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Waldschutz

Wusstest Du, dass 47 Prozent der deutschen Wälder ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete sind und dass 38 Prozent als Naturparks gelten? Weltweit gibt es übrigens 4 Milliarden Hektar Waldfläche – das entspricht etwa 31 Prozent der kompletten Landfläche! Diese Flächen werden allerdings von Jahr zu Jahr weniger. Da der Wald ein wertvoller Bestandteil für den Menschen ist, werden verschiedene Methoden zum Schutz des Waldes verwendet.

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Wusstest Du, dass 47 Prozent der deutschen Wälder ausgewiesene Landschaftsschutzgebiete sind und dass 38 Prozent als Naturparks gelten? Weltweit gibt es übrigens 4 Milliarden Hektar Waldfläche – das entspricht etwa 31 Prozent der kompletten Landfläche! Diese Flächen werden allerdings von Jahr zu Jahr weniger. Da der Wald ein wertvoller Bestandteil für den Menschen ist, werden verschiedene Methoden zum Schutz des Waldes verwendet.

Ganz einfache Tipps, wie auch Du den Wald schützen kannst: Achte auf Schilder und befolge deren Regeln. Lauf auf den ausgewiesenen Wegen. Schmeiß Deinen Müll nicht einfach in den Wald.

Waldschutz – Definition

Unter Waldschutz fallen alle Maßnahmen, die eingesetzt werden, um Wälder und Baumarten vor verschiedenen Schäden zu schützen.

Waldschutzgebiet – Definition & Arten

Ein Waldschutzgebiet ist ein Gebiet, das verwendet wird, um die natürlich vorkommenden Prozesse in einem Wald zu erforschen. Dabei kann zwischen Bannwäldern und Schonwäldern unterschieden werden. Waldschutzgebiete werden grundsätzlich von Forstbehörden mit einer rechtlichen Verordnung ausgewiesen.

Bannwälder

Bannwälder entwickeln sich ohne menschlichen Einfluss. Die in einem Wald herrschenden Prozesse können sich so ganz natürlich entfalten. Diese dynamische Entwicklung wird periodisch in Bannwäldern untersucht und anschließend dafür verwendet, um Strategien für einen naturnahen Waldaufbau zu entwickeln.

Schonwälder

In Schonwäldern steht ein vorher definiertes Schutzziel im Vordergrund. Das kann z. B. der Schutz von seltenen Tier- oder Pflanzenarten sein. Anders als bei Bannwäldern ist in Schutzwäldern menschlicher Einfluss nicht komplett verboten, sondern in Teilen erlaubt. Einzelheiten werden dabei in den sogenannten Schonwaldverordnungen festgehalten.

Schutz des Waldes in der Forstwirtschaft

In der Forstwirtschaft liegt der Fokus des Waldschutzes bei der Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit. Diese kann durch biotische und abiotische Schadfaktoren behindert werden.

Schutz des Waldes als Teil des Naturschutzes

Im Sinne des Naturschutzes steht beim Waldschutz vor allem die Aufrechterhaltung des Ökosystems Wald im Vordergrund. Anders als beim Waldschutz in forstwirtschaftlichen Sinne, steht dabei nicht der Schutz des Waldes vor biotischen und abiotischen Schadfaktoren im Vordergrund, sondern der Schutz vor Nutzungseinflüssen bzw. der Umwandlung des Waldes in andere Nutzungsarten.

Waldschutz Deutschland – Rechtliche Situation

Über das Bundeswaldgesetz ist der Begriff des Waldschutzes in Deutschland klar definiert. Aus rechtlicher Sicht bezeichnet der Begriff Waldschutz lediglich Waldschutz im forstwirtschaftlichen Sinne.

Im Kontext des Schutzes vor Rodung oder Waldverwüstung spricht man von “Walderhalt”. Geht es um spezielle Naturschutzziele, die z. B. den Erhalt und die Förderung der Biodiversität verfolgen, spricht man von “Waldnaturschutz”.

Ökologischer Schutz des Waldes

Jährlich gehen seit 2011 ca. 11 Millionen Hektar Wald verloren. Das entspricht einer Abholzung von einer Fläche so groß wie 30 Fußballfelder – pro Minute.

