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Hygrophyten

Um zu verstehen, was ein Hygrophyt ist, solltest Du Dir noch mal vor Augen halten, inwiefern Licht, Temperatur und auch Wasser das Wachstum von Pflanzen beeinflussen können. Grundsätzlich solltest Du auch noch wissen, dass sich Pflanzen immer an die Gegebenheiten ihrer Standorte anpassen. 

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Um zu verstehen, was ein Hygrophyt ist, solltest Du Dir noch mal vor Augen halten, inwiefern Licht, Temperatur und auch Wasser das Wachstum von Pflanzen beeinflussen können. Grundsätzlich solltest Du auch noch wissen, dass sich Pflanzen immer an die Gegebenheiten ihrer Standorte anpassen.

Unterscheiden kann man neben den Hygrophyten (Feuchtpflanzen) in Hydrophyten (Wasserpflanzen), Sukkulenten (Kakteengewächse) und Xerophyten (Trockenpflanzen). Eigene Artikel mit weiteren Informationen findest Du jeweils auf StudySmarter.

Hygrophyten – Definition

Hygrophyten, auch Feuchtpflanzen genannt, sind Pflanzen, die in besonders feuchten Gebieten wachsen. Das Wort stammt aus dem griechischen: „hygros“ = „feucht“ und „phyton“ = „Pflanze“.

Hygrophyten sind so gut wie nie mit dem Problem der Wasserknappheit konfrontiert und können daher auch vorübergehenden Wassermangel nicht überleben. Feuchtpflanzen sind fast immer auch Schattenpflanzen, da das Wasser im Schatten nicht so leicht verdunstet wie in der Sonne.

Weitere Informationen zu Schattenpflanzen findest Du im Artikel "Lichtpflanzen und Schattenpflanzen".

Hygrophyten – Aufbau

Von ihrem Aufbau her haben sich die Feuchtpflanzen im Laufe der Zeit an ihre meist sehr feuchte Umgebung angepasst. Wie genau sich das ausprägt, erfährst Du im Folgenden. Die wichtigsten Begriffe für den Aufbau von Hygrophyten sind:

Wurzeln von Hygrophyten

Bei den Wurzeln von Hygrophyten handelt es sich in den meisten Fällen um Flachwurzler. Das sind Wurzeln, die sich in einem Kreis rund um eine Pflanze ausbreiten und dabei nicht besonders tief in den Boden reichen. Sie ziehen ihre Nährstoffe so nur aus den oberen Schichten des Bodens, da diese auch besonders nährstoffreich sind.

Da es insbesondere im Regenwald viel regnet und die Luftfeuchtigkeit stets hoch ist, benötigen Hygrophyten auch dort keine tiefen Wurzeln, um an Wasser zu kommen.

Sprossachse von Hygrophyten

Das Xylem von Hygrophyten ist darauf ausgelegt, Wasser besonders schnell zu den anderen Pflanzenteilen zu transportieren. Dabei handelt es sich um den Holzteil von Pflanzen, welches sich als Leitgewebe um den Transport kümmert und außerdem die Pflanze stützt.

Blätter von Hygrophyten

Die Blätter von Hygrophyten sind besonders gut an die Umgebung angepasst. Zunächst haben Feuchtpflanzen viele und vor allem große, dünne Blätter, um dadurch die Verdunstung von Wasser zu erhöhen. In der dünnen Epidermis der Hygrophyten sitzen besonders viele Stomata, um die Transpiration zu fördern.

Spaltöffnungen in der Epidermis (oberste Haut-/Pflanzenschicht) werden als Stomata bezeichnet. Sie dienen zum Gasaustausch einer Pflanze. Die Einzahl von Stomata heißt Stoma.

Zusätzlich besitzen Hygrophyten eine sehr dünne Wachsschicht (Kutikula), die ebenfalls die Transpiration erleichtert sowie lebende Haare (Trichome), die der Oberflächenvergrößerung dienen. Da Feuchtpflanzen, wie schon erwähnt, fast immer auch Schattenpflanzen sind, besitzen sie zudem ein flaches, einschichtiges Palisadengewebe.

