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Stressreaktion

Bei einer Stressreaktion werden Hormone ausgeschüttet, um den Körper mit Energie für eine Reaktion vorzubereiten. Stress kann sowohl im Alltag, als auch bei Extremsituationen, wie zum Beispiel beim Sport oder traumatischen Erlebnissen, vorkommen.

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Bei einer Stressreaktion werden Hormone ausgeschüttet, um den Körper mit Energie für eine Reaktion vorzubereiten. Stress kann sowohl im Alltag, als auch bei Extremsituationen, wie zum Beispiel beim Sport oder traumatischen Erlebnissen, vorkommen.

Stressreaktion – Definition

Eine Stressreaktion ist eine evolutionär gewachsene, zügige Anpassungsmöglichkeit bei auftretenden Gefahrensituationen, mit der Absicht, das Überleben zu sichern.

Das Einwirken der Stressoren (Stressfaktoren) verletzt das innere Gleichgewicht (Homöostase).

Bei einer Stressreaktion wird viel Energie sichergestellt, um eine entsprechende Reaktion zu ermöglichen: Angreifen, Fliehen oder Erstarren. Außerdem wird zwischen akuten und fortwährenden Belastungen beziehungsweise Stresseinwirkungen unterschieden. Der Mensch fokussiert sich ausschließlich auf die Gefahrensituation. Bestimmte Körperprozesse werden unterdrückt, da sie in einer Stresssituation als unnötig oder einschränkend bewertet werden. Beispielsweise werden die Sexualfunktionen und Verdauungsprozesse verringert.

Von einer einheitlichen Stressreaktion kann man nicht sprechen, weil die Art und die Mechanismen der Reaktion auf den körperlichen und psychisch einwirkenden Stress je nach Art des Stressors und die daraus ergebene Emotion abweichen.

Definition von Stress

Wirken auf einen Organismus äußerliche Reize ein, die zu einer körperlichen und/oder psychischen Anspannung und Belastung führen, spricht man von Stress.

Stress ist auch die negative Konsequenz bei Überforderung. Dennoch können auch durch stetige Unterforderung Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen entstehen, die Stress auslösen. Dazwischen befindet sich der Bereich, in dem sich der Mensch mit seinen Herausforderungen wohlfühlt. In diesem Bereich ist er maximal leistungsfähig.

Stress kann sowohl in vielen Alltagssituationen als auch bei schwerer körperlicher Betätigung (zum Beispiel Leistungssport), bei Reizüberflutung (zum Beispiel Lärm) oder bei Trauma (zum Beispiel Tod eines geliebten Menschen) vorkommen.

Stresshormone

Stresshormone werden in Stresssituationen ausgeschüttet, um den Körper mit Energie für eine Kampf- oder Fluchtreaktion ("Fight-or-Flight") vorzubereiten. Die essentiellen Stresshormone, die bei kurzfristigen Belastungen ausgeschüttet werden, sind Katecholamine, Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin.

Bestimmte Stresssituationen führen zu verschiedenen Reaktionen und Hormonausschüttungen. Jeder Stressfaktor löst eine bestimmte, physiologische Reaktion mit dementsprechenden Folgen aus. Sobald sich jemand fürchtet, wird ein Fluchtverhalten ausgelöst, wobei es zu einem deutlichen Adrenalinanstieg kommt. Ist die primäre Emotion Ärger (zum Beispiel im Kampf), werden vor allem Noradrenalin und Testosteron ausgeschüttet. Depressionen führen hingegen zu einer zunehmenden Ausschüttung von Cortisol und weniger Testosteron.

Stressreaktion – Hormonausschüttung

Das Gehirn benötigt viel Energie, kann diese aber nur über das (Stress-) Hormon Cortisol und die Freisetzung energiereicher Glukose aufbringen. Das dafür verwendete Energieversorgungssystem ist die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse (HHNA).

Der Hypothalamus ist eine komplexe Schaltzentrale im Zwischenhirn, das grundlegende Funktionen des Körpers steuert (Wasser-, Salzhaushalt und Blutdruck). Bei einer Stressreaktion setzt er eine Reihe von Hormonen in Gang. Überraschung und Schock führen zu einer erhöhten Ausschüttung von Cortisol und zugleich zu einer verringerten Ausschüttung von Prolaktin (Geschlechtshormon). Bei Wut und Demütigung hingegen wird mehr Prolaktin und weniger Cortisol als üblich ausgeschüttet.

Cortisol hemmt das Immunsystem, unterdrückt Entzündungen, aktiviert den Glykogenabbau in den Muskelzellen, die Neubildung von Glukose in der Leber und hemmt außerdem die Ausschüttung der Hormone von Hypothalamus und Hypophyse.

