• :00Tage
  • :00Std
  • :00Min
  • 00Sek
Ein neues Zeitalter des Lernens steht bevorKostenlos anmelden
Login Anmelden

Select your language

Suggested languages for you:
StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
|
|

GABA

GABA = Gamma-Amino-Buttersäure, ist hauptsächlich ein Neurotransmitter. Das Wort Neurotransmitter beschreibt einen Stoff, der für die Erregungsübertragung an Neuronen im Nervensystem zuständig ist. Der Neurotransmitter GABA stammt von der Aminosäure Glutaminsäure beziehungsweise Glutamat ab und ist ihr biogenes Amin. Das bedeutet, dass durch die Wirkung der Glutamat-Decarboxylase (kurz GAD), Glutamat zu GABA umgewandelt wird.Damit gehört GABA zu den nicht proteinogenen…

Von Expert*innen geprüfte Inhalte
Kostenlose StudySmarter App mit über 20 Millionen Studierenden
Mockup Schule

Entdecke über 200 Millionen kostenlose Materialien in unserer App

GABA
Illustration

Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken

Jetzt kostenlos anmelden

Nie wieder prokastinieren mit unseren Lernerinnerungen.

Jetzt kostenlos anmelden
Illustration

GABA = Gamma-Amino-Buttersäure, ist hauptsächlich ein Neurotransmitter. Das Wort Neurotransmitter beschreibt einen Stoff, der für die Erregungsübertragung an Neuronen im Nervensystem zuständig ist. Der Neurotransmitter GABA stammt von der Aminosäure Glutaminsäure beziehungsweise Glutamat ab und ist ihr biogenes Amin. Das bedeutet, dass durch die Wirkung der Glutamat-Decarboxylase (kurz GAD), Glutamat zu GABA umgewandelt wird.

Damit gehört GABA zu den nicht proteinogenen Aminosäuren, da es nicht bei der Proteinbiosynthese hergestellt wird, sondern erst Glutamat durch die GAD zu GABA werden kann. Glutamat hingegen ist eine proteinogene Aminosäure. Die Aminosäure Glutamat ist hierbei der Gegenspieler (Antagonist) der Gamma-Amino-Buttersäure und hat eine erregende Wirkung. Die Aminosäure Glutamat ist somit der häufigste, erregende Neurotransmitter im Gehirn und damit der wichtigste Gegenspieler von GABA.

Vorkommen von GABA

Gamma-Amino-Buttersäure ist laut heutiger wissenschaftlicher Kenntnis im menschlichen Körper nur im Gehirn und in der Bauchspeicheldrüse vorhanden und hat dort unterschiedliche Aufgaben. Die Wirkung ist im Grunde die Gleiche, der Stoff wirkt nämlich in beiden Fällen hemmend. Deswegen wird GABA auch als Inhibitor (= Hemmer) bezeichnet.

GABA in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

Die Bauchspeicheldrüse ist ein wichtiges, regulatorisches Organ des Körpers. GABA wird dort durch die Glutamat-Decarboxylase gebildet. Es sorgt dafür, dass weniger Glukagon von den Inselzellen des Pankreas ausgeschüttet wird. Glukagon ist ein Hormon, welches den Blutzuckerspiegel normalerweise anhebt. Da es nun aber von GABA gehemmt (inhibiert) wird, kommt es zu einer Senkung des Blutzuckerspiegels.

GABA im Gehirn

Der wichtigste Einsatz von GABA findet im Gehirn von Säugetieren, beziehungsweise im Zentralnervensystem (ZNS), statt. Dort zählt es zu einem der am häufigsten vorkommenden Neurotransmittern. Dabei ist seine Wirkung wie im Pankreas, also inhibitorisch. Das bedeutet, dass GABA auch im Gehirn seine hemmende Wirkung entfaltet. Im ZNS kommt es am häufigsten an Synapsen als Neurotransmitter, aber auch am Neuron selbst und dort am Axon und Dendrit vor.

Die Wirkung von Gamma-Amino-Buttersäure im ZNS

GABA sorgt im ZNS dafür, dass Signale an Nervenzellen (Neuronen) nicht oder erschwert weitergeleitet werden können. Im Gehirn gibt es zwei Angriffspunkte der Gamma-Amino-Buttersäure:

  1. einmal direkt im synaptischen Spalt als Neurotransmitter,

  2. einmal an der Nervenzelle (Neuron) selbst.

Beides Mal ist die Wirkung hemmend, löst aber unterschiedliche Vorgänge aus.

1. GABA am Neuron

GABA setzt im Gehirn an unterschiedlichen Stellen an. Eine davon der Angriffspunkt am Neuron.

Bedingungen für die GABA Wirkung

Direkt an der Nervenzelle (Neuron) tritt die Wirkung von GABA im Gehirn verstärkt am Axon auf. Dort sorgt es dafür, dass die auf das Axon folgende Präsynapse (synaptisches Endknöpfchen) nicht in der Lage ist, ihren aktivierenden Neurotransmitter (zum Beispiel die Aminosäure Glutamat) auszuschütten. Um dies zu erreichen, muss das Axon und die Präsynapse so weit beeinflusst werden, dass letztendlich ein eintreffendes Aktionspotential abgeschwächt wird.

Wirkung von GABA am Neuron

Durch GABA wird verhindert, dass die Vesikel, gefüllt mit erregenden Neurotransmittern, in der Präsynapse dazu angeregt werden, zum synaptischen Spalt zu wandern. Damit werden sie daran gehindert, ihre erregende Neurotransmitter-Wirkung zu entfalten. Somit hemmt GABA letztendlich eine erregende Synapse und sorgt dafür, dass kein Signal dieses Neurons im Gehirn weitergeleitet werden kann.

  • Der Neurotransmitter Gamma-Amino-Buttersäure wird ausgeschüttet von einem GABAergen-Neuron im Gehirn.

  • Dieses Neuron wirkt auf die folgende Nervenzelle.

  • Die Nervenzelle, auf die es wirkt, ist eine erregende (zum Beispiel eine mit der Aminosäure Glutamat).

  • Durch GABA kann diese ihren erregenden Neurotransmitter nicht oder nur eingeschränkt ausschütten, wird also gehemmt.

  • Die Hemmung der aktivierenden Nervenzelle (Neuron) führt somit zur Hemmung der Erregungsleitung im Gehirn.

2. GABA im synaptischen Spalt

Als Neurotransmitter des Gehirns kann GABA auch von einer Präsynapse mit GABA gefüllten Vesikeln ausgeschüttet werden. Durch den synaptischen Spalt wandert der Neurotransmitter zur Postsynapse der folgenden Nervenzelle. Hierbei gibt es spezielle GABA-Rezeptoren, welche nun für eine Negativierung der Postsynapse sorgen und damit die inhibitorische Wirkung des Neurotransmitters entfalten. Dadurch wird das Membranpotential negativer (= Hyperpolarisation) und rückt weiter weg von der Schwelle für ein Aktionspotential, auch inhibitorisches postsynaptsiches Potential (kurz IPSP) genannt.

GABA Präsynaptische und postsynaptische Hemmung StudySmarterAbbildung 1: Präsynaptische (links) und postsynaptische Hemmung (rechts)

Die verschiedenen GABA-Rezeptoren

Für diese Wirkungen des Neurotransmitters an der Prä- und Postsynapse gibt es im Gehirn unterschiedliche GABA-Rezeptoren.

Was sind GABAA- und GABAC-Rezeptoren?

Diese Rezeptortypen für den Neurotransmitter sind grundlegend ähnlich und kommen beide im Gehirn vor. Der Unterschied ist, dass sich der GABAc-Rezeptor weniger leicht durch Nervengifte beeinflussen lässt. Beide sind ligandengesteuert (= ionotrop) und für Ionen durchlässig.

Ligandengesteuert bedeutet, dass der Rezeptor nur durch das Andocken eines Botenstoffs (= Ligand), also in diesem Fall durch den Neurotransmitter GABA, seine Wirkung entfaltet. Dabei gilt das sogenannte Schlüssel-Schloss-Prinzip, also an die Bindungsstelle dieser Rezeptoren passt nur GABA, bezieungsweise nur dieser bestimmte Neurotransmitter löst eine Reaktion aus.

Nun sorgen diese GABA-Rezeptoren dafür, dass negative Chloridionen in die Postsynapse eindringen und damit das Membranpotential negativer wird. Das nennt man IPSP (= inhibitorisches postsynaptisches Potential). Somit wird die Erregungsweiterleitung erschwert und so entfaltet der inhibitorische Neurotransmitter seine Wirkung.

GABA Rezeptor IPSP an einem Neuron im Gehirn StudySmarterAbbildung 2: IPSP an einem Neuron im Gehirn

GABAB-Rezeptoren

Die andere Art der GABA-Rezeptoren ist die der Gruppe B. Diese setzen an der Prä- und Postsynapse des Gehrins an, also vor und nach dem synaptischen Spalt. Sie sind G-Protein gekoppelt (= metabotrop).

G-Protein gekoppelte Rezeptoren benötigen einen Effektor (hier GABA), durch den sie aktiviert werden. Dadurch wird dann ein G-Protein aktiviert, welches eine Reaktion auslöst.

Dabei sorgen diese dafür, dass weniger Calcium in die Nervenzelle einströmen und mehr Kalium aus der Zelle heraus strömen kann. Damit wird das Membranpotential der Präsynapse negativer und stoppt die Ausschüttung der aktivierenden Neurotransmitter. Zudem wird auch an der Postsynapse der Kaliumausstrom verstärkt, was wiederum zu einem IPSP führt. Dies hemmt zusätzlich die Erregungsweiterleitung im Gehirn.

Da GABA erregungshemmend wirkt, wird heute schon am Einsatz dieses Neurotransmitters in verschiedenen Therapien und Produkten geforscht. Dabei sorgt zum Beispiel das eingesetzte Produkt Gabapentin dafür, dass Krampfleiden verhindert beziehungsweise gelindert werden können. Zudem werden GABA-haltige Produkte teilweise bei Schlafproblemen empfohlen, da sich angeblich durch die verminderte Erregungsleitung durch Gamma-Amino-Buttersäure im Gehirn ein besserer Schlaf erzielen lassen könne.

Ob GABA aber wirklich zu einem besseren Schlaf führt, ist umstritten. Bewiesen ist nur, dass ein geringer GABA-Spiegel häufig mit Schlafstörungen einhergeht. Zusammenfassend ist zumindest ein Zusammenhang vom GABA-Spiegel im Gehirn mit Schlaf erwiesen, nicht aber der genaue Mechanismus.

GABA - Das Wichtigste auf einen Blick

  • Einer der häufigsten Neurotransmitter im Gehirn von Säugetieren.
  • Wirkt hemmend an der Prä- und/oder Postsynapse der Neurone im Gehirn.
  • Sorgt für eine Negativierung (= Hyperpolarisation) der Membran.
  • Vermindert die Erregungsleitung des Gehirns.

Häufig gestellte Fragen zum Thema GABA

GABA hemmt die Erregungsweiterleitung an Nervenzellen (Neuronen).

GABA ist ein Neurotransmitter, der die Erregungsweiterleitung hemmt.

Durch die Umwandlung von Glutamat zu GABA durch die Glutamat-Decarboxylase (GAD) steigt der GABA Spiegel an.

GABA ist ein natürlich vorkommender Neurotransmitter bei Säugetieren. Bei einer Überdosierung löst es kurz andauernde Stress- und Angstreaktionen auf. Der verwandte Stoff GBH kann aber als K.-o.-Tropfen eingesetzt werden.

Finales GABA Quiz

GABA Quiz - Teste dein Wissen

Frage

Was bedeutet GABA ausgeschrieben?

Antwort anzeigen

Antwort

Gamma-Aminobuttersäure

Frage anzeigen

Frage

Welche grundsätzliche Wirkung hat GABA?

Antwort anzeigen

Antwort

GABA wirkt hemmend.

Frage anzeigen

Frage

Wo kommt GABA vor?

Antwort anzeigen

Antwort

Im ZNS und in der Bauchspeicheldrüse.

Frage anzeigen

Frage

An welchen Stellen wirkt GABA im ZNS?

Antwort anzeigen

Antwort

Am Neuron oder im synaptischen Spalt.

Frage anzeigen

Frage

Welche Aminosäure wird zu GABA umgewandelt?

Antwort anzeigen

Antwort

Glutaminsäure bzw. Glutamat

Frage anzeigen

Frage

Zu welcher Stoffklasse gehört GABA?

