Wortfiguren

Wenn Dir Wörter wie "Chillen" oder "Häuschen" bekannt vorkommen, dann kennst Du bereits Beispiele, wie Wortfiguren aussehen können. Sie werden gerne in der Lyrik und in Prosatexten verwendet, kommen aber auch in der Alltagssprache vor. Bestimmt hast Du Wortfiguren auch schon benutzt, ohne es überhaupt zu merken. 

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Inhaltsangabe

    Wortfiguren – Definition

    Wortfiguren werden auch Ausdrucksfiguren genannt und gehören zu den rhetorischen Stilmittel. Sie verändern die Struktur eines Wortes oder Satzes. Dies kann durch die Umstellung, das Hinzufügen, die Wiederholung oder durch das Entfernen von Wörtern passieren.

    Unter den rhetorischen Stilmitteln werden die Gestaltungselemente einer Sprache verstanden, die die Wirkung eines Textes beeinflussen können. Es liegt ebenfalls eine Erklärung zu "Rhetorische Stilmittel" bereit – schau sie Dir doch an, um einen größeren Überblick über das Thema zu bekommen.

    WortfigurenWirkung und Entstehung

    Die Rhetorik bzw. Wortfiguren sind bereits in der Antike entstanden und waren hier schon von großer Bedeutung. Im antiken Griechenland zählten sie sogar zur Allgemeinbildung. Das Ziel war und ist bis heute, die Schönheit der Sprache durch Abwechslung und Emotionen noch mehr zum Ausdruck zu bringen.

    Unter der Rhetorik versteht man die Lehre von der effektiven Gestaltung der Rede. Die Antike war eine Epoche im Mittelmeerraum. Sie reichte etwa von 800 vor Christus bis ca. 500 nach Christus.

    Wortfiguren sind in der literarischen Sprache unverzichtbar. Gerade in der Lyrik oder in Prosatexten sind sie wichtige und beliebte Bestandteile der Texte. In der Alltagssprache kommen sie ebenfalls vor. Hier werden Wortfiguren auch in Redewendungen verwendet.

    Die drei Gattungen Epik, Dramatik und Lyrik

    Unter "Epik" versteht man die erzählende Literatur in Vers- oder Prosaform.

    Unter der "Dramatik" versteht man das handelnde Geschehen. Beim Drama geht es also vor allem um eine Textvorlage für die auf der Bühne inszenierte Handlung.

    Die "Lyrik" stellt die dritte literarische Gattung neben der Epik und der Dramatik dar. Unter ihr versteht man die Dichtung in Versform. Lyrische Werke werden auch als Gedichte bezeichnet.

    Unter "Prosa" versteht man die freie Form der Sprache, beispielsweise die Alltagssprache. Sie ist nicht an Reim, Vers oder Rhythmik gebunden.

    Neben den Wortfiguren gibt es auch noch die

    • Satzfiguren: Diese beziehen sich auf den Satzbau. Das Stilmittel Satzfiguren beschäftigt sich mit ganzen Sätzen oder auch Satzteilen.
    • Klangfiguren: Diese beziehen sich auf die akustische Bildung eines Satzes oder Wortes. Klangfiguren"klingen" also sozusagen immer beziehungsweise sind "klanglich" aufeinander abgestimmt.
    • Gedankenfiguren: Hier geht es um die Gedankengänge der Leser*innen – durch beispielsweise Fragesätze oder Antithesen sollen sie neu strukturiert werden.

    Zwischen diesen Kategorien sind auch Überschneidungen möglich.

    Wortfiguren – Beispiele

    Im Folgenden Abschnitt werden Dir einige Beispiele für Wortfiguren vorgestellt.

    Akkumulation

    Unter der Akkumulation versteht man die Aufzählung mehrerer Begriffe. Ein Oberbegriff kann, muss jedoch nicht genannt werden.

    Ich bringe Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Organisationstalent mit.

    Stell Dir vor, Du bist bei einem Vorstellungsgespräch. Du wirst Deine Fähigkeiten vermutlich eher einzeln aufzählen, anstatt zu sagen: „Ich bringe die gewünschten Qualifikationen mit.“ Das Wort "Qualifikation" wäre hier der Oberbegriff, welchen man natürlich auch mit in den Satz einbauen könnte.

    Klimax

    Unter dem Stilmittel Klimax versteht man eine sich steigernde Reihe von Worten, Satzteilen oder Sätzen. Die Steigerung kann dabei unterschiedlich aussehen.

