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Neuroplastizität

Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie es möglich ist, eine neue Sprache oder ein Instrument zu lernen? Oder was passiert, wenn Du für die Schule lernst und dabei eine ganze Fülle an neuen Informationen aufnimmst? Diese alltäglichen Vorgänge sind nur dank der Neuroplastizität bzw. neurologischen Plastizität des Gehirns möglich.Dank der Neuroplastizität kann sich das Gehirn auf veränderte Ansprüche einstellen…

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Neuroplastizität

Neuroplastizität
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Hast Du Dich schon einmal gefragt, wie es möglich ist, eine neue Sprache oder ein Instrument zu lernen? Oder was passiert, wenn Du für die Schule lernst und dabei eine ganze Fülle an neuen Informationen aufnimmst? Diese alltäglichen Vorgänge sind nur dank der Neuroplastizität bzw. neurologischen Plastizität des Gehirns möglich.

Definition zur Neuroplastizität

Dank der Neuroplastizität kann sich das Gehirn auf veränderte Ansprüche einstellen und sich anpassen.

Unter Neuroplastizität versteht man die funktionellen und strukturellen Veränderungen des Gehirns durch Knüpfen oder Entfernen neuronaler Verbindungen zur Anpassung an veränderte physiologische Ansprüche.

Bedeutung der Neuroplastizität

Die Nervenzellen in unserem Gehirn ermöglichen uns, unsere Sinne zu nutzen und somit die Welt, um uns herum wahrzunehmen und uns auszudrücken. Außerdem bildet Neuroplastizität die Basis für Lernvorgänge. Sie findet nicht nur im Kindesalter statt, sondern begleitet uns durch das gesamte Leben.

Im menschlichen Gehirn befinden sich in etwa 100 Milliarden Nervenzellen. Verbindungen zwischen ihnen werden ständig neu geknüpft, verstärkt oder abgebaut.

Kurz nach der Geburt entsteht ein regelrechter Überschuss an Verbindungen im Nervensystem. Manche dieser Verbindungen werden - je nach Anspruch - jedoch wieder abgebaut. Es hängt also von den Umweltfaktoren ab, wie das Gehirn im Detail geformt wird. Verbindungen, die regelmäßig genutzt werden, werden weiter verstärkt, während unbenutzte Verbindungen abgebaut werden.

Durch gezielte Stimulation, motorische Beanspruchung und angepasste Übungen verändert sich das Gehirn in seiner Morphologie. Hirnareale, die häufig beansprucht werden, nehmen nachweisbar an Masse zu, da sich das Netzwerk zwischen Synapsen immer mehr ausbreitet. Diese Anpassung hilft dem Gehirn, sich auf neue Ansprüche einzustellen.

Sensible Phasen der Neuroplastizität

Es gibt sogenannte sensible Phasen, in denen die Plastizität und damit die Entwicklungs- und Lernfähigkeit erhöht sind. In diesen sensiblen Phasen müssen bestimmte Umweltfaktoren gegeben sein, um das volle Potenzial erreichen zu können.

Um besser zu verstehen, wann das Gehirn sensible Phasen erfährt, wurden die Anpassungsmechanismen von Menschen mit Einschränkungen untersucht. Viele der Proband*innen waren im Laufe des Lebens untypischen Situationen ausgesetzt, mit denen die meisten Menschen niemals konfrontiert werden. Das ist z. B. der Fall bei Menschen, die blind oder taub geboren werden oder erst im Laufe des Lebens diese Sinne verlieren. Die Gehirne dieser Menschen wurden dann untersucht und mit solchen verglichen, die den Verlust oder das Fehlen von bestimmten Sinnen nicht kompensieren mussten. Sind zwischen beiden Gruppen morphologische Unterschiede zu erkennen, können Rückschlüsse auf die beteiligten Hirnareale gezogen werden.

Eine weitere, essenzielle Bedeutung der Neuroplastizität ist die Selbstheilung des Gehirns.

Selbstheilung des Gehirns durch Neuroplastizität

Erleidet das Gehirn ein Trauma, können gewisse Funktionen für immer oder eine bestimmte Zeit eingeschränkt sein.

