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Waldarten

Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Erde ist bewaldet. Die Wälder werden durch unterschiedliche Klimazonen beeinflusst. Deswegen müssen die Waldtypen einige Merkmale entwickeln, um sich bestmöglich an ihre Umgebung anpassen zu können.

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Nur ein verhältnismäßig kleiner Teil der Erde ist bewaldet. Die Wälder werden durch unterschiedliche Klimazonen beeinflusst. Deswegen müssen die Waldtypen einige Merkmale entwickeln, um sich bestmöglich an ihre Umgebung anpassen zu können.

Wusstest Du, dass manche Baumarten mehrere Tausend Jahre alt werden können? Die Grannenkiefer in den USA ist mit etwa 4700 Jahren der weltweit älteste Baum. Der älteste Baum in Deutschland ist mit mehr als 1200 Jahren übrigens die Schenklengsfelder Linde, die im Bundesstaat Hessen steht.

Waldarten & Vielfalt

Ein Wald bildet ein großes Netzwerk aus vielen Bäumen. Die Bäume beeinflussen einander und stehen deswegen in Verbindung miteinander.

Heute sind weltweit etwa 30 % der Landoberfläche der Erde bewaldet. Wälder können allerdings nicht in jeder Region auf der Erde wachsen. Der Wald kann nur durch bestimmte Bedingungen, die erfüllt werden, wachsen. Ein Wald benötigt unter anderem eine ausreichende Niederschlagsmenge und eine bestimmte Bodenfeuchtigkeit, um zu überleben. Je nach Gebiet sind Luftfeuchtigkeit, Temperaturschwankungen und Windeinwirkung von großer Bedeutung.

Waldarten & Merkmale: Vergleich

Wälder werden nach verschiedene Kriterien unterteilt, um diese besser unterscheiden zu können. Solche Kriterien sind insbesondere Baumarten, Entwicklungsstadium oder Vegetationszonen. Die Unterteilung der Klimazonen auf der Erde hat zur Entstehung verschiedener Waldarten beigetragen.

In der polaren Zone befinden sich zum Großteil sogenannte Kältewüsten. Heißt, dort wachsen im Grunde gar keine Pflanzen, was vorwiegend an den extrem niedrigen Temperaturen und dem kaum vorhandenen Niederschlag liegt. Dazu kommt, dass es in der polaren Zone kaum Sonneneinstrahlung gibt – durchschnittlich 40 Prozent weniger als am Äquator, wo sich die tropische Zone befindet.

In der topischen Zone ist es im Gegensatz zur polaren Zone deutlich wärmer. Dort herrschen Durchschnittstemperaturen von etwa 25 Grad Celsius und es gibt relativ viel Niederschlag. Deswegen findet sich dort auch eine deutlich größere Artenvielfalt und sehr groß gewachsene Bäume.

Beispiele für Waldarten

Durch die Verteilung der Klimazonen auf der Erde konnten sich verschiedene Waldtypen entwickeln, die jeweils unterschiedliche Merkmale aufweisen.

Einige Beispiele für Waldtypen und ihre Eigenschaften sind:

Tropischer Regenwald

Der tropische Regenwald ist in äquatorialen Gebieten angesiedelt. In tropischen Regenwäldern herrschen ganzjährig hohe Temperaturen über 20 °C.

Andere Voraussetzungen für das Wachstum eines tropischen Regenwaldes sind:

  • große Niederschlagsmengen

  • hohe Luftfeuchtigkeit

  • geringe Temperaturschwankungen

Der tropische Regenwald ist dafür bekannt, dass es immergrün ist und eine sehr hohe Produktionsleistung hat.

Hartlaubwald

Hartlaubwälder findet man im Mittelmeergebiet, in den Ländern Chile, Südaustralien und Kalifornien. Voraussetzungen für das Wachstum sind:

  • mediterranes Klima

  • trockener und warmer Sommer

  • niederschlagsreicher, milder Winter

Hartlaubwälder sind immergrün und weisen eine mittlere Produktionsleistung auf.

