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Antizyklon

Die Sonne scheint und es ist wolkenlos. Doch hast Du Dich schon mal gefragt, warum das so ist? Grund dafür könnte ein wanderndes Hochdruckgebiet sein, eine sogenannte Antizyklone. Aber was genau ist eine Antizyklone? 

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Antizyklon

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Die Sonne scheint und es ist wolkenlos. Doch hast Du Dich schon mal gefragt, warum das so ist? Grund dafür könnte ein wanderndes Hochdruckgebiet sein, eine sogenannte Antizyklone. Aber was genau ist eine Antizyklone?

Antizyklon – Bedeutung

Antizyklone sind Hochdruckgebiete. Das sind Gebiete, in denen ein höherer Luftdruck herrscht als in der Umgebung.

Eine Antizyklone beschreibt ein wanderndes Hochdruckgebiet, in dem der Luftdruck zum Zentrum hinzunimmt.

Grund für den hohen Luftdruck sind kalte Luftmassen, die aufgrund ihrer höheren Dichte absinken und dadurch den Luftdruck erhöhen.

Hochdruckgebiete, auch Hoch genannt, sind Gebiete, in denen ein höherer Luftdruck herrscht als in ihrer Umgebung.

Auf der Nordhalbkugel drehen sich Antizyklone im Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn. Antizyklone sind Teil des globalen Windsystems. Globale Windsysteme sind verschiedene Luftströmungen in der Atmosphäre rund um die Erde, wie der Passatwind.

Du willst mehr über die globalen Windsysteme erfahren? Dann hilft Dir die Erklärung über die globalen Windsysteme weiter.

Zyklone und Antizyklone

Bei dem Begriff Antizyklone trifft man auch auf den Begriff Zyklone.

Zyklone sind wandernde Tiefdruckgebiete, in denen der Luftdruck zum Zentrum hin abnimmt.

Um mehr über Zyklone zu erfahren, klicke auf den Begriff Zyklon und Du gelangst zur Erklärung.

Ein Tiefdruckgebiet, auch Tief genannt, ist ein Gebiet, in dem ein niedrigerer Luftdruck herrscht, als in ihrer Umgebung. Die Luft ist ausgedehnt.

Wichtig zu wissen ist, dass Luft immer vom Hoch zum Tief fließt, weil sie durch das Tiefdruckgebiet angezogen wird.

Antizyklone – Drehrichtung

Auf der Nordhalbkugel dreht sich die Antizyklone im Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn. Die Luftmassen strömen antizyklonal, also entgegen der Erdrotation. Die Drehung der Luftmassen entsteht durch die Corioliskraft.

Die Corioliskraft ist eine ablenkende Kraft der Erdrotation, die sich auf bewegende Körper auswirkt.

Interessierst Du Dich genauer für die Corioliskraft? Dann klicke auf „Corioliskraft“, um zur passenden Erklärung zu gelangen.

Durch die Corioliskraft drehen sich die Luftmassen und bilden dadurch verschiedene Zirkulationszellen: die Hadley Zelle, die Ferrel Zelle und die polare Zelle (Abbildung 2). Diese Zirkulationszellen entstehen durch eine unterschiedlich starke Erwärmung der Erde am Äquator und an den Polen. Zirkulieren bedeutet, dass sich die Luftmassen im Kreis bewegen.

Antizyklon – Hochdruckgebiete

Antizyklone sind also Hochdruckgebiete. Der Luftdruck wird durch die Temperatur bestimmt. Kalte Luft sinkt ab und bildet ein Hochdruckgebiet am Boden. Gemessen werden kann der Luftdruck durch ein Barometer. Ab 1015 hPa spricht man von einem Hochdruckgebiet.

Pascal (Pa) ist die internationale Einheit für den Druck. 1 Hektopascal (hPa) sind 100 Pa.

Ist der Luftdruck höher, spricht man von einem Hoch. Im Zentrum des Hochs ist der Luftdruck am höchsten (siehe Abbildung 3).