Nach einem Schlaganfall kommt es häufig zu Störungen der Motorik und des Sprechverhaltens, da durch die Hirnblutung Areale beschädigt wurden, die für alltägliche Abläufe verantwortlich sind.

Lange wurde angenommen, dass Hirnschäden irreversibel wären und verlorene Funktionen nie wieder zurückerlangt werden könnten. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass das Gehirn diese Schäden bis zu einem gewissen Grad reparieren kann. Schäden, die nicht reparabel sind, können dann oft kompensiert werden.

Diese Kompensation des fehlenden oder verlorenen Sinns ist z. B. bei blinden Menschen gut zu beobachten. Sie können meist deutlich besser hören und haben ein ausgeprägteres räumliches Verständnis, wobei ihnen der Schall hilft.

Kollaterale Axonsprossung

Dieses Phänomen wird durch die sogenannte kollaterale Axonsprossung unterstützt. Hierbei sprossen Axone aus benachbarten Hirnarealen in die beschädigte Region aus, um die Aufnahme und Weiterleitung von Signalen sicherzustellen. Überwiegend geschieht dies im peripheren Nervensystem und weniger im zentralen Nervensystem, da sich die Zelltypen und der Aufbau des ZNS nicht besonders hierfür eignen.

Zur Kompensation gehört auch die Übernahme von Aufgaben durch benachbarte, intakte Hirnareale. Bezeichnet wird diese Fähigkeit als Vikariation.

Leider kann dieses eigentlich wunderbare Phänomen auch negative Folgen haben. Es kann durch die neu gewonnene "Verschaltung" zu abnormalen Funktionen kommen, da Nervenzellen und ihre Verbindungen untereinander oft hoch spezialisiert sind. Das kann wiederum zu fehlerhafter Signalweiterleitung führen.

Arten der Neuroplastizität

Die Neuroplastizität stützt sich auf zwei Grundpfeiler: die kortikale und die synaptische Plastizität.

Kortikale Plastizität

Die kortikale Plastizität beschreibt die Veränderungen der Größe, Verbindungen und Aktivierungsschemata zwischen Neuronen aufgrund von variierender Beanspruchung eines Hirnareals.

Synaptische Plastizität

Die Änderung der Intensität einer Reizübertragung an den Synapsen aufgrund der Nutzung eines bestimmten Hirnareals wird als synaptische Plastizität beschrieben.

Änderungen in der Morphologie als auch in der Physiologie der Synapse haben eine zentrale Rolle bei der synaptischen Plastizität. Es handelt sich hierbei um einen neurophysiologischen Mechanismus, welcher für Lernprozesse und die Gedächtnisfunktion unerlässlich ist.

Die synaptische Plastizität kann weiterhin in die Kurz- und Langzeitplastizität unterschieden werden. Dem Namen entsprechend ist bei der Kurzzeitplastizität die Übertragungsstärke der Neuronen nur für wenige Millisekunden bis Minuten erhöht, bei der Langzeitplastizität jedoch mehrere Minuten bis zu Stunden. In Ausnahmen hält sie sogar ein Leben lang an.

Wenn dich die synaptische Plastizität ganz besonders interessiert, schau einfach in der weiterführenden StudySmarter Erklärung dazu vorbei.

Einfluss auf die synaptische Plastizität

Die Reizübertragung an den Synapsen kann sowohl verstärkt (Potenzierung) als auch gehemmt (Depression) werden. Beide Formen können kurzzeitig oder langzeitig ausgeprägt sein. Hierbei spricht man dann von einer Lang- oder Kurzzeit-Potenzierung bzw. Lang- oder Kurzzeit-Depression.

Die Beeinflussung der Reizübertragung kann prä- und postsynaptischen Ursprungs sein.

Als präsynaptisch wird die Zelle bezeichnet, von welcher das Signal ausgeht. Postsynaptisch hingegen bezeichnet die Nervenzelle, die das Signal aufnimmt und je nachdem weiterleitet bzw. hemmt.

Bei der präsynaptischen Beeinflussung der Plastizität ändert sich die Menge des freigesetzten Transmitters, welches je Aktionspotenzial abgegeben wird. Die Geschwindigkeit der Wiederaufnahme des Neurotransmitters in die präsynaptische Zelle kann jedoch auch beeinflusst werden.

