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Sicher hast Du den Gedankenstrich auch schon mal mit dem Bindestrich verwechselt. Trotz ihrer Ähnlichkeit werden diese beiden Satzzeichen auf völlig unterschiedliche Weise verwendet. Der Gedankenstrich läutet Themenwechsel, Unerwartetes und Folgendes ein, schafft Spannung und zeigt Pausen sowie Unterbrechungen auf. Der Gedankenstrich wird auf verschiedene Weise verwendet. Er sorgt für einen Effekt bei den Leser*innen. Dieser Effekt kann z. B Spannungsaufbau, die Einleitung von…
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Jetzt kostenlos anmeldenSicher hast Du den Gedankenstrich auch schon mal mit dem Bindestrich verwechselt. Trotz ihrer Ähnlichkeit werden diese beiden Satzzeichen auf völlig unterschiedliche Weise verwendet.
Der Gedankenstrich läutet Themenwechsel, Unerwartetes und Folgendes ein, schafft Spannung und zeigt Pausen sowie Unterbrechungen auf.
Der Gedankenstrich wird auf verschiedene Weise verwendet. Er sorgt für einen Effekt bei den Leser*innen. Dieser Effekt kann z. B Spannungsaufbau, die Einleitung von etwas Unerwartetem oder das Aufzeigen von Unterbrechungen sein.
Der Gedankenstrich wird sowohl als Interpunktionszeichen (Satzzeichen) als auch als Stilmittel verwendet.
Der Gedankenstrich (–) zählt zu den Satzzeichen. Als Interpunktionszeichen markiert er Einschübe oder Nachschübe und wird in literarischen Texten als Stilmittel eingesetzt.
Der Gedankenstrich wird auch als Halbgeviertstrich bezeichnet. In den folgenden Beispielen siehst Du, welche Funktion der Gedankenstrich ausübt und wie sein Effekt dabei auf die Leser*innen wirken kann.
Im ersten Beispiel wird der Gedankenstrich verwendet, um eine Unterbrechung aufzuzeigen. Die Sprecherin bricht ihre Rede ab. Dies zeigt auf, dass etwas unausgesprochen bleibt:
"Hör auf, Du–!", schrie sie sie wütend an.
Das zweite Beispiel zeigt an, dass mithilfe des Gedankenstrichs etwas Unerwartetes ausgesprochen wird. Das zusätzliche Satzzeichen Ausrufezeichen verstärkt den Aspekt des Unerwarteten:
"Du hast eine schöne Katze – sogar die schönste Katze!"
Das dritte Beispiel zeigt einen Satzeinschub auf. Durch den Einschub der genauen Lokation des Gemäldes wird den Leser*innen vor Augen geführt, wo das besagte Gemälde sich befindet. Man spricht auch vom Einschub eines Zusatzes oder Nachtrages:
"Dort an der Wand – wo zwischen den Stühlen der freie Raum sich befindet – hängt das Gemälde einer bereits toten Künstlerin."
Mit einem Gedankenstrich kann man einen Effekt bei den Leser*innen erzielen. Dies kann zum Beispiel das Einläuten von etwas Unerwartetem oder etwas Folgendem sein. Der Gedankenstrich kann auch verwendet werden, um einen Themenwechsel aufzuzeigen, oder Zusätze und Nachträge zu kennzeichnen. Je nach Verwendung wird er durch ein anderes Satzzeichen wie z. B. Komma, Klammer oder Doppelpunkt ersetzt.
In direkter Gegenüberstellung mit anderen Satzzeichen kann der Gedankenstrich Spannung aufbauen:
Da sah er sie – die Frau, auf die er so lange gewartet hatte – auf der anderen Straßenseite stehen.
Da sah er sie (die Frau, auf die er so lange gewartet hatte) auf der anderen Straßenseite stehen.
Um das Zeichen des Gedankenstrichs zu erhalten, benutzt man "alt und 0150" (Windows) oder "alt und –" (iOS).
Vor oder nach dem Gedankenstrich steht meist ein Leerzeichen. Folgen auf den Gedankenstrich Satzzeichen, zum Beispiel Ausrufezeichen oder Fragezeichen, fällt dieses Leerzeichen weg. Auch bei allen anderen Satzzeichen fällt das Leerzeichen weg.
Das sieht zum Beispiel so aus:
"Das Buch mit dem gelben Umschlag – Du erinnerst dich noch?– muss bis morgen zurückgegeben werden."
