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Vielleicht ist Dir schon einmal aufgefallen, dass bei Wetterberichten oft von tropischen Temperaturen oder dem typisch wechselhaften Wetter der gemäßigten Breiten gesprochen wird, um die aktuelle Wetterlage zu beschreiben.Die Tropen und die gemäßigten Breiten sind beides sogenannte Klimazonen, die ein unterschiedliches Klima und damit auch unterschiedliche Temperaturen ausmachen. Auf der Erde gibt es aber nicht nur zwei, sondern fünf große…
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Jetzt kostenlos anmeldenVielleicht ist Dir schon einmal aufgefallen, dass bei Wetterberichten oft von tropischen Temperaturen oder dem typisch wechselhaften Wetter der gemäßigten Breiten gesprochen wird, um die aktuelle Wetterlage zu beschreiben.
Die Tropen und die gemäßigten Breiten sind beides sogenannte Klimazonen, die ein unterschiedliches Klima und damit auch unterschiedliche Temperaturen ausmachen. Auf der Erde gibt es aber nicht nur zwei, sondern fünf große Klimazonen, die unterschieden werden. Doch was genau ist eine Klimazone?
Eine Klimazone ist eine Zone entlang der Breitengrade, in der gleiches Klima herrscht.
Breitengrade sind in Ost-West-Richtung verlaufende Kreise parallel zum Äquator, die die Erde zur Orientierung von 90° Nord bis 90° Süd aufteilen.
Eine Klimazone fasst also alle Gebiete der Erde zusammen, in denen die einzelnen Klimaelemente ähnlich oder identisch ausgeprägt sind. Klimaelemente sind Größen in der Atmosphäre, die zur Beschreibung des Klimas dienen. Das können etwa Temperatur, Niederschlag und Sonneneinstrahlung sein.
Mehr zu Klima im Allgemeinen und zu den Klimaelementen findest Du in der Erklärung Klima.
Heutzutage wird das Klima der Erde laut den meisten Forschern und Forscherinnen in fünf solche Klimazonen unterteilt.
Die Unterteilung in einzelne Klimazonen erfolgt nach einer sogenannten Klimaklassifikation. Dabei werden die unterschiedlichen Klimas der Erde nach verschiedenen Faktoren unterschieden und so eingeteilt.
Man kann bei einer solchen Klassifikation zwischen zwei Arten differenzieren – der genetischen und der effektiven Klimaklassifikation.
Die fünf Klimazonen, die heute benannt werden, beruhen auf der effektiven Klimaklassifikation und werden demnach anhand von Klimaelementen wie Temperatur und Niederschlag sowie der vorhandenen Vegetation und dem Wasserhaushalt klassifiziert.
Bei der genetischen Klimaklassifikation, die für die geläufigste Definition der Klimazonen heute nicht mehr genutzt wird, werden die Klimazonen hingegen anhand von Wind- und Luftdruckgürteln differenziert. Diese Wind- und Luftdruckgürtel sind Gebiete mit gleichen Wind- und Druckverhältnissen, die sich entlang der Breitengrade um die Erde ziehen.
Du möchtest genauer wissen, worauf die beiden Arten einer Klimaklassifikation beruhen und wer die ersten Forscher waren, die sie geprägt haben? Dann schau gerne bei der Erklärung zum Klima vorbei.
Die Klimazonen der Erde können nach der effektiven Klimaklassifikation in fünf große Klimazonen eingeteilt werden:
Innerhalb einer Klimazone herrscht zwar identisches oder ähnliches Klima, dennoch kann man manche der Zonen in weitere Klimatypen unterscheiden. Diese Klimatypen beschreiben unterschiedliche Ausprägungen des bestimmten Klimas innerhalb einer Klimazone.
Die polare Klimazone befindet sich über dem nördlichen beziehungsweise unter dem südlichen Polarkreis bei 66° Nord und Süd.
Durch den sehr flachen Einfallwinkel der Sonne befinden sich die Temperaturen in der polaren Klimazone meist unter 0 °C und können sogar bis unter -40 °C fallen. Nur im kurzen Sommer der polaren Zone – dem Polartag – steigen die Temperaturen manchmal über den Gefrierpunkt.
Der Polartag ist der Zeitraum, in dem die Sonne über dem nördlichen beziehungsweise unter dem südlichen Polarkreis weder am Tag noch in der Nacht untergeht.
Mehr zum Polartag gibt es in der Erklärung zur Polarnacht. Schau sie Dir gerne im Anschluss genauer an.
