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Pleonasmus

Als Lehrer im Fach Deutsch erlebst du tagtäglich, wie sinnvoll der Einsatz von rhetorischen Mitteln sein kann. Ein Beispiel dafür ist der Pleonasmus. Er bereichert die Sprache, bringt Nuancen zum Ausdruck und verleiht der Kommunikation Tiefgang und Vielseitigkeit. Durch dieses Angebot erhältst du ein umfassendes Verständnis für den Pleonasmus, die damit verbundenen Anwendungen und Wirkungen sowie Synonyme und Gegenteile dieses interessanten Stilmittels. Darüber hinaus erhältst du wertvolle Informationen zu seiner Bedeutung in der Rhetorik und wie man ihn richtig einsetzt.

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Als Lehrer im Fach Deutsch erlebst du tagtäglich, wie sinnvoll der Einsatz von rhetorischen Mitteln sein kann. Ein Beispiel dafür ist der Pleonasmus. Er bereichert die Sprache, bringt Nuancen zum Ausdruck und verleiht der Kommunikation Tiefgang und Vielseitigkeit. Durch dieses Angebot erhältst du ein umfassendes Verständnis für den Pleonasmus, die damit verbundenen Anwendungen und Wirkungen sowie Synonyme und Gegenteile dieses interessanten Stilmittels. Darüber hinaus erhältst du wertvolle Informationen zu seiner Bedeutung in der Rhetorik und wie man ihn richtig einsetzt.

Definition: Pleonasmus

Ein Pleonasmus, aus dem Griechischen übersetzt 'Mehrheit' oder 'Überfluss', ist ein rhetorisches Stilmittel, bei dem Information redundant oder mehrfach ausgedrückt wird, oft zur Verstärkung oder Hervorhebung.

Es ist eine häufige Erscheinung in der Alltagssprache, sowie in der Literatur, Musik und Kunst. Die Wiederholung dient meist dazu, einen bestimmten Aspekt hervorzuheben oder zu betonen.

  • Beispiele für Pleonasmen sind Ausdrücke wie "völlig vermüllt" oder "schwer wie Blei".
  • In beiden Fällen wird die Bedeutung durch die Verdopplung hervorgehoben.
  • Es kann sich jedoch auch um ganze Sätze oder in Gedichten um komplette Strophen handeln.

Die wissenschaftliche Untersuchung von Pleonasmen und anderen sprachlichen Phänomenen fällt in den Bereich der Semiotik, der Studie von Zeichen und Bedeutungen.

Pleonasmus einfach erklärt

Die Erkennung und Verwendung von Pleonasmen kann eine Herausforderung sein. Hier ist ein einfacher Leitfaden, der dir helfen kann, sie zu verstehen und zu verwenden:

  1. Erkenne Pleonasmen: Ein Pleonasmus enthält Redundanzen, also Wörter oder Phrasen, die das Gleiche bedeuten.
  2. Nutze sie bewusst: Pleonasmen sind nicht unbedingt 'schlecht'. Sie können von Dichtern, Schriftstellern und Rednern bewusst verwendet werden, um Klarheit zu schaffen oder Emotionen hervorzurufen.
  3. Achte auf den Kontext: Ob ein Pleonasmus als stilistischer Fehler oder als wirksames Mittel zur Betonung angesehen wird, hängt oft vom Kontext ab.

Ein bekanntes Beispiel für den wirksamen Einsatz eines Pleonasmas ist das Zitat "I see dead people" aus dem Film "The Sixth Sense". Durch die Verwendung des Pleonasmas "tote Menschen sehen" statt einfach "Geister sehen", wird die unheimliche Atmosphäre des Films verstärkt.

Anwendung und Wirkung von Pleonasmus

Der Pleonasmus ist ein weit verbreitetes rhetorisches Stilmittel mit einer vielseitigen Anwendung. Er wird bewusst oder unbewusst in alltägliche Unterhaltungen, Reden, literarischen Werken und sogar in Werbetexten verwendet. Seine Wirkung kann je nach Kontext und Anwendungsart stark variieren.