Sommergrüner Laubmischwald

Sommergrüne Laubmischwälder sind in Teilen Chinas, Japans und Nordamerikas, aber auch in weiten Teilen Europas vertreten. Im Winter haben diese Wälder eine sogenannte temperaturbedingte Vegetationspause von etwa 3 bis 4 Monaten. Während dieser Pause wachsen die Bäume nicht. Die Vegetationspause beginnt mit dem Laubfall im Herbst. Im Frühling und Sommer weisen sommergrüne Laubmischwälder eine mittlere Produktionsleistung auf.

Borealer Nadelwald

Boreale Nadelwälder sind in Nordamerika, Europa und Nordasien beheimatet. Sie grenzen an die Laub/Mischwaldzone.

Typisch für diese Waldart ist:

  • lange Vegetationspause von etwa 6 Monaten im Winter

  • kurze Vegetationsperioden mit viel Niederschlag

Die Winter sind lang und kalt und in dieser Zeit herrscht eine Frosttrockenheit. In borealen Nadelwäldern findet man immergrüne Gehölze mit einer geringen Produktionsleistung.

Die Produktionsleistung eines Baumes gibt an, wie viel Sauerstoff von einem Baum produziert wird.

Dich interessiert der boreale Nadelwald noch mehr? Dann schau Dir doch im Anschluss gleich noch den weiterführenden StudySmarter Artikel dazu an!

Einteilung nach Baumarten

Wälder lassen sich nach ihrer Baumart unterteilen, dabei gibt es zwei Arten von Bäumen: die Nadel- und die Laubbäume. Diese lassen sich in drei verschiedene Waldarten aufteilen:

Nadelwald

In den Nadelwäldern sind fast nur Nadelbäume zu finden. Natürliche Nadelwälder wachsen hauptsächlich in der borealen Vegetationszone, da es dort kalt ist. In Mitteleuropa gibt es Nadelwälder hauptsächlich in den Alpen und in den Hochlagen der Mittelgebirge, in denen niedrige Temperaturen herrschen.

Laubwald

In dem Laubwald kommen hauptsächlich Laubbäume, aber auch vereinzelt Nadelbäume vor. Innerhalb von Mitteleuropa waren nach der Eiszeit aufgrund der Klimabedingungen hauptsächlich sommergrüne Laubwälder vorherrschend. Am häufigsten sind dabei Rotbuchenwälder vorgekommen.

Tropische Regenwälder und sommergrüne Laubwälder gehören beide zu den Laubwäldern.

Mischwald

In einem Mischwald sind sowohl Nadel- als auch Laubbäume gleichermaßen vertreten. Mischwälder lassen sich in Laubmischwälder und in Nadelmischwälder unterteilen.

Waldarten: Einteilung nach Entwicklungsstadien

Man kann Wälder zudem nach ihren Entwicklungsstadien unterteilen. Ein Wald befindet sich immer in einem von drei möglichen Stadien:

Pionierphase

In dieser Phase beginnt ein neuer Wald heranzuwachsen. Die Bäume sind noch sehr jung, klein und daher anfällig für verschiedene Krankheiten, Wildverbiss und klimatische Einflüsse. Zudem gibt es in dieser Phase noch keinen Kronenschluss.

Optimalphase

Jetzt haben die Bäume ihre maximale Höhe erreicht. Hier haben sich die Baumkronen vollständig geschlossen.

Zerfallsphase

Das ist die letzte Phase, in der die Bäume langsam wieder absterben. Nachdem die letzte Phase abgeschlossen ist, beginnt die erste Phase erneut und es bildet sich erneut ein Pionierwald. Diesen Vorgang bezeichnet man auch als Sukzession.

Als Sukzession beschreibt die Ökologie die zeitliche Aufeinanderfolge der an einem Standort einander ablösenden Pflanzen- und Tiergesellschaften.

Waldarten weltweit nach Vegetationszonen

Die letzte Möglichkeit, nach der man Wälder einteilen kann, ist nach den verschiedenen Vegetationszonen, die es auf der Erde gibt.

Eine Vegetationszone ist eine Zone, die eine für die klimatischen Bedingungen charakteristische Pflanzenformation aufweist. Ein Beispiel hierfür wäre der boreale Nadelwald.

Welche Pflanzen in einer Vegetationszone vorherrschend sind, ist abhängig von dem Klima dieses Großraums. Hiermit ist der Niederschlag und die Durchschnittstemperatur gemeint. Dadurch lassen sich alle Gebiete, in denen sich Pflanzen ähnlich an das vorherrschende Klima angepasst haben, zu einer Vegetationszone zusammenfassen.

