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Der Sommer wird immer heißer. Die Temperaturen steigen auf bis zu 40 °C oder mehr und die Zeiträume, in denen es so warm bleibt, werden immer länger.
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Jetzt kostenlos anmeldenDer Sommer wird immer heißer. Die Temperaturen steigen auf bis zu 40 °C oder mehr und die Zeiträume, in denen es so warm bleibt, werden immer länger.
In den Nachrichten ist häufig von Hitzewellen die Rede. Hitzewellen, die immer mehr zur Normalität werden und häufiger vorkommen. Temperaturen, die gefährlich für Mensch und Umwelt werden können.
Aber was sind Hitzewellen überhaupt? Wie entstehen sie und welche Folgen hat eine Hitzewelle für Menschen und ihre Umwelt?
Hitzewellen sind ein Phänomen, das Du vielleicht schon einmal miterlebt hast. Dabei kommt es zu sehr hohen Temperaturen im Sommer. Man spricht auch von einer länger andauernden Hitze.
Unter Hitze versteht man eine sehr hohe Temperatur der Luft. Sie wird von vielen Menschen als unangenehm empfunden.
Laut dem Deutschen Wetterdienst wird eine Hitzewelle wie folgt definiert:
Eine Hitzewelle ist eine mehrtägige Periode mit ungewöhnlich hoher thermischer Belastung2.
Eine Hitzewelle entspricht also einem Zeitraum von mehreren Tagen. In diesem Zeitraum kommt es zu ungewöhnlich hohen Temperaturen.
Die Temperaturen sind dabei international nicht definiert. Sie hängen von den Durchschnittstemperaturen – also den Temperaturen, die üblicherweise in der Region herrschen, ab. Bei uns in Deutschland spricht man häufig schon ab 30 °C an drei aufeinanderfolgenden Tagen von einer Hitzewelle.
2018 kam es in diversen Gebieten Deutschlands zu Hitzewellen, bei denen man Höchsttemperaturen bis zu 34,7 °C2 messen konnte.
Bei einer Hitzewelle handelt es sich um eine Änderung des Wetters und nicht des Klimas. Das liegt daran, dass es sich lediglich um eine kurze Änderung des Zustandes der Atmosphäre handelt.
Unter Wetter versteht man den Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt in einer bestimmten Region.
Das Klima beschreibt ebenfalls den Zustand der Atmosphäre, jedoch über einen längeren Zeitraum. Wenn von Klima gesprochen wird, ist häufig auch ein größeres geographisches Gebiet gemeint.
Man nennt die Hitzewelle auch ein Wetterphänomen. Wetterphänomene sind alle in der Atmosphäre – das ist die Gashülle um die Erde – oder auf der Erdoberfläche auftretenden, beobachtbaren Wetterzustände an einem bestimmten Zeitpunkt.
Du möchtest mehr über das Klima, das Wetter oder Wetterphänomene und Atmosphäre erfahren? Schau Dir gerne die passenden Erklärungen dazu an.
Hitzewellen entstehen in Deutschland und Europa durch Hochdruckgebiete.
Unter einem Hochdruckgebiet versteht man ein Gebiet, bei dem der Luftdruck höher als in der Umgebung ist.
Normalerweise liegt der Luftdruck bei 1,013 bar. Bei einem Hochdruckgebiet ist der Druck höher.
Du möchtest mehr über Hoch- und Tiefdruckgebiete und Luftdruck erfahren? Dann schau Dir die Erklärung dazu an.
Durch die sich bewegenden Hochdruckgebiete, können trockene und warme Luftmassen aus wärmeren Regionen, wie Afrika, nach Europa transportiert werden. Der Transport erfolgt durch den sogenannten Jetstream.
Der Jetstream ist ein Windstrom, der sich in der oberen Troposphäre – einer Schicht der Atmosphäre – befindet, und Luftmassen transportiert.
Diese Hochdruckgebiete sind sehr stabil und blocken kalte Luftströme ab. Die Hochdruckgebiete sind so stabil, weil die Temperatur im Sommer und die Strahlung der Sonne erhöht sind. Die Temperatur ist meist relativ konstant erhöht und führt dazu, dass der Luftdruck steigt.
Man spricht auch von blockierenden Wetterlagen. Deshalb dauern Hitzewellen auch über mehrere Tage an.
Du interessierst Dich mehr für den Jetstream oder die Atmosphäre? Dann schau Dir gerne die passenden Erklärungen dazu an.
Hitzewellen werden indirekt, aber auch direkt mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Je mehr die Erde sich erwärmt, desto wärmer werden die Temperaturen auf dem Planeten.
Der Jetstream – der für Hitzewellen verantwortlich ist – wird durch blockierende Wetterlagen verlangsamt. Eine Wetterlage ist ein Zustand des Wetters über einer Region, der längere Tage oder Wochen andauernd.
