. Einige Merkmale grenzen Säugetiere von anderen Gruppierungen wie Vögeln oder Reptilien ab. Zu den wichtigsten diagnostischen Merkmalen gehören das Fell, das Gebiss und das Säugen der Nachkommen.
Die Säugetiere sind eine sehr vielfältige Klasse, die nahezu alle Lebensräume auf der Erde bewohnen. Da ist nicht verwunderlich, dass der Körperbau der Säugetiere sehr unterschiedlich sein kann.
Während sich ein Großteil der Säugetierarten an Land auf vier Beinen bewegt, gibt es wasserlebende Wirbeltiere wie Delfine und Wale, dessen Gestalt an Fische erinnert und welche sie perfekt an aquatische Lebensräume anpasst. Weiterhin gibt es auch fliegende Säuger, wie Fledermäuse, deren zu Flügel differenzierten Extremitäten an die von Vögeln erinnern.
Auch in der Größe gib es enorme Unterschiede bei den Säugetieren.
Der Blauwal ist mit bis zu 30 Metern Länge das weltweit größte Tier. Das kleinste Säugetier hingegen ist die Etruskerspitzmaus und erreicht im adulten Stadium eine Kopfrumpflänge von maximal 40 Millimetern und ein Gewicht von rund 2,5 Gramm.
Das Fell der Säugetiere erfüllt eine Vielzahl von Funktionen. Zum einen dient es der Regulierung des Wärmehaushaltes. Bei Kälte isoliert es und bei Wärme schützt es die Säugetiere. Diese Isolationseigenschaft ist essenziell, damit die Körpertemperatur dauerhaft konstant bleiben kann.
Außerdem dient das Fell mit seiner artspezifischen Färbung der Tarnung und damit dem Schutz vor Fressfeinden. Hat das Fell eine ähnliche Farbe wie der Lebensraum des Säugetiers, kann es mit diesem optisch verschmelzen. Gegenteilig kann die Färbung des Fells auch der Warnung dienen.
So ist es etwa bei Stinktieren. Die auffällige Schwarz-Weiß-Färbung der Tiere dient der Warnung potenzieller Fressfeinde. Sollte diese nicht die notwendige abschreckende Wirkung haben, dann nutzen sie Drohgebärden wie das Fletschen der Zähne. Erst wenn auch dies wirkungslos bleibt, versprühen sie ihr allseits bekanntes Analsekret.
Abb. 1: Fell von Stinktieren.
Eine weitere Rolle spielen die Haare des Fells für den Tastsinn der Säugetiere. Insbesondere die Schnurrhaare, auch Vibrissen genannt, haben eine ausgeprägte Tastfunktion. Sie sind mit vielen Nervenenden ausgestattet und können so taktile Reize besonders gut wahrnehmen.
Du hast gelernt, dass das Fell ein charakteristisches Merkmal der Säugetiere ist. Jedoch gibt es auch Säugetiere, die auf den ersten Blick kein Fell tragen. Dazu gehören etwa Meeressäuger wie Delfine und Wale. Sie haben im Laufe ihrer Evolution das Fell wieder abgelegt.
Ausgewachsen haben Wale zwar kein Fell, allerdings ist ein gewisses Haarwachstum Teil ihrer Embryonalentwicklung.
Eine auszeichnende Eigenschaft der Säugetiere ist ein heterodontes Gebiss, das bedeutet, dass im Gebiss verschiedene Zahntypen vorhanden sind. Die Zähne der Säugetiere werden in Schneidezähne, Eckzähne sowie in zwei Typen von Backenzähnen eingeteilt. Je nach Familie und Säugetierart kann sich die Anzahl und Art der Zähne unterscheiden, da diese aufgrund von spezialisierter Nahrung angepasst oder reduziert sein können.
Das heterodonte Gebiss ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu Reptilien, diese haben nämlich ein gleichförmiges (homodontes) Gebiss.
Ein weiteres Merkmal des Gebisses der Säugetiere, ist der einmalige Zahnwechsel, wie er bei den meisten Säugetieren vorkommt. Erst werden Milchzähne ausgebildet, welche später durch die permanenten Zähne abgelöst werden.
Abb.2: Heterodontes Gebiss eines Tigers.
Bei einigen Säugetieren kam es zur Umwandlung bzw. vollständigen Reduktion der Zähne, sodass ihr Gebiss von denen der anderen Säugetiere stark abweicht.
Vielleicht hast Du schon einmal von den drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel gehört. Diese befinden sich im Mittelohr und sind ein exklusives Merkmal der Säugetiere. Sie übertragen die Schwingungen von Schall an das Innenohr weiter.
Weitere Merkmale der Säuger
Die Säugetiere sind eine Klasse der Landwirbeltiere (Tetrapoda). Es sind rund 6.500 lebende Säugetierarten bekannt. Diese werden in drei Unterklassen eingeteilt. Die Unterklassen der Säugetiere sind die Ursäuger (Protheria), die Beutelsäuger (Metatheria) und die Plazentatiere (Eutheria).
Die wichtigsten Unterschiede zwischen den drei Unterklassen liegt in der Gebärweise der entsprechenden Arten. Informationen dazu erhältst Du im Abschnitt zur Fortpflanzung.
Im folgenden Abschnitt werden Dir Beispiele von Säugetierarten der verschiedenen Säugetier-Gruppierungen vorgestellt.
Von Beutesäugern, oder Beuteltieren, hast Du bestimmt schon gehört. Ein Großteil der Beuteltiere sind auf Australien beheimatet. Aber auch in Südostasien und auf dem amerikanischen Kontinent sind Beuteltiere vertreten. Das wichtigste diagnostische und namensgebende Merkmal dieser Säugetierarten ist ihr Beutel, indem ihre Nachkommen herangezogen werden.
Die Familie der Kängurus (Macropodidae) ist wahrscheinlich die bekannteste Gruppierung der Beuteltiere. Sie gehören zu der typischen Fauna Australiens. Einige Arten sind aber auch auf Neuguinea zu finden. Charakteristische Merkmale sind ihre langen und kräftigen Hinterbeine sowie ein kräftiger Schwanz, mit denen sie sich springend fortbewegen.
Abb. 3: Australisches Känguru.
Wer meint, dass alle Säugetiere lebend gebärend sind, hat falsch gedacht. Es gibt einige Säugetierarten, die eierlegend sind, aber dennoch ihre Nachkommen mit Muttermilch versorgen. Hiermit sind die o.g. Ursäuger (Kloakentiere) gemeint.
Die Kloakentiere sind die einzigen lebenden Vertreter der Ursäuger. Die Verbreitung der Kloakentiere beschränkt sich auf Australien und Neuguinea. Wie bereits erwähnt, legen Ursäuger im Gegensatz zu anderen Säugetieren Eier. Ein weiteres diagnostisches Merkmal der Kloakentiere ist, dass ihre Harn- und Geschlechtswege sowie ihr Enddarm in einer einzigen Körperöffnung münden (Kloake).
Das Schnabeltier ist ein bekannter Vertreter der Kloakentiere. Nicht zuletzt aufgrund seines skurrilen Aussehens ist das Schnabeltier den meisten bekannt. Neben dem Schnabeltier gibt es noch vier weitere bekannte lebende Arten der Kloakentiere.
Abb.4: Schnabeltier (Ornithorhynchus anatinus).
Die Plazentatiere sind die artenreichste Gruppe der Säugetiere. Sie sind weltweit verbreitet und besiedeln nahezu alle Lebensräume, die man sich vorstellen kann. Rund 94 % der Säugetiere sind zu ihnen zu zählen. Zu Ihren abgrenzenden Merkmalen gegenüber den anderen Gruppen gehören primär die verlängerte Tragezeit im Mutterleib.
Wie Du bereits gelernt hast, gibt es auch fliegende Säugetiere, wie die Fledermaus. Ihre Körper sind perfekt an das Fliegen angepasst. Ihr Skelettbau ist besonders leicht und ihre vorderen Extremitäten sind zu Flügeln umdifferenziert. Alle fliegenden Säugetiere zählen zu den Höheren Säugetieren (Plazentatieren).
Die Fledertiere sind eine der größten Ordnungen der Säugetiere. Sie schließen rund 1.400 Arten ein und machen somit ein Fünftel aller Säugetiere aus. Zu ihnen zählen viele verschiedene Arten der Fledermäuse und Flughunde.
So unterschiedlich wie die Körperformen von Säugetieren sind, so unterschiedlich sind auch ihre Lebensweisen. Wie Du bereits gelernt hast, gibt es Säugetiere, die an Land leben, die in der Luft fliegen oder die im Wasser schwimmen.
Da alle Säugetiere gleichwarm sind, haben sie gemeinsam, dass sie einen besonders hohen Energieverbrauch aufweisen. Diese Energie wird benötigt, um die Körpertemperatur konstant zu halten. Die Art der Ernährung von Säugetieren wiederum ist sehr unterschiedlich. Unter den Säugetieren gibt es Pflanzenfresser (Herbivoren), Fleischfresser (Carnivoren) sowie Allesfresser (Omnivoren).
Je nach Ernährungsweise weisen Säugetiere spezifische Anpassungen auf. Das Gebiss eines Fleischfressers unterscheidet sich in der Anzahl und Art der Zähne von dem Gebiss eines Pflanzen- oder Allesfressers. Weiterhin gibt es Unterschiede im Aufbau des Verdauungstraktes.
Pflanzenfresser weisen einen besonders langen Darm und haben zum Teil mehrere Mägen (z. B. Rinder). Das ermöglicht den Tieren, Nährstoffe aus schwerverdaulichen Pflanzenbestandteilen zu gewinnen.
Fleischfresser dagegen weisen einen besonders kurzen Darm auf, da bei der Verdauung von tierischen Bestandteilen toxische Fäulnisgifte entstehen können.
Eines der wichtigsten Gemeinsamkeiten der Säugetiere ist das Säugen der Nachkommen. Wie Du vermutlich gemerkt hast, handelt es sich hierbei um das namensgebende Merkmal der Säuger.
Säugetiere besitzen sogenannte Milchdrüsen, mit denen das Muttertier die neugeborenen Kinder mit Nährmilch (auch Muttermilch) versorgen. Die Anzahl der Milchdrüsen, welche in der Regel mit einer Zitze ausgeprägt ist, ist von der Anzahl der Nachkommen abhängig.
Abb.5: Säugendes Wildschweinweibchen (Sus scrofa) mit ihren Frischlingen.
Das Säugen gewährleistet ein schnelles Wachstum der Jungen, ohne dass diese Aufwand betreiben müssen. Auf der anderen Seite sind sie jedoch stark von dem Muttertier abhängig und ein geschwächtes Muttertier kann dazu führen, dass die Überlebenschancen der Jungen sinken. Weiterhin bedeutet das Säugen einen hohen Energie- und Ressourcenaufwand für das Muttertier.
Das Säugen der Säugetiere ist mit einer intensiven Brutpflege verknüpft, so haben die Jungen viel Zeit, um sich vollständig zu entwickeln und vieles von den Elterntieren zu lernen. Nur wenig andere Tiergruppen kümmern sich so intensiv um ihre Nachkommen wie Säugetierarten.
Die Gebärweisen der verschiedenen Unterklassen der Säugetiere unterscheiden sich. Diese Unterschiede sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Unterklasse | Gebärweise/ Besonderheiten |
Ursäuger (Kloakentiere) |
|
Beutelsäuger |
|
Höhere Säugetiere (Plazentatiere) |
|
Die Bezeichnungen “Höhere Säugetiere” und “Plazentatiere” sind nach heutigem Wissensstand ungünstig gewählt. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass die Plazentatiere ein höher entwickeltere Gruppe der anderen Säugetier-Klassen sind. Weiterhin haben auch einige Beuteltiere eine Plazenta, weshalb diese als Exklusivmerkmal wegfällt.
Das eigentliche Exklusivmerkmal der Plazentatiere ist der sogenannte Trophoblast. Hierbei handelt es sich um die äußerste Zellschicht der befruchteten Eizelle. Diese stellt eine immunologische Barriere zum Muttertier her und ermöglicht ein längeres Heranwachsen des Embryos im Mutterleib.
Säugetiere sind eine Klasse der Landwirbeltiere. Säugetiere zeichnen sich primär dadurch aus, dass sie ihren Nachwuchs mithilfe von Muttermilch säugen. Weiterhin besitzen sie ein Fell, welches aus Haaren besteht und sie sind gleichwarm (homoiotherm).
Säugetiere versorgen ihre Nachkommen mit Nährmilch (Säugen). Das Säugen der Säugetiere ist mit einer intensiven Brutpflege verknüpft, so haben die Jungen viel Zeit um sich vollständig zu entwickel und vieles von den Elterntieren zu lernen. Nur wenig andere Tiergruppen kümmern sich so intensiv um ihre Nachkommen wie Säugetiere.
Die wichtigsten diagnostischen Merkmale der Säugetiere sind ihr Fell, ihr heterodontes Gebiss und dass sie ihre Nachkommen mit Muttermilch stillen.
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