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Dass dies tatsächlich möglich ist, zeigt die Vegetationszone Tundra.
Die Tundra ist ein Gebiet, das hauptsächlich im hohen Norden vorkommt und dementsprechend äußert sich auch das Klima. Was sind Merkmale der Tundra und welche Tiere und Pflanzen sind in der Tundra zu finden?
Der Begriff Tundra kommt aus dem Russischen und heißt übersetzt "baumloses Hochland". Die Tundra beschreibt also eine baumlose Fläche.
Die Tundra ist die baumlose Vegetationszone, die zwischen Kältewüste und Taiga liegt.
Vegetationszonen sind große Gebiete, die sich in der Vegetation ähneln. Die Vegetationszonen zeichnen sich dadurch aus, dass Pflanzen oder Tiere ähnliche Anpassungsstrategien an das vorherrschende Klima haben.
Die Tundra wird aufgrund der niedrigen Temperaturen und der kargen Landschaft auch Kältesteppe genannt.
Damit Du Dir ein besseres Bild von der Tundra machen kannst, siehst Du auf Abbildung 1 die baumlose Landschaft der Tundra.
Abbildung 1: Tundra
Wenn Du von der Tundra gehört hast, hast Du eventuell auch schon mal von der Taiga gehört. Aber was beschreibt die Taiga und was ist der Unterschied zwischen Taiga und Tundra?
Das Wort Taiga stammt aus dem Russischen und heißt "Wald". Als Taiga werden die riesigen Gebiete des borealen Nadelwaldes, also dem nördlichsten Waldtyp der Erde, bezeichnet.
Vorzufinden ist die Taiga auf der Nordhalbkugel oberhalb des 50. Breitengrades, vorwiegend in Kanada, Russland, Skandinavien und Alaska.
Falls Du Dir nicht mehr ganz so sicher bist, wie das Gradnetz aufgebaut ist, schau Dir am besten unsere gleichnamige Erklärung an!
Die Taiga besteht in einem Klima langer kalter Winter und kurzer warmer Sommer.
Circa 9 % der Landmasse der Erde sind von der Taiga bedeckt und sie stellt den größten zusammenhängenden Waldkomplex der Erde dar.
Im Norden schließt sich die Tundra an die Taiga an. Wann die Tundra jedoch beginnt, erkennt man an den Baumgrenzen. Ab dem Punkt, ab dem keine Bäume mehr vorhanden sind, beginnt das Tundragebiet.
Grund dafür, dass es keine Bäume gibt, ist der Permafrostboden. Die Antwort auf die Frage, was genau der Permafrostboden ist, wird im späteren Verlauf noch genauer erläutert.
In der Taiga leben viele verschiedene Tierarten. Tiere, die in der Taiga leben, sind beispielsweise diese Säugetiere:
Neben vielen Arten von Säugetieren leben auch einige unterschiedliche Vogelarten in der Taiga.
Es gibt einige Merkmale, an denen Du eine Tundra erkennen kannst. Das Landschaftsbild der Tundra stellt sich als sehr karg dar. Grund dafür ist der Permafrostboden, auf dem kaum Pflanzen wachsen können.
Der Permafrostboden ist ein dauerhaft gefrorener Boden. Um diesen Zustand zu erreichen, muss der Boden mindestens 2 Jahre lang eine Temperatur von unter 0 °C haben.
Dieser Dauerfrostboden ist das Hauptmerkmal der Tundra und kann in Tiefen bis über 100 Meter reichen.
Der Permafrostboden verhindert das Wachsen von Bäumen aus drei Gründen:
Aus diesen Gründen können nur sehr widerstandsfähige Pflanzen im Gebiet der Tundra auf dem eiskalten Boden wachsen und gedeihen.
Klimatisch betrachtet liegt die Vegetationszone der Tundra in der polaren beziehungsweise der subpolaren Zone.
Merkmale dieser Zone sind sehr kalte und lange Winter und ebenfalls kühle Sommer. Die klimatischen Bedingungen sorgen dafür, dass die Vegetationszeit nur etwa 2 Monate andauert.
Die Durchschnittstemperaturen können im kältesten Monat auf unter -17 °C bis -40 °C sinken. In einigen Gebieten der Tundra liegt außerdem 8–11 Monate im Jahr Schnee. In Sibirien können die Temperaturen sogar bis -50 ° C absinken. Hier kann auch die Tageslänge stark variieren.
Das Phänomen, dass die Sonne in den polaren Tundren im Winter nie scheint, wird Polarnacht genannt und wenn die Sonne im Sommer den ganzen Tag lang scheint, wird das Phänomen Polartag genannt.
Eine Erklärung zum Thema Polarnacht findest Du ebenfalls bei uns!
Den tiefen Temperaturen und den Umweltbedingungen zum Trotz leben in der Tundra Tiere, wie einige große Säugetiere.
Zu den dort lebenden Säugetieren gehören:
Durch den Permafrostboden der Tundra können dort nur wenige Pflanzen wachsen, da sie kein Wasser aufnehmen können und ihre Wurzeln nicht tief genug ausbilden können.