Hygrophyten – Allgemeiner Aufbau von Blättern

Die wichtigsten Aspekte zum Aufbau von Blättern sollen Dir nachfolgend noch einmal kurz erläutert werden.

Mehr zum allgemeinen Aufbau von Blättern findest Du im Artikel zu den Sonnen- und Schattenblättern.

Kutikula

Die Kutikula oder auch Cuticula ist im Grunde die "Haut" von Blättern. Sie überzieht die darunterliegende Epidermis mit einer wasserundurchlässigen, wachsartigen Schutzschicht.

Die Kutikula soll verhindern, dass Wasser auf den Pflanzenblättern verdunsten kann. Ein Blatt besitzt jeweils eine obere und eine untere Kutikula.

Übrigens: Die Kutikula wird dicker, je wärmer der Lebensraum der Pflanze ist.

Epidermis

Die Epidermis liegt zwischen der Kutikula und dem Palisadengewebe. Dabei handelt es sich um eine durchsichtige Schicht, in der keine Chloroplasten zu finden sind.

Die Epidermis gibt Blättern eine gewisse Stabilität und soll vor äußeren Einflüssen schützen. Zudem ermöglicht sie, dass Licht von außen bis ins Palisadengewebe gelangen kann – einfach, weil die Epidermis durchsichtig ist. Auch die Epidermis findet sich zweimal in einem Blatt, jeweils angrenzend an die Kutikula.

Palisadengewebe von Hygrophyten

Beim Palisadengewebe handelt es sich um den Teil des Blattes, der für die Photosynthese zuständig ist – deswegen sind hier besonders viele Chloroplasten zu finden. Örtlich gesehen liegt das Palisadengewebe zwischen Epidermis und Schwammgewebe.

Schwammgewebe

Das Schwammgewebe befindet sich zwischen dem Palisadengewebe und der unteren Epidermis. Hier befinden sich etwas weniger Chloroplasten als in dem Palisadengewebe.

Die Anordnung der einzelnen Zellen ist im Schwammgewebe eher unregelmäßig. Das liegt daran, dass diese Schicht primär für den Gasaustausch verantwortlich ist. Heißt: Kohlenstoffdioxid (CO₂) kommt in das Blatt und Sauerstoff (O₂) sowie Wasser (H₂O) werden wieder raus geleitet.

Neben den genannten Schichten besitzen Blätter in der Regel von Schließzellen/Spaltöffnungen sowie Leitbündel.

Hygrophyten – Anpassung

Hygrophyten kommen in besonders feuchten Gebieten, wie dem tropischen Regenwald, Feuchtwiesen oder Mooren vor. Aber auch manche Arten der Wasserpflanzen (Hydrophyten) werden zu den Feuchtpflanzen gezählt. Dazu gehören vorwiegend Schwimmpflanzen, die sich oberhalb der Wasseroberfläche befinden und Sumpfpflanzen.

Obwohl Hygrophyten besonders in Ökosystemen wie dem tropischen Regenwald verbreitet sind, gibt es auch in eher gemäßigteren Orten wie Deutschland einige Feuchtpflanzenarten.

Hygrophyten müssen sich nur Sorgen um eine mögliche Überhitzung machen, da für ein mögliches Austrocknen stets zu viel Wasser vorhanden ist. Um sich vor der Sonne zu schützen, haben diese Pflanzenarten zahlreiche Anpassungen, um die Transpiration zu fördern. Somit kann stets eine hohe Verdunstung stattfinden.

Hygrophyten – Besonderheiten

Stomata sind bei Hygrophyten für den Gasaustausch besonders wichtig. Um diesen zu beschleunigen, sind Stomata meistens aus den Blättern hervorgehoben. Die großen Stomata sind zudem förderlich für die Photosynthese, da durch sie auch Kohlenstoffdioxid in die Pflanze gelangen kann.