Relevanz und Wirkung des Pleonasms im Alltag

Der Pleonasmus ist mehr als nur ein Stilmittel in der Literatur. Er spielt auch im alltäglichen Sprachgebrauch eine wichtige Rolle und kann sowohl bewusst als auch unbewusst eingesetzt werden.

Die Relevanz des Pleonasms im Alltag ergibt sich vor allem aus seiner Fähigkeit, besondere Betonungen und Hervorhebungen zu erzeugen. Durch die bewusste oder unbewusste Wiederholung von Inhalten kann eine bestimmte Botschaft bekräftigt oder ein bestimmter Aspekt in den Vordergrund gerückt werden. Das kann in alltäglichen Konversationen ebenso nützlich sein wie in formalen Reden oder Diskursen. Die Wirkung des Pleonasms kann je nach Kontext und Anwendung stark variieren. In einigen Fällen dient es dazu, eine Aussage zu betonen und hervorzuheben, in anderen Fällen dient es zur Erzeugung von Emotionen oder zur Erstellung eines spezifischen Tons oder Rhythmus.

Analyse: Pleonasmus Beispiel

Ein gutes Beispiel für einen Pleonasmus im Alltag ist der Ausdruck "Der nasse Regen fällt". Hier wird die Eigenschaft des Regens, nass zu sein, doppelt genannt. Doch warum wird dieser Ausdruck trotz seiner Redundanz verwendet?

Die Wirkung eines Pleonasmas wird oft erst bei genauer Analyse deutlich. Im obigen Beispiel wird durch die zusätzliche Betonung der Eigenschaft 'nass', die Wahrnehmung des Regens verstärkt. Es wird nicht einfach nur Regen, sondern besonders nasser Regen wahrgenommen. Das kann helfen, eine bestimmte Atmosphäre oder Stimmung zu erzeugen, z.B. die bedrückende Wirkung eines regnerischen Tages. Es geht hier also nicht nur um die rein sachliche Information, dass es regnet, sondern auch um die Betonung der nassen Eigenschaft des Regens.

Pleonasmus Stilmittel: Anwendungsmöglichkeiten

Der Pleonasmus kann als Stilmittel in verschiedenen Kontexten genutzt werden. Seine Anwendung reicht von der Alltagssprache über die Literatur bis hin zur Musik und Kunst. Hier sind einige Anwendungsmöglichkeiten:

  • Die Verdopplung von Worten oder Phrasen zur Betonung einer Aussage oder zur Erzeugung einer bestimmten Atmosphäre oder Stimmung.
  • Die Verwendung von Pleonasmen in Werbetexten, um ein Produkt oder eine Dienstleistung besonders hervorzuheben oder attraktiv zu gestalten.
  • Die bewusste Nutzung von Pleonasmen in der Dichtkunst oder Musik zur Schaffung von Rhythmus und Melodie.

Obwohl der Pleonasmus oft als 'Fehler' in der Sprache bezeichnet wird, weil er Redundanzen enthält, zeigt seine weit verbreitete Verwendung und Wirkung, dass er ein wertvolles und wirksames Kommunikationswerkzeug sein kann.

Pleonasmus und seine Synonyme

Beim Erlernen und Verstehen des Pleonasmas ist es nicht unüblich, auf eine Reihe von Synonymen zu stoßen, die zur Beschreibung dieser umfangreichen stilistischen Figur verwendet werden. Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Synonyme oft unterschiedliche Aspekte des Pleonasmas hervorheben und dabei helfen können, seine vielseitige Anwendung und Wirkung besser zu verstehen.

Pleonasmus Synonym: Verbesserung der Ausdruckskraft

Die Ausdruckskraft eines Pleonasmas kann oft durch die Verwendung bestimmter Synonyme verbessert werden. Unter Synonymen versteht man Wörter oder Phrasen, die eine ähnliche oder gleiche Bedeutung haben wie das ursprüngliche Wort, in diesem Fall der Pleonasmus. Durch die Verwendung von Synonymen können zusätzliche Nuancen oder Betonungen erzeugt werden, die helfen, die Ausdruckskraft des Pleonasmas zu verbessern.

Einige gängige Synonyme für Pleonasmus sind: Tautologie, Redundanz, Zirkulardefinition und Perissologie.

