Bindestrich

Stell dir vor, ein einziger kleiner Strich entscheidet, ob dein Text klar verständlich oder voller Stolperfallen ist. Der Bindestrich erscheint unscheinbar – doch mit den richtigen Regeln wird er zum mächtigen Werkzeug für präzise und elegante Kommunikation. In diesem Artikel lernst du ganz praxisnah, wie du den Bindestrich sicher, regelkonform und stilistisch geschickt im Deutschen einsetzt. Du erfährst alle Bindestrich-Regeln und entdeckst, wie du Fehlerquellen vermeidest sowie typische Fallstricke meisterst. Willkommen bei deinem Guide zu „Bindestrich: Regeln und Anwendungen“!

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Springe zu einem wichtigen Kapitel

    Was ist der Bindestrich? – Definition, Funktion und Abgrenzung

    Der Bindestrich (auch "-" genannt) ist ein Satzzeichen in der deutschen Sprache, das vor allem zur Verbindung von Wörtern oder Wortbestandteilen dient. Er strukturiert, beleuchtet Bedeutungsschichten und macht Texte lesbarer. Doch oft wird der Bindestrich mit dem Gedankenstrich (–) oder dem Ergänzungsstrich verwechselt. Auf dieser Basis baut unser gesamtes Regelwerk auf.

    Der Bindestrich unterscheidet sich deutlich von zwei anderen Strichen:

    • Gedankenstrich (–): Länger als der Bindestrich, grenzt Einschübe oder Nachträge im Satz ab („Endlich Feierabend – und das vor sechs!“).
    • Ergänzungsstrich: Eine Sonderform des Bindestrichs, mit der geteilte oder ausgelassene Wortteile markiert werden (siehe dazu ausführlich in einem eigenen Kapitel).

    Im Deutschen ist der Bindestrich unverzichtbar: Er schafft Klarheit in Komposita, vermeidet Lesefehler und sorgt für einen professionellen Eindruck. Gerade beim wissenschaftlichen Schreiben ist dieses Satzzeichen ein echtes Qualitätsmerkmal. Denn: Wer die Regeln und Anwendungen des Bindestrichs beherrscht, steuert den Lesefluss und erhöht die Verständlichkeit – vom Studienanfänger bis zur erfahrenen Autorin.

    Grundregeln der Bindestrichsetzung – Wann du ihn brauchst

    Die deutschen Rechtschreibregeln setzen dem Einsatz des Bindestrichs klare Grenzen – teils sind die Regeln sogar verpflichtend. Fangen wir mit den wichtigsten Grundregeln an:

    1. Komplexe Zusammensetzungen: Immer wenn Wörter oder Silben so verbunden werden, dass das Ergebnis schwer lesbar wäre, brauchst du einen Bindestrich. Beispiel: „Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän“ wird mit Bindestrichen viel verständlicher als „Donaudampfschiff-Fahrtsgesellschafts-Kapitän“.
    2. Zusammensetzung mit Einzelbuchstaben/Zahlen/Abkürzungen: Steht eine Zahl, ein Einzelbuchstabe oder eine (Schreib-)Abkürzung am Kompositum-Anfang, wird IMMER ein Bindestrich gesetzt: „8-Zylinder-Motor“, „E-Mail“, „A-Dur-Tonleiter“, „KMU-Beratung“. Das steigert nicht nur die Übersicht, sondern verhindert zudem Lesefehler.

    3. Wortgruppen: Bei Zusammensetzungen aus mehreren Wörtern (sogenannte Durchkopplung) steht zwischen allen Bestandteilen ein Bindestrich: „Magen-Darm-Grippe“, „Leben-und-Arbeiten-Workshop“. 4. Zur Klarstellung oder Hervorhebung: Ein Bindestrich kann fakultativ gesetzt werden, um Missverständnisse auszuschließen oder ein Wort besonders hervorzuheben: „Ich-Sucht“ (statt Ichsucht), „Bild-Erfassung“ versus „Bilderfassung“.

    Diese Grundregeln helfen dir, den Bindestrich als Werkzeug einzusetzen, das deine Texte nicht nur korrekt, sondern auch elegant macht.

    Die wichtigsten Bindestrich Regeln im Detail

    Jetzt steigen wir tiefer ein. Die folgenden Abschnitte erläutern die Regeln Schritt für Schritt entlang praktischer Fälle und erklären, warum sie sinnvoll sind – damit du im Zweifel immer souverän entscheiden kannst.

    Komposita & lange Wortketten
    • Wird ein neues Wort durch das Zusammenfügen von zwei oder mehr Bestandteilen gebildet, kann ein Bindestrich für Lesbarkeit sorgen. Besonders bei drei gleichen Buchstaben am Übergang ist er ausdrücklich erlaubt: „Kaffee-Ersatz“, „Schwimm-Meisterschaft“. Aber: "Hausaufgabenheft" braucht keinen Bindestrich!
    • In wissenschaftlichen und technischen Texten ist der Bindestrich Standard, etwa in Begriffen wie „RNA-Polymerase-Kette“ oder „3-fach-Impfschutz“.
    Bindestrich bei Zahlen, Buchstaben, Abkürzungen – nicht verhandelbar!
    • Immer wenn Zahlen und Wörter, Einzel- oder Großbuchstaben (A-Dur, e-Mail) sowie Abkürzungen wie "CD", "EU" oder "km" im Spiel sind, muss der Bindestrich gesetzt werden: „16-jährig“, „EU-Förderung“, „3-Liter-Auto“.
    • Auch in wissenschaftlichen Formaten häufig: „5-HT-Rezeptor“, „CO2-neutral“.
    Durchkopplung bei mehrteiligen Gruppen
    • Treffen mehrere Wörter zusammen, werden sie mit Bindestrichen verbunden, um den Zusammenhang darzustellen. Das nennt man Durchkopplung. Beispiele: „Recht-auf-Information-Gesetz“, „Mund-zu-Mund-Propaganda“, „Brennt-mir-auf-der-Zunge-Moment“.
    • Auch Namen können so gestaltet werden: „St.-Johann-Kindergarten“, „Goethe-Gymnasium-Mainz“.

    Diese Regeln greifen bei wissenschaftlichen Fachtexten, im Alltag, in der Werbung und sogar beim Verfassen von Bewerbungsunterlagen oder Lebensläufen. Die klare Linie: Nutze den Bindestrich immer dann, wenn Unsicherheit oder Verwirrung beim Leser droht!

    Bindestrich in Komposita: Sprachlogik, Beispiele und Stolperfallen

    Komposita sind das Herzstück der deutschen Sprache: Sie ermöglichen es, neue Begriffe flexibel und präzise zu formen. Doch beim Binden lauern Tücken, die Aufmerksamkeit verlangen.

    Regel: Je unübersichtlicher die Zusammensetzung, desto notwendiger der Bindestrich.

    Praktische Beispiele:

    • „Mehrzweck-Küchenmaschine“ (statt „Mehrzweckküchenmaschine“)
    • „Lotto-Annahmestelle“ (statt „Lottoannahmestelle“)
    • Bei gleichrangigen Adjektiven, die beide Bestandteile betonen, wird immer ein Bindestrich gesetzt: „französisch-deutsche Freundschaft“, „schwarz-weiß denken“.
    Farben und Bedeutungsunterschiede
    • Zwei Farben, beide gelten als getrennte Qualitäten: „blau-rote Flagge“ (Flagge mit den Farben Blau UND Rot)
    • Gemischte oder abgestufte Farbe: „blaurote Blume“ (Mischton, kein Bindestrich)

    Ebenso bei Adjektivreihen: „geistig-kulturelle Veränderung“, „physikalisch-chemisch-biologische Messung“.