Die postsynaptische Plastizität ist hingegen dadurch ausgezeichnet, dass sich das Ausmaß der Reaktion der postsynaptischen Antwort auf eine bestimmte Menge von Transmitter ändert. Die Menge von postsynaptischen Transmitter-Rezeptoren spielt hier eine entscheidende Rolle. Je mehr dieser Rezeptoren vorhanden sind, desto mehr Transmitter kann gebunden werden und somit die spezifische Wirkung entfalten.

Außerdem können Rezeptoren modifiziert werden, sodass sie mehr oder weniger Transmitter binden, und es können Enzyme gebildet werden, die Einfluss auf die Aufenthaltsdauer der Transmitter im synaptischen Spalt haben.

Neuroplastizität – Phasen

Die Neuroplastizität setzt sich grundlegend aus drei Phasen zusammen:

  1. Proliferation

  2. Pruning

  3. Konsolidierung

In der ersten Phase - der Proliferation - werden neue Synapsen gebildet. In dieser Phase findet eine verstärkte Expression von Myelin statt.

Myelin ist eine Substanz, die aus Proteinen und Fetten besteht und die Axone der Nervenzellen umgibt, damit elektrische Signale schneller weitergeleitet werden können.

Um keine unbrauchbaren Verbindungen aufrechtzuerhalten und Platz für neue, wichtigere Dinge zu schaffen, müssen ungenutzte Synapsen wieder entfernt werden. Dieser Vorgang wird als Pruning bezeichnet und heißt zu Deutsch beschneiden oder zurechtstutzen, wie es auch bei Bäumen und Sträuchern getan wird. So wird die Effizienz des Gehirns gesichert.

In der letzten Phase wird die Nutzung von neuronalen Verbindungen und Netzwerken automatisiert, was als Konsolidierung bezeichnet wird. In der Medizin beschreibt dieser Begriff generell die Verfestigung bzw. Heilung von Verletzungen oder Krankheiten.

Einflüsse auf die Neuroplastizität

Wie bei den meisten körperlichen Funktionen auch kann die Neuroplastizität von äußeren Faktoren stark beeinflusst werden. Hierzu gehört sowohl das mentale als auch körperliche Wohlbefinden sowie körperliche Auslastung und Stress.

Aber auch soziale Einflüsse haben einen Einfluss auf das Gehirn. Aufmerksamkeit, Lob und Kritik haben einen großen Einfluss auf das Lernverhalten und das Gedächtnis.

Neuroplastizität Therapie

Wie kann man nun dieses Prinzip für eine Therapie anwenden?

Grundsätzlich wird das Wissen über die neuronale Plastizität des Gehirns genutzt, um nach einer Beschädigung den natürlichen Heilungsprozess zu unterstützen. Deswegen wird z. B. nach einem Schlaganfall mit dieser Therapieform gearbeitet. Diese darf jedoch nicht zu früh begonnen werden, da das Gehirn nach einem Trauma eine Regenerationsphase mit viel Ruhe benötigt, um im Anschluss wieder optimal heilen zu können. In dieser Zeit wäre eine Therapie kontraproduktiv.

Therapeutische Maßnahmen beinhalten:

  • Gedächtnis- und Konzentrationstraining

  • Wiederherstellung verlorener oder eingeschränkter Motorik

  • Orientierungsübungen

  • Behandlung von Ausfällen der Sinneswahrnehmungen

Die zuvor behandelte Vikariation spielt hierbei eine besondere Rolle. Intaktes, gesundes Gewebe verbindet sich mit dem abgestorbenen Gewebe und übernimmt so neue Aufgaben, um den Verlust zu kompensieren. Der beschädigte Bereich des Gehirns ist nach dem Trauma gleichzeitig deutlich besser modellierbar, was die Therapie bei korrekter Anwendung weiter unterstützen kann.

Die strukturellen Veränderungen nach einer Schädigung des Gehirns können dann über ein MRT (= Magnetresonanztomografie) oder einen PET-Scan (= Positronen-Emissions-Tomografie) nachverfolgt werden.

