Warmfront

Eine Warmfront beeinflusst unser Wetter. Sie tritt im Zusammenhang mit einem wandernden Tiefdruckgebiet auf. Der Luftdruck fällt, es ziehen Wolken auf, die Temperatur steigt und es fängt an zu regnen.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsangabe

    Entgegen der Assoziation mit wärme, bringt die Warmfront also nicht unbedingt schönes Wetter mit. Aber mehr dazu später...

    Warmfront – Definition

    Eine Warmfront ist eine Wettererscheinung und tritt zusammen mit einem Tiefdruckgebiet einer Zyklone auf.

    Achtung: Auch wenn man bei 'Zyklon' an Wirbelsturm denkt, ist eine Zyklone (also mit 'e' am Ende) ein wanderndes Tiefdruckgebiet.

    Wenn eine kalte und eine warme Luftmasse aufeinandertreffen entsteht eine sogenannte Front. Es werden zwei verschiedene Fronten unterschieden: Die Warmfront und die Kaltfront. Die Warmfront besteht aus warmen Luftmassen, die leichter sind, als die einer Kaltfront. Daher gleitet die warme Luft bei einer Warmfront auf die kalte und schwere Luft.

    Eine Warmfront ist eine Grenze, die sich zwischen einer warmen Luftmasse und einer kalten Luftmasse bildet.

    Merkmale einer Warmfront

    Eine Warmfront ist durch verschiedene Merkmale zu erkennen:

    • warme Luftmassen schieben sich über kalte Luftmassen
    • bewegt sich nur halb so schnell wie eine Kaltfront
    • kühle Temperatur vor der Warmfront
    • warme Temperatur hinter der Warmfront
    • die Luft kühlt ab, kondensiert und bildet Wolken mit Niederschlägen
    • die Wolken werden nach und nach immer größer und dichter
    • Wolkenabfolge: Cirrus, Cirrostratus, Altostratus, Nimbostratus
    • je näher die Front desto niedriger die Wolkengrenze
    • in Wetterkarten durch rote Halbkreise in Zugrichtung gekennzeichnet (siehe Abbildung 1)

    Warmfront Symbol StudySmarterAbbildung 1: Warmfront Symbol

    Entstehung einer Warmfront

    Warm- und Kaltfronten entstehen in den mittleren Breiten. Kalte Polarluft trifft auf warme Mittelmeer- oder Atlantikluft. Die Luftmassen bilden eine sogenannte Luftmassengrenze, an denen Wellen entstehen. Sobald sich so eine Welle aufbaut, wird warme Luft nach Norden und kalte Luft nach Süden bewegt. Durch diesen Vorgang entsteht ein Tiefdruckgebiet mit einer Warm- und Kaltfront. Die Warmfront entsteht nach Osten und die Kaltfront nach Westen hin. Eine Warmfront entsteht also an einem Tiefdruckgebiet.

    Die warme Luft bewegt sich großflächig über kalte Luft. Weil warme Luft leichter ist als kalte, steigt sie über die kalte Luft und dabei erhöht sich der Luftdruck und die Temperatur – es ist eine Warmfront entstanden. Die warme Luft kühlt sich langsam ab und es bilden sich Wolken und Niederschläge.

    Wolken und Wolkenformen bei einer Warmfront

    Bei der Entstehung von Warmfronten sind unterschiedlichen Wolkenformen zu erkennen. Die Wolken ziehen in einer bestimmten Reihenfolge auf, wenn eine Warmfront naht. Die Wolkengrenze sinkt nach und nach immer weiter ab und die Wolken werden immer größer und dichter.

    1. Cirrus

    Die Cirruswolken, auch Federwolken genannt, kündigen eine Warmfront an. Schiebt sich die warme Luft über die kalte Luft, entstehen Cirruswolken. Weil der Wasserdampf zu Wassertropfen kondensiert und dadurch Wolken bildet. Bevor die Warmfront am Boden bemerkbar ist, ist sie durch die Wolken in 7 bis 13 km Höhe schon 1000 bis 1200 km vorher erkennbar.

