StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenEigentlich möchte man ihnen lieber nicht im Meer begegnen, andererseits ist es unglaublich faszinierend in welcher Vielfalt und Anmut sie durch die Meere gleiten. Während Badegäste lieber einen Bogen um sie machen, werden sie bei Wissenschaftler*innen immer beliebter. Es geht um Quallen, die ruhigen, gefährlichen Geister der Ozeane.
In der folgenden Tabelle erwarten Dich einige spannende Fakten über Quallen, die in zahlreichen Gestalten und Farben durch die Ozeane der Welt schweben.
Name | Qualle; Medusa; Meduse |
Stamm | Nesseltiere (Cnidaria) |
Größe | 0,5 mm bis 2 m im Durchmesser |
Alter | wenige Tage bis mehrere Monate |
Aussehen | Kopfteil schirmartig mit nach unten gerichteten Tentakeln; Körper leicht durchsichtig; verschiedene Formen, Größen und Farben |
Nahrung | Algen, Plankton, Fische, Larven, Fischeier |
Lebensraum | Meer |
Vorkommen | weltweit in allen Ozeanen |
Paarungszeit | ganzjährig |
Fressfeinde | Delfine, Meeresschildkröten, Mondfisch, Schwertfisch, Thunfisch |
Quallen existieren bereits seit 670 Millionen Jahren auf der Erde! Seitdem haben sich mehrere Tausend verschiedene Quallenarten entwickelt und die Anzahl der Quallen in den Weltmeeren wächst aufgrund des Klimawandels stärker denn je.
Eine Qualle unterscheidet sich optisch sehr stark von anderen Meeresbewohnern. Wenn sie mit ihrem nahezu transparentem Körper auf elegante Art und Weise durch die Ozeane gleitet, wirkt sie beinahe wie eine Illusion. Quallen bestehen zu 98–99 % aus Wasser, was erklärt, warum sie durchsichtig erscheinen.
Der Aufbau eines Quallenkörpers ist relativ simpel gehalten. Zwei Zellschichten bilden die Außen- und die Innenhaut der Qualle. Zwischen den beiden Schichten befindet sich eine geleeartige Masse, die Mesoglea, die Sauerstoff binden kann und dem Körper der Qualle Stabilität verleiht.
Es stimmt zwar, dass die meisten Quallen weißlich bis durchsichtig erscheinen, allerdings gibt es sie in zahlreichen Farbtönen. So schwimmen gelbe, rote, türkise, gepunktete oder sogar im Dunkeln leuchtende Quallen in den Meeren umher.
Unter dem Schirm von Quallen befindet sich eine Art Mund, mit dem die Qualle sowohl ihre Nahrung aufnimmt, als auch unverdaute Reste wieder ausscheiden kann. Mithilfe spezieller Tentakeln, den Mundarmen, befördert die Qualle die Nahrung in den Magen. Wie die meisten Nesseltiere, besitzen Quallen weder ein Skelett noch die für uns lebenswichtigen Organe wie Gehirn, Herz, Lunge oder auch das Blut.
Nesseltiere (Cnidaria) leben in den Weltmeeren und sind vielzellige Lebewesen, mit einfachem Körperbau. Sie besitzen nur zwei Zellschichten, eine Körperöffnung und zahlreiche hochgiftige Nesselkapseln, mit denen Feinde bei Berührung gelähmt oder getötet werden können.
Wenn Quallen durchsichtig sind, müsste man doch auch ihr Gehirn sehen können. Das stimmt, allerdings wird man das Gehirn nicht einmