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Dehnungs-h Regeln

Wer die Wahl hat, hat die Qual

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Dehnungs-h Regeln

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Wer die Wahl hat, hat die Qual

Fällt Dir in diesem bekannten Sprichwort bei den Wörtern "Wahl" und "Qual" etwas auf? Obwohl beide a-Vokale hier lang gesprochen werden, enthält nur das Wort "Wahl" ein Dehnungs-h.

Vielleicht hast Du Dich während eines Diktats schon einmal gefragt, ob in ein bestimmtes Wort ein Dehnungs-h gehört oder nicht. Welche Regeln lassen sich zum Dehnungs-h aufstellen?

Definition des Dehnungs-h

Unter dem Dehnungs-h kannst Du das Folgende verstehen:

Das Dehnungs-h ist ein Dehnungszeichen in der deutschen Grammatik. Es wird auch als stummes "h" bezeichnet, weil es in der Aussprache nicht zu hören ist.

Befindet sich ein Dehnungs-h in einem Wort, wird der vorausgehende Vokal lang gesprochen, also gedehnt.

Wörter mit Dehnungs-h

Für die sogenannten Dehnungs-h-Wörter gibt es einige Regeln, die sich festhalten lassen. Generell kann ein Dehnungs-h in den Wortarten der Nomen, Verben, Adjektiven, Adverbien und Pronomen vorkommen.

Nomen, Verben, Adjektive, Adverbien und Pronomen

Nomen sind nach Numerus, Genus und Kasus deklinierbare Wörter. Sie können Dinge, Menschen, Tiere, Pflanzen oder Abstrakte bezeichnen.

Ein Verb ist ein konjugierbares Wort, das eine bestimmte Tätigkeit, einen Zustand oder einen Vorgang bezeichnet.

Adjektive werden verwendet, um die Eigenschaften von Gegenständen, Lebewesen und Sachverhalten näher zu beschreiben.

Adverbien werden benutzt, um Verben, Adjektive, andere Adverbien und ganze Sätze näher zu beschreiben. Sie sind besonders wichtig, um Zeit, Ort, Art und Häufigkeit von etwas anzugeben.

Pronomen ersetzen Nomen oder beziehen sich auf diese.

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Des Weiteren kann festgestellt werden, dass nach einem Dehnungs-h in den meisten Fällen ein Konsonant folgt. Die Konsonanten der deutschen Sprache bilden alle Buchstaben außer den Vokalen, also: B, C, D, F, G, H, J, K, L, M, N, P, Q, R, S, T, V, W, X, Y, Z.

Das muss jedoch auch nicht immer der Fall sein. Die folgenden Beispiele zeigen Dir verschiedene Wörter, in denen ein Dehnungs-h enthalten ist:

Nomen: Kuh → Kein Buchstabe nach Dehnungs-h

Verben: stehen → Vokal nach Dehnungs-h

Adjektive: wahr → Konsonant nach Dehnungs-h

Adverbien:hrend → Konsonant nach Dehnungs-h

Pronomen: ihm/ihr → Konsonant nach Dehnungs-h

Besonders in Verben mit Dehnungs-h ist es oft der Fall, dass nach diesem ein Vokal folgen kann. Andere Beispiele dafür wären die Wörter "gehen", "flehen" oder "sehen".

Wortfamilien mit Dehnungs-h

Um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, welche Wörter ein Dehnungs-h enthalten, kannst Du Dir außerdem merken, dass das Dehnungs-h innerhalb einer Wortfamilie erhalten bleibt. Die Beispiele sollen veranschaulichen, was das bedeutet:

  • fahren/Fahrer/Fahrzeug/Fahrt
  • Fehler/fehlen/fehlerhaft/unfehlbar
  • Lehrer/lehren/Lehre/lehrreich

Wörter sind in einer Wortfamilie, wenn sie denselben Wortstamm haben. In den Beispielen wäre der jeweilige Wortstamm "fahr", "fehl" und "lehr". Die Bedeutung der Wörter innerhalb der Wortfamilie kann sich jedoch unterscheiden.

Wörter ohne Dehnungs-h

Du hast nun einige Regeln kennengelernt, die besagen, in welchen Wörtern bzw. in welchem Umfeld von Buchstaben ein Dehnungs-h vorkommen kann. Ebenso gibt es Wörter, in denen ein Dehnungs-h nicht vorkommen kann.

Als Gedächtnisstütze kannst Du Dir merken, dass Wörter, die mit den Buchstaben "t, sp, sch oder q" beginnen, kein Dehnungs-h enthalten, obwohl die Vokale hier trotzdem lang gesprochen werden. Beispiele hierfür wären die folgenden:

Tal, Tür

Spiel, Spaß

Schere, Schaf

quasi, quer

Die Nachsilben "-bar", "-sam" und "-tum" sowie die Vorsilbe "ur-" werden ebenso immer ohne Dehnungs-h geschrieben, obwohl sie auch lang gezogen werden:

denkbar

genügsam

Reichtum

ursprünglich

Falls Du aus Regionen kommst, in denen auch die Vorsilbe "un-" (wie etwa in "unmöglich") lang gezogen wird, dann merke Dir, dass auch hier kein Dehnungs-h enthalten ist. Laut hochdeutscher Sprache wird "un-" ohne Dehnung, also kurz ausgesprochen.

