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Eine große, dunkle Wolkenwand bedeckt den Himmel. Vegetation, Tiere und Menschen warten auf den Regen, schon monatelang herrschen nahezu wüstenartige Bedingungen. Nach einer langen Zeit der Dürre beginnt endlich die Regenzeit: Von Juni bis Oktober regnet es täglich und in großen Mengen. Der Grund für diese Starkregen und die vorherige Trockenzeit ist ein beständiger Wind, der zweimal im Jahr seine…
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Jetzt kostenlos anmeldenEine große, dunkle Wolkenwand bedeckt den Himmel. Vegetation, Tiere und Menschen warten auf den Regen, schon monatelang herrschen nahezu wüstenartige Bedingungen. Nach einer langen Zeit der Dürre beginnt endlich die Regenzeit: Von Juni bis Oktober regnet es täglich und in großen Mengen. Der Grund für diese Starkregen und die vorherige Trockenzeit ist ein beständiger Wind, der zweimal im Jahr seine Richtung umkehrt – der Monsun.
Der Begriff Monsun wird vom arabischen Wort mausim abgeleitet, was übersetzt "Jahreszeit" bedeutet. Es handelt sich um dauerhaft wehende Winde in tropischen und subtropischen Gebieten, die zweimal jährlich drastisch ihre Richtung ändern und somit die Trocken- und Regenzeit bestimmen.
Als Monsun bezeichnet man beständige, großräumige Luftströmungen in tropischen und subtropischen Klimazonen, deren Windrichtung sich zweimal im Jahr um mindestens 120° dreht.
In Monsungebieten bestimmt der Wind die Jahreszeiten – anders als bei uns wird dort lediglich zwischen Trocken- und Regenzeit unterschieden. Für den Wechsel dieser beiden Jahreszeiten ist die Änderung der Windrichtung verantwortlich: Im Sommer strömt der Monsun vom Ozean aus ins Landesinnere und transportiert feuchte Luft an Land. Somit sorgt der Sommermonsun für die starken Niederschläge in der Regenzeit.
Achtung! Häufig wird der Begriff Monsun mit Starkregen assoziiert. Das ist nur bedingt richtig: Der Monsun ist ein Wind, welcher ausschließlich im Sommer starken Regen mit sich bringt. Der Begriff Monsun bezeichnet also die Luftströmungen, nicht den Regen.
Der Wintermonsun hingegen strömt aus dem Landesinneren in Richtung Ozean. Auf dem Festland kann er kaum Feuchtigkeit aufnehmen und ist somit ein trockener Wind, der auch als Trockenmonsun bezeichnet wird.
Monsungebiete sind Gebiete, die nah am Äquator liegen. Das Wetter wird extrem vom Monsun geprägt. Die sogenannten Monsungebiete liegen in Süd- und Westafrika, Nordaustralien, Mittel- und Südamerika und Südostasien. Besonders einflussreich sind die tropischen Luftzirkulationen in Indien, Nepal und Bangladesch.
Winde sind grundsätzlich Luftströmungen, die durch Wärmeunterschiede entstehen, und der Monsun ist dabei keine Ausnahme. In subtropischen und tropischen Gebieten herrscht eine besonders starke Sonneneinstrahlung, sodass sich die darüberliegende Luft erwärmt.
Die Temperatur der Luft bestimmt ihre Dichte: Warme Luft dehnt sich aus, ohne dabei aus mehr Luftpartikeln zu bestehen. Da warme Luft weniger Druck auf die Erde ausübt, wird sie gewissermaßen leichter und steigt auf. Dort, wo vermehrt Luft aufsteigt, entsteht ein sogenanntes Tiefdruckgebiet.
Die Erde ist von der Atmosphäre – einer Art gasförmiger Hülle, die mit Luft gefüllt ist – umgeben. Das Gewicht der darin enthaltenen Luft wird von der Erdanziehungskraft angezogen, wodurch die Luftmassen einen Schweredruck auf die Erde ausüben.