Neuroplastizität Übungen

Die gezielte Anregung der Neuroplastizität kann durch sogenannte Induktoren herbeigeführt werden. Dabei handelt es sich um Handlungen, die nachgewiesen bestimmte Hirnareale beanspruchen. Motorisches Training, gezielte Reize oder das Unterbinden bestimmter Funktionen kann die Verstärkung neuronaler Verbindungen herbeiführen.

Hemmt man den Körper daran, bestimmte Funktionen auszuführen, wird das Gehirn dazu gezwungen, diese Einschränkungen so weit wie möglich zu kompensieren.

Wenn ein Mensch nach einem Unfall z. B. ein Bein nicht mehr bewegen kann, wird das intakte Bein ruhig gestellt, damit das Gehirn diese Einschränkung ausgleicht. Im Idealfall führt das dazu, dass die beschädigte Gliedmaße wieder bewegt werden kann.

Neuroplastizität – Das Wichtigste

  • Unter Neuroplastizität versteht man funktionelle und strukturelle Veränderungen des Gehirns als Antwort auf veränderte Ansprüche.
  • Bei der Neuroplastizität sind die Proliferation, das Pruning und die Konsolidierung entscheidend. Bei der Proliferation entstehen neue Synapsen, beim Pruning werden ungenutzte Synapsen aussortiert und bei der Konsolidierung Verbindungen und Abläufe gefestigt.
  • Es gibt die kortikale und synaptische Plastizität. Die synaptische Plastizität beschreibt die verstärkte Reizübertragung, welche langfristig oder kurzfristig eintreten kann und sowohl verstärkt als auch gemindert werden kann. Die kortikale Plastizität beschreibt Veränderungen der Größe, Verbundenheit und Aktivierungsmuster von neuronalen Netzwerken.
  • Die Steigerung der synaptischen Plastizität wird als Potenzierung bezeichnet. Bei einer Depression wird die Reizübertragung gemindert.
  • Es gibt sensible Phasen, in denen die Neuroplastizität erhöht ist und somit Lernvorgänge und Gedächtnisleistung gesteigert sind.
  • Fällt ein Hirnareal aus oder wird beschädigt, können benachbarte Areale die Aufgaben des beschädigten Areals übernehmen (Vikariation) oder neue Verbindungen zu diesem Areal herstellen, um die Signalweiterleitung zu gewährleisten (kollaterale Axonsprossung).

Nachweise

  1. flexikon.doccheck.com: Neuroplastizität. (24.07.22)
  2. active.medicalpark.de: Was ist Neuroplastizität? (24.07.22)
  3. thieme.de: Neuroplastizität. (24.07.22)
  4. dasgehirn.info: Wir formen unser Gehirn. (24.07.22)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Neuroplastizität

Neuroplastizität bezeichnet die Anpassung des Gehirns auf veränderte physiologische Ansprüche durch das Knüpfen, Verstärken oder Entfernen neuronaler Verbindungen.

Neuroplastizität funktioniert durch das Knüpfen, Verstärken oder Entfernen von Verbindungen zwischen Nervenzellen des Gehirns (= Neuronen).

Neuroplastizität wird sowohl durch motorisches Training als auch durch mentales Training gefördert.

Physiologisch trägt sowohl die kortikale als auch die synaptische Plastizität zur Neuroplastizität bei. Unterstützend kann dann noch mentales sowie motorisches Training unterstützend wirken.

Finales Neuroplastizität Quiz

Neuroplastizität Quiz - Teste dein Wissen

Frage

Was ist das Gedächtnis?

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Antwort

Das Gedächtnis (Mnestik) ist die Fähigkeit des Gehirns, verschiedene Informationen wie z.B. gelerntes Wissen zu speichern, zu verarbeiten und sie jederzeit wieder abrufen zu können

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Frage

Wie nennt man es, wenn Gedächtnisinhalte wieder ins Bewusstsein gerufen werden?

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Antwort

Die erneute Bewusstmachung nennt man auch Erinnerung.

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Frage

Wie nennt man die Verbindungsstellen, die für die Verknüpfungen im Gehirn zuständig sind?

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Antwort

Diese Verbindungsstellen nennt man auch Synapsen.

