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Nordhalbkugel

Vielleicht ist es für Dich normal, dass im Juli Sommer und im Dezember Winter ist. Das ist allerdings nicht auf der ganzen Erde so, sondern nur auf der Nordhalbkugel. Aber woran liegt das? Und welche Besonderheiten hat die Nordhalbkugel noch? Und welche Kontinente liegen auf der Nordhalbkugel?

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Vielleicht ist es für Dich normal, dass im Juli Sommer und im Dezember Winter ist. Das ist allerdings nicht auf der ganzen Erde so, sondern nur auf der Nordhalbkugel. Aber woran liegt das? Und welche Besonderheiten hat die Nordhalbkugel noch? Und welche Kontinente liegen auf der Nordhalbkugel?

Lage auf dem Globus – Nordhalbkugel

Die Erde kann am Äquator entlang in zwei Halbkugeln eingeteilt werden. Südlich des Äquators ist die Südhalbkugel, nördlich des Äquators befindet sich die Nordhalbkugel. Die Nordhalbkugel ist zu 60 % mit Wasser und zu 40 % mit Landmasse bedeckt.

Die Nordhalbkugel ist die nördliche Halbkugel der Erde. Sie wird auch als nördliche Hemisphäre bezeichnet.

Breitengrade sind zur Navigation gedachte Linien, die sich parallel zum Äquator um die Erde legen. Der Äquator liegt auf einer Breite von 0 Grad. Die Nordhalbkugel erstreckt sich von dort bis zum Nordpol, der bei 90 Grad nördlicher Breite liegt.

Um mehr zu den Breitengraden zu erfahren, kannst Du Dir die Erklärungen Äquator und Gradnetz anschauen.

Nordhalbkugel – Länder

Länder auf der Nordhalbkugel sind umfassend alle Länder der Kontinente Europa und Nordamerika. Asien befindet sich fast ausschließlich auf der Nordhalbkugel. Lediglich ein kleiner Teil von den asiatischen Ländern Indonesien und Malediven befindet sich südlich des Äquators und somit auf der Südhalbkugel.

Auch die Kontinente Südamerika und Afrika teilen sich auf beide Hemisphären auf. Der Großteil von Afrika und ein Bruchteil von Südamerika befinden sich nördlich des Äquators.

Obwohl der gesamte Kontinent Europa auf der Nordhalbkugel liegt, gehören zu den Ländern Frankreich und Großbritannien auch Gebiete auf der Südhalbkugel. Zum Beispiel liegt die französisch kolonisierte Insel Réunion in der Nähe von Indien und die britische Insel Saint Helena vor Afrika.

Es befinden sich insgesamt 29 afrikanische,44 asiatische, 13 amerikanische und 42 europäische Länder mit ihrer ganzen Fläche auf der Nordhalbkugel. Dazu zählen unter anderem Kanada, die Vereinigten Staaten von Amerika, Russland, China und Deutschland.

8 afrikanische, 2 asiatische, 3 amerikanische und 2 europäische Länder befinden sich nur zum Teil nördlich des Äquators. Diese sind unter anderem Brasilien, Kenia und Indonesien.

In der Erklärung Kontinente kannst Du mehr zu den einzelnen Kontinenten und ihren Ländern erfahren.

Vegetationszonen – Nordhalbkugel

Auf der Nordhalbkugel befinden sich ganze 68 % der Landmasse der Erde und somit viel mehr als auf der Südhalbkugel. Auf dieser großen Fläche findet man alle Vegetationszonen, die es auf der Erde gibt.

Eine Vegetationszone ist ein Gebiet mit ähnlicher Pflanzenwelt, in dem Tiere und Pflanzen an Naturbedingungen wie zum Beispiel Temperatur und Feuchtigkeit angepasst sind.

Die Vegetationszonen der Nordhalbkugel sind die Eiswüste in der Arktis, die Tundra im Norden Kanadas und Russlands, oder der Boreale Nadelwald, der sich wie ein Gürtel um die nördlichen Bereiche der Nordhalbkugel legt.

Laub- und Mischwälder findest Du im gemäßigten Klima, unter anderem in Deutschland. Steppen entstehen in den extremen Schwankungen des kontinentalen Klimas, zum Beispiel in der Mongolei.

Hartlaubgehölze sind an der Westküste Amerikas und am Mittelmeer das ganze Jahr über grün, Wüsten wie die Sahara in Nordafrika sind trocken und vegetationslos, während Savannen kleine Sträucher und vereinzelnd Bäume enthalten.

Subtropische Feuchtwälder halten fast das ganze Jahr über ihre grünen Blätter, während die Regenwälder direkt am Äquator mit ihrem heiß-feuchten Klima viele Pflanzenarten beinhalten.

In der Erklärung Vegetationszonen findest Du eine Übersicht zu allen Vegetationszonen der Erde!