In der Abbildung 2 sind neben den verschiedenen Zirkulationszellen auch die Hochdruckgebiete zu sehen. Dazu zählen der subtropische Hochdruckgürtel und das Polarhoch. Beide Hochs sind sowohl auf der Nord- als auch auf der Südhalbkugel zu finden.

Die verschiedenen Hoch- und Tiefdruckgebiete entstehen durch die Luftzirkulationen. In der Hadley Zelle (Abbildung 4 rechts) wird die Luft durch die Sonne erwärmt und steigt auf. Dadurch bildet sich ein Tiefdruckgebiet, die sogenannte äquatoriale Tiefdruckrinne. Die Luft strömt von dort weiter bis zu den Wendekreisen bei 30° Breite und kühlt sich ab. Deswegen sinkt die kalte Luft auf den Boden und bildet damit ein Hochdruckgebiet. Dieses wird auch als subtropischer Hochdruckgürtel bezeichnet.

Die abgesunkene Luft strömt nun in der Ferrel Zelle (Abbildung 4 Mitte) in Richtung der Pole bis zur Polarfront bei 60 bis 70° Breite. Die Polarfront entsteht, weil dort die gemäßigt warmen subtropischen Luftmassen auf die kalten polaren Luftmassen aus der polaren Zelle treffen. Diese zwei Luftmassen strömen aufgrund der niedrigen Tropopause (niedrigste Schicht der Atmosphäre) voneinander weg, weshalb ein subpolares Tiefdruckgebiet entsteht.

Die kalte Luft in der polaren Zelle (Abbildung 4 links) strömt in der Höhe bis zum Nord- beziehungsweise Südpol und setzt sich dort auf den Boden ab. Dadurch erhöht sich der Luftdruck und es entsteht ein Polarhoch. Die Luft strömt von dort dann wieder in Richtung der Polarfront, erwärmt sich und steigt wieder auf.

Du möchtest mehr über die einzelnen Zirkulationszellen erfahren? Dann klicke auf die jeweiligen Begriffe Polarzelle, Hadley Zelle und Ferrel-Zelle.

Antizyklon Hochdruckgebiete – subtropische Hochdruckgürtel

Am nördlichen beziehungsweise südlichen Wendekreis, bei 30° Breite, befindet sich der subtropische Hochdruckgürtel. Er entsteht dadurch, dass die Luft vom Äquator abgekühlt ist und dadurch wieder absinkt. Es entsteht ein Hochdruckgebiet.

Antizyklon Hochdruckgebiete – Polarhoch

Das Polarhoch entsteht in der polaren Zelle. Dort strömt die Luft von circa 60° Breite in der Höhe, bis sie sich am Nord- beziehungsweise Südpol auf den Boden absetzt. Der Luftdruck erhöht sich und es entsteht dort ein Hochdruckgebiet, das Polarhoch.

Antizyklon Hochdruckgebiete – Wetter in Hochdruckgebieten

In Hochdruckgebieten sinken die kalten Luftmassen ab, weil sie aufgrund ihrer Dichte schwerer sind. Dabei erwärmt sich die Luft allerdings wieder und trocknet aus. Daher bilden sich keine Wolken und es herrscht schönes und sonniges Wetter.

Wetter ist der kurzfristig spürbare Zustand, etwa Wind oder Regen, der Atmosphäre an einem bestimmten Ort.

Antizyklonale Wetterlagen

Spezifischer kann man auch von antizyklonalen Wettererscheinung sprechen.

Unter Wettererscheinung versteht man alle in unserer Atmosphäre auftretenden und beobachtbaren Wetterphänomene, wie Wind, Bewölkung und Regen.

Die antizyklonale Wetterlage befasst sich also mit dem Wetter, das in einem Hochdruckgebiet vorherrscht.

Eine bestimmte antizyklonale Wetterlage ist die sogenannte antizyklonale Westlage, auch als Azorenhoch bekannt (Abbildung 5). Sie kommt am häufigsten im August vor. Grund für diese Wetterlage ist ein Hochdruckgebiet, das von den Azoren bis nach Süddeutschland reicht. Der Wind weht aufgrund der Drehrichtung der Antizyklone aus Südwest bis West. Die antizyklonale Westlage sorgt im Winter in Süddeutschland für mildes Wetter und im Sommer für sehr warmes und schönes Sommerwetter.