Um in einer Vegetationszone die besten Überlebenschancen zu haben, müssen sich Pflanzen an ihre Umwelt anpassen. Das bedeutet, dass Pflanzen, die zum Beispiel in trockenen und heißen Gebieten wachsen, sich darauf ausgerichtet haben, möglichst lange ohne Wasser auszukommen.

Die Erde lässt sich in vier Haupt-Klimazonen unterteilen:

  1. Polare Zone

  2. gemäßigte Zone

  3. tropische Zone

  4. subtropische Zone

Diese Klimazonen lassen sich in unterschiedliche Vegetationszonen unterordnen:

Polare und subpolare Zone

Die Tundra ist der polaren und subpolaren Zone zuzuordnen. In der Tundra wachsen aufgrund der sehr kurzen Vegetationsphase nur Gräser, Kräuter und kleinere Sträucher.

Gemäßigte Zone

Der boreale Nadelwald, Laub- und Mischwälder und die Steppe lassen sich der gemäßigten Klimazone zuordnen. Im borealen Nadelwald findet man hauptsächlich große Nadelbäume, wie zum Beispiel Fichten oder Tannen. In Laub- und Mischwäldern finden sich insbesondere Buchen, Eichen oder Fichten. In der Steppe gibt es aufgrund der langen Trockenperioden nur Gräser, aber keine Bäume.

Subtropische Zone

Dieser Zone lassen sich Hartlaubgehölze, Wüsten und Savannen zuordnen. Zu der Vegetation der Hartlaubgehölze zählen zum Beispiel Oliven- und Lorbeerbäume. Die Wüste ist aufgrund ihres extremen Klimas fast vegetationslos.

Die Vegetation der Savanne zum Beispiel ist durch eine Krautschicht am Boden und einige frei stehende Bäume gekennzeichnet.

Tropische Zone

Der Regenwald lässt sich der tropischen Zone zuordnen. Im Regenwald gibt es riesige Bäume und eine große Artenvielfalt. Am Waldboden findet sich außerdem eine ausgeprägte Kraut- und Strauchschicht.

Waldarten in Deutschland

In Deutschland sind Laub- und Nadelwald relativ gleichmäßig verteilt, mit 54 Prozent liegen die Nadelwälder etwas weiter vorne. Die Fichte und die Kiefer sind die am weitesten verbreiteten Baumarten in Deutschland, danach folgen Buche, Eiche und zum Schluss die Birke.

Wenn Du noch mehr über das Ökosystem Wald erfahren willst, lies Dir doch gleich den vertiefenden Artikel dazu durch.

Waldarten – Das Wichtigste

  • Unterschiedliche Waldarten entstehen durch die unterschiedliche Verteilung der Klimazonen auf der Erde.
  • Dadurch entwickeln unterschiedliche Waldtypen bestimmte Eigenschaften, um sich bestmöglich an ihre Umgebung anpassen zu können.
  • Waldraten lassen sich in drei verschiedene Arten unterteilen:
    • Baumart,
    • Entwicklungsstadium,
    • Vegetationszone.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Waldarten

Beispiele für Waldarten sind der tropische Regenwald, der Hartlaubwald oder der boreale Nadelwald.

Wenn man die Wälder nach den verschiedenen Klimazonen einteilt, unterscheidet man ca. vier Arten: den Regenwald, den Hartlaubwald, den sommergrünen Laubwald und den borealen Nadelwald.

In Deutschland sind Laub- und Nadelwald relativ gleichmäßig verteilt, mit 54 Prozent liegen die Nadelwälder etwas weiter vorne. Die Fichte und die Kiefer sind die am weitesten verbreiteten Baumarten in Deutschland, danach folgen Buche, Eiche und zum Schluss die Birke.

In diesen Wäldern kommen hauptsächlich Laubbäume vor. Beispiele für Laubwälder sind die tropischen Regenwälder sowie sommergrüne Laubwälder. In Mitteleuropa waren aufgrund der Klimabedingungen hauptsächlich sommergrüne Laubwälder vorherrschend. Am häufigsten sind dabei Rotbuchenwälder vorgekommen. 

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