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Windrichtung

Wolltest Du schon einmal bestimmen, aus welcher Richtung der Wind kommt? Dazu gibt es die einfache Methode, seinen Finger nass zu machen und ihn anschließend in die Luft zu strecken. Die Stelle, die sich an Deinem Finger am kältesten anfühlt, zeigt die Richtung an, aus der der Wind kommt. Diese Art der Bestimmung der Windrichtung ist jederzeit einsetzbar, jedoch auch sehr ungenau. Welche weiteren Methoden gibt es zur Bestimmung von Windrichtungen?

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Wolltest Du schon einmal bestimmen, aus welcher Richtung der Wind kommt? Dazu gibt es die einfache Methode, seinen Finger nass zu machen und ihn anschließend in die Luft zu strecken. Die Stelle, die sich an Deinem Finger am kältesten anfühlt, zeigt die Richtung an, aus der der Wind kommt. Diese Art der Bestimmung der Windrichtung ist jederzeit einsetzbar, jedoch auch sehr ungenau. Welche weiteren Methoden gibt es zur Bestimmung von Windrichtungen?

Windrichtung — Definition

Bei der Windrichtung handelt es sich um die Himmelsrichtung, aus der der Wind weht. Windrichtungen geben also die Herkunft des Windes an.

Winde erhalten ihren Namen durch die Richtung, aus der sie wehen. Das heißt, ein Wind, der aus dem Norden kommt und in den Süden weht, wird als Nordwind bezeichnet. Auf diese Art können alle Winde benannt werden.

Unter wird Luft verstanden, die sich in der Atmosphäre bewegt. Möchtest Du gerne erfahren, wie Wind entsteht? Dann schau einfach in unsere Erklärung zu diesem Thema hinein!

Windrichtung anzeigen

Zur Angabe der Windrichtungen wird im Allgemeinen eine 360°-Skala genutzt. Man kann Windrichtungen auf einer Windrose ablesen.

Windrosen sind grafische Mittel und dienen zur Darstellung von Windrichtungen und Himmelsrichtungen. Sie bestehen aus einer 360°-Skala, bei der die vier Haupthimmelsrichtungen Norden (N), Süden (S), Westen (W) und Osten (O) eingezeichnet sind.

Die Angaben sind nach rechts weisend immer im 90° Takt eingeteilt. Das heißt, der Osten liegt bei 90°, der Süden bei 180°, der Westen bei 270° und der Norden bei 360°.

Auf Karten werden Windrosen häufig sehr vereinfacht in der Form eines nach Norden zeigenden Pfeils benutzt. Meistens sind Windrosen Teil eines Kompasses. Dann werden sie auch als Kompassrosen bezeichnet.

Es gibt auch Windrosen, die eine genauere Einteilung aufweisen und nicht nur die vier Haupthimmelsrichtungen darstellen. Dabei wird der Kreis dann in acht oder auch sechzehn Teile unterteilt und Himmelsrichtungen wie Nordost oder Nordnordost hinzugefügt.

Je nach Notwendigkeit kann die Windrose in unterschiedlich große Abschnitte gegliedert werden. Für Stationsmeldungen und - beobachtungen wird sie in 16 Schritte je 22,5 Grad eingeteilt. Dabei werden die Richtungen zum Beispiel als Norden (N), Nordnordost (NNO), Ostnordost (ONO), Osten (O) und so weiter eingeteilt.

Bei Wetterprognosen wird eine 45 Gradeinteilung genutzt. Diese wird mit Norden (N), Nordost (NO), Osten (O) und folgend, aufgeteilt. Diese Angaben werden am häufigsten genutzt. Dies dient unter anderem zum einfacheren Verständnis.

Häufigste Windrichtung

Je nach Region oder Ortschaft gibt es auch bestimmte Hauptwindrichtungen. Das sind die Windrichtungen, die in dieser Gegend am häufigsten vorkommen. Sie werden auch als lokale Windsysteme bezeichnet und sind abhängig von dem Relief der Umgebung. Windsysteme wie Berg- und Talwinde, aber auch Hang- und Flurwinde, müssen nicht an überregionale Winde gebunden sein.