    2. Cirrostratus

    Die Cirruswolken breiten sich immer weiter aus und bilden so Cirrostratuswolken. Cirrostratuswolken bezeichnet man auch als Schleierwolken. Sie befinden sich in 6 bis 8 km Höhe.

    3. Altostratus

    Als nächstes bilden sich die Altostratuswolken. Das sind Schichtwolken in 2 bis 7 km Höhe, die noch ein wenig Sonnenlicht durchlassen.

    4. Nimbostratus

    Als letztes bilden sich Nimbostratuswolken. Diese Wolken sind sehr groß und sie sorgen für einen langanhaltenden und gleichmäßigen Landregen. Die Wolkengrenze sinkt soweit ab, dass die Nimbostratuswolken sogar auf dem Boden aufliegen können.

    Wetter an einer Warmfront

    Das Wetter in den mittleren Breiten wird von wandernden Tief- und Hochdruckgebieten beeinflusst. Die sogenannten Zyklone und Antizyklone bewegen sich mit den Westwinden nach Osten. Dabei können sie immer wieder neu entstehen und sich wieder auflösen.

    Die Zyklone verursachen sehr wechselhaftes Wetter, das an der Warmfront durch Veränderungen in Luftdruck, Wolken, Temperatur, Niederschläge (in Abbildung 3) und Wind gekennzeichnet ist.

    Wettererscheinungvor der WarmfrontWarmfrontnach der Warmfront (Warmsektor)
    Luftdruckkonstant, leicht fallendfälltfällt
    WolkenCirrus, Cirrostratus, AltostratusAltostratus, NimbostratusWolkenauflösung
    Temperatursinktsteigtsteigt, bleibt dann konstant
    NiederschlägekeineLandregenkeine
    Windweht aus Süd bis Südostvariabel, Windgeschwindigkeit nimmt etwas zuweht aus Süd bis Südwest

    Okklusion

    Warmfronten bewegen sich langsamer als Kaltfronten. Daher kann die Kaltfront die Warmfront einholen. Das wird dann als Okklusion bezeichnet. Es kommt zu Niederschlägen und wechselhaftem Wetter. In Abbildung ist die Okklusion mit Halbkreisen und Dreiecken in lila dargestellt.

    Holt die Kaltfront die Warmfront ein, werden beide zu einer Mischfront. Dies wird Okklusion genannt. Dabei wird die warme Luft in die Höhe gehoben und kühlt sich ab. Die Zyklone löst sich dadurch wieder auf.

    Vorder- und Rückseitenwetter

    Zusätzlich wird noch in Vorder- und Rückseitenwetter unterschieden:

    Das Vorderseitenwetter herrscht vor dem Durchgang einer Warmfront. Typisch dafür sind Luftdruckabfall, aufziehende Bewölkung und einsetzender Landregen.

    Das Gegenstück dazu ist das Rückseitenwetter. Es herrscht nach einer Kaltfront. Typisch dafür sind Luftdruckanstieg, stark wechselnde Bewölkung und Schauer.

    Arten von Warmfronten

    Es gibt verschiedene Arten von Warmfronten: die Höhenwarmfront, die quasistationäre Front, die Ana-Warmfront und die Kata-Warmfront.

    Die Höhenwarmfront

    Bei der Höhenwarmfront setzt sich die warme Luft nur in den mittleren bis höheren Luftschichten durch. Es sind die gleichen Wettererscheinungen wie bei einer normalen Wetterfront zu beobachten, allerdings ändert sich am Boden die Temperatur nicht, weil dort kein Luftmassenwechsel zwischen warmer und kalter Luft stattfindet. Die Höhenwarmfronten treten meistens im Winter auf, da die warme Luft sich nicht gegen die bodennahe, zähe kalte Luft durchsetzen kann.