    Die Wörter können sich bei der Klimax beispielsweise vom Kleinsten zum Größten, vom Niedrigsten zum Höchsten, vom Unbedeutendsten zum Wichtigsten oder vom Ungenauesten zum Genauesten steigern.

    Das Gerücht verbreitete sich in jedem Dorf, in jeder Stadt, in jedem Land.

    Diminutiv

    Unter einem Diminutiv versteht man die Verkleinerung oder Verniedlichung eines Wortes.

    Schau! Da ist eine Katze mit ihren Kätzchen.

    Wir leben in einem kleinen Häuschen.

    Neologismus

    Unter Neologismus wird ein neues Wort, sozusagen eine Wortneuschöpfung verstanden, welche in unsere Sprache aufgenommen wird. Besonders in der Jugendsprache sind solche Wörter wiederzufinden.

    Chillen

    Bedeutung: entspannen (kommt vor allem in der Jugendsprache vor)

    Googeln

    Bedeutung: im Internet nach etwas Bestimmten suchen

    Paronomasie

    Unter dem Stilmittel Paronomasie wird ein Wortspiel verstanden, welches ähnlich oder gleichklingende Wörter miteinander kombiniert. Diese haben unterschiedliche, manchmal auch entgegengesetzte Bedeutungen.

    Wer rastet, der rostet.

    Das rhetorische Stilmittel Paronomasie kann allerdings auch den Klangfiguren zugeordnet werden.

    Onomatopoesie

    Unter der Onomatopoesie, auch Lautmalerei genannt, versteht man die sprachliche Darstellung von Geräuschen aus der Realität, um diese zu betonen.

    Peng! Ich habe die Dose getroffen!

    Die Blätter rascheln laut.

    Du kannst anhand der obenstehenden Beispiele gut erkennen, dass hier Laute aus der Realität sprachlich dargestellt und somit gut hervorgehoben werden.

    Auch Wörter wie tropfen oder rumpeln zählen beispielsweise zur Lautmalerei. Von ihnen lassen sich echte Geräusche ableiten.

    Das rhetorische Stilmittel Onomatopoesie kann allerdings auch den Klangfiguren zugeordnet werden.

    Wenn Du gerne mehr über die einzelnen Wortfiguren erfahren möchtest, dann schau Dir z.B. auch die Erklärungen zu "Akkumulation", "Klimax" oder "Onomatopoesie" an.

    Wortfiguren - Das Wichtigste

    • Wortfiguren werden auch Ausdrucksfiguren genannt und sind rhetorische Stilmittel.
    • Sie verändern die Struktur eines Wortes oder Satzes.
    • Dies wird durch die Umstellung oder das Hinzufügen und Wiederholen beziehungsweise Entfernen von Wörtern erreicht.
    • Ziel der Wortfiguren ist es bis heute, die Schönheit der Sprache durch Abwechslung und Emotionen noch mehr zum Ausdruck zu bringen.
    • Sie werden gerne in der Lyrik, in Prosatexten oder bei Redewendungen verwendet.
    • Neben den Wortfiguren gibt es noch die Satzfiguren, Klangfiguren und Gedankenfiguren.
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Wortfiguren

    Was sind Wortfiguren? 

    Wortfiguren werden auch Ausdrucksfiguren genannt und sind rhetorische Stilmittel. Sie verändern die Struktur eines Wortes oder Satzes. Dies kann durch die Umstellung, das Hinzufügen und Wiederholen oder durch das Entfernen von Wörtern passieren.

    Wo werden Wortfiguren verwendet?

    Sie werden vor allem gerne in der Lyrik, in Prosatexten oder bei Redewendungen verwendet.  

    Welche Wirkung haben Wortfiguren? 

    Sie haben die Aufgabe die Schönheit der Sprache durch Abwechslung und Emotionen noch mehr zum Ausdruck zu bringen. 

    Welche Arten von Wortfiguren gibt es? 

    Zu den Wortfiguren zählen beispielsweise 

    die Akkumulation, die Klimax, der Diminutiv, der Neologismus, die Paronomasie und die Onomatopoesie. 


    Ein Beispiel für den  Diminutiv wäre: Wir leben in einem kleinen Häuschen. (Verniedlichung) 

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    Bei welchen Beispielen der Akkumulation wird nur oder zusätzlich der Oberbegriff genannt?

    Was bedeutet Klimax wörtlich?

    Durch welchen Diminutivsuffix werden Substantive verniedlicht?

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