Deshalb besteht die Vegetation der Tundra überwiegend aus Moosen, Kräutern und Gräsern, Farnen und kleinen Sträuchern.
Je nachdem, welche Pflanzen in einem Gebiet in der Tundra wachsen, wird dieses Gebiet als Moos-, Flechten- oder Zwergstrauchtundra bezeichnet.
Die Tundra kann landwirtschaftlich aufgrund des gefrorenen Bodens kaum bis gar nicht genutzt werden. Angesichts dessen halten sich die dort lebenden Menschen Tiere, oder jagen sie, um sich von ihnen ernähren zu können.
Die Tundra Gebiete machen insgesamt knapp 3–4 % der Landmasse der Erdoberfläche aus.
Weltweit kann grundlegend zwischen 3 verschiedenen Tundren unterschieden werden. Der ausschlagende Aspekt zur Unterscheidung der Tundren liegt dabei im unterschiedlichen Artenvorkommen von Flora und Fauna. Klimatische Unterschiede sind dabei jedoch kaum vorhanden.
Die Antarktischen Tundren befinden sich auf der Südhalbkugel:
Die Arktischen Tundren befinden sich auf der Nordhalbkugel:
Die Alpinen Tundren umfassen alle Tundren in Gebirgen, die nicht Teil der arktischen oder antarktischen Tundren sind:
Da die Alpinen Tundren nur auf Bergen vorkommen, ist die Landschaft überwiegend rau und felsig und die Gipfel sind schneebedeckt. Die teilweise vorkommenden ebenen Flächen sind mit Sträuchern und bodennahen kleinen Pflanzen bedeckt.
Ein Tundra Gebiet in Russland ist die Bolschesemelskaja Tundra, die im Nordosten Russlands liegt.
Landschaftlich entspricht die Bolschesemelskaja Tundra dem kargen und baumlosen Landschaftsbild einer Tundra, somit besteht die Vegetation überwiegend aus verschiedenen Moosarten und niedrigen Sträuchern. Der Grund für das karge Landschaftsbild ist auch hier der Permafrostboden.
Das Klima bringt ebenfalls lange, besonders kalte Winter mit bis zu -20° C und kurze kühle Sommer mit sich.
Insgesamt leben nur sehr wenige Menschen in der Tundra, jedoch hat die Gesamtheit der Menschen aus den folgenden Gründen einen erheblichen Einfluss.
Die Böden der Tundra sind mit vielen wertvollen natürlichen Ressourcen wie Erdöl ausgestattet.
Da die vereisten Gebiete immer kleiner werden, wird es einfacher, die Rohstoffe abzubauen und da die Menschen das in den meisten Fällen ohne Rücksichtnahme auf die Umwelt tun, kann es zu Verschmutzungen und auch zu Vergiftungen der Umwelt kommen.
"Natürliche Ressourcen" ist eine Sammelbezeichnung für die natürlichen Rohstoffe der Erde.
Die durch den anthropogenen Treibhauseffekt (die vom Menschen verursachten Schadstoffe) bedingte Erderwärmung sorgt dafür, dass die Permafrostböden auftauen. In den gefrorenen Böden der Tundren sind große Mengen an Methan gespeichert, die durch die Erwärmung freigesetzt werden. Durch das Freisetzten des Methans beschleunigt sich der Prozess des Klimawandels.
Die durch die Menschen verursachte Luftverschmutzung und die steigenden Temperaturen haben einen erheblichen Einfluss auf die Pflanzen und Tiere der Tundra, da sich ihr Lebensraum stark verändert. Falls die Tiere nicht in der Lage sind, sich schnell genug anzupassen, sterben sie aus.
Die Tundra befindet sich überwiegend in der Antarktis, Alaska, Kanada, Russland, aber auch in Gebirgen wie den Alpen und dem Himalaya.
Als Taiga werden die riesigen Gebiete des borealen Nadelwaldes, also dem nördlichsten Waldtyp der Erde, bezeichnet.
Die Tundra schließt sich im Norden an die Taiga an.
Merkmale der Klimazone sind sehr kalte und lange Winter und kühle Sommer.
Die Tundra liegt in der polaren beziehungsweise der subpolaren Zone.
Karteikarten in Tundra13
Lerne jetztZwischen welchen beiden Gebieten liegt die Tundra?
Die Tundra liegt zwischen Taiga und Kältewüste.
Was heißt "Tundra" übersetzt?
"Tundra" kommt aus dem Russischen und heißt übersetzt "baumloses Hochland".
Was ist eine Vegetationszone?
Eine Vegetationszone ist ein Raum, der sich anhand seiner vorhandenen Pflanzengesellschaften von anderen Räumen abhebt.
Wie wird die Tundra aufgrund ihrer Temperaturen und kargen Landschaften auch genannt?
Die Tundra wird auch "Kältesteppe" genannt.
Der Permafrostboden sorgt dafür, dass in der Tundra keine Bäume wachsen können.
Der Permafrostboden ist ein dauerhaft gefrorener Boden. Um diesen Zustand zu erreichen muss der Boden mindestens 2 Jahre lang eine Temperatur von unter 0 ° haben.
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