    Der Bindestrich trennt auf, was zusammengehört – aber nicht immer! Achte beim wissenschaftlichen Schreiben besonders darauf, ob dein Fachbegriff aus mehreren klar unterscheidbaren Komponenten besteht oder nicht. Umgekehrt kannst du Bindestriche nutzen, um altbekannte Begriffe klar von Neuschöpfungen abzugrenzen.

    Bindestrich bei Abkürzungen, Zahlen und Sonderzeichen

    Kommt ein Bindestrich ins Spiel, sobald Zahlen, Einzelbuchstaben oder Abkürzungen beteiligt sind? Die Antwort ist klar: Ja, und zwar immer! Ohne Bindestrich wären viele Begriffe schlicht unverständlich oder schwer lesbar.

    • Abkürzungen: „HTML-Datei“, „EU-Vertrag“, „BGB-Ausgabe“, „Kfz-Versicherung".
    • Zahlen: „10-Punkte-Plan", „7-Tage-Inzidenz", „40-Stunden-Woche", "3-fach-Impfschutz".
    • Buchstaben/Wortarten: „X-Achse", „A-Note", „S-förmig", „n-te Wurzel".

    Die Bindestrichbindung ist hier keine Stilfrage, sondern Pflicht laut deutscher Rechtschreibung.

    Kombinationen mit Suffixen und Ziffern: „die 80er-Jahre", „die 30er-Zone", „8-fach", "8,5-fach" – gerade in wissenschaftlichen und technischen Texten ein typischer Anwendungsfall, den du sicher draufhaben solltest.

    Extratipp: Wenn mehrere abgekürzte Bestandteile miteinander verschmelzen sollen (z.B. Kfz-, UKW-), werden sie mit Bindestrichen verbunden: „Kfz-Papiere“, „UKW-Sender“.

    Durchkopplung und komplexe Wortgruppen: System und Praxis

    Zeit für eine kleine Gehirnakrobatik: Der Bindestrich ist nicht nur für Zweierkombinationen reserviert! Auch für lange, komplexe Wortgruppen – etwa in Namen oder Gesetzestexten – ist die Durchkopplung gefragt.

    Vorgehen:
    • Kombiniere mehrere selbständige Wortteile: Zwischen jedes Wort kommt ein Bindestrich.
    • Beispiele: „Magen-Darm-Grippe“, „Links-rechts-Kommission“, „Abwasser-Wasser-Wärmetauscher-Projekt“.

    Auch bei Abkürzungen oder zusammengesetzten Namen funktioniert die Durchkopplung: „Dipl.-Ing.-Prüfung“, „K.-o.-System“.

    • Zeichensetzung sowie Groß- und Kleinschreibung bleiben erhalten, auch wenn zwischendurch Substantive erscheinen: „Mund-zu-Mund-Beatmung“.
    • Sonderfall: Bei "mehrteiligen Ausdrücken in Anführungszeichen" innerhalb einer Zusammensetzung stehen Bindestriche NUR außen: Die „25 Jahre CCI“-Feier, die „Haltet den Dieb!“-Rufe.

    Durchkopplung verschafft auch bei wissenschaftlichen Ausdrücken mit mehreren Gliedern verblüffende Klarheit, selbst wenn die Begriffe zunächst sperrig wirken.

    Bindestrich bei substantivierten (Infinitiv-)Wortgruppen

    Immer, wenn du eine Wortgruppe zum Substantiv machst (z.B. "das Im-Regen-Tanzen"), kann ein Bindestrich nötig werden. Häufig begegnen dir solche Fälle im wissenschaftlichen Stil, im Gesetzestext oder bei komplexen analytischen Begriffen.