  • Tautologie: Bedeutet die Wiederholung des Gleichen in anderen Worten.
  • Redundanz: Ist die Übertragung von Informationen, die bereits durch andere Informationen ausgedrückt wurden.
  • Zirkulardefinition: Ist eine Definition, die das Wort, das definiert werden soll, selbst verwendet.
  • Perissologie: Bezeichnet die Überfülle an Worten oder Redundanz.

Verständnis: Unterschied zwischen Pleonasmus und Tautologie

Obwohl Pleonasmen und Tautologien oft synonym verwendet werden, gibt es feine Unterschiede zwischen beiden Begriffen. Diese Unterschiede können dazu beitragen, das Verständnis dieser rhetorischen Mittel zu vertiefen und ihre Anwendung in verschiedenen Kontexten besser zu nachzuvollziehen.

Eine Tautologie ist eine sprachliche Figur, bei der eine Eigenschaft oder Bedeutung durch zwei oder mehr Ausdrücke doppelt ausgedrückt wird, während ein Pleonasmus die Wiederholung eines charakteristischen Merkmals ist, das bereits im zugehörigen Substantiv enthalten ist.

Dabei ist die Hauptidee der Tautologie die Verdoppelung der Aussage mit verschiedenen Wortgruppen oder Worten. Der Pleonasmus hingegen verwendet zur Hervorhebung oder Betonung oft ein und dasselbe Wort, was zu einer unnötigen Wiederholung führt.

Weißer Schimmel Pleonasmus: Eine detaillierte Betrachtung

Ein gängiges Beispiel für einen Pleonasmus ist der Ausdruck "weißer Schimmel". In diesem Fall wird das Adjektiv "weiß" verwendet, um eine Eigenschaft zu betonen, die bereits im Substantiv "Schimmel" enthalten ist. Denn im deutschen Sprachgebrauch bezeichnet "Schimmel" bereits ein weißes Pferd, sodass die weitere Beschreibung "weiß" redundant ist. Die Tautologie wäre in einem etwas anderen Kontext beispielsweise "weißes weißes Pferd".

Die Formulierung "weißer Schimmel" dient in diesem Fall nicht zur Informationsvermittlung, sondern eher zur Verstärkung und Hervorhebung des Ausdrucks. Sie kann bewusst benutzt werden, um beispielsweise auf die besonders helle Farbe des Pferdes hinzuweisen. Dieses Beispiel verdeutlicht gut den Unterschied zwischen Pleonasmus und Tautologie und wie nuanciert die Anwendung dieser rhetorischen Mittel sein kann.

Trotz ihres Status als "Fehler" in der Sprache können sowohl Pleonasmen als auch Tautologien effektive Mittel zur Verbesserung der Ausdruckskraft und zur Schaffung spezifischer Effekte in der schriftlichen und mündlichen Kommunikation sein.

Pleonasmus: Gegenteil und Bedeutung

Um den Begriff Pleonasmus vollständig zu verstehen, ist es nicht nur wichtig, seine Definition und Anwendung zu kennen, sondern auch das Konzept, das ihm gegenübersteht: das Gegenteil des Pleonasmas. Zudem ist es von großem Wert, die Bedeutung des Pleonasmas in seinem spezifischen Kontext zu verstehen.

Das Gegenteil von Pleonasmus: Was ist das?

Das Gegenteil eines Pleonasmas im rhetorischen Sinne ist das Oxymoron. Während ein Pleonasmus durch eine überflüssige Wiederholung von sinngleichen oder ähnlichen Begriffen gekennzeichnet ist, handelt es sich bei einem Oxymoron um eine Stilfigur, die zwei Begriffe miteinander verbindet, die sich in ihrer Bedeutung eigentlich ausschließen oder widersprechen.

Ein Oxymoron ist also eine rhetorische Figur, bei der zwei Begriffe kombiniert werden, die scheinbar oder tatsächlich unvereinbar sind.

Das Oxymoron erzeugt durch die bewusste Kombination von Widersprüchen eine besondere rhetorische Wirkung und regt zum Nachdenken an. Ein bekanntes Beispiel für ein Oxymoron ist der Ausdruck "bittersüß", der die widersprüchlichen Begriffe "bitter" und "süß" verbindet, um einen komplexen Geschmack oder eine komplexe Emotion zu beschreiben.

