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Die Verwendung des Apostrophs stiftet hin und wieder Verwirrung. Denn es ist oft nicht klar wo und wann er tatsächlich gesetzt werden kann. Um alle Unklarheiten aus der Welt zu schaffen, haben wir dir in diesem Artikel die wichtigsten Regeln zusammengestellt.
Der Apostroph zeigt meistens an, dass in einem Wort ein oder mehrere Buchstaben ausgelassen worden sind. Oder er wird gesetzt, um anzuzeigen, dass an ein Wort eine Endung angefügt worden ist.
In einigen Fällen liegt es im Ermessen des Schreibenden, ob er einen Apostroph setzen möchte oder nicht.
1. Ein Apostroph wird bei Wörtern mit Auslassungen gesetzt, wenn die verkürzten Wortformen sonst schwer lesbar oder missverständlich wären.
Zum Beispiel: Ein einz’ger Augenblick kann alles umgestalten. / ‘s ist schon spät. / Das Wasser rauscht‘, das Wasser schwoll.
Solche Formen treten oftmals in dichterischen Texten auf. Es gibt aber auch Fälle welche als unmissverständlich und gut lesbar gelten, sie werden daher meistens ohne Apostroph gesetzt. In folgenden Fällen wird kein Apostroph gesetzt:
Ein unbetontes „e“ im Wortinnern entfällt und die kürzere Form ist allgemein gebräuchlich
Zum Beispiel: ich wechsle (wechsele) / trockner Boden (trockener Boden)
Es entfällt ein „Schluss-e“ bei bestimmten Verbformen
Zum Beispiel: Das hör (höre) ich gern. / Ich lass (lasse) das nicht zu.
Es liegt eine Variante eines Substantivs, Adjektivs oder Adverbs vor
Zum Beispiel: Bursch (Bursche) / heut (heute) / öd (öde)
Es liegt eine Fügung vor, in welcher ein Adjektiv oder Pronomen endungslos verwendet wird
Zum Beispiel: um gut Wetter bitten / das sind all meine Sachen. / ruhig Blut bewahren
Zum Beispiel: die Aufgaben des Journalismus / die Ergebnisse dieses Zyklus
2. Ein Apostroph kann gesetzt werden, wenn Wörter der gesprochenen Sprache mit Auslassungen schriftlich wiedergegeben werden und sonst schwer verständlich sind.
Zum Beispiel: So ´n Blödsinn! / Nimm `ne andere Farbe!
Auch hier gibt es einige Fälle, in denen kein Apostroph gesetzt wird:
Bei allgemein üblichen Verschmelzungen von Präposition und Artikel
Zum Beispiel: ans, aufs, durchs, fürs, hinters, ins, ... / am, beim, hinterm, … / hintern, übern, untern, vorn,… / zur
Bei den mit r- beginnenden Kürzungen von Wörtern wie heran, herauf, herein, herüber;
Zum Beispiel: Runter vom Balkon! / Was ein Reinfall!/ Bitte reich mir mal das Wasser rüber.
Bei bestimmten Wörtern und Namen mundartlicher Herkunft
Zum Beispiel: Brettl / Dirndl / Hansl
Zum Beispiel: Wie geht’s (auch: geht’s) dir? / Wenns (auch: Wenn’s) weiter nichts ist…
3. Ein Apostroph wird bei Wörtern mit längeren Auslassungen im Wortinneren gesetzt.
Zum Beispiel: D’dorf (für: Düsseldorf) / Ku’damm (für: Kurfürstendamm)
1. Der Apostroph steht bei Namen anstelle der Endung -s, wenn beide der folgenden Bedingungen zutreffen:
Die Grundform des Namens geht auf „s“, „ss“, „ß“, „tz“, „z“, „x“, „ce“ aus.
Dem Namen geht kein Artikel oder Pronomen voran.
Zum Beispiel: Hans Sachs‘ Gedichte / Maurice‘ Freundin / Bordeaux‘ Zentrum
Aber mit Artikel o. Ä: die Gedichte des Hans Sachs, …
2. Der Apostroph wird gelegentlich zur Verdeutlichung der Grundform eines Personennamens gebraucht:
Vor dem Genitiv „-s“
Zum Beispiel: Andrea’s Blumenladen (zur Unterscheidung vom männlichen Vornamen Andreas) / Willi’s Würstchenbude
Vor der Adjektivendung „-sch“
Zum Beispiel: die Grimm’schen Märchen (die grimmschen Märchen)
Bei diesen Fällen wird kein Apostroph gesetzt:
Bei der Genetivendung „-s“ und dem Plural „-s“
Zum Beispiel: Brechts Dramen / Hamburgs Reedereien
Wenn dem Wort der Artikel oder ein Pronomen vorangeht, steht im Genetiv kein Apostroph.
Zum Beispiel: des Studios / des Shops
Vor dem Plural „-s“
Zum Beispiel: die Studios
Im Genetiv und im Plural vor Initialwörtern und Abkürzungen steht kein Apostroph
Zum Beispiel: des Lkws (des Lkw) / die GmbHs (die GmbH) / B.s Dramen / des Bds
Das waren die Regeln bezüglich der Korrekten Verwendung des Apostrophs. Da es viele Ausnahmen gibt, bietet es sich an, den Artikel mehrmals zu lesen, um die wichtigsten Faustregeln zu verinnerlichen. Viel Erfolg!
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