Wetter – Nordhalbkugel

Der kalendarische Sommer auf der Nordhalbkugel geht vom 21. Juni bis zum 21. September, während vom 21. Dezember bis 20. März Winter ist.

Diese Jahreszeiten entstehen durch die Neigung der Erde zur Sonne. Im Sommer ist die Nordhalbkugel zur Sonne geneigt, im Winter ist sie von der Sonne abgeneigt und bekommt so weniger Wärme und Sonnenstunden.

Auf der nördlichen Halbkugel der Erde befinden sich viele unterschiedliche Klimazonen.

Klimazonen sind Gebiete, die ähnliche Temperaturen und Niederschlagsmengen haben.

Auf der Nordhalbkugel befinden sich alle Klimazonen, die es auf der Erde gibt:

Die polare Zone befindet sich zum Beispiel im Norden Kanadas. Dort klettern die Temperaturen nur selten über den Gefrierpunkt von 0 Grad Celsius. Die subpolare Zone dagegen erreicht durchschnittliche Höchsttemperaturen von 6 bis 10 Grad Celsius und erstreckt sich unter anderem über weite Teile Russlands.


Deutschland ist eines der Länder, die in der gemäßigten Zone liegen. Das Besondere an der gemäßigten Zone gegenüber anderen Klimazonen ist, dass die Jahreszeiten hier am stärksten ausgeprägt sind.

In der subtropischen Zone liegen zum Beispiel Mexiko und Spanien. Diese Klimazone ist eher trocken und hat durchschnittliche Temperaturen von 20-35 Grad Celsius. Am nächsten am Äquator liegt die tropische Zone, die konstant hohe Temperaturen und den meisten Regen von allen Klimazonen hat. Sie erstreckt sich unter anderem über Zentralafrika und Indien.

Corioliskraft – Nordhalbkugel

Wenn sich auf der Nordhalbkugel große Wirbelstürme bilden, werden sie nach rechts abgelenkt. Diese Drehung ist aus der Sicht von Satellitenbildern im Uhrzeigersinn. Auf der Südhalbkugel hingegen drehen die Stürme sich gegen den Uhrzeigersinn.

Das liegt an der Rotation der Erde um ihre eigene Achse, wodurch die Corioliskraft verursacht wird.

Die Corioliskraft beschleunigt Luft- und Wasserströme. Diese Ströme bewegen sich durch die Corioliskraft schneller als die Erde durch die Erdrotation, wodurch sie auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt werden.

Da die Erde am Äquator den größten Umfang hat, muss die Erdoberfläche dort die größte Distanz hinter sich bringen, damit der Globus sich einmal um seine Achse rotieren kann. Deshalb ist am Äquator die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde am größten, während sie an den Polen am geringsten ist.

Entstehende Strömungen haben dieselbe Umdrehungsgeschwindigkeit wie ihr Entstehungspunkt. Bewegen sich diese Ströme in Richtung der Pole, behalten die Ströme ihre Geschwindigkeit, obwohl die Erdrotation unter ihnen langsamer wird. Durch diese Differenz werden sie auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt. Diese Kraft, durch die sie abgelenkt werden, nennt man dann auch Corioliskraft.

Wenn in den Tropen ein Wirbelsturm entsteht, bewegt er sich in der Umdrehungsgeschwindigkeit der Tropen fort. Wenn dieser Sturm nun Richtung Norden zieht, behält er seine Geschwindigkeit, obwohl die Erdoberfläche unter ihm eine geringere Umdrehungsgeschwindigkeit hat. Durch diese Differenz wird der Sturm auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt.

Der Effekt der Corioliskraft wirkt sich nur auf große Luft- und Wassermassen aus, wie zum Beispiel Wirbelstürme und Meeresströmungen.

Häufig wird die Corioliskraft damit erklärt, dass Wasser in einem Waschbecken auf der Nordhalbkugel anders abfließt als auf der Südhalbkugel. Das stimmt allerdings nicht, da die Wassermassen eines Waschbeckens oder einer Badewanne zu gering sind, um von der Corioliskraft beeinflusst zu werden.

In der Erklärung Corioliskraft kannst Du mehr zu ihrer Entstehung und Auswirkungen erfahren!

Mondphasen – Nordhalbkugel

Die Mondphasen beschreiben den etwa 29 Tage langen Zyklus, in dem sich der Mond um die Erde dreht. Währenddessen wird immer ein Teil von ihm – nämlich die zur Sonne geneigte Mondhälftevon der Sonne beschienen.

Steht jedoch die Erde zwischen Sonne und Mond, wirft sie einen Schatten auf den Mond, sodass nur ein Teil der zur Sonne geneigten Mondhälfte von der Sonne beschienen wird.

Steht der Mond zwischen Sonne und Erde, sieht man von der Erde aus den dunklen Neumond. Etwa zwei Wochen später steht die Erde zwischen Mond und Sonne und man sieht den hellen, voll beschienen Vollmond.