    • Bei vier oder mehr Wörtern: Jeder Bestandteil wird mit einem Bindestrich verbunden. Bsp.: „das Auf-die-lange-Bank-Schieben“
    • Bei drei Wörtern: Bindestrich ist der Normalfall. Bsp.: „das Im-Regen-Tanzen“. Manche feste Begriffe dürfen auch zusammengeschrieben werden: „das Zustandekommen“.
    • Zwei-Wort-Gruppen werden normalerweise zusammengeschrieben: „Geldausgeben“, „Auswendiglernen“, „Walzertanzen“.
    • Sonderfall bei "nicht lösbaren" mehrteiligen Begriffen (sog. Varianzfälle): Wissenschaft oder Rechtsprechung kann eigene Vorgaben treffen.

    Diese Fälle kommen oft in der juristischen Sprache, in wissenschaftlichen Analysen oder in normativen Texten vor. Gerade dort machen sie das Lesen leichter und schützen vor Mehrdeutigkeiten.

    Der Ergänzungsstrich: Wenn Teile weggelassen werden

    Ein eleganter Spezialfall ist der Ergänzungsstrich: Er zeigt, dass ein Teil mehrerer zusammengesetzter Begriffe ausgelassen wurde. So spart man unnötige Wiederholungen und macht Texte kompakter.

    Typische Beispiele:

    • „Ein- und Ausgang“ (statt: „Eingang und Ausgang“)
    • „Balkon-, Garten- und Campingmöbel“
    • „Export- und Importzahlen“, „Rind- und Schweinefilet“

    Auch Zahlenkombinationen: „2- bis 3-mal“, „das 2-/3-/4-Fache“

    Achte darauf, dass der Ergänzungsstrich immer auf der exakt richtigen Höhe (Bindestrich, nicht Gedankenstrich!) steht und nie zu einem eigenständigen Wort verschmilzt. Im Zweifel lautet die Regel: Lieber ein Strich mehr als einer zu wenig – Prägnanz ist Trumpf.

    Typische Fehlerquellen und wie du sie vermeidest

    Gerade wenn du glaubst, der Bindestrich sei simpel, erwischst du dich schnell bei typischen Fehlern. Wer sie kennt, tappt nicht mehr hinein.

    • Bindestrich vs. Gedankenstrich: Nicht verwechseln! Der Gedankenstrich ist länger und markiert Einschübe. Prüf am besten: Liegt eine Satzunterbrechung/Einschub vor oder eine Zusammensetzung? Dann weißt du, welches Zeichen das richtige ist.
    • Falsches Weglassen: Gerade bei Zahlen, Einzelbuchstaben und Abkürzungen darfst du NIEMALS den Bindestrich unterschlagen.
    • Falsche Durchkopplung: Keine "halben" Bindestriche – zwischen allen Teilen muss ein Strich stehen.

    Reale Fehlerbeispiele und Optimierungen:

    • Falsch: „3fach-Impfschutz", Richtig: „3-fach-Impfschutz“
    • Falsch: „EU Förderung“, Richtig: „EU-Förderung“
    • Falsch: „mein Lieblings-Eis Geschmack“, Richtig: „Lieblings-Eis-Geschmack“

    Tipp: Lies dir komplizierte Komposita noch einmal laut vor – oft hörst du sofort, wo ein Bindestrich Klarheit schaffen würde.

    Bindestrich in wissenschaftlichen Texten und typischen Prüfungsfällen

    Im wissenschaftlichen Schreiben ist der korrekte Bindestrich ein Gütesiegel für Sorgfalt. Gerade hier gelten die Regeln besonders strikt, da Fehlinterpretationen schwerwiegende Bedeutungskonflikte verursachen können.