Antwort anzeigen

Antwort

Zu den biogenen Aminen bzw. Neurotransmittern.

Frage anzeigen

Frage

Welches Enzym wird für die GABA Herstellung benötigt?

Antwort anzeigen

Antwort

Die GAD also die Glutamat-Decarboxylase.

Frage anzeigen

Frage

Was bewirkt GABA in der Bauchspeicheldrüse?

Antwort anzeigen

Antwort

Sorgt für weniger Glukagon-Ausschüttung und damit für eine Senkung des Blutzuckerspiegels.

Frage anzeigen

Frage

Welche Wirkung wird GABA-Produkten nachgesagt?

Antwort anzeigen

Antwort

Sie würden das Einschlafen fördern und Stress reduzieren.

Frage anzeigen

Frage

Welche Wirkung hat Gabapentin?

Antwort anzeigen

Antwort

Es wirkt Krampflösend.

Frage anzeigen

Frage

Wie wirkt GABA am Neuron?

Antwort anzeigen

Antwort

Es öffnet die Kalium- und Calcium-Kanäle, wodurch das Membranpotential negativer wird und die Erregungsleitung gehemmt wird. 

Frage anzeigen

Frage

Wie wirkt GABA im synaptischen Spalt?

Antwort anzeigen

Antwort

Es wirkt als Neurotransmitter und sorgt für einen Chlorid-Ionen-Einstrom in die Postsynapse, wodurch eine Hyperpolarisation entsteht und keine Erregungsweiterleitung stattfindet.

Frage anzeigen

Frage

Was ist eine Hyperpolarisation?

Antwort anzeigen

Antwort

Einen Hyperpolarisation liegt dann vor, wenn das Membranpotential negativer wird.

Frage anzeigen

Frage

Was bedeutet das Wort Neurotransmitter?

Antwort anzeigen

Antwort

Neurotransmitter sind Botenstoffe im Gehirn, die vom synaptischen Endknöpchen der Neuronen zur Signalweiterleitung ausgeschüttet werden.

Frage anzeigen

Frage

Was ist der Antagonist (Gegenspieler) von GABA?

Antwort anzeigen

Antwort

Glutamat

Frage anzeigen

Frage

Welche GABA Rezeptoren gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

Es gibt GABAa-, GABAb- und GABAc-Rezeptoren.

Frage anzeigen

Frage

Wo sitzen GABAa- und GABAc-Rezeptoren?

Antwort anzeigen

Antwort

An der Postsynapse.

Frage anzeigen

Frage

Wo sitzen GABAb-Rezeptoren?

Antwort anzeigen

Antwort

An der Prä- und Postsynapse.

Frage anzeigen

Frage

Was ist der Unterschied zwischen GABAa- und GABAc-Rezeptoren?

Antwort anzeigen

Antwort

GABAc-Rezeptoren lassen sich von Nervengiften (Neurotoxinen) weniger leicht beeinflussen.

Frage anzeigen

Mehr zum Thema GABA
60%

der Nutzer schaffen das GABA Quiz nicht! Kannst du es schaffen?

Quiz starten

Wie möchtest du den Inhalt lernen?

Karteikarten erstellen
Inhalte meiner Freund:innen lernen
Ein Quiz machen

94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.

Jetzt anmelden

94% der StudySmarter Nutzer erzielen bessere Noten.

Jetzt anmelden

Wie möchtest du den Inhalt lernen?

Karteikarten erstellen
Inhalte meiner Freund:innen lernen
Ein Quiz machen

Kostenloser biologie Spickzettel

Alles was du zu . wissen musst. Perfekt zusammengefasst, sodass du es dir leicht merken kannst!

Jetzt anmelden

Finde passende Lernmaterialien für deine Fächer

Alles was du für deinen Lernerfolg brauchst - in einer App!

Lernplan

Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.

Quizzes

Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.

Karteikarten

Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.

Notizen

Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.

Lern-Sets

Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.

Dokumente

Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.

Lern Statistiken

Kenne deine Schwächen und Stärken.

Wöchentliche

Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.

Smart Reminders

Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.

Trophäen

Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.

Magic Marker

Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.

Smartes Formatieren

Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.

Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.

Fang an mit StudySmarter zu lernen, die einzige Lernapp, die du brauchst.

Jetzt kostenlos anmelden
Illustration