Durch die sehr niedrigen Temperaturen sind die Böden in der Polarzone durchgehend gefroren – man nennt sie deshalb auch Permafrostböden. Bedeckt sind diese Böden von einer dicken Eisschicht, auch Eiswüste genannt.
Vegetation gibt es in der polaren Klimazone durch die Minusgrade und das schwache Sonnenlicht nicht. Auch Niederschlag fällt kaum – das liegt daran, dass die sehr kalte Luft kaum Wasserdampf aufnehmen kann, der zu Wolken kondensieren könnte und damit Regen bringen würde.
Mehr zur Wolkenbildung findest Du in der Erklärung Wolken. Schau sie Dir gerne genauer an.
An die polare Zone schließt sich die subpolare Klimazone an, von etwa 60° bis 66° Nord beziehungsweise Süd.
Auch in der subpolaren Zone steigen die Temperaturen meist nur im Sommer über 0 °C, im Winter sinken sie durchschnittlich auf bis zu -20 °C. Die Böden der subpolaren Klimazone sind ebenfalls dauerhaft gefroren. Niederschlag fällt durch die niedrigen Temperaturen nur sehr wenig.
Durch schwaches Sonnenlicht, wenig Niederschlag und tiefe Temperaturen sind die Vegetationsperioden – also die Zeit, in der Pflanzen wachsen – sehr kurz. Die wenigen Pflanzen, die in der subpolaren Zone überleben können, wachsen deshalb nur sehr langsam und sind gut an die extremen Wetterverhältnisse angepasst. Solche Pflanzen sind vorwiegend Flechten, Moose und Gräser.
Die Klimazone der gemäßigten Breiten erstreckt sich etwa vom 45. bis zum 60. Breitengrad Nord und Süd.
Die Durchschnittstemperaturen in der gemäßigten Zone liegen circa zwischen 5° und 15 °C, unterscheiden sich aber je nach Lage innerhalb dieser Zone stark. Denn innerhalb der gemäßigten Klimazone haben sich durch unterschiedliche Gegebenheiten an verschiedenen Orten – auch Klimafaktoren genannt – mehrere Klimatypen ausgeprägt.
Mehr zu Klimafaktoren kannst Du in der Erklärung zum Klima lesen.
In den gemäßigten Breiten herrscht ganzjähriger Niederschlag, der sich jedoch je nach Region ebenfalls stark unterscheiden kann.
Beispielsweise fällt mehr Niederschlag, je näher sich ein Ort am Meer befindet. Weiter im Landesinneren fällt vergleichsweise weniger Regen im Jahr.
Aufgrund der höheren Temperaturen und ausreichend Niederschlag findet man in der gemäßigten Klimazone verschiedene Vegetationszonen und Pflanzenarten. Vor allem große, artenreiche Wälder sind in dieser Zone sehr häufig.
Die subtropische Klimazone liegt in etwa zwischen den Breitengraden 23,5° und 45°.
Sie ist durch den hohen Sonnenstand über ihr von vergleichsweise hohen Durchschnittstemperaturen von etwa 18–22 °C gekennzeichnet. Vor allem die Sommer der subtropischen Zone sind sehr heiß, die Winter bleiben mild.
Niederschlag fällt im Sommer kaum, nur in den kühleren Wintermonaten regnet es in der Zone der Subtropen mehr. Allerdings unterscheidet sich die Verteilung des Niederschlags wie in den gemäßigten Breiten auch hier. Je nach Menge des Niederschlags spricht man von trockenen, winterfeuchten und immerfeuchten Gebieten in den Subtropen.
Auch die Vegetation unterscheidet sich je nach Niederschlagsmenge eines Gebiets und reicht von kleinen grünen Büschen und Sträuchern hin zu vegetationslosen Wüsten.
Die Tropen bezeichnen das Gebiet zwischen den beiden Wendekreisen bei 23,5° Nord und Süd.
Die Wendekreise bezeichnen die beiden Breitengrade 23,5° N und 23,5° S, zwischen denen innerhalb eines Jahres der Zenitstand der Sonne wandert.
Durch den Zenitstand der Sonne innerhalb der Zone der Tropen herrschen dort die höchsten Durchschnittstemperaturen der Erde zwischen 23 und 26 °C. Diese verändern sich über das Jahr kaum, weshalb es in den Tropen auch keine thermischen Jahreszeiten – also Jahreszeiten mit großen Temperaturunterschieden– gibt, wie in den gemäßigten Breiten.
Mehr zu den thermischen Jahreszeiten gibt es in einer eigenen Erklärung dazu.