    Beispiele aus der Wissenschaft:
    • „RNA-Polymerase-Kaskade“, „CO2-neutral“, „Beta-Lactam-Ringstruktur“
    • Titel und Untertitel, die mit Bindestrichen entwirrt werden: „Systemisch-funktionaler-Linguistik-Ansatz“
    Typische Prüfungsfragen:
    • Wann und warum ist ein Bindestrich Pflicht? (Besonders bei Zahlen, Abkürzungen, Buchstaben und mehrteiligen Komposita)
    • Wie wird der Ergänzungsstrich im Literaturverzeichnis oder bei zusammengesetzten Fachbegriffen gehandhabt?
    • Welche Rolle spielt die Durchkopplung bei Begriffen aus dem Recht oder der Medizin? (Zum Beispiel: „Nicht-Raucher-Schutz-Gesetz“)

    Mit einem sicheren Gespür für den Bindestrich wirkst du nicht nur sprachlich sattelfest, sondern hast auch bei Hausarbeiten oder wissenschaftlicher Kommunikation einen unschlagbaren Vorteil.

    Bindestrich, Gedankenstrich, Trennstrich und Ergänzungsstrich – Unterschiede auf einen Blick

    Gerade für fortgeschrittenes Schreiben ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den verschiedenen Strichen wirklich zu verinnerlichen. Sie alle erfüllen unterschiedliche Funktionen:

    • Bindestrich (-): Verbindet Bestandteile von Wörtern, fördert Klarheit bei Zusammen- und Ableitungen
    • Trennstrich (- am Zeilenende): Trennt Wörter über den Zeilenumbruch hinweg (Hyphenant)
    • Gedankenstrich (–): Länger; markiert Einschübe oder Klammerungen im Text
    • Ergänzungsstrich (-): Gleiche Form wie der Bindestrich, steht für ausgelassene Bestandteile in Wortreihen

    Beispiele für den direkten Vergleich: „Süd-Ost-Achse“ (Bindestrich zur Verbindung), „Das ist – überraschenderweise – eindeutig“ (Gedankenstrich), „Ein- und Ausgang“ (Ergänzungsstrich), „abge- brochen“ (Trennstrich am Zeilenende).

    Wer diesen Unterschied wirklich versteht, kann im Deutschen praktisch jede schriftliche Hürde überzeugend meistern.

    Bindestrich in Namen, Eigennamen und Sonderfällen

    Nicht nur gewöhnliche Wörter suchen Bindestrich-Hilfe: Auch bei Eigennamen (Personen, Orte, Institutionen) gibt es spezielle Regeln, die zum Teil aus Traditionen oder Rechtsvorschriften hervorgehen.

    Beispiele:

    • Doppelnamen: "Hans-Peter", "Anna-Lena", "Meyer-Landrut"
    • Geographische Bezeichnungen: "Baden-Württemberg", "Frankfurt-Oder"
    • Institutionen und Veranstaltungen: "Goethe-Gymnasium-München", "Bundesjugendspiele-2024"

    Auch in Markennamen und wissenschaftlichen Bezeichnungen (wie "DNA-Sequenz-Analyse-System") ist der Bindestrich längst unverzichtbarer Bestandteil der Schreibkultur. Durch das Verstehen dieser Sonderregeln kannst du in allen Kontexten souverän und stilbewusst auftreten.

    Schlussfolgerung

    Der Bindestrich ist viel mehr als ein unscheinbarer Texthelfer – er ist ein Schlüssel zu Verständlichkeit und Klarheit im Deutschen. Dank der detaillierten Regeln und zahlreichen Beispiele kannst du jetzt Bindestriche nicht nur korrekt, sondern auch stilistisch brillant einsetzen: in Komposita, bei Zahlen oder Abkürzungen, in komplexen Begriffen und in wissenschaftlichen Texten. Du weißt, wie du Missverständnisse vermeidest, wie du den richtigen Strich auswählst und wo die typischen Fehlerquellen lauern. Mit dem sicheren Umgang mit dem Bindestrich öffnest du die Tür zu präzisem, professionellem und eleganten Schreiben – ein wertvolles Plus, nicht nur fürs Studium, sondern für jede Form anspruchsvoller Kommunikation. Gehe jetzt selbstbewusst an wissenschaftliche Arbeiten, Prüfungen oder anspruchsvolle Texte heran und vertiefe deine Kenntnisse mit weiterführender Grammatik. So wird jeder Strich ein Statement für deutsche Sprachkompetenz!