Durch diesen großen Rückgang der weltweiten Waldflächen sowie dem gleichzeitigen Rückgang der ökologischen Qualität der verbliebenen Wälder sterben immer mehr Tier- und Pflanzenarten ab. Zusätzlich dazu stellen Waldflächen eine der wichtigsten natürlichen Treibhausgassenken dar und sind somit für den weltweiten Klimaschutz unerlässlich.

Zum Klimaschutz, dessen Relevanz, den Maßnahmen sowie verschiedene Beispiele zu dem Thema, findest Du im Artikel zum “Klimaschutz”.

Gefahren und Schutz des Waldes

Dem Wald drohen unterschiedliche Risiken. Dabei können die Gefahren biotischer oder abiotischer Natur sein.

Biotische Gefahren

  • Schadinsekten (Borkenkäfer, Buchdrucker, Kupferstecher etc.)

  • Wildverbiss

  • Pilzschäden

Abiotische Gefahren

  • Klimaeinflüsse und Extremwetterereignisse (Sturm, Schnee, Frost, Trockenheit, Blitzeinschlag etc.)
  • Waldbrände
  • Waldsterben durch z. B. chemische Schadstoffe

Mehr zu biotischen und abiotischen Umwelteinflüssen findest Du in eigenständigen Artikeln auf StudySmarter!

Gefahr von anderen Nutzungseinflüssen

  • Nutzung der Waldflächen für Weidevieh
  • Brandrodung der Waldflächen für Agrarflächen
  • Illegaler Holzeinschlag

Waldschutze – Ziele

Beim Waldschutz gibt es viele verschiedene Ziele. Ein wichtiges ist dabei der generelle Schutz von bereits bestehenden Wäldern. Aber auch Waldflächen durch Bepflanzung wiederherzustellen, ist ein wichtiger Aspekt. Bei der Bepflanzung wird außerdem darauf geachtet Pflanzen anzusiedeln, die besonders gut, bzw. einfach besser geeignet für den Klimawandel sind.

Beispiele für solche Wiederherstellungen sind sogenannte Wiederaufforstungen, z. B. nach Waldbränden oder nach stärkerem Insektenbefall.

Weitere Ziele des Waldschutzes sind die Bekämpfung von Forstschädlingen, wie Pilzen, Pflanzen oder auch Tieren, die dem Wald schaden. Also generell die Vermeidung bzw. Verminderung von Schäden an Wäldern.

Waldschutz – Maßnahmen

Grundsätzlich wird bei Maßnahmen für den Waldschutz zwischen integrativen und segregativen Ansätzen unterschieden.

Integrative Ansätze

Integrative Ansätze zum Waldschutz verfolgen grundsätzlich die Annäherung an die natürliche Wald- und Baumartenzusammensetzung.

Konkret können sie das Belassen von Totholz, die Ausweisung von Habitatbäumen und Altholzinseln oder die Anpassung forstwirtschaftlicher Maßnahmen hin zu einer natürlicheren Nutzung des Waldes bedeuten.

Altholzinseln sind Gebiete von einigen Hektar Größe in einem Wald. Diese Gebiete werden in mehr als 50 Jahren nicht mehr forstwirtschaftlich genutzt. Hier kann sich Tot- und Altholz sammeln, was für den Wald aus Sicht des Naturschutzes von großer Bedeutung ist.

Segregative Ansätze

Segregative Ansätze zum Waldschutz verfolgen wiederum den Totalschutz einiger Waldflächen, während andere komplett genutzt werden.

Diese wechselhafte Nutzung richtet sich nach dem sogenannten Trittsteinkonzept und soll unterschiedlichen Tier- und Pflanzenarten das Leben im wirtschaftlichen benutzten Wald ermöglichen.