Der sogenannte Luftdruck hängt von der Dichte der Luft ab: Je mehr Luftpartikel auf engem Raum angestaut sind, desto dichter ist die Luft, und umso mehr Druck übt diese Luft auf die Erde aus. Die Luftdichte wiederum wird von der Temperatur bestimmt: Warme Luft dehnt sich aus, ohne dabei aus mehr Partikeln zu bestehen. Daher ist sie vergleichsweise leichter, übt weniger Druck aus und steigt auf. Diesen Prozess bezeichnet man als Vertikalbewegung.
Zu den Themen Entstehung von Wind und Hoch- und Tiefdruckgebiete haben wir ebenfalls spannende Erklärungen für Dich!
In den Gebieten um den Äquator herum treffen die Sonnenstrahlen am direktesten auf die Erde. In den tropischen und subtropischen Zonen, die entlang des Äquators verlaufen, bildet sich demnach ein längliches Tiefdruckgebiet. Dieses Tiefdruckgebiet wird als Innertropische Konvergenzzone (ITC) bezeichnet.
Die Innertropische Konvergenzzone (ITC) ist eine Tiefdruckrinne entlang des Äquators. In anderen Worten handelt es sich um ein Gebiet, indem bedingt durch die starke Sonneneinstrahlung ein sehr niedriger Luftdruck herrscht.
Im Laufe des Jahres ändert sich der Sonnenstand: Im Sommer steht die Sonne im Zenit über dem nördlichen Wendekreis, im Winter über dem südlichen. Die beiden Wendekreise der Erde sind zwei besondere Breitengrade, die 23° nördlich und südlich vom Äquator liegen. Zwischen ihnen liegen die Tropen.
Durch die Änderung des Sonnenstands verlagert auch das innertropische Tiefdruckgebiet seinen Standort: Während der Sommermonate liegt die ITC in den Tropen nördlich des Äquators. Im Winter hingegen grenzt sie südlich an den mittleren Breitengrad. Die ITC wechselt also je nach Jahreszeit ihre Lage.
Landgebiete erwärmen sich schneller als Ozeane. Dementsprechend steigt über dem Land vermehrt warme Luft auf, während die Ozeane eher langsam erhitzen. Über ihnen bleibt die Luft zunächst kühler. Daher gibt es im südasiatischen Raum eine Besonderheit: Im Sommer verschiebt sich das innertropische Tiefdruckgebiet vom Indischen Ozean in Richtung des südostasiatischen Festlands.
Möchtest Du mehr über die ITC erfahren? Dann schau doch mal in unserer Erklärung über die Innertropische Konvergenzzone vorbei.
Die Richtung des Monsuns hängt davon ab, wo sich die ITC befindet – sie spielt eine bedeutende Rolle für globale Windsysteme. Da hier warme Luft nach oben steigt, strömt kältere Luft aus Hochdruckgebieten in den freigewordenen Raum. So entstehen großräumige Luftströmungen, die abhängig von der Lage der tropischen Tiefdruckrinne ihre Richtung wechseln.
Der Sommermonsun ist in den Monaten Juni bis Oktober zu finden. In den Sommermonaten strahlt die Sonne nahezu senkrecht auf die (sub-)tropischen Gebiete der nördlichen Halbkugel; die ITC liegt also nördlich des Äquators. Es entsteht ein Luftdruckgefälle zwischen dem Hitzetief der ITC in Südasien und den Hochdruckgebieten der Südhalbkugel.
Ein Luftdruckgefälle bezeichnet den Unterschied des Luftdrucks zweier Gebiete. Aus diesen Unterschieden entstehen Luftströmungen, da sich Luft aus Hochdruckgebieten in Richtung der Tiefdruckgebiete bewegt.
Das Resultat ist ein dauerhafter Wind: Aus dem Süden strömt konstant Luft in Richtung der ITC über den südasiatischen Landgebieten. Dieser Sommermonsun wird auch Südwestmonsun genannt, da er aus dem Südwesten kommt.
Durch die ganzjährige Hitze um den Äquator herum, entstehen auch dort Tiefdruckgebiete. Die aufsteigenden Luftmassen kühlen sich in der Höhe ab und sinken abwärts. So entstehen die Passatwinde. Im Sommer strömt der Passat aus den Hochdruckgebieten der Südhalbkugel in Richtung Äquator und wird durch die ablenkende Kraft der Erdrotation – der Corioliskraft – nach Osten abgelenkt.