    Bindestrich: Regeln und Anwendungen - Das Wichtigste

    • Der Bindestrich verbindet Wortbestandteile, schafft Klarheit und ist unverzichtbar bei Komposita, Zahlen, Buchstaben und Abkürzungen.
    • Durchkopplung und der Ergänzungsstrich sorgen für Lesbarkeit bei komplexen Begriffen und sparen unnötige Wiederholungen.
    • Typische Fehlerquellen vermeiden: Den Bindestrich nie mit dem Gedankenstrich verwechseln, besonders bei Zahlen, Abkürzungen und Komposita.
    • Im wissenschaftlichen Schreiben ist der korrekte Gebrauch des Bindestrichs entscheidend für Verständlichkeit und Professionalität.
    • Sonderfälle wie Eigennamen, institutionelle Bezeichnungen und juristische Begriffe folgen eigenen, klaren Bindestrich-Regeln.

    Quellenangaben

    1. Dudenredaktion, Duden – Rechtschreibregeln: Bindestrich, (2025-07-17)

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Bindestrich

    Wann wird ein Bindestrich gesetzt?
    Ein Bindestrich wird immer dann gesetzt, wenn mehrere Wörter zu einem zusammengesetzten Begriff verbunden werden sollen, aber die Lesbarkeit oder Verständlichkeit sonst leiden würde. Typische Fälle sind zusammengesetzte Wörter mit mehr als zwei Teilen (z. B. „Kaffee-Eis-Becher“), bei gleichrangigen Wortverbindungen (etwa „Süd-Ost-Wind“) oder bei Zusammentreffen von gleichen Buchstaben („Café-Ecke“). Auch zwischen Vor- und Nachnamen in Doppelnamen (wie „Anna-Lena“) und bei Ziffern-Wort-Kombinationen („20-jährig“, „3-Tage-Woche“) wird der Bindestrich verwendet. Warum ist das wichtig? Der Bindestrich ist wie ein Navigationsschild für unser Auge: Er zeigt an, wo Begriffe eindeutig miteinander verbunden sind. Ohne ihn können Wörter schwer lesbar oder sogar missverständlich werden.
    Wie schreibt man zusammengesetzte Wörter richtig mit Bindestrich?
    Zusammengesetzte Wörter (Komposita) werden im Deutschen oft zusammengeschrieben. Ein Bindestrich ist nötig, wenn: • die Übersichtlichkeit sonst leidet (etwa bei langen Worten: "Organisationsentwicklungs-Seminar"); • sich drei gleiche Buchstaben an der Wortfuge treffen ("Kaffee-Espresso-Mischung"); • ein einzelner Buchstabe, eine Abkürzung oder eine Ziffer zum nächsten Wort gehört ("E-Mail", "U-Bahn", "3-Tage-Woche"). Das korrekte Setzen des Bindestrichs hilft, die Struktur des Begriffs sichtbar zu machen – wie die hörbare Pause beim lauten Lesen. Ein falsch gesetzter oder fehlender Bindestrich kann die Bedeutung verändern. Beispiel: „Druckerzeugnis“ (alles an einem Wort) ist etwas anderes als „Druck-Erzeugnis“ (der Ertrag des Druckens).
    Was ist der Unterschied zwischen Bindestrich und Gedankenstrich?
    Der Bindestrich (-) verbindet Teile eines Wortes – z. B. in "E-Mail" oder "Anna-Lena". Der Gedankenstrich (–) hingegen wird verwendet, um Sätze oder Satzteile voneinander abzugrenzen, ähnlich wie eine Sprechpause oder ein Einschub in der gesprochenen Sprache: "Ich gehe heute ins Kino – wenn es nicht regnet." Kurz gesagt: Der Bindestrich schafft neue Wörter, der Gedankenstrich schafft Struktur im Satz. Tipp: Der Bindestrich ist auf der Tastatur meist ohne Umweg erreichbar; für den (längeren) Gedankenstrich braucht man meist eine zusätzliche Tastenkombination.