Unter Relief wird die Form der Erdoberfläche verstanden. Je nachdem wie diese geformt ist, kann die Stärke und Richtung des Windes beeinflusst werden.

So gibt es zum Beispiel im nördlichen Teil des Gardasees in Italien zwei Hauptwinde. Den Ora und den Pelér. Um die Mittagszeit beginnt der Ora aus dem Süden zu wehen und hält bis zum frühen Abend an. In der zweiten Nachthälfte tritt der Nordwind Pelér auf und weht bis zum Vormittag.

Zur Angabe der Richtung von Winden wird im Allgemeinen eine 360°-Skala genutzt. Man kann die Windrichtung auf einer Windrose ablesen.

Hauptwindrichtungen können auch auf Windrosen dargestellt werden und an dem jeweiligen Ort angebracht sein.

Die Windrose auf dem Petersplatz im Vatikan bezeichnet etwa folgende Windrichtungen als Hauptwindrichtungen: Tramontana (N), Greco (NO), Levante (O), Scirocco (SO), Ostro (S), Libeccio (SW), Ponente (W), Maestro (NW). Bei den Bezeichnungen handelt es sich um den Eigennamen des jeweiligen Windes.

Windrosen mit einer Häufigkeitsangabe der Windrichtungen werden auch als Häufigkeitswindrosen bezeichnet. Häufig findest Du diese auf dem Boden, wie Du in Abbildung 2 sehen kannst.

Windrichtung Windrose Padrao Dos StudySmarterAbbildung 2: Windrose in Padrao Dos

Windrosen können neben der Angabe der Hauptwindrichtungen auch die durchschnittliche Windstärke beinhalten.

Windrichtung ablesen

Um Windrichtungen genau ablesen zu können, gibt es verschiedene Methoden. Die bekanntesten sind:

Wetterkarten, Einheit und Windrichtung Symbol

Die Angabe der Windrichtungen auf Wetterkarten erfolgt als Symbol mithilfe von Pfeilen. Dabei zeigt die Pfeilspitze in die Richtung, in die der Wind weht. An der Basis des Pfeils geben Dreiecke und Striche die Windgeschwindigkeit an. Ein halber Strich entspricht 5 Knoten, ein ganzer 10 Knoten und ein ausgefülltes Dreieck sind 50 Knoten. Die Maßeinheit Knoten ist als Geschwindigkeitsmaß aus der Seefahrt übernommen. Ein Knoten entspricht einer Seemeile. Eine Seemeile sind genau 1852 Meter in der Stunde.

Wetterkarten werden dazu genutzt, um die Richtung des Windes anhand einer Karte abzulesen und dadurch mögliche Vorhersagen zu treffen, in welche Richtung sich der Wind wenden könnte.

Einfache Hilfsmittel zur Richtungsbestimmung

Abgesehen von den Wetterkarten gibt es auch einfachere Mittel, die Richtung eines Windes zu bestimmen. Diese sind dazu gedacht, eine aktuelle Aussage über die Windrichtung zu treffen und dienen nicht dazu, mögliche Richtungsänderungen vorherzusagen.

Wetterfahnen

Diese meist aus rostunempfindlichen Metall gefertigten Fahnen dienen als Anzeige für die Windrichtungen. Dabei ist die Fahne beweglich und richtet sich nach dem Druck des Windes parallel aus. Als Richtungsgeber können auch einfache Flaggen dienen, sowie Windsäcke und andere Objekte, die sich leicht nach dem Wind ausrichten lassen. Auch der bekannte Wetterhahn zählt zu den Wetterfahnen. Auf dem folgenden Bild siehst Du einen solchen Wetterhahn, der gerade in Richtung Osten deutet.

