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Wenn Du im Wald spazieren bist, hast Du Dich schon einmal gefragt, wie eigentlich ein Baum wächst oder wie er sich fortpflanzt? Sind Dir schon die Ringe in einem Baumstamm aufgefallen und wusstest Du, dass Bäume einen Großteil unserer Luft filtern? Neben der Speicherung von CO₂, das die Bäume zunächst aus der Luft filtern, gibt es noch viele weitere Eigenschaften…
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In der Botanik versteht man unter einem Baum eine beständige und verholzende Samenpflanze. Diese soll eine dominierende Sprossachse besitzen, welche von Jahr zu Jahr an Umfang ihrer Achse zunimmt. Durch dieses Merkmal können sie auch von anderen verholzenden Pflanzen, wie Sträuchern oder Palmen unterschieden werden.
Die Sprossachse gehört zu den drei Grundorganen einer Pflanze, die die anderen beiden Grundorgane verbindet. Bei einem Baum nimmt sie mit jedem Jahr an Umfang zu. Das hinterlässt Ringe im Querschnitt der Rinde. So kannst Du erkennen, wie alt der Baum ist. Jeder Baum besitzt diese Ringe, auch wenn sie nicht immer zu sehen sind. Bspw. bei Tropenbäumen können die Jahresringe in den meisten Fällen nicht gut erkannt werden – sie sind allerdings vorhanden.
In morphologischer Hinsicht unterscheiden sich Bäume untereinander. Nicht nur ihr Aussehen, sondern auch der Bau der Bäume kann von Art zu Art unterscheiden.
Die Wurzelbildung und ihre Ausprägung hängen von den genetischen Gegebenheiten und den Erfordernissen, die die Umwelt und auch der Bau des Baumes an sie stellen, ab. Zudem passt sich der Bau der Wurzel an die benötigten Nährstoffe und Mineralien an. Es kann zwischen Pfahlwurzel, Flachwurzel und Herzwurzel unterschieden werden.
Die Pfahlwurzel wächst zur Hauptwurzel heran. Sie ragt senkrecht in den Boden hinab, was besonders für die Eiche charakteristisch ist.
Diese Wurzeln sind ein flaches Wurzelsystem, das strahlenförmig um die Sprossachse herum auswächst. Die Wurzeln dringen nicht tief in den Boden ein, ganz im Gegenteil: sie halten sich knapp unter der Oberfläche.
Beispiele für Flachwurzler sind Apfel- oder Birnbäume sowie Magnolienbäume und Efeu.
Eine Mischung der zwei oben stehenden Arten von Wurzelsystemen sind Herzwurzler. Ihre Wurzeln wachsen in Breite und Tiefe. Dadurch kann die Form des Wurzelballens einem Herz ähneln. Zu Herzwurzlern gehören unter anderem die Birke und Buche.
Um das Mark wächst das sogenannte Kernholz, es trägt den Baum und besteht aus abgestorbenen Zellulosefasern. Zudem gibt es das Splintholz, das durch seine Ringe die Baumkrone über die Nährstoffe aus der Wurzel versorgt. Der wachsende Teil des Baumes wird Kambium genannt. Es veranlasst das Wachsen von Borke und Holz. Umschlossen wird der Baum schlussendlich durch zunächst Bast und dann die Rinde.
Hier siehst Du den Aufbau des Baumstammes:
Abb. 4 - Baumstamm Aufbau
Das Kambium ist eine dünne Zellschicht, die durch Pflanzenhormone, auch Auxine genannt, gesteuert wird.
Auch das Blatt gehört zu den drei wichtigsten Organen des Baumes. Ein Baum besitzt häufig über 100.000 Blätter, die die Aufgaben der Energieproduktion übernehmen. In den Blättern wird das meiste Wasser gesammelt, welches daraufhin verdunstet und in Sauerstoff umgewandelt.
Blätter sind wie folgt aufgebaut:
Bestandteil | Funktion |
Obere Cuticula |
|
Obere Epidermis |
|
Palisadengewebe |
|
Schwammgewebe |
|
Untere Epidermis |
|
Untere Cuticula |
|
Die meisten Blätter sind groß und flach. Dadurch versucht eine möglichst große Fläche Sonnenstrahlen aufzunehmen, um den Baum mit Energie zu versorgen.
Die Blüten sind ein wichtiger Bestandteil für die Fortpflanzung des Baumes. Zudem sorgen sie dafür, dass sich Früchte am Baum bilden können. In den Blüten befinden sich die notwendigen Samen. Zudem entsenden die Blüten die männlichen Blütenteile, auch Pollen genannt, um sie auf die weiblichen Blütenteile zu übertragen. Das wird Bestäubung genannt. Blüten können je nach Art männlich, weiblich oder beides sein.
Wie Du bereits gelernt hast, erfolgt die Fortpflanzung von Bäumen über ihre Blüten. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die Blüte bestäubt wird:
Durch die Farbe, den Geruch oder die Form der Pflanzen werden die Insekten angelockt. Sie ernähren sich vom Nektar, der sich im Inneren der Blüte befindet. Dabei streifen die Insekten an den Staubgefäßen entlang, wobei etwas vom Blütenstaub an ihnen kleben bleibt. Beim Aufsuchen der nächsten Blüte gelangt der Blütenstaub auf die Narbe und somit der Samen zur weiblichen Zelle.
Die Narbe oder auch Stigma genannt, ist der obere Abschnitt des Stempels der Blüte.
Es gibt männliche und weibliche Blüten. Dabei besitzen die männlichen Blüten die Staubgefäße und die weiblichen die Samenanlagen. Um sich nun fortpflanzen zu können, benötigen die Blüten bzw. Bäume den Wind. Der Blütenstaub der männlichen Blüte wird durch ihn in die weibliche Blüte getragen. Auch hier bleiben die Pollen wieder an den Narben hängen.