Dem Hoch steht ein Tief (Abbildung 5 oben) über Island gegenüber. Dieses Tief sorgt in Norddeutschland für Regen und Wind. Im Sommer ist es daher in Norddeutschland eher kühl und wechselhaft, während in den Alpen durch das Hoch schönes warmes Sommerwetter herrscht.

Grund dafür ist, dass die Luft aus dem Hoch von dem Tief angezogen wird, sich dadurch erwärmt und aufsteigt, weil sie leichter ist. Beim Aufsteigen der Luft bilden sich Wolken, weil das Wasser aus den Luftmassen kondensiert und es kommt zu Niederschlägen.

Arten der Druckgebiete

Man unterscheidet bei den Hoch- und Tiefdruckgebieten zwei Arten von Druckgebieten. Die dynamischen und die thermischen Druckgebiete.

Dynamische Druckgebiete

Dynamische Druckgebiete entstehen durch die Luftzirkulation in der Atmosphäre. Luftzirkulation bedeutet, dass die Luft sich kreisförmig bewegt. Die Atmosphäre ist eine gasförmige Hülle um unsere Erde, in der die Vorgänge der Luftzirkulation stattfinden. Die Luftzirkulation, die für die Entstehung dieser Druckgebiete verantwortlich ist, nennt man Jetstream.

Der Jetstream ist ein starker Wind, der in den mittleren Breiten in der Tropopause (die höchste Schicht in der Atmosphäre) von Westen nach Osten weht. Jetstreams bilden sich dort, wo ein großer Temperaturunterschied zwischen zwei Luftmassen herrscht.

Genauer gesagt entsteht eine Antizyklone durch den Polarfrontjetstream (in Abbildung 4 zu sehen), auch Rossby-Wellen genannt. Der Polarfrontjetstream bildet bei antizyklonaler Drehung ein Hochdruckgebiet, weil die kalte Luft absinkt. Bei zyklonaler Drehung wird ein Tiefdruckgebiet gebildet, weil warme Luft aufsteigt. Durch die Drehungen bildet der Jetstream eine Art Schleife, auch als Mäander bezeichnet. Die Abbildung 6 zeigt diese „Schleife“ in dunkelblau.

Bei einem dynamischen Tiefdruckgebiet spricht man von einer Zyklone.

Dynamische Tiefdruckgebiete entstehen in der subpolaren Tiefdruckrinne (Abbildung 7 in blau) auf der Nord- und Südhalbkugel.

Bei einem dynamischen Hochdruckgebiet spricht man von einer Antizyklone.

Dynamische Hochdruckgebiete entstehen im subtropischen Hochdruckgürtel (Abbildung 7) auf der Nord- und Südhalbkugel.

Thermische Druckgebiete

Thermische Druckgebiete entstehen durch unterschiedlich warme Luftmassen. Wird die Luft durch die Sonne erwärmt, dehnt sie sich aus, wird leichter und steigt dadurch auf. Dies wird dann als thermisches Tiefdruckgebiet bezeichnet.

Thermische Tiefdruckgebiete findet man nachts im Land-See-Windsystem und in der äquatorialen Tiefdruckrinne (Abbildung 7 in rot).

Wenn die warme Luft abkühlt, sinkt sie wieder auf den Boden, weil kalte Luft sich zusammen zieht und dadurch schwerer wird. Am Boden bildet sie dann ein thermisches Hochdruckgebiet.

Thermische Hochdruckgebiete findet man tagsüber beim Land-See-Windsystem und im Polarhoch (Abbildung 7).

Falls Du genauer wissen möchtest, was Hoch- und Tiefdruckgebiete oder das Land-See-Windsystem sind, klicke „Hoch- und Tiefdruckgebiete“ oder „Land-See-Windsystem“ an, um direkt zur Erklärung zu gelangen.