Windrichtung Wetterfahne StudySmarterAbbildung 4: Wetterfahne

Windsäcke

Ein Windsack ist ein spitz zulaufender Sack, der an beiden Ende offen ist, sodass Wind durchströmen kann. Der Sack ist an einem drehbaren Mast befestigt. Wenn Wind aufkommt, wird der Sack aufgeblasen und dreht sich auf die vom Wind abgewandte Seite. Das heißt, wenn der Wind von Norden kommt, dann dreht er sich nach Osten, damit der Wind durch ihn hindurch strömen kann. Der Windsack ist zudem ein Hilfsmittel, um die ungefähre Stärke des Windes zu bestimmen. Je stärker er aufgebläht ist, desto stärker ist der Wind. Auf diesem Bild siehst Du einen solchen Windsack, der vom Wind aufgebläht ist.

Windrichtung Windsack StudySmarterAbbildung 5: Windsack

Windgeschwindigkeit bestimmen

Man kann nicht nur die Richtung bestimmen, aus der der Wind kommt, sondern auch seine Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit des Windes wird durch unterschiedliche Methoden gemessen und berechnet. Dazu zählen Messtationen, Wetterballons und Bojen auf dem Meer. Vorhersagen für erreichbare Geschwindigkeiten werden dabei von unterschiedlichen Wetterdiensten auf verschiedene Weise berechnet. Das kann untere anderem durch die insgesamt am höchsten gemessene Geschwindigkeit im Messzeitraum sein oder der Durchschnitt des am höchsten gemessen Wertes innerhalb eines vorher bestimmten Zeitraumes, zum Beispiel innerhalb von 10 Sekunden.

Windrichtungen im Hochdruckgebiet und Tiefdruckgebiet

Tiefdruckgebiete entstehen, wenn warme Luft in einem Gebiet nach oben steigt. Es kommt in diesen zur Bewölkung und Gewitter. In Hochdruckgebieten sinkt die kalte Luft nach unten, was zu einem höheren Luftdruck in Bodennähe führt. In diesen Gebieten ist das Wetter sonnig.

Eine ausführlichere Erläuterung für Hoch- und Tiefdruckgebiete und ihre Entstehung findest Du in unserer Erklärung dazu!

In Europa strömt die Luft um ein Hochdruckgebiet im Uhrzeigersinn, um ein Tiefdruckgebiet gegen den Uhrzeigersinn. Auf der abgebildeten Wetterkarte befindet sich das Tiefdruckgebiet (T) auf der linken Seite und das Hochdruckgebiet (H) auf der rechten. Durch die Bewegung der zwei Druckgebiete strömt die Luft aus dem Südwesten, zwischen den beiden Gebieten.

Durch die Bewegung der Hoch- und Tiefdruckgebiete verschiebt sich auch die Richtung, in die sich der Wind bewegt. Zusätzlich wird der Wind regional durch etwa Gebirge und Täler abgelenkt.

Wetterkarten wie diese geben nicht nur Informationen über die Windrichtung oder die Lage der Hoch- und Tiefdruckgebiete, sondern enthalten auch viele andere Informationen. In der Erklärung Wetterkarten erfährst du noch mehr zu diesem Thema!

Windrichtung – Das Wichtigste

  • Windrichtungen geben die Richtung an, aus welcher der Wind kommt.
  • Zur allgemeinen Angabe wird eine 360 Gradskala genutzt, die in 8 Abschnitte eingeteilt ist.
  • Die Hauptwindrichtungen sind Norden, Osten, Süden und Westen.
  • Zur Darstellung von Windrichtungen wird oft eine Windrose genutzt. An diese lassen sich auch die häufigsten Windrichtungen und -geschwindigkeiten an einem Ort eintragen.
  • Es gibt verschiedene Methoden, die Richtung des Windes zu bestimmen. Wetterkarten, Wetterfahnen und Windsäcke zählen zu den gängigsten Methoden.
  • Windrichtungen werden durch den Verlauf von Hoch- und Tiefdruckgebieten beeinflusst.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Windrichtung

Aus welcher Richtung der Wind kommt, ist abhängig von unterschiedlichen Faktoren. In den mittleren Breiten kommt der Wind am häufigsten vom Westen.

Es gibt nicht die häufigste Windrichtung. Allerdings kann es an einem Ort oder einem Platz Windrichtungen geben, die häufiger vorkommen als andere.

Der Wind, der gegen Süden weht, ist der Nordwind.

Der Nordwind weht Richtung Süden.

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