Da sah er sie – die Frau, auf die er so lange gewartet hatte–, auf der anderen Straßenseite stehen.
Einteilen lässt sich der Gedankenstrich in zwei Arten: den einfachen und den doppelten (paarigen) Gedankenstrich.
Der einfache Gedankenstrich kann zur Ankündigung von etwas Folgendem, oft Unerwartetem, verwendet werden. Dies bringt vor allem Mündlichkeit und Rhythmus in den Text, denn die Leser*innen halten genau dort inne. Die damit entstehende Pause lenkt die Bedeutung auf das Folgende. Die Leser*innen werden darauf aufmerksam gemacht, dass etwas Wichtiges kommt. Insbesondere der rhetorische Effekt von einfachen Gedankenstrichen ist groß.
Durch das folgende Beispiel erkennst Du den Effekt, den einfache Gedankenstriche erzielen können:
"Davon profitieren Ihre Kunden – und Ihr Geschäft."
Ohne Gedankenstrich wäre dieser Effekt nicht erzielbar: "Davon profitieren Ihre Kunden und Ihr Geschäft."
In der ersten Variante mit Gedankenstrich stehen die Kunden und das Geschäft nicht mit gleicher Ausdrucksstärke nebeneinander. Es wird aufgezeigt, dass nicht nur die Kunden profitieren – sondern auch das Geschäft. Der Gedankenstrich läutet also etwas Unerwartetes ein.
In manchen Texten weist der Gedankenstrich auch darauf hin, dass die Rede abgebrochen wurde, sodass etwas unausgesprochen bleibt. Z.B.: "Sei still, Du–!", schrie sie ihn wütend an.
Mit dem doppelten Gedankenstrich werden Zusätze oder Nachträge vom übrigen Text abgrenzt. Manchmal wird der doppelte Gedankenstrich auch paariger Gedankenstrich genannt.
Anhand des folgenden Beispiels erkennst Du, wie eine solche Abgrenzung aussehen kann:
"Dieses Buch – es ist das letzte und erfolgreichste des Autors – wurde vor einigen Jahren veröffentlicht."
An den entsprechenden Stellen können häufig auch Kommas oder Klammern stehen:
"Dieser Film, er ist der letzte und erfolgreichste des Regisseurs, wurde vor einigen Jahren gedreht."Oder: "Dieser Film (er ist der letzte und erfolgreichste des Regisseurs) wurde vor einigen Jahren gedreht.“
"Unsere kleine Absprache – Sie erinnern sich noch? – sollte besser unter uns bleiben."
Der Satzanfang des eingeschobenen Satzes wird immer kleingeschrieben. Ausnahmen sind Nomen oder förmliche Anreden.
"Sie flüsterte mir – ihre Stimme war ganz leise – den Namen ins Ohr."
Zum umschließenden Text gehörende Satzzeichen (hier: Komma) dürfen nicht weggelassen werden.
"Er sagte – wie immer –, dass er nichts wisse."
Dass der Gedankenstrich mehr ist als nur ein einfaches Satzzeichen, das zwei Sätze voneinander trennt, hast Du durch die bisherigen Erläuterungen erfahren. Als konkretes Stilmittel wird er z.B. im Rahmen der Parenthese genutzt.
Die Parenthese bezeichnet ein Stilmittel, das anhand der Unterbrechung eines Satzes durch den Einschub eines anderen Satzes zu erkennen ist. Der eingeschobene Satz kann mithilfe von Klammern, Kommata oder Gedankenstrichen eingeschoben werden.
Ein wichtiger Aspekt des Gedankenstrichs ist seine Effektfähigkeit. Er sorgt für verschiedene Effekte eines Satzes, das heißt, er erzielt eine bestimmte Wirkung auf die Leser*innen.
Die wichtigsten Effekte des Gedankenstrichs findest Du in der folgenden Aufzählung:
Mithilfe des Gedankenstrichs kann der Inhalt eines Satzes betont werden, um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. Dies sieht z. B. so aus:
"Natürlich hat sie recht – aber das zählt nicht."
Der Gedankenstrich ermöglicht, eine erklärende oder ergänzende Information in einen Satz zu packen. Dies sieht z.B. so aus:
"Dieser Mann dort – der auf dem Fleck steht und sich nicht rührt – ist verantwortlich für das Chaos hier."
In diesem Fall tritt der Gedankenstrich als doppelter Gedankenstrich auf. Er könnte hier auch durch Kommata ersetzt werden.