Antizyklon – Entstehung

Antizyklone entstehen immer dann, wenn kalte, schwerere Luft absinkt. In ein Hochdruckgebiet fließt allerdings mehr Luft hinein, als am Boden ausströmt. Die Luft wird dadurch zusammengepresst und es herrscht ein hoher Luftdruck. Die kalte Luft ist dann eine Kaltfront (Abbildung 8 als blaue Dreiecke).

Eine Kaltfront beschreibt eine Luftmassengrenze. Dabei schiebt sich eine kalte Luftmasse keilförmig unter eine warme Luftmasse.

Der Polarfrontjetstream (Strahlstrom) bringt kalte Luft aus den Polarregionen mit. Die kalte Luft sinkt ab und wird am Boden zusammengepresst, weil mehr Luft in das Hochdruckgebiet reinströmt, als raus. Dieser Vorgang wird auch als Konvergenz bezeichnet.

Konvergenz bedeutet das Zusammenfließen von Luftmassen.

Durch die Erdrotation dreht sich das nun entstandene Hochdruckgebiet auf der Nordhalbkugel mit dem Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn.

Die Luftmassen aus dem Hochdruckgebiet werden von einem Tiefdruckgebiet, einer Zyklone, angezogen. Die kalte Luft strömt daher am Boden in Richtung des Tiefs und erwärmt sich. Die warme Tropikluft steigt auf und bildet ein Tiefdruckgebiet mit einer Warmfront (Abbildung 8 als rote Halbkreise).

Bei einer Warmfront gleiten warme Luftmassen auf kalte Luftmassen.

Dich interessiert, was eine Warmfront und eine Kaltfront genauer sind? Dann klick direkt auf die Begriffe und du gelangst zur jeweiligen Erklärung.

Warme Luft dehnt sich aus, weshalb der Luftdruck am Boden sinkt und die Luft nach oben strömt. Dieser Vorgang wird auch als Divergenz bezeichnet.

Divergenz bedeutet das Auseinanderfließen von Luftmassen.

Die aufsteigenden Luftmassen münden indessen wieder im Jetstream und werden weiter getragen. Diese Mündung wird auch als Delta bezeichnet.

Antizyklon – Das Wichtigste

  • Die Antizyklone ist ein wanderndes Hochdruckgebiet, in dem der Luftdruck zum Zentrum hinzunimmt.
  • Hochdruckgebiete sind Gebiete, in denen ein höherer Luftdruck herrscht als in ihrer Umgebung.
  • Auf der Nordhalbkugel dreht sich die Antizyklone aufgrund der Corioliskraft im Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn.
  • Die Corioliskraft ist eine ablenkende Kraft der Erdrotation, die sich auf bewegende Körper auswirkt.
  • Eine bekannte antizyklonale Wetterlage ist das Azorenhoch.
  • Entstehung einer Antizyklone: der Polarfrontjetstream bringt kalte Luft aus den Polarregionen mit, die kalte, schwerere Luft sinkt ab und erhöht dadurch den Luftdruck. Es fließt mehr Luft in das Hochdruckgebiet rein, als am Boden ausströmt, die Luft wird dadurch zusammengepresst und es herrscht ein hoher Luftdruck, durch die Corioliskraft dreht sich das Hochdruckgebiet.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Antizyklon

Ein Hochdruckgebiet herrscht dann, wenn kalte Luft absinkt und dadurch den Druck am Boden erhöht. Ein Tiefdruckgebiet entsteht, wenn warme Luft aufsteigt und dadurch den Luftdruck am Boden verringert.

Zyklone sind wandernde Tiefdruckgebiete, in denen der Luftdruck zum Zentrum hin abnimmt. Eine Antizyklone beschreibt ein wanderndes Hochdruckgebiet, in dem der Luftdruck zum Zentrum hin zunimmt.

Eine Antizyklone entsteht immer dann, wenn kalte, schwere Luft absinkt. In ein Hochdruckgebiet fließt allerdings mehr Luft hinein, als am Boden ausströmt. Die Luft wird dadurch zusammen gepresst und es herrscht ein hoher Luftdruck.

Als Zyklone bezeichnet man wandernde Tiefdruckgebiete, die aus der Bewegung von warmen und kalten Luftmassen entstehen.

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