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Klangfiguren

Wenn Dir Formulierungen wie "Die Blätter rascheln laut." oder "Lass 'n Eis essen geh'n." bekannt vorkommen, dann kennst Du bereits Beispiele von Klangfiguren. Diese rhetorischen Stilmittel werden nämlich nicht nur in der Lyrik gebraucht. Auch im Alltag werden sie häufig verwendet, sodass Du sie bestimmt auch schon benutzt hast, ohne es überhaupt zu merken.  

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Wenn Dir Formulierungen wie "Die Blätter rascheln laut." oder "Lass 'n Eis essen geh'n." bekannt vorkommen, dann kennst Du bereits Beispiele von Klangfiguren. Diese rhetorischen Stilmittel werden nämlich nicht nur in der Lyrik gebraucht. Auch im Alltag werden sie häufig verwendet, sodass Du sie bestimmt auch schon benutzt hast, ohne es überhaupt zu merken.

Was Klangfiguren sind, wie sie verwendet werden und welche Arten von Klangfiguren es gibt, erfährst Du im Folgenden.

Klangfiguren – Definition & Bedeutung

Klangfiguren sind rhetorische Stilmittel, die im Kopf eine Verknüpfung durch den Klang ihrer Wörter hervorrufen.

Wie die Definition zeigt, beziehen sie sich auf die akustische Bildung eines Satzes oder Wortes. Klangfiguren klingen sozusagen beziehungsweise sind klanglich aufeinander abgestimmt.

Unter den rhetorischen Stilmitteln werden die Gestaltungselemente einer Sprache verstanden, die die Wirkung eines Textes beeinflussen können.

Es liegt ebenfalls eine Erklärung zu "Rhetorische Stilmittel" bereit – schaue sie Dir an, um einen größeren Überblick über das Thema zu bekommen.

Entstehung von Klangfiguren

Die Rhetorik und Klangfiguren sind bereits in der Antike entstanden. Im antiken Griechenland zählte ersteres sogar zur Allgemeinbildung. Ziel war es, die Schönheit der Sprache noch mehr zum Ausdruck zu bringen.

Unter "Rhetorik" versteht man die Lehre von der effektiven Gestaltung der Rede.

Die "Antike" war eine Epoche im Mittelmeerraum. Sie reichte etwa von 800 vor Christus bis ca. 500 nach Christus.

Verwendung und Funktionen von Klangfiguren

Klangfiguren kannst Du sowohl in der deutschen Literatur, vorwiegend im Gedicht, als auch in der Alltagssprache wiederfinden. Meistens werden sie verwendet, um Emotionen zu steigern. Zudem lassen Klangfiguren die Sprache gleich viel lebendiger wirken.

Neben den Klangfiguren gibt es auch noch die

  • Satzfiguren: Diese beziehen sich auf den Satzbau. Das Stilmittel Satzfiguren arbeitet mit ganzen Sätzen oder auch Satzteilen.
  • Wortfiguren: Diese arbeiten nur mit einzelnen Wörtern oder Wortfolgen. Dabei wird die Struktur eines Wortes oder Satzes durch die Umstellung, das Hinzufügen und Wiederholen oder das Entfernen von Wörtern verändert.
  • Gedankenfiguren: Hier geht es um die Gedankengänge der Leser*innen – durch z. B. Fragesätze oder Antithesen sollen diese neu strukturiert werden.

Zwischen diesen Kategorien sind auch Überschneidungen möglich.

Der Begriff Antithese bedeutet "Gegensatz". Sie stellt also eine Gegenbehauptung dar. Werden nun Sätze oder Satzteile mit einem gegensätzlichen Inhalt zusammengestellt, spricht man von einer Antithese.

Ich bin arm, Du bist reich.

Klangfiguren dienen hauptsächlich der Betonung wichtiger Wörter und verleihen diesen mehr Ausdruck und damit Wirkung. Durch emotionale Assoziationen schaffen sie Stimmung und sorgen auch für eine Verbindung zwischen Wörtern, Versen und Strophen.

Mit Klangfiguren lassen sich auch Klänge bzw. Töne aus dem realen Leben gut abbilden – vor allem, wenn man bestimmte Geräusche darstellen möchte.

Peng! Ich habe die Dose getroffen!

Diese Form nennt man beispielsweise "Onomatopoesie". Sie wird in dieser Erklärung noch genauer erläutert.

Klangfiguren – Beispiele

Es existiert eine lange Liste von Klangfiguren. Um einen Überblick zu bekommen, welche es überhaupt gibt und wie Du sie anwendest, findest Du unten stehend die Wichtigsten zusammengefasst.

Die Alliteration (Stabreim)

Die Alliteration beschreibt den Gleichklang von betonten Anfangslauten. Das bedeutet, dass Wörter, die nebeneinanderstehen, mit einem gleichen Laut beginnen. Der Begriff Stabreim wird oft als deutsches Synonym für die Alliteration genutzt.

Wind weht wieder.

Actimel aktiviert Abwehrkräfte.

Hier handelt es sich um den ehemaligen Werbeslogan des Lebensmittelunternehmens "Danone" für den Trinkjoghurt "Actimel".