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Frage

Was sorgt dafür, dass Informationen und Reize aufgenommen werden?

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Antwort

Die Sinnesorgane leiten Informationen und Reize an das Gehirn weiter.

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Frage

Welche Gedächtnisarten unterscheidet man?

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Antwort

Man unterscheidet in: 

  1. Ultrakurzzeitgedächtnis
  2. Kurzzeitgedächtnis
  3. Langzeitgedächtnis

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Frage

Welche Gedächtnisart kann nur ca.  +/- 7 Informationen aufnehmen?

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Antwort

Kurzzeitgedächtnis

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Frage

Wie wird das Ultrakurzzeitgedächtnis auch genannt?

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Antwort

sensorisches Gedächtnis

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Frage

Was ist das Ultrakurzzeitgedächtnis?

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Antwort

Das Ultrakurzzeitgedächtnis registriert alle unmittelbaren Informationen bzw. Reize, die der Mensch durch seine Sinnesorgane wahrnimmt.

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Frage

Wozu dient das Kurzzeitgedächtnis?

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Antwort

Das Kurzzeitgedächtnis dient der Speicherung von bis zu 7 Informationen, eh sie wieder vergessen werden oder in das Langzeitgedächtnis gelangen.

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Frage

Wie lange können Informationen im Langzeitgedächtnis bleiben?

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Antwort

Ein Leben lang/ über Jahre

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Frage

Wie erfolgt die Speicherung von Informationen im Langzeitgedächtnis?

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Antwort

Sie erfolgt aufgrund von Lernprozessen (z.B. dem stetigen Wiederholen von Inhalten) oder einem starken emotionalen Gehalt.

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Frage

Was ist das deklarative (explizite) Gedächtnis?

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Antwort

Im sogenannten Wissensgedächtnis werden alle explizierten Inhalte gespeichert.

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Frage

Wie wird das deklarative Gedächtnis nochmal unterteilt?

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Antwort

Man unterteilt es nochmal in: 

  1. semantisches Gedächtnis
  2. episodisches Gedächtnis

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Frage

Was wird auch als das Verhaltensgedächtnis bezeichnet?

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Antwort

Das nicht-deklarative (impliziertes) Gedächtnis wird auch als Verhaltensgedächtnis bezeichnet.

Frage anzeigen

Frage

Was ist das perzeptuelle Gedächtnis?

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Antwort

Es dient dazu wiederkehrende Muster und Abläufe zu erkennen wie z.B. unterschiedliche Hunderassen.

Frage anzeigen

Frage

Was ist das eidetische Gedächtnis?

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Antwort

Es wird auch fotografisches Gedächtnis genannt und beschreibt die Fähigkeit, eine Szene oder ein komplexes Muster als detailliertes, visuelles Bild im Kopf zu behalten.

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Frage

Wodurch kann es zu Gedächtnisstörungen kommen?

Antwort anzeigen

Antwort

Es kann durch Krankheiten, Unfälle oder auch Konsum von Drogen zu einer Störung des Gedächtnisses kommen.

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Frage

Welches Gedächtnis sorgt dafür, dass Bewegungsabläufe wie Radfahren oder Schnürsenkel binden abgerufen werden können?

Antwort anzeigen

Antwort

Für das Abrufen von Bewegungsabläufen ist das prozedurale Gedächtnis zuständig.

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Frage

Welcher Neurotransmitter muss für Langzeitpotenzierung Rezeptoren aktivieren?

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Antwort

Glutamat

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Frage

Welche Rezeptoren sind für die Langzeitpotenzierung relevant?

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Antwort

AMPA- und NMDA-Rezeptoren

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Frage

Was unterscheidet NMDA-Rezeptoren wesentlich von AMPA-Rezeptoren?

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Antwort

  • Blockierung durch ein Magnesium-Ion
  • höhere Durchlässigkeit für Calcium

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Frage

Was ist die synaptische Übertragungsstärke?

Antwort anzeigen

Antwort

Die Synaptische Übertragungsstärke beschreibt die unterschiedlich großen Auswirkungen eines Aktionspotenzials auf das postsynaptische Neuron.