Bei Bäumen gibt es einhäusige (Monözie) und zweihäusige (Diözie) Arten. Wenn ein Baum bspw. nur weibliche Blüten besitzt, dann wird dieser zweihäusig genannt. Weiden, Pappeln oder auch Ginkgo werden unter anderem in weibliche und männliche Bäume unterschieden.
Währenddessen sind einhäusige Bäume die, bei denen Blüten beider Geschlechter auf einem Baum zu finden sind. Diese sind insbesondere Eiche, Buche oder auch Hainbuche, Birke oder Erle.
Manche Samen werden vor allem durch Tiere verbreitet. Das ist vorwiegend bei Früchten mit Kernen, wie Kirschen, der Fall. Sie dienen Tieren, mitunter Vögeln, als Nahrung. Nach Verzehr der Frucht werden die Samen entweder fallen gelassen oder ausgeschieden. So entstehen neue Bäume. Andere Früchte werden vom Wind weitergetragen.
Eichhörnchen vergraben etwa Haselnüsse und sorgen so dafür, dass ein neuer Baum an dieser Stelle entsteht.
Haupttriebe von Bäumen bestimmen die Richtung, in die sie wachsen.
Immer wieder treiben an einem Baum Knospen aus und er wächst dadurch immer höher. Dieses Höhenwachstum ist auf den Terminaltrieb zurückzuführen. Aber wie wird ein Baumstamm so breit? Wie bereits erwähnt, kann nach jedem Jahr ein neuer Ring im Baumstamm eines Baumes entdeckt werden. Das sind die sogenannten Jahresringe. Der Baumstamm wird also von Jahr zu Jahr breiter und damit der Umfang länger.
Das Wachstum des Baumes wird durch das Kambium (das kannst Du in Abbildung 4 sehen) angetrieben. Es produziert nach innen immer wieder neue Holzzellen. Diese werden Xylem genannt. Nach außen bildet das Kambium Bastzellen, sie werden Phloem genannt. Es ist dazu da, durch die Fotosynthese gewonnenen Nährstoffe aus der Krone in die Wurzeln zu leiten. Stirbt das Phloem ab, wird es zur Borke. Da dieser Prozess jedes Jahr abläuft, wird der Baum immer breiter.
Bäume binden Kohlenstoffdioxid mithilfe von Sonnenlicht, dadurch kann es gespeichert werden. Das CO₂ wird im Stamm, den Ästen und der Wurzel gespeichert. Wie viel, das hängt von der Holzmasse eines Baumes und dessen Dichte ab. Zudem speichern junge Bäume weniger CO₂ als ältere. Auch die Art des Baumes ist entscheidend, bei der Frage, wie viel CO₂ er speichern kann.
Da Wälder in den Tropen schneller wachsen als etwa Wälder in Deutschland, speichern Tropenwälder mehr CO₂.
Wie wird nun Kohlenstoffdioxid in einem Baum gespeichert? Durch die Fotosynthese wird CO₂ aus der Atmosphäre aufgenommen und mit Sonnenlicht gebunden. Die chemische Forme dieses Vorgangs ist folgende:
6 CO₂ + 12 H₂O + Sonnenenergie → Traubenzucker + 6 O₂ + 6 H20
Durch den Traubenzucker wird Kohlenstoffdioxid zu Kohlenstoff und wird so im Holzkörper gespeichert.
Der Traubenzucker entsteht durch die Sonnenenergie in Reaktion mit Wasser und Kohlenstoffdioxid im Blatt.
Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Bäumen, sie werden in Laub- und Nadelbäume unterschieden. Hier erhältst Du eine kleine Übersicht über die häufigsten Bäume in Deutschland:
Zugehörigkeit | Baum Art | Prozent |
Nadelbaum | Fichte | 26 % |
Nadelbaum | Kiefer | 23 % |
Laubbaum | Buche | 16 % |
Laubbaum | Birke | 10 % |
Laubbaum | Eiche | 10 % |
Laubbaum | Erle | 10 % |
Nadelbaum | Lärche | 3 % |
Hast Du Dich schon mal gefragt, welcher Baum denn der größte der Welt ist oder warum es Bäume gibt, die nie ihre satte grüne Farbe verlieren? Diese Antworten bekommst Du nun hier!
Verschiedene Baumarten bleiben für das ganze Jahr grün. Zu diesen Arten zählen vorwiegend Nadelbäume. Ihre Nadeln besitzen biologische Frostschutzeinrichtungen. Zudem benötigen die Nadeln nur wenig Sonnenlicht, um Fotosynthese betreiben zu können. Deshalb bleiben sie sozusagen immergrün.
Der weltweit höchste Baum ist der australische Rieseneukalyptus. Mit einer Höhe von 132,58 Metern hält er den Rekord. Nordamerikanische Mammutbäume wie auch australische Eukalyptusbäume können höher als 100 Meter werden. Dennoch sind Höhen bis zu 120 Meter nur sehr vereinzelt vorzufinden.
Der älteste Baum der Welt ist eine schwedische Fichte, "Alt Tjikko", mit 9500 Jahren.
Besonders schnell wachsende Bäume sind unter anderem Douglasien, der Bergahorn und verschiedene Tannenarten.
Die Höhe eines Baumes hängt immer von der Art des Baumes ab. Allerdings werden nur sehr wenige Bäume über 120 Meter groß. Der höchste Baum besitzt eine Höhe von 132,58 Metern.
Vorwiegend Nadelbäume, wie Fichten oder Tannen, sind im Winter grün.
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