Die Entstehung von Hitzewellen lässt sich folgendermaßen erklären: Diese Wetterlagen führen dazu, dass die Luftdruckunterschiede geringer werden. Dadurch wird der Jetstream abgeschwächt und Luftmassen werden langsamer transportiert – sie werden gewissermaßen "blockiert". Heiße Luftmassen bleiben deshalb länger an einem Ort – eine Hitzewelle entsteht.
Blockierende Wetterlagen entstehen öfter. Forschende erklären das damit, dass durch den Klimawandel arktisches Meereseis schmilzt. Daher kommt es zu einer Erwärmung, da die Albedo geringer wird. Die Albedo beschreibt, wie viel Sonnenstrahlen von einer Fläche wieder zurück in die Atmosphäre reflektiert werden.
Das arktische Meereseis reflektiert viele Sonnenstrahlen wieder zurück. Da dieses Eis aber immer mehr abschmilzt, werden immer weniger Sonnenstrahlen zurück reflektiert und unsere Erde erwärmt sich noch stärker.
Falls Du mehr über die Albedo erfahren möchtest, schau Dir doch die passende Erklärung zu diesem Thema an.
Durch die Erwärmung des Bodens erwärmt sich auch die umgebende Luft. Der Luftdruck der hohen Breiten wird dem Luftdruck der mittleren Breiten immer ähnlicher. Dadurch wird der Unterschied zwischen den Luftdruckverhältnissen immer weniger und der Jetstream, der dadurch angetrieben wird, wird geringer.
Daraus kann geschlossen werden, dass der menschengemachte Klimawandel einen großen Einfluss auf die Häufigkeit von Hitzewellen hat.
Forschende gehen davon aus, dass mit zunehmendem Wandel des Klimas und der weiteren Erwärmung unserer Erde, die Häufigkeit von Hitze- aber auch Kältewellen – also das Gegenteil von Hitzewellen – zunimmt.
Du interessierst Dich für den Klimawandel? Dann schau Dir gerne die Erklärung dazu an.
Die Folgen einer Hitzewelle können sehr gefährlich sein, primär für Menschen und ihre Umwelt. Dabei kann es zur Austrocknung des Bodens kommen, was zum Beispiele Probleme mit der Nahrungsversorgung mit sich bringt. Außerdem können Hitzewellen im schlimmsten Fall zum Tod führen und sind daher besonders für schwache Menschen gefährlich.
Besonders für Menschen, die schon älter sind, kann eine länger andauernde Hitze bedrohlich sein. Außerdem sind Hitzewellen für Kinder und Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen schädlich.
Folgen von Hitzewellen können unter anderem Herz-Kreislauf-Probleme, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen sein. Das liegt daran, dass der Körper durch die Hitze sehr viel Wasser verliert. Deshalb wird auch empfohlen, dass Du viel mehr trinken sollst, wenn es sehr warm ist.
Diese Belastungen, dem der Körper durch einen mehrtägigen, sehr heißen Zeitraum ausgesetzt ist, kann das Herz-Kreislaufsystem überfordern. Hitzewellen können also im schlimmsten Falle zum Tode führen.
Im Sommer 2003 starben in Deutschland über 9.3003 und in ganz Europa über 70.0003 Menschen an den Folgen von Hitzewellen.
Im Durchschnitt sterben pro Jahr circa 100.000 Menschen in Europa den Hitzetod.
Wie kannst Du Dich am besten bei einer Hitzewelle schützen?
Durch die andauernde Hitze, wird der Boden sehr trocken, dadurch kann sich Feuer schneller ausbreiten als bei feuchtem Boden. Das bedeutet, dass die Waldbrand- beziehungsweise Brandgefahr im Allgemeinen erhöht ist.
Neben der Brandgefahr wird durch den trockenen Boden die Ernte von Landwirten und Landwirtinnen stark beeinträchtigt. Das hat auch Folgen für die Menschen, da die Nahrungsmittelversorgung nicht mehr gewährleistet ist.
Auf Autobahnen werden Tempolimits eingeführt, da sich die Straße durch die anhaltende Hitze stark erwärmt. Durch diese Erwärmung kann es zu sogenannten Blow Ups kommen. Darunter versteht man, dass sich die Fahrbahn aufwölbt und aufplatzt. Teilweise müssen Straßen auch deswegen gesperrt werden.
Bei einer Hitzewelle bleibt Niederschlag – also Regen – aus. Dazu kommt, dass Wasser durch Wärme zu verdunsten beginnt. Bei besonders hohen Temperaturen verdunstet mehr Wasser. Dadurch werden die Wasserspiegel von Flüssen und Seen niedriger. Das hat unter anderem Auswirkungen auf den Schifffahrtsbetrieb.