Neben diesen Merkstützen bleibt es jedoch nicht aus, dass die Rechtschreibung von Wörtern auswendig gelernt werden muss.

Es gibt Wörter, mit und ohne dem Dehnungs-h, die genau gleich ausgesprochen werden. Da sie jedoch eine völlig unterschiedliche Bedeutung haben, muss besonders bei diesen Wörtern die richtige Schreibweise erlernt werden. Beispiele hierfür sind etwa diese:

der Wal (Meeressäugetier) - die Wahl (jmd. wählen)

malen (ein Bild) - mahlen (Getreide mahlen)

der Wert (auf etwas Wert legen) - jmd. wehrt sich (sich wehren, verteidigen)

war (wie etwas gewesen ist) - wahr (richtig)

Silbentrennendes "h"

Eng mit dem Dehnungs-h verknüpft ist das silbentrennende "h". Dieses steht meist dann in einem Wort, wenn die erste Silbe mit einem Vokal endet und die nächste Silbe auch wieder mit einem Vokal beginnt. Auch das silbentrennende "h" ist in der normalen Aussprache nicht zu hören.

Das "h" steht dann etwa zwischen diesen Vokalen und bildet den Beginn der zweiten Silbe:

stehen → ste - hen

nähen → nä - hen

ziehen → zie - hen

Oftmals bewegen sich das silbentrennende "h" und das Dehnungs-h aber auch innerhalb einer Wortfamilie. Je nachdem, in welcher Form ein Wort vorliegt, ist entweder das silbentrennende "h" oder das Dehnungs-h zu finden:

zie - hen → silbentrennendes h

(du) ziehst → Dehnungs-h

se - hen → silbentrennendes h

(du) siehst → Dehnungs-h

Das stumme Dehnungs-h kann hörbar gemacht werden, wenn es zu einem silbentrennenden "h" umgewandelt wird, das dann als Laut gesprochen wird. Das ist etwa möglich, indem der Plural oder der Infinitiv eines Wortes gebildet wird:

Kuh → Kühe

siehst → sehen

Dies kann Dir als Merkstütze dienen, wenn Du Dir in manchen Wörtern, wie etwa "Kuh" oder "siehst" nicht sicher bist, ob ein "h" enthalten ist. Sei Dir jedoch weiterhin bewusst darüber, dass sowohl das Dehnungs-h als auch das silbentrennende "h" in der Regel nicht hörbar ist.

Dehnungs-h - Das Wichtigste

  • Das Dehnungs-h ist ein Dehnungszeichen in der deutschen Grammatik. Befindet sich ein Dehnungs-h in einem Wort, wird der vorausgehende Vokal lang gesprochen, also gedehnt.
  • Generell kann ein Dehnungs-h in den Wortarten der Nomen, Verben, Adjektive, Adverbien und Pronomen vorkommen.
  • Wörter, die mit den Buchstaben "t, sp, sch oder q" beginnen, enthalten kein Dehnungs-h, obwohl die Vokale hier trotzdem lang gesprochen werden.
  • Die Nachsilben "-bar, -sam und -tum" sowie die Vorsilbe "ur-" werden ebenso immer ohne Dehnungs-h geschrieben
  • Das silbentrennende h steht größtenteils zwischen zwei Vokalen und bildet den Beginn der zweiten Silbe eines Wortes.
  • Wird ein Wort mit Dehnungs-h in eine andere Form gebracht (z.B. Plural), kann daraus dann das silbentrennende h entstehen.

Nachweise

  1. Peter Eisenberg (2011). Grundlagen der deutschen Wortschreibung. In: Weiterführender Orthographieerwerb. Baltmannsweiler.
  2. Peter Eisenberg (2006). Grundriss der deutschen Grammatik: Das Wort. J.B. Metzler.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Dehnungs-h Regeln

Wörter mit Dehnungs-h sind Wörter, in denen der Vokal vor dem jeweiligen Dehnungs-h lang gesprochen wird. Der Laut des Vokals wird also „gedehnt“. Beispiele sind Wörter wie wohnen, Ohr oder Bahn. 

Das Dehnungs-h ist ein Dehnungszeichen in der deutschen Rechtschreibung. Es wird auch stummes "h" genannt und zeigt an, dass ein Vokal lang gesprochen wird. Das silbentrennende "h" steht zwischen zwei Vokalen und immer am Anfang der zweiten Silbe. Auch das silbentrennende "h" ist nicht zu hören.

Ein Dehnungs-h hört man in der Regel nicht in der Aussprache.

Beispielsweise Wörter, die mit den Buchstaben "t, sp, sch oder q" beginnen, enthalten kein Dehnungs-h. Auch auf ein "ie" folgt niemals ein Dehnungs-h. Die Nachsilben "-bar, -sam, -tum" sowie die Vorsilbe "ur-" werden ebenso ohne Dehnungs-h geschrieben.

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