Zwischen Neumond und Vollmond sieht der Mond wie ein Halbmond oder eine Sichel aus, weil nur ein Teil von ihm von der Sonne bestrahlt wird. Auf der Nordhalbkugel hat ein zunehmender Mond eine Sichelöffnung zur linken Seite, während ein abnehmender Mond die Sichelöffnung zur rechten Seite hat.

Nordhalbkugel und Südhalbkugel – Unterschied

Das Aussehen des zu- und abnehmenden Mondes ist auf der ganzen Nordhalbkugel gleich. Auf der anderen Seite der Erde, auf der Südhalbkugel, sieht die Mondsichel allerdings andersherum aus. Die verschiedenen Ansichten der Nord- und Südhalbkugel auf den Mond sind nur einer der Unterschiede der beiden Hemisphären.

Auf der Südhalbkugel sieht ein zunehmender Mond aus wie eine geöffnete Klammer "(". Ein abnehmender Mond sieht aus wie eine schließende Klammer ")". Auf der Südhalbkugel kann man sich also merken:

Abnehmender Mond - Klammer auf, zunehmender Mond - Klammer zu.

Auch der Verlauf der Sonne ist auf der Südhalbkugel andersherum. Auf der ganzen Erde geht sie im Osten auf und im Westen unter, allerdings verläuft sie tagsüber auf der Nordhalbkugel im Süden des Himmels, während sie auf der Südhalbkugel mittags im Norden des Himmels steht.

Die Jahreszeiten der Nord- und Südhalbkugel sind ebenfalls gegensätzlich. Durch die Schräglage der Erde ist eine Hemisphäre näher zur Sonne als die andere. Wenn also auf der Nordhalbkugel Sommer ist, ist auf der Südhalbkugel Winter.

Es wird geschätzt, dass die Nordhalbkugel 68 % der gesamten Landmasse umfasst. Sie hat somit etwa doppelt so viel Landfläche wie die Südhalbkugel. Außerdem befinden sich die meisten Großstädte der Erde in der nördlichen Hemisphäre.

Die Anzahl an Städten und Landmasse führt dazu, dass etwa 87 % der Weltbevölkerung auf der Nordhalbkugel beheimatet sind. Somit befindet sich auch mehr Industrie in der nördlichen Erdhälfte und die Umweltverschmutzung ist durchschnittlich höher als auf der Südhalbkugel.

Durch den geringeren Anteil der Industrie auf der Südhalbkugel ist die Armut auf der Südhalbkugel stärker ausgeprägt: im Vergleich liegen mehr wirtschaftlich starke Länder auf der Nordhalbkugel, während viele wirtschaftlich schwache Länder auf der Südhalbkugel liegen.

In der Erklärung Südhalbkugel erfährst Du mehr Details zur Südhalbkugel!

Nordhalbkugel – Das Wichtigste

  • Die Nordhalbkugel ist nördlich des Äquators.
  • Die Nordhalbkugel umfasst Länder der Kontinente Europa und Nordamerika sowie Teile von Asien, Afrika und Südamerika.
  • Auf der Nordhalbkugel befinden sich alle Vegetations- und Klimazonen, die es auf der Erde gibt.
  • Durch die Corioliskraft bewegen sich Luft- und Wasserströme auf der Nordhalbkugel nach rechts, also im Uhrzeigersinn.
  • Die Jahreszeiten, das Aussehen des Mondes und der Sonnenstand zu Mittag sind auf der Nordhalbkugel gegensätzlich zur Südhalbkugel.

Nachweise

  1. thoughtco.com: Geography of the Northern Hemisphere. (28.07.2022)
  2. worldatlas.com: The 4 Hemispheres of the World. (28.07.2022)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Nordhalbkugel

Kontinente, welche auf der Nordhalbkugel liegen, sind Europa, Nordamerika sowie Teile von Asien, Afrika und Südamerika.

Deutschland liegt auf der nördlichen Halbkugel.

Auf der Nordhalbkugel sind alle Klimazonen der Erde: 


  • Polare Zone
  • Subpolare Zone 
  • Gemäßigte Zone 
  • Subtropische Zone 
  • Tropische Zone 

Auf der Nordhalbkugel sind alle Vegetationszonen der Erde zu finden:


  • Eiswüste
  • Tundra
  • Borealer Nadelwald
  • Laub- und Mischwald
  • Steppen
  • Hartlaubgehölze
  • Wüste
  • Savanne
  • Subtropische Feuchtwälder
  • Regenwälder

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In welche Richtung lenkt die Corioliskraft Luft- und Wasserströme auf der Nordhalbkugel ab?

Wirkt sich die Corioliskraft auf Meeresströme aus?

Wie viel Prozent der Weltbevölkerung leben auf der Nordhalbkugel?

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