Ebenfalls durch den senkrechten Stand der Sonne beeinflusst, fallen in den Tropen große Niederschlagsmengen – man nennt diesen Regen auch Zenitalregen, da er durch den Zenitstand der Sonne entsteht.
Mehr zum Zenitstand der Sonne in den Tropen und seinen Auswirkungen findest Du in der Erklärung zur Innertropischen Konvergenzzone.
Die Vegetation in der klimatischen Zone der Tropen besteht hauptsächlich aus tropischem Regenwald. Nur in den äußeren Bereichen der tropischen Klimazone findet man manchmal auch trockenere Savannen.
In dieser Tabelle findest Du noch einmal die fünf großen Klimazonen der Erde mit der Lage, ihren Durchschnittstemperaturen und den dazugehörigen Vegetationszonen.
Klimazone | Breitengrad | Durchschnittstemperatur | Vegetationszone |
polar | 66° - 90° | -40 - -20 °C | / |
subpolar | 60° - 66° | -20 - 5 °C | |
gemäßigt | 45° - 60° | 5 - 15 °C | borealer Nadelwald, Laub- und Mischwald, Steppe |
subtropisch | 23,5° - 45° | 18 - 22 °C | |
tropisch | 23,5° N - 23,5° S | 23 - 26 °C | tropischer Regenwald |
Tabelle 1 - Merkmale der Klimazonen der Erde
Mehr zu den Vegetationszonen innerhalb der Klimazonen findest Du in der Erklärung Vegetationszonen. Auch zu den Vegetationszonen Tundra, Wüste und Savanne kannst Du Dir eigene Erklärungen ansehen.
Europa befindet sich in etwa zwischen 35° und 70° Nord. Damit herrschen in Europa drei verschiedene Klimazonen vor.
Im Norden Europas befindet sich die subpolare Klimazone. Diese erstreckt sich über einige Länder Skandinaviens – Norwegen, Schweden und Finnland.
Die südlichen Bereiche Skandinaviens hingegen liegen bereits in der gemäßigten Zone. Diese erstreckt sich über den Großteil des Kontinents Europa, ist allerdings je nach Lage unterschiedlich ausgeprägt.
Im Westen der gemäßigten Zone ist das Klima wegen der Nähe zum Meer maritim. Das bedeutet, die Niederschläge sind ganzjährig und vergleichsweise hoch, die Temperaturen bleiben sowohl im Sommer als auch Winter mild.
Weiter östlich in Europa wird das Klima der gemäßigten Klimazone kontinentaler, je weiter man sich von der Atlantikküste entfernt. Die vier thermischen Jahreszeiten sind dort besonders ausgeprägt.
Der Süden Europas, also Länder wie Italien, Spanien, Griechenland und Portugal, liegt in der Zone der Subtropen. Vor allem im heißen Sommer haben viele dieser Länder deshalb oft mit Trockenheit und Wassermangel zu kämpfen.
Durch den Klimawandel werden auch nördlichere Gebiete in Europa – also die gemäßigten Breiten – immer trockener und wärmer. Das hat einige verheerende Folgen für die Lebewesen dort und die Natur.
Dürren, Wassermangel, Waldbrände und Ernteausfälle sind nur ein paar der Probleme, mit denen nicht nur Süd-, sondern auch Mitteleuropa zunehmend zu kämpfen hat.
Weitere Informationen zum Klimawandel und den Folgen des globalen Klimawandels gibt es in den beiden gleichnamigen Erklärungen dazu.
Deutschland befindet sich ausschließlich in der gemäßigten Klimazone und liegt im Übergang zwischen maritimem und kontinentalem Klima.
Die vier Jahreszeiten sind deshalb hier sehr ausgeprägt. Vor allem im Süden und Osten Deutschlands sind die Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter sehr groß.
Niederschlag fällt in Deutschland ganzjährig, vermehrt aber im Winter.
Wie die meisten Gebiete der gemäßigten Breiten ist auch Deutschland sehr waldreich – rund ein Drittel der gesamten Fläche Deutschlands ist von Wald bedeckt.3 Der Wald bietet einen großen Lebensraum für verschiedenste Pflanzen, Tiere und Pilze, weshalb Deutschland auch als ein sehr artenreiches Land gilt.
Mehr zum Wald und zur Funktion des Waldes findest Du in den Erklärungen dazu.
Es gibt fünf große Klimazonen:
In Europa gibt es die subpolare, gemäßigte und subtropische Klimazone.
Die 5 Klimazonen heißen:
Deutschland liegt in der gemäßigten Klimazone.
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