Stressreaktion im Körper

Die ausgeschütteten Hormone und das allgemeine psychische Einwirken von Stress wirken sich vielfältig auf den Körper aus. Folgende Symptome können auftreten:

  • Blutdruck und Puls steigen,
  • der Atem wird beschleunigt,
  • die Pupillen werden erweitert,
  • die Bronchien werden ebenfalls erweitert,
  • die Niere hält Wasser zurück,
  • die Muskeln werden besser durchblutet, weil die Adern geweitet werden,
  • die Speicheldrüsen produzieren weniger und zähflüssigen Schleim,
  • Aufrichtung der Haare ("Gänsehaut"),
  • Sexualfunktionen und die Verdauung werden reduziert, um Energie zu sparen,
  • die Leber produziert mehr Blutzucker,
  • mehr rote Blutkörperchen werden ausgeschwemmt, um mehr Sauerstoff zu den Muskeln zu transportieren.

Die Erhöhung des Grundumsatzes führt zu einer Erhöhung der Körpertemperatur, wodurch die erforderlichen chemischen Reaktionen rascher ablaufen können. Auf der anderen Seite muss bei Stress durch stärkeres Schwitzen einer Überhitzung entgegengewirkt werden.

Stressreaktion – Ablauf

Die Stressreaktion verläuft in drei Phasen:

  1. Schockphase
  2. Widerstandsphase
  3. Erschöpfungsphase

1. Die Schockphase

In der Schockphase machen sich die körperlichen Auswirkungen von Stress, wie Blutunterdruck, Unterzuckerung, Körpertemperaturabsenkung, Verringerung der Elektrolyte Chlorid, Natrium und Kalium, bemerkbar.

2. Die Widerstandsphase

In der Widerstandsphase kommt es zur Adrenalinausschüttung. Dabei werden Glucose und Fettsäuren aus Energiespeichern der Muskeln und Leber freigesetzt. Dadurch erhöht sich der Blutdruck und die Atmung sowie die Herztätigkeit wird stimuliert. Zur Stabilisierung des Körpers werden stressabhängige Hormone wie Cortisol ausgeschüttet.

3. Die Erschöpfungsphase

Bei zu starken Stressoren folgt am Ende die Erschöpfungsphase, welche im schlimmsten Fall zu chronischen Schäden, Zusammenbruch und Tod führen kann.

Folgen von negativem Dauerstress

Dauerstress kann viele Krankheiten und sowohl mentale als auch körperliche Schäden hervorrufen.

Mögliche Folgen sind:

  • Erhöhtes Krebsrisiko
  • erhöhtes Herzinfarktrisiko
  • erhöhtes Infektionsrisiko
  • Migräne
  • Verdauungsbeschwerden,
  • hoher Blutdruck
  • negative Auswirkungen auf Geschlechtshormone (Mann und Frau) sowie auf den Zyklus bei Frauen

In schlimmen Fällen kann es auch zu Depressionen, Denkstörungen und Immunsystemschwächungen kommen. Dies geschieht, wenn die Rezeptoren nicht richtig arbeiten, oder die Stressachse aus Hirnanhangdrüse, Nebenniere und Hypothalamus (Abschnitt des Zwischenhirns) so aktiv wird, dass zu viel Cortisol produziert wird. Intensiver Stress in der frühen Kindheit kann die Arbeitsweise von Genen, die an der Stressreaktion beteiligt sind, so stark beeinflussen, dass Stresshormone schneller und intensiver ausgeschüttet werden. Dieser Effekt bleibt lebenslang bestehen. Ähnliche Ergebnisse scheint es unter bestimmten genetischen Bedingungen auch bei Menschen zu geben, die ein Trauma erlebt haben.

Stressreaktion - Das Wichtigste

  • Bei einer Stressreaktion werden Hormone ausgeschüttet, um den Körper mit Energie für eine Reaktion vorzubereiten.
  • Zu viel Stress schädigt den Körper sowohl physisch als auch psychisch.
  • Bei einer Stressreaktion wird, evolutionär gesehen, entweder geflohen, erstarrt oder angegriffen.
  • Eine Stressreaktion wird in drei Phasen gegliedert: Schockphase, Widerstandsphase, Erschöpfungsphase.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Stressreaktion

Nachdem das Gehirn die Information "Gefahr" verarbeitet hat, kommt es zu einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen wie beispielsweise Adrenalin bei Fluchtreaktionen. Weitere körperliche Auswirkungen sind ein erhöhter Puls und Atem, Pupillenerweiterung sowie eine erhöhte Durchblutung der Muskeln.

Die Durchblutung wird angeregt, um die Muskeln mit mehr Blut zu versorgen. Die Bronchien weiten sich, um den Körper mit mehr Sauerstoff zu versorgen. Bestimmte Stresshormone, wie Adrenalin, werden ausgeschüttet. Stress kann aber auch langwierige psychische Folgen haben.

Stresssymptome sind Herzklopfen, Kopfschmerzen, Kreislaufprobleme oder auch ein allgemeines Gefühl von Unbehagen oder Hilfslosigkeit.

Stress wird nicht durch Hormone ausgelöst, sondern Hormone werden wegen Stress ausgeschüttet. Diese Hormone werden Stresshormone genannt und sind beispielsweise Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und Cortisol.

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