Neben dem Schifffahrtsbetrieb hat die erhöhte Temperatur von Seen und Flüssen einen Einfluss auf die Ökosysteme, die darin leben. Zum Beispiel sterben durch das erhitzte Wasser mehr Fische. Bakterien und Algen können sich hingegen besser verbreiten. Das Ökosystem wird also aus dem Gleichgewicht gebracht.
Du möchtest mehr über Ökosysteme erfahren? Dann schau mal bei der Erklärung zu diesem spannenden Thema vorbei.
Hitzewellen sind Extremereignisse, die nicht nur Deutschland und Europa, sondern auch die ganze Welt betreffen.
Unter einem Extremereignis versteht man ein Ereignis, das mit dem Wetter zusammenhängt und verglichen mit anderen Ereignissen seiner Art in hohem Maße abweicht.
Dazu gehört zum Beispiel auch eine Flutkatastrophe – also eine zerstörerische Überflutung einer Region.
2003 erreichte eine Hitzewelle Deutschland und Europa. Diese Hitzewelle forderte Tausende an Todesopfern und wird auch als Mega-Hitzewelle bezeichnet. Der Sommer 2003 war zu dem Zeitpunkt der wärmste Sommer seit 500 Jahren.
Schaut man sich Statistiken an, so fällt Folgendes auf: Seit den 90er-Jahren kommt es vermehrt zu Hitzewellen. Auffällig sind die Jahre 1994, 2003 und 2018. Die letzten Jahre sind in dieser Statistik nicht eingeschlossen, aber auch diese Jahre waren von Hitzewellen geprägt.
Hitzewellen sind nicht nur auf Deutschland und Europa beschränkt. Der gesamte Erdball hat mit solchen Extremereignissen zu kämpfen.
Hier findest Du einige Beispiele für Hitzewellen, die andere Teile der Erde betroffen haben:
Im Mai und Juni 2015 kam es in Indien zu einer der schwersten Hitzewellen in den vergangenen 10 Jahren. Es wurden Temperaturen bis zu 48 °C erreicht. Diese Hitzewelle forderte mindestens 2.500 Todesopfer4.
Indien ist ein Land, das häufig von Hitzewellen betroffen ist. Jedes Jahr kommen etwa 1000 Menschen aufgrund von Hitzewellen in Indien ums Leben.
2014 wurde Australien von einer Hitze heimgesucht. In Queensland wurden im Januar Temperaturen über 49 °C gemessen. Normalerweise herrschen dort im Januar Temperaturen um die 30 °C.
Die Hitzewelle 2010 betraf hauptsächlich Russland. Temperaturen über 40 °C begünstigten Waldbrände. Hunderte Todesopfer waren die Folge dieser Hitzewelle.
Auch 2022 und 2021 kam es zu Hitzewellen. In Nordamerika wurden über mehrere Tage Temperaturen von fast 50 °C gemessen.
In Indien und Pakistan waren der April und Mai bereits ungewöhnlich warm. Die Temperaturen stiegen auf bis zu 45 °C. Das ist im Mai und April eine ungewöhnliche Hitze für diese Region. Zahlreiche Seen und Flüsse trockneten aus, dadurch konnten auch Tiere sich nicht mehr ausreichend mit Wasser versorgen. Was dazu führte, dass unter anderem Vögel tot vom Himmel fielen, weil sie dehydriert – also innerlich ausgetrocknet – waren.
Die Folgen einer Hitzewelle können unter anderem Herz-Kreislaufprobleme, Ernteausfälle und Waldbrände sein.
Eine Hitzewelle entsteht durch Hochdruckgebiete und hängen mit dem Jetstream zusammen. Verlangsamt sich der Jetstream, werden warme Luftmassen langsamer transportiert und bleiben länger über einer Region.
Man spricht von einer Hitze, wenn es sich um sehr hohe Lufttemperaturen handelt. Meist werden diese Temperaturen als unangenehm empfunden.
Eine Hitzewelle dauert meistens mehrere Tage, kann sich aber auch über mehrere Wochen ziehen.
Karteikarten in Hitzewelle15
Lerne jetztDefiniere den Begriff Hitzewelle in eigenen Worten.
Wodurch entstehen Hitzewellen?
Durch Hochdruckgebiete entstehen Hitzewellen.
Nenne 3 Folgen von Hitzewellen für den Menschen.
Mögliche Antworten:
Welche Folgen haben Hitzewellen für die Umwelt? Nenne mindestens 3.
Mögliche Antworten:
Was ist ein Extremereignis?
Ein Wetterereignis, das von anderen Ereignissen stark abweicht.
Was sind Blow Ups?
Aufwölbung und Aufplatzen der Fahrbahn durch Hitze
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