Frage anzeigen

Frage

Welche Arten von Langzeitpotenzierung kann man unterscheiden?

Antwort anzeigen

Antwort

  • Frühe Langzeitpotenzierung
  • Späte Langzeitpotenzierung


Außerdem kann es auch zur Verringerung der Übertragungsstärke kommen (Langzeitdepression).

Frage anzeigen

Frage

Wann können NMDA-Rezeptoren aktiviert werden?

Antwort anzeigen

Antwort

  • NMDA-Rezeptoren werden erst bei erhöhter Aktivität durch vermehrte Salven von Aktionspotenzialen aktiv (Magnesium-Ion löst sich)
  • als Koinzidenzdetektoren reagieren sie, wenn Prä- und Postsynapse gleichzeitig oder kurz nacheinander erregt werden

Frage anzeigen

Frage

Was passiert bei der frühen Langzeitpotenzierung?


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Antwort

  • Calcium strömt in die Postsynapse
  • Aktivierung der CaM-Kinase II, die AMPA-Rezeptoren phosphoryliert
  • AMPA-Rezeptoren steigern ihre Affinität zu Glutamat und werden verstärkt in die Membran eingebaut
  • Stickstoffmonoxid sorgt präsynaptisch für ein verlängertes Signal

Frage anzeigen

Frage

Was passiert bei der späten Langzeitpotenzierung?

Antwort anzeigen

Antwort

  • Calcium bindet an Calmodulin, cAMP steigt und die Proteinkinase A wird aktiviert
  • Transkriptionsfaktor CREB wird aktiviert, er fördert die Genexpression von weiteren Synapsen und Kanälen (die späte Langzeitpotenzierung beeinflusst also die Proteinbiosynthese)

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Frage

Was passiert bei Langzeitdepression?

Antwort anzeigen

Antwort

  • durch verringerte Nutzung der Neurone ist die Calciumkonzentration gering
  • Phosphatasen werden aktiv, die AMPA-Rezeptoren dephosphorylieren
  • ihre Affinität zu Glutamat sinkt

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Frage

Was sind die Kernfunktionen des Hippocampus?

Antwort anzeigen

Antwort

  • Lernen
  • räumliche Orientierung

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Frage

Was ist Gedächtniskonsolidierung?

Antwort anzeigen

Antwort

Die Übertragung von Inhalten aus dem Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis .

Frage anzeigen

Frage

Zu welchem Rezeptortyp gehören AMPA- und NMDA-Rezeptoren?

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Antwort

Ionotrope Rezeptoren, also ligandengesteuerte Ionenkanäle

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Frage

Was ist ein EPSP?

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Antwort

= exzitatorisches postsynaptisches Potenzial 


EPSPs entstehen an der postsynaptischen Membran, nachdem es, ausgelöst durch die Bindung von Neurotransmittern, zum Einstrom von Natrium-Ionen kam. Sie haben jeweils eine feste Amplitude von einigen mV und bilden die Grundlage zur Entstehung eines Aktionspotenzials, das weiter fortgeleitet werden kann.

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Frage

In welchem Teil des Gehirns befindet sich der Hippocampus?

Antwort anzeigen

Antwort

Temporallappen (entspricht dem Bereich an der Schläfe)

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Frage

Wie schnell setzt frühe Langzeitpotenzierung ein, wie lang kann sie anhalten?

Antwort anzeigen

Antwort

Die frühe Langzeitpotenzierung kann schon nach wenigen Minuten einsetzen, ist dafür in ihrer Wirkung auf etwa zwei Stunden begrenzt.  

Frage anzeigen

Frage

Wie schnell setzt späte Langzeitpotenzierung ein und wie lang kann sie anhalten?

Antwort anzeigen

Antwort

Späte Langzeitpotenzierung setzt erst nach Stunden erhöhter Aktivität ein, ihre Wirkung kann dafür dauerhaft (Monate bis Jahre) anhalten.

Frage anzeigen

Frage

Wie lautet das Hebb'sche Postulat?

Antwort anzeigen

Antwort

"Cells which fire together, wire together."