    Die quasistationäre Front

    Bleiben die Wetterfronten auf einer Stelle und verlagern sich nicht, spricht man von einer quasistationären Front. Wie bei einer Warmfront ziehen Wolken auf, die zu Niederschlägen führen und es bilden sich kleinere Tiefdruckgebiete. Erst jetzt beginnen sich die Fronten zu verlagern und sich um das Tief zu bewegen.

    Die Ana-Warmfront

    Ana-Warmfronten werden auch als Aufgleitfronten bezeichnet. Die warme Luft bewegt sich langsam auf die kalte Luft zu. Mit der zunehmender Höhe nimmt auch der Wind zu. Das führt dazu, dass die warme Luft in den höheren Schichten die Bodenfront überholt. Die Luft gleitet dabei schräg nach oben. Die Temperatur nimmt mit der Höhe kontinuierlich ab. Die Ana-Warmfront zusätzlich ist mit langanhaltenden Niederschlägen verbunden. Der Hauptniederschlag einer langsam ziehenden Ana-Warmfront fällt vor und direkt an der Front in die kalte Luft. Diese Art der Warmfront kommt bei uns in den Wintermonaten am häufigsten vor.

    Die Kata-Warmfront

    Die Kata-Warmfront wird auch als Abgleitfront bezeichnet. Bei einer Kata-Warmfront sinkt die warme Luft ab, weil sich die kalte Luft vor der Warmfront schneller bewegt. Aus diesem Grund gleitet die warme Luft nicht auf, sondern ab und verhindert dadurch die starke Bewölkung, sowie Niederschläge. Da die warme Luft abwärts gleitet, erwärmt sie sich zusätzlich. Die Feuchtigkeit in der Luft nimmt ab und die Wolken lösen sich auf. Die Kata-Warmfront tritt am häufigsten im Sommer auf.

    Warmfront – Das Wichtigste

    • Warmfront = eine Grenze, die sich zwischen einer warmen Luftmasse und einer kalten Luftmasse bildet
    • entsteht, weile warme Luft sich über kalte Luft schiebt
    • Luftdruck und Temperatur erhöhen sich
    • Wasser kondensiert und bildet Wolken und Niederschläge
    • die Reihenfolge der Wolkenformen: Cirrus, Cirrostratus, Altostratus, Nimbostratus
    • Wetter wird in den mittleren Breiten durch Hoch- und Tiefdruckgebiete beeinflusst
    • typischer Wetterablauf: Warmfront, Warmsektor, Kaltfront
    • Wetterveränderungen in Luftdruck, Wolken, Temperatur, Niederschlägen und Wind
    • Okklusion = Aufeinandertreffen von Kalt- und Warmfront
    • Vorderseitenwetter: herrscht vor dem Durchgang einer Warmfront, Luftdruckabfall, aufziehende Bewölkung, einsetzender Landregen
    • Rückseitenwetter: herrscht nach einer Kaltfront, Luftdruckanstieg, stark wechselnde Bewölkung, Schauer
    • Arten von Warmfronten: Höhenwarmfront, quasistationäre Front, Ana-Warmfront, Kata-Warmfront
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Warmfront

    Wie bildet sich eine Warmfront?

    Eine Warmfront entsteht in einem Tiefdruckgebiet. Warme Luft bewegt sich über kalte Luft und steigt an.  Dabei erhöht sich der Luftdruck und die Temperatur steigt. 

    Was symbolisiert eine Warmfront?

    Auf einer Wetterkarte werden Warmfronten durch rote Halbkreise in Zugrichtung gekennzeichnet. 

    Wie kündigt sich eine Warmfront an?

    Der Luftdruck erhöht sich und die Temperatur steigt. Cirruswolken kündigen ebenfalls eine Warmfront an.

    Was ist eine Warmfront?

    Eine Warmfront ist eine Grenze, die sich zwischen einer warmen Luftmasse und einer kalten Luftmasse bildet.

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