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Im Bereich der Biologie, speziell in der Neurobiologie, sind Opiate ein grundlegendes und faszinierendes Forschungsthema. Die komplexe Wirkungsweise dieser Substanzklasse erstreckt sich über verschiedene Wirkstoffe und Anwendungsbereiche in der Medizin. Nicht nur als hochwirksame Schmerzmittel, sondern auch aufgrund des Suchtpotenzials sind Opiate von besonderer Relevanz. Es ist von großer Bedeutung, diese Thematik sowohl in ihren biologischen Grundlagen als auch in ihren medizinischen Implikationen zu ergründen.
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Jetzt kostenlos anmeldenIm Bereich der Biologie, speziell in der Neurobiologie, sind Opiate ein grundlegendes und faszinierendes Forschungsthema. Die komplexe Wirkungsweise dieser Substanzklasse erstreckt sich über verschiedene Wirkstoffe und Anwendungsbereiche in der Medizin. Nicht nur als hochwirksame Schmerzmittel, sondern auch aufgrund des Suchtpotenzials sind Opiate von besonderer Relevanz. Es ist von großer Bedeutung, diese Thematik sowohl in ihren biologischen Grundlagen als auch in ihren medizinischen Implikationen zu ergründen.
Opiate sind Substanzen, die aus dem Milchsaft des Schlafmohns (Papaver somniferum) gewonnen werden. Sie enthalten eine Vielzahl von Alkaloiden, die starke schmerzlindernde Wirkungen haben. Bekannteste Vertreter sind Morphin und Codein.
Denken Sie an die Mohnbrötchen, die Sie zum Frühstück essen. Der Mohn darauf stammt genau von der Pflanze, aus der auch medizinische Opiate gewonnen werden! Allerdings enthält Speisemohn nur sehr geringe Mengen der wirksamen Substanzen und ist somit ungefährlich.
Jenseits von Morphin und Codein gibt es weitere Opiate und synthetisch hergestellte Opioide mit unterschiedlicher Wirkstärke und Wirkungsweise.
Wirkstoff | Wirkstärke | Verwendung |
Morphin | 1 (Referenzwert) | Schmerztherapie |
Heroin | 2-3 | illegal (Suchtmittel) |
Fentanyl | 50-100 | Schwerste Schmerzen, Narkose |
Opiate wirken auf das zentrale Nervensystem. Konkret binden sie an die Opioid-Rezeptoren der Neuronen und reduzieren so die Schmerzleitung.
Stellen Sie sich vor, Sie haben sich am Fuß verletzt und jetzt schmerzt es sehr. Mit einem Opiat wie Morphin könnten die Schmerzen jedoch deutlich gelindert werden. Der Wirkstoff bindet an die Opioid-Rezeptoren in Ihrem Gehirn und blockiert so die Schmerzsensation. Im Gegensatz dazu könnte Fentanyl in einer Operation eingesetzt werden, um eine tiefe Narkose zu erzeugen und das Schmerzempfinden komplett auszuschalten.
Opiate greifen in unser zentrales Nervensystem ein und beeinflussen die Schmerzwahrnehmung. Sie binden an spezielle Rezeptor-Stellen, die sogenannten Opioid-Rezeptoren, welche auf Nervenzellen in unserem Gehirn und Rückenmark verteilt sind.
Stellen Sie sich vor, Sie stoßen sich den Zeh an. Sofort spüren Sie einen Schmerz, der Ihnen signalisiert, dass etwas nicht in Ordnung ist. Nehmen Sie jedoch ein Opiat wie Morphin ein, so wird dieses Signal unterdrückt und der Schmerz fühlt sich weniger intensiv an.
Morphin bindet direkt und effizient an die Opioid-A-Typ-Rezeptoren im zentralen Nervensystem. Die Konsequenz ist eine Hemmung der Neurotransmitter-Freisetzung. Also, die Ausschüttung der schmerzübertragenden Botenstoffe wird reduziert, was Schmerzen lindert.
Ein Patient, der beispielsweise unter starken, chronischen Schmerzen leidet, würde wahrscheinlich ein stark wirksames Opiat wie Morphin oder Fentanyl erhalten. Jemand mit mittleren Schmerzen, etwa nach einer Zahn-OP, würde dagegen eher mittelstarke Opioide wie Tramadol verschrieben bekommen.
Opiatsucht ist das Ergebnis einer Reihe von Veränderungen im Gehirn, die auf die fortgesetzte Exposition gegenüber Opiaten zurückzuführen sind. Diese Veränderungen beeinflussen sowohl die Struktur als auch die Funktion des Gehirns, insbesondere in den Bereichen, die für Vergnügen, Belohnung und Entscheidungsfindung verantwortlich sind.
Stellen Sie sich vor, Sie hätten nach einer Operation starke Schmerzen und nehmen regelmäßig ein Opiat wie Morphin ein. Nach einiger Zeit bemerken Sie, dass die gleiche Dosis nicht mehr den gleichen Schmerzlinderungseffekt hat und Sie benötigen eine höhere Dosis, um das gleiche Maß an Schmerzlinderung zu erreichen. Das ist das Zeichen für eine Toleranzentwicklung. Falls Sie das Medikament plötzlich absetzen, könnten Sie unangenehme Entzugssymptome erleben, wie Schlafprobleme, Angstzustände und körperliches Unwohlsein. Das ist ein Zeichen für eine körperliche Abhängigkeit.
Einerseits stehen Medikamente wie Methadon oder Buprenorphin zur Verfügung, die die Opioidrezeptoren im Gehirn besetzen und somit die Entzugssymptome lindern und das Verlangen nach Opiaten reduzieren können. Andererseits spielen psychotherapeutische Ansätze eine wichtige Rolle, um das Verhalten des Patienten zu ändern und Strategien zur Rückfallprophylaxe zu entwickeln.
Was sind Opiate?
Opiate sind psychoaktive Substanzen und werden in der Medizin als Schmerzmittel und Mittel zur Einleitung einer Narkose verwendet.
Woher stammen Opiate?
Aus dem Milchsaft des Schlafmohns.
Was ist hauptsächlich im Milchsaft des Schlafmohns vorhanden?
Was sind Opioide?
Opioide werden synthetisch oder teilsynthetisch hergestellt und ähneln in ihrer Wirkung den Opiaten.
Für was werden Opioide in der Medizin eingesetzt?
Wie wirken Opiate/Opioide?
Opioide setzen sich auf die Opioid-Rezeptoren im zentralen Nervensystem und hemmen dadurch sie Schmerzübertragung ins Gehirn und zum Rückenmark.
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