Oxymoron und Pleonasmus: Ein Vergleich

PleonasmusOxymoron
Verdopplung sinngleicher Begriffe zur Hervorhebung oder BetonungKombination scheinbar oder tatsächlich widersprüchlicher Begriffe
Beispiel: "weißer Schimmel"Beispiel: "bittersüß"

Pleonasmus Bedeutung: Warum es wichtig ist, sie zu kennen

Die Bedeutung des Pleonasmas und das Verständnis seiner Funktion in der Sprache sind wichtige Faktoren für die weitere Entwicklung deiner sprachlichen und rhetorischen Fähigkeiten. Als Stilfigur ist der Pleonasmus ein effektives Werkzeug zur Schaffung rhetorischer Wirkungen, sei es in der Alltagssprache, der Literatur, der Kunst oder in der wissenschaftlichen Kommunikation.

Die Bedeutung eines Pleonasmas liegt in seiner Fähigkeit zur Betonung und Hervorhebung von Aussagen durch die Wiederholung sinngleicher oder ähnlicher Begriffe.

Eine genaue Kenntnis der Funktion des Pleonasmas kann dir dabei helfen, Texte besser zu analysieren und zu verstehen, deine eigenen Texte effektiver zu gestalten und deine rhetorische Ausdruckskraft zu verbessern. Besonders in der Dichtkunst, in der Sprache genauestens auf ihre Wirkung hin ausgewählt wird, kann der bewusste Einsatz von Pleonasmen zu einer eindrucksvollen und wirkungsvollen Sprache beitragen.

Beispiele: Wo Pleonasmen eingesetzt werden

  • Lyrische Texte: In Gedichten werden Pleonasmen häufig verwendet, um bestimmte Wörter oder Ideen hervorzuheben und Emotionen zu verstärken.
  • Werbung: Auch in der Werbung findet man Pleonasmen zur Betonung bestimmter Produkteigenschaften. Ein bekanntes Beispiel ist der Slogan "Das einzig Wahre: Warsteiner".
  • Romane und Kurzgeschichten: Autoren verwenden Pleonasmen, um Charakteren, Orten oder Handlungen besonderen Nachdruck zu verleihen.

Pleonasmus - Das Wichtigste

  • Pleonasmus: Rhetorisches Stilmittel durch das eine Wiederholung sinngleicher Begriffe zur Hervorhebung oder Betonung erfolgt
  • Erkennung: Pleonasmen enthalten Redundanzen, welche gleiche oder ähnliche Aspekte bedeuten
  • Verwendung: Pleonasmen können bewusst zur Fokussierung oder emotionalen Intensivierung genutzt werden
  • Beispiel: "I see dead people" aus dem Film "The Sixth Sense". "tote Menschen sehen" statt einfach "Geister sehen"
  • Das Gegenteil von Pleonasmus: Oxymoron. Dabei werden scheinbar oder tatsächlich widersprüchliche Begriffe kombiniert
  • Wichtig zu beachten beim Nutzen von Pleonasmen: überlegte Anwendung, Kontextbeachtung und Sprachgefühl

Häufig gestellte Fragen zum Thema Pleonasmus

Ein Pleonasmus ist eine rhetorische Figur, bei der durch die Verdoppelung von sinngleichen oder sinnähnlichen Ausdrücken eine Betonung oder Verdeutlichung erreicht wird. Beispiele sind "weißer Schimmel" oder "runde Kugel".

Pleonastisch bedeutet eine überflüssige, doppelte Ausdrucksweise. Es bezieht sich auf die Verwendung von mehr Wörtern oder Teilen von Wörtern, als für den klaren Ausdruck einer Idee notwendig sind.

Ein Beispiel für einen Pleonasmus ist der Ausdruck "weißer Schimmel". Hier ist das Wort "weiß" überflüssig, da Schimmel von Natur aus weiß sind. Andere Beispiele könnten "tote Leiche" oder "runde Kugel" sein.

"Weißer Schimmel" ist ein Beispiel für einen Pleonasmus. Es handelt sich um eine Stilfigur, bei der das Hauptwort durch ein Attribut ergänzt wird, welches bereits im Hauptwort enthalten ist.

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