Du kannst anhand des zweiten Beispiels erkennen, dass die Alliteration auch gerne in der Werbung eingesetzt wird, da sie sich eher einprägt und interessant auf den/die Leser*in wirkt.

Die Alliteration wird aber auch in anderen Medien sowie in der Literatur eingesetzt. So können etwa Aussagen noch ausdrucksstärker und dramatischer gestaltet werden.

Die Anapher

Unter der Anapher versteht man mehrere Verse oder Sätze, die mit demselben Wort oder Satzteil beginnen.

Der Regen kommt; Der Regen geht.

Die Apokope

Unter der Apokope versteht man das Auslassen des letzten Buchstabens oder der letzten Silbe eines Wortes.

Ich hab es vergessen.

anstatt

Ich habe es vergessen.

Die Assonanz (Halbreim)

Die Assonanz bezeichnet den Gleichklang, also die Harmonisierung des Klangs. Sie arbeitet mit der Wiederholung desselben Lautes beziehungsweise Vokals in kurzer Folge oder in benachbarten Wörtern. Man findet sie häufig am Ende eines Verses bei lyrischen Texten wieder. Die Assonanz bringt die Bedeutung des Textes besser zum Ausdruck.

Herzensgrund / Schmerzenswund

Hier erkennt man gut, warum die Assonanz auch Halbreim genannt wird. Die beiden Wörter klingen zwar sehr ähnlich, doch es sind lediglich die Vokale (unterstrichen) gleich.

Die Elision

Als Elision wird das Weglassen von Lauten bezeichnet. Sie kann durch einen Apostroph gekennzeichnet werden.

Lass (uns) 'n Eis essen geh'n.

anstatt

Lass uns ein Eis essen gehen.

Die Epanalepse

Die Epanalepse beschreibt die Wiederholung des gleichen Wortes oder einer Wortgruppe im Satz.

Wieder und wieder klopfte sie gegen die Tür.

Die Epipher

Bei der Epipher werden an aufeinanderfolgenden Satz- oder Versenden wiederholt dieselben Wörter hinzugefügt.

Ende gut, alles gut.

Die Onomatopoesie

Unter der Onomatopoesie, auch Lautmalerei genannt, versteht man die sprachliche Darstellung von Geräuschen, um diese zu betonen.

Peng! Ich habe die Dose getroffen!

Die Blätter rascheln laut.

Du kannst anhand der oben stehenden Beispiele gut erkennen, dass hier Laute aus der Realität sprachlich dargestellt und somit gut hervorgehoben werden.

Auch Wörter wie tropfen oder rumpeln zählen beispielsweise zur Lautmalerei. Von ihnen lassen sich echte Geräusche ableiten.

Das rhetorische Stilmittel Onomatopoesie kann allerdings auch den Wortfiguren zugeordnet werden.

Die Synkope

Die Synkope beschreibt den Ausfall von unbetonten Vokalen in der Mitte eines Wortes.

Sie hatte gold'nes Haar.

anstatt

Sie hatte goldenes Haar.

Für die meisten dieser Klangfiguren gibt es ebenfalls spezifische Erklärungen. Schaue sie Dir doch gerne auch an, um Dein Wissen zu vertiefen.

Klangfiguren - Das Wichtigste

  • Klangfiguren sind rhetorische Stilmittel, die im Kopf eine Verknüpfung durch den Klang ihrer Wörter hervorrufen.
  • Klangfiguren kannst Du sowohl in der Literatur, vor allem in Gedichten, als auch in der Alltagssprache wiederfinden.
  • Neben den Klangfiguren gibt es noch die Satzfiguren, Wortfiguren und Gedankenfiguren.
  • Klangfiguren dienen hauptsächlich der Betonung wichtiger Wörter und verleihen diesen mehr Ausdruck beziehungsweise Wirkung und steigern Emotionen.
  • Sie schaffen eine Verbindung zwischen Wörtern, Versen und Strophen.
  • Mit Klangfiguren lassen sich auch bestimmte Geräusche aus der Realität darstellen.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Klangfiguren

Die Alliteration beschreibt den Gleichklang von betonten Anfangslauten. Ein Beispiel hierfür ist:

Actimel aktiviert Abwehrkräfte. 

Der Begriff Stabreim wird oft als deutsches Synonym für die Alliteration genommen. Beispiele hierfür sind:

Actimel aktiviert Abwehrkräfte.

Wind weht wieder. 

Die Alliteration beschreibt den Gleichklang von betonten Anfangslauten. Das bedeutet also, dass Wörter, die nebeneinanderstehen, mit einem gleichem Laut beginnen. Der Begriff Stabreim wird oft als deutsches Synonym für die Alliteration genommen.  

Alliterationen werden gerne in der Werbung eingesetzt, da sie sich besser einprägen und sie interessant auf den/die Leser*in wirken. Sie werden aber auch in anderen Medien sowie in der Literatur eingesetzt. So können beispielsweise Aussagen noch ausdrucksstarker und dramatischer gestaltet werden.  

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