    Was ist ein Ergänzungsstrich?
    Der Ergänzungsstrich ist eine besondere Form des Bindestrichs, die benutzt wird, wenn ein Wortteil in einer Aufzählung eingespart wird. Beispiel: "die Schüler- und Schülerinnenvertretung" – hier steht der Bindestrich für das fehlende Wort „vertretung“ im ersten Teil. Ein weiteres Beispiel: "Vor- und Nachteile" Wozu das Ganze? Der Ergänzungsstrich spart Doppelungen, ohne dass der Lesefluss leidet. Er zeigt auf elegante Weise, dass bestimmte Teile in der Aufzählung mitgedacht werden müssen.
    Wie wird der Bindestrich in wissenschaftlichen Texten verwendet?
    In wissenschaftlichen Texten ist der Bindestrich oft ein Werkzeug für Klarheit und Präzision. Man verwendet ihn für: • Zusammengesetzte Fachbegriffe (z.B. "Faktor-Analyse", "Signifikanz-Niveau"); • Zur Vermeidung von Missverständnissen bei langen Komposita oder ungewöhnlichen Wortverbindungen; • Bei Kopplungen mit Abkürzungen, Fachkürzeln oder Fachausdrücken ("DNA-Sequenzierung", "Pro-Kopf-Einkommen"). Gerade in der Wissenschaft zählt Verständlichkeit – der gezielte Einsatz des Bindestrichs macht komplexe Zusammenhänge auf einen Blick durchschaubar.
    Was sind typische Fehlerquellen beim Bindestrich?
    Viele Fehler entstehen, wenn Bindestriche entweder vergessen oder zu viel gesetzt werden. Die häufigsten Stolperfallen: • Komposita ohne Bindestrich, obwohl Lesbarkeit fehlt ("Donaudampfschifffahrtsgesellschaftskapitän"); • Bindestrich statt Leerzeichen bei Wortgruppen ("in-der-Schule gehen"); • Gedankenstrich und Bindestrich werden verwechselt; • Falscher Einsatz nach Präpositionen oder Artikeln („ein- schönes Wetter“ statt „ein schönes Wetter“). Fehler lassen sich vermeiden, indem man auf Klarheit achtet und sich fragt: Unterstützt der Bindestrich wirklich das Verständnis? Als Lernregel gilt: Ist der Bindestrich nicht nötig, dann lieber darauf verzichten!
    Gibt es Regeln für Bindestriche bei Eigennamen?
    Ja! Bei Doppelnamen – gerade bei Vor- und Nachnamen – wird verbindlich ein Bindestrich gesetzt (z. B. "Hans-Peter Müller-Lüdenscheidt"). Auch bei Namen von Firmen, Marken und Orten kann der Bindestrich zur Klarheit beitragen, z. B. "Frankfurt am Main-Hauptbahnhof" oder "Müller-Drogerie". Wichtig: Der Bindestrich ist Teil des amtlich registrierten Namens und darf nicht weggelassen oder verändert werden – sonst könnte rechtlich sogar eine andere Person/Firma gemeint sein.
    Wann benutze ich den Trennstrich?
    Der Trennstrich ist praktisch ein Bindestrich am Zeilenende und hilft, Wörter vor dem Umbruch übersichtlich zu teilen (Hyphenierung). Beispiel: "Bindestrich-Regeln sind im All- tag sehr hilfreich." Man darf nur an bestimmten Wortgrenzen trennen – nie mitten im Morphem (also nicht: "Bin-de-strich"). Der Trennstrich macht Texte auf Papier und online übersichtlicher, ist aber nicht zu verwechseln mit dem Bindestrich zur Wortbindung innerhalb einer Zeile.
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