Maßnahmen für den Waldschutz in Deutschland

Die Bundesregierung hat vor dem Hintergrund des zunehmenden Waldsterbens und der zunehmenden Abholzung das Maßnahmenpaket “Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes” auf den Weg gebracht. Hilfen gibt es in diesem auf dem Bereich des Waldschutzes:

  • zur Bestands- und Bodenschonenden Räumung von Schadflächen und zur Lagerung von Schadholz
  • zur Überwachung, Vorbeugung und Bekämpfung von Schadorganismen
  • zur Prävention und Bekämpfung von Waldbränden
  • für Maßnahmen zur Wiederaufforstung

Maßnahmen für Verbraucher

Gerade Du als normaler Verbraucher kannst mehr für den Waldschutz tun als zunächst erwartet. Wie immer bei allen Eigenmaßnahmen auf dem Bereich des Umwelt- und Naturschutzes solltest Du zunächst Deinen eigenen Konsum überdenken. Du solltest beispielsweise beim Einkauf von Lebensmitteln wie Fleisch- oder Sojaprodukten darauf achten, dass diese nicht aus dem Amazonas-Gebiet oder anderen Regenwäldern stammen.

Generell solltest Du bei allen Produkten, die aus der Forstwirtschaft stammen, auf die Zertifizierung der Produkte bezüglich ihrer Nachhaltigkeit achten. Dies erfolgt meistens durch den “Forest Stewardship Council” (kurz: FSC) oder das “Programme for Endorsement of Forest Certification Schemes” (kurz: PEFC). Damit Du weißt, auf welche Hinweise Du beim Kauf von Produkten aus der Forstwirtschaft achten musst, siehst Du nachfolgend die beiden Logos der Zertifizierungen.

Waldschutz PEFC-Logo StudySmarterProgramme for Endorsement of Forest Certification Schemes; Quelle: Wikipedia.org

Waldschutz FSC-Logo StudySmarterForest Stewardship Council; Quelle: Wikipedia.org

Waldschutz – Das Wichtigste

  • Waldschutz in der Forstwirtschaft: Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Waldes durch Schutz vor biotischen und abiotischen Einflüssen.

  • Waldschutz als Teil des Naturschutzes: Schutz des Waldes vor Nutzungseinflüssen bzw. der Umwandlung in andere Nutzungsarten.

  • Integrative Ansätze des Waldschutzes: Annäherung an die natürliche Wald- und Baumartenzusammensetzung.

  • Segregative Ansätze des Waldschutzes: wechselhafte Nutzung des Waldes nach dem Trittsteinkonzept.


Nachweise

  1. Blog.gonature.de: Wald schützen: Fakten und Tipps. (26.05.2022)
  2. Nabu.de: Fünf Tipps zum Schutz des Waldes im Alltag. (26.05.2022)
  3. Oeko.de: Internationaler Waldschutz - für Umwelt und Klima. (26.05.2022)
  4. Abb. 1: Logo Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:PEFC_Logo.svg) von Carport ist gemeinfrei.
  5. Abb. 2: Logo des FSC (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Forest_Stewardship_Council_Logo.svg) ist gemeinfrei.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Waldschutz

Wälder sind schützenswert, da sie relativ viel Kohlendioxid (CO₂) in Sauerstoff umwandeln können. Folglich benötigen sowohl wir Menschen als auch Tiere Wälder zum Überleben.

Das Waldsterben hat verschiedene negative Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima. Dazu zählen unter anderem: Bodenversauerung, saurer Regen, Treibhauseffekt etc. Außerdem kann durch das Waldsterben weniger CO₂ in Sauerstoff umgewandelt werden, was sich wiederum negativ auf das Klima auswirkt. 

Schutzmaßnahmen für Wälder können in integrative und segregative Ansätze unterschieden werden. Integrative Ansätze versuchen eine möglichst natürliche Wald- und Baumartenzusammensetzung umzusetzen und auch forstwirtschaftliche Methoden möglichst natürlich zu integrieren. Segregative Ansätze verfolgen den Totalschutz von einigen Waldflächen, während andere komplett genutzt werden. 

Zu den Ursachen für das Waldsterben gehören zum einen biotische (z. B. schädliche Insekten) und abiotische Faktoren (z. B. Klimaeinflüsse und extreme Wetterbedingungen). Zum anderen besteht die Gefahr vor anderen Nutzungseinflüssen, wie der Verwendung von Waldflächen für Weidevieh oder Brandrodung, um mehr Agrarflächen zu erschließen. 

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