Auf dem Weg in Richtung nördlicher Tropen überquert der Südwestmonsun den Indischen Ozean. Hier reichert sich die Luft mit Wasser an und zieht weiter aufs Festland. Sobald die feuchten Luftmassen auf ein Gebirge stoßen, stauen sie sich davor an und müssen nach oben entweichen. Sie erkalten mit zunehmender Höhe und es entstehen schwere Wolken. Wird die Menge an Feuchtigkeit für die Wolken zu viel, kommt es zu Starkregen.
Der Wintermonsum dauert von November bis Februar an. Im Winter passiert genau das Gegenteil. Die Sonne steht nun südlich des Äquators im Zenit; die Innertropische Konvergenzzone verschiebt sich somit nach unten. Die Luft über den (sub-)tropischen Gebieten der Nordhalbkugel kühlt ab, sinkt zu Boden und es entsteht ein Hochdruckgebiet. Da der Ozean langsamer als das Landesinnere abkühlt, strömt die kühle Luft aus den nördlichen Gebieten zunächst südlich über den Indischen Ozean, um sich von dort aus weiter in Richtung ITC zu bewegen.
Sowohl für den Sommer- als auch für den Wintermonsun ist die Ozeantemperatur ausschlaggebend: Ozeane erwärmen sich langsamer als Landmassen, kühlen aber auch langsamer ab.
Durch die konstante Luftbewegung entsteht wieder ein durchgängig anhaltender Wind, der Wintermonsun. Dieser weht in die umgekehrte Richtung, und wird als Nordostmonsun bezeichnet. Da er auf dem Festland der Nordhalbkugel entsteht, nimmt er zunächst keine Feuchtigkeit auf; trockene Luftmassen strömen aus dem Landesinneren in Richtung Ozean. In den nördlichen Monsungebieten herrscht nun die Trockenzeit.
Über dem Ozean reichert sich der Wintermonsun des Nordens jedoch wieder mit Feuchtigkeit an. Trifft er anschließend in der Südhalbkugel auf Land, kommt es dort zur Regenzeit – hier sind die Jahreszeiten also genau umgekehrt. Das ist in den südlichen Monsungebieten wie Nordaustralien der Fall.
Hier findest Du eine bildliche Zusammenfassung der Entstehung eines Monsuns.
Die Niederschläge, die der Monsun mit sich bringt, bezeichnet man als Monsunregen. Sie sind ein regelmäßige, jährliche Begleitung des Sommermonsuns. Typisch für diese Art des Niederschlags ist seine temporäre Erscheinung: in vergleichsweise kurzen Zeiträumen fällt extremer Starkregen. Dauerregen hingegen ist eher untypisch. Normalerweise ist die Regenzeit also von täglich zwei bis drei intensiven Schauern geprägt, welche einige Stunden andauern.
Der Monsun ist auf dem indischen Subkontinent besonders stark ausgeprägt. Dort liegen Indien, Nepal, Bangladesch, Pakistan und Bhutan. Das Gebiet liegt unterhalb des Himalayas im Norden und oberhalb des Indischen Ozeans im Süden. Über dem Indischen Ozean nimmt der Sommermonsun viel Feuchtigkeit auf. Durch das Himalaya werden regenschwere Wolken genau über Indien und Umgebung angestaut; hier kommt es zu den weltweit stärksten Niederschlägen.
In Indien fallen 78 % der jährlichen Niederschläge in der Regenzeit. Im Nordosten des Landes, kurz vor dem Himalaya, fällt jährlich pro Quadratmeter etwa die fünfzehnfache Regenmenge wie durchschnittlich in Deutschland.4
Bereits unter normalen Bedingungen bringt der Monsun im Sommer so viel Regen mit sich, dass Teile von Indien und Bangladesch regelmäßig überschwemmt werden. Dennoch spielt der Monsun hier auch eine positive Rolle – die Landwirtschaft ist vollkommen auf den Monsunregen ausgerichtet.