Frage anzeigen

Frage

Welche Formen synaptischer Plastizität gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

  • Anpassung der Übertragungseffizienz/Übertragungsstärke
  • Strukturveränderungen
    • Entstehung von Synapsen
    • Elimination von Synapsen
    • Aktivitätsbedingte Neuordnung von Synapsen
    • Veränderungen der synaptischen Fläche



Frage anzeigen

Frage

Welche Faktoren beeinflussen die synaptische Übertragungsstärke?

Antwort anzeigen

Antwort

  • Transmitterfreisetzung (aus Vesikeln der Präsynapse)
  • Anzahl und Art der aktivierten Rezeptoren (Membran der Postsynapse)
  • Proteinsynthese, die auf optimierte Signalübertragung ausgelegt ist


Frage anzeigen

Frage

Über welchen Mechanismus kann die synaptische Übertragungsstärke erhöht werden?

Antwort anzeigen

Antwort

Langzeitpotenzierung (LTP)

Frage anzeigen

Frage

Wie entstehen neue Synapsen?

Antwort anzeigen

Antwort

  • die Präsynapse setzt Botenstoffe frei
  • das postsynaptische Neuron reagiert darauf mit Zellplasmaausstülpungen (Filopodien)
  • die beiden wachsen aufeinander zu und es bildet sich eine Synapse aus

Frage anzeigen

Frage

Welche Abschnitte der Langzeitpotenzierung gibt es?

Antwort anzeigen

Antwort

  • frühe Langzeitpotenzierung
  • späte Langzeitpotenzierung

Frage anzeigen

Frage

Wann ist die synaptische Plastizität am größten?

Antwort anzeigen

Antwort

In der Zeit vor und kurz nach der Geburt, sowie in der Pubertät.

Frage anzeigen

Frage

Welche zwei wichtigen Prinzipien der synaptischen Plastizität kennst Du?

Antwort anzeigen

Antwort

  • "Cells which fire together, wire together" (Hebb'sches Postulat)
  • "Use it or lose it."

Frage anzeigen

Frage

Warum werden einige Synapsen im Laufe des Lebens eliminiert?

Antwort anzeigen

Antwort

Zu Beginn des Lebens gibt es mehr Synapsen als benötigt. Stärker genutzte Verbindungen haben einen Wettbewerbsvorteil und bleiben bestehen, andere werden abgebaut.

Frage anzeigen

Frage

Wie wird Neuroplastizität definiert?

Antwort anzeigen

Antwort

Unter Neuroplastizität fallen alle funktionellen und strukturellen Veränderungen des Gehirns durch das Herstellen oder Entfernen neuronaler Verbindungen zur Anpassung an veränderte Ansprüche.

Frage anzeigen

Frage

Wofür bildet die neuronale Plastizität die Basis?

Antwort anzeigen

Antwort

Neuroplastizität bildet die Basis für das Gedächtnis und viele Lernvorgänge.

Frage anzeigen

Frage

Was bildet die Basis für neuronale Plastizität?

Antwort anzeigen

Antwort

Die Bildung neuer Verbindungen, Verstärkung viel genutzter und Entfernung wenig genutzter Synapsen bildet die Basis für die Plastizität des Gehirns.

Frage anzeigen

Frage

Was sind sensible Phasen?

Antwort anzeigen

Antwort

In sensiblen Phasen ist die Neuroplastizität erhöht, wodurch auch die Lern- und Entwicklungsfähigkeit gesteigert sind.

Frage anzeigen

Frage

Wie geht das Gehirn mit Schäden um?

Antwort anzeigen

Antwort

Bis zu einem gewissen Grad kann das Gehirn sich selbst reparieren. Irreparable Schäden kann das Gehirn wiederum kompensieren, wenn auch oft nicht vollständig.

Frage anzeigen

Frage

Was geschieht bei der kollateralen Axonsprossung?

Antwort anzeigen

Antwort

Bei der kollateralen Axonsprossung werden von gesunden Hirnarealen aus Verbindungen mit beschädigten Arealen aufgebaut, um die Signalweiterleitung zu gewährleisten.

Frage anzeigen

Frage

Wo findet die kollaterale Axonsprossung bevorzugt statt?

Antwort anzeigen

Antwort

peripheres Nervensystem

Frage anzeigen

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