Außerdem kann die Wasserausscheidung über Hydathoden stattfinden. Diese können in Form von Haaren oder als umgewandelte Spaltöffnungen auftreten. Durch sie können Hygrophyten Wasser in Tropfenform abgeben, wenn die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist.

Hygrophyten Wasserausscheidung Besonderheiten StudySmarterAbbildung 3: Wasserausscheidung einer Pflanze

Hygrophyten – Beispiele Feuchtpflanzen

Nachfolgend werden Dir noch ein paar Beispiele für Hygrophyten bzw. Feuchtpflanzen aufgezählt, die auch in Europa vorkommen können.

Ein Beispiel für einen Hygrophyten ist das oben bereits erwähnte Springkraut. Dabei kommt nur das "Große Springkraut" ursprünglich in Europa vor. Insgesamt gibt es etwa 1000 verschiedene Springkraut-Arten. Springkräuter sind eher krautige Pflanzen, die Wuchshöhen zwischen 5 Zentimetern und 2,5 Metern annehmen können.

Hygrophyt Beispiele Springkraut StudySmarterAbbildung 4: Großes Springkraut

Ein weiteres Beispiel ist das sogenannte Buschwindröschen. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine krautige Pflanze, die etwa 11 bis 25 Zentimeter groß wird. In der Nacht sind die Blüten der Pflanze geschlossen, damit das Wachstum nicht gestört wird. Das sorgt dafür, dass bei niedrigen Temperaturen die Außenseiten der Blätter schneller wachsen als die Oberseiten.

Abbildung 5: Buschwindröschen

Hygrophyten – Das Wichtigste

  • Hygrophyten, auch Feuchtpflanzen genannt, sind Pflanzen, die in besonders feuchten Gebieten wachsen.

  • Hygrophyten sind Flachwurzler und haben Blätter, die sich besonders gut an die Umgebung anpassen.

  • Nicht nur durch Stomata ist es Hygrophyten möglich, Wasser abzugeben. Sie besitzen auch spezielle Einrichtungen (Hydathoden), womit sie Wasser in Tropfenform abgeben können.

  • Die wichtigsten Aspekte beim Aufbau von Hygrophyten sind: Wurzeln, Sprossachse und die Blätter.


Nachweise

  1. Abb. 4: „Impatiens noli-tangere Erlenbach.jpg" (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Impatiens_noli-tangere_Erlenbach.jpg) von © MdE (https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:MdE) ist lizenziert durch CC-BY-SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en).
  2. Abb. 5: "Buschwindröschen (Anemone nemorosa), Chemnitz, Deutschland" (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Anemone_nemerosa_LC0124.jpg) von I, Jörg Hempel ist lizenziert durch CC BY-SA 3.0 de (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.de).

Häufig gestellte Fragen zum Thema Hygrophyten

Obwohl Hygrophyten besonders in Ökosystemen wie dem tropischen Regenwald verbreitet sind, gibt es auch in eher gemäßigteren Orten wie Deutschland einige Feuchtpflanzenarten. Beispiele für Hygrophyten sind das Springkraut oder das Buschwindröschen.

Zunächst haben Feuchtpflanzen viele und vor allem große, dünne Blätter, um dadurch die Verdunstung von Wasser zu erhöhen. In der dünnen Epidermis der Hygrophyten sitzen besonders viele Stomata, um die Transpiration zu fördern.

Hygrophyten kommen in besonders feuchten Gebieten, wie zum Beispiel dem tropischen Regenwald, Feuchtwiesen oder Mooren vor. Aber auch manche Arten der Wasserpflanzen (= Hydrophyt) werden zu den Feuchtpflanzen hinzugezählt. Dazu gehören vor allem die Schwimmpflanzen, die sich oberhalb der Wasseroberfläche befinden und die Sumpfpflanzen.

Durch sie können Hygrophyten Wasser in Tropfenform abgeben, wenn die Luftfeuchtigkeit bereits zu hoch ist.

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