Neben dem indischen Monsun spielt auch der westafrikanische Monsun eine wichtige Rolle, denn auch dort verlassen sich Menschen seit Jahrhunderten auf den sommerlichen Starkregen. In beiden Fällen hängt die Landwirtschaft und somit ein Großteil des Bruttoinlandsprodukts von den Monsunregen ab.
Da der Monsunregen jährlich nur einige Monate lang auftritt, sind die Landschaften in den betroffenen Gebieten stetig im Wandel. In der Trockenzeit dominiert die Dürre, es herrschen nahezu halbwüstenartige Zustände. Mit dem Monsunregen werden die Felder sehr stark bewässert und das Land verwandelt sich in fruchtbares Gebiet.
Um zu überleben, müssen Pflanzen in Monsungebieten sowohl an lange Dürreperioden als auch an starken Regen angepasst sein. Sie dürfen während der langen und intensiven Trockenzeit nicht austrocknen und sollten während der Regenzeit schnell wachsen. Außerdem müssen sie tief und stark verwurzelt sein, um nicht weggespült zu werden.
Menschen und Vegetation im Monsungebieten sind von der Dauer und Intensität der Regenzeit abhängig. Fällt zu kurz oder zu wenig Regen, werden die Felder nicht hinreichend gewässert und die Trinkwasserspeicher können nicht nachgefüllt werden. Wenn der Starkregen jedoch zu lange und intensiv anhält, führt das zu Überschwemmungen und Verwüstungen. In beiden Fällen kommt es zu Ernteausfällen.
In Südostasien bietet sich insbesondere der Anbau von Reis an. Reisfelder benötigen viel Wasser; die Pflanzen gedeihen in der Regenzeit und werden in der Trockenzeit geerntet. Bleibt die Regenzeit jedoch zu lange aus, kann nicht genug Reis angepflanzt werden. Dauert der Regen zu lange oder ist zu intensiv, kann der Reis nicht rechtzeitig geerntet werden und wird weggespült.
Durch die Auswirkungen des Klimawandels wird der Monsun ins Ungleichgewicht gebracht. Die Regelmäßigkeit und Balance des Naturphänomens, auf die Mensch und Natur in Monsungebieten angewiesen sind, verschwindet. In den letzten Jahrzehnten wurden die Trockenzeiten länger, und es folgten immer mehr Dürren. Die steigende Oberflächentemperatur des Indischen Ozeans sorgt dafür, dass die Intensität und Dauer des Monsunregens abnehmen.3
Auch die Starkregenphasen werden zunehmend problematisch. Die extrem ausgetrockneten Böden können die Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Es folgen großflächige Überschwemmungen, die in vielen Fällen dazu führen, dass Menschen ihre Heimat, ihren Besitz oder sogar ihr Leben verlieren.
Ein Monsun einfach erklärt, ist ein beständiger Wind, der in tropischen und subtropischen Gebieten weht. Er wechselt zweimal im Jahr seine Richtung, daher gibt es den Sommer- und den Wintermonsun. Im Sommer wird der Monsun von Starkregen begleitet, im Winter handelt es sich um trockene Luftströmungen.
Ein Monsun entsteht wie alle Winde durch Luftdruckunterschiede. Durch die hohe Sonneneinstrahlung entsteht in den Tropen ein Tiefdruckgebiet - die sogenannte innertropische Konvergenzzone (ITC). In dieses Tiefdruckgebiet strömt beständig Luft aus Hochdruckgebieten. Im Sommer überqueren diese Luftströmungen den Ozean und nehmen somit Feuchtigkeit auf. An Land kommt es daher zu Starkregen.
Es gibt den Sommer- und den Wintermonsun. Während des Sommermonsuns herrscht die Regenzeit. Der Wintermonsun hingegen wird auch als Trockenmonsun bezeichnet, und geht mit der Trockenzeit einher.
Ein Monsun funktioniert durch die Wechselwirkung von Hoch- und Tiefdruckgebieten, die zu Luftgefällen führen. Somit entstehen großräumige, dauerhafte Luftströmungen. Durch die Änderung des Sonnenstandes im Laufe des Jahres wechseln diese Luftströmungen ihre Richtung.
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