In einem Dialog kann der Gedankenstrich einen Gedankensprung des Sprechers anzeigen. Das erleichtert einen abrupten und willkürlichen Themenwechsel. Dies sieht z.B. so aus:
"Ja, wir haben gestern Abend miteinander darüber gesprochen. Wir haben die Situation geklärt. – Hast Du eigentlich was von deiner Tochter gehört?"
Ein nicht zu Ende gedachter Gedanke kann durch den Gedankenstrich angezeigt werden. In der entsprechenden Textstelle drückt der Gedankenstrich dann das Schweigen aus. Dies sieht z.B. so aus:
"Ich weiß nicht was ich tun soll, das hätte ich nie erwartet, dieser – !"
Eine überraschende Wendung kann mithilfe des Spannungsaufbaus ausgedrückt werden. Dazu baut der Gedankenstrich die Spannung auf und die/der Leser*in wird angespornt, weiterzulesen. Dies sieht z. B. so aus:
"Dann plötzlich geschah es – das Glas fiel auf die harten Fliesen und zerbrach in tausend kleine Splitter."
Der Gedankenstrich (–) wird oft mit dem Bindestrich (-) verwechselt. Dabei ist der Gedankenstrich (–) optisch länger und wird anders eingesetzt, als der Bindestrich (-). Der Bindestrich zeigt die Zusammengehörigkeit von Wortteilen, der Gedankenstrich setzt hingegen Akzente (Effekte wie z. B. Spannungsaufbau).
Oftmals lässt sich an die Stelle eines Gedankenstrichs ein Doppelpunkt setzen. Wann also wählt man was?
Hierzu ein Beispiel:
"Der Kunde lernt nebenbei Ihr Team kennen – ein wertvoller Vertrauensfaktor."
"Der Kunde lernt nebenbei Ihr Team kennen: ein wertvoller Vertrauensfaktor."
Auffallend ist, dass der Satz mit dem Doppelpunkt eher etwas Folgerichtiges anzeigt, während der Satz mit dem Gedankenstrich eine unerwartete Information einbringt. Da aber die Information über den Vertrauensfaktor neu ist, wäre der Gedankenstrich als Information über etwas Unerwartetes (und in diesem Fall Positives) passender.
Trotzdem sind beide Varianten richtig, weshalb die Auswahl des einen oder des anderen immer im Ermessen des Schreibenden liegt.
Für die richtige Verwendung von Gedankenstrichen ist es hilfreich, wenn Du immer auch auf den Inhalt Deines Textes achtest. Du solltest den Gedankenstrich also in Übereinstimmung mit dem Inhalt des Textes verwenden. Stell Dir als Hilfe für die richtige Verwendung selbst die Frage:
Denke außerdem daran, dass Gedankenstriche zwar bestimmte Wirkungen erzielen können, aber dennoch nur in Maßen eingesetzt werden sollten. Vor allem bei Einschüben doppelter Gedankenstriche könnten sie den Satz unnötig und für den/die Leser*in schwer verständlich zerteilen. Der einfache Gedankenstrich ist hingegen weniger problematisch, da er weniger in die Satzstruktur eingreift. Trotzdem solltest Du nicht übermäßig viele Gedankenstriche setzen, um den Lesefluss nicht zu stören.
Der Gedankenstrich kann entweder einfach oder doppelt gesetzt werden. Der einfache Gedankenstrich kann zur Ankündigung von etwas Folgendem, oft Unerwartetem, verwendet werden (Bsp.: "Davon profitieren Ihre Kunden – und Ihr Geschäft."). Der doppelte Gedankenstrich grenzt Zusätze oder Nachschübe vom übrigen Text ab (Bsp.: "Dieses Buch – es ist das letzte und erfolgreichste des Autors – wurde vor einigen Jahren veröffentlicht.").
Der Gedankenstrich (–) ist optisch länger als der Bindestrich (-).
Der Gedankenstrich (–) wird oft mit dem Bindestrich (-) verwechselt. Dabei ist der Gedankenstrich (–) optisch länger und wird anders eingesetzt, als der Bindestrich (-). Der Bindestrich zeigt die Zusammengehörigkeit von Wortteilen, der Gedankenstrich setzt hingegen Akzente (Effekte wie z.B. Spannungsaufbau).
Um das Zeichen des Gedankenstrichs zu erhalten, verwendet man "alt und 0150" (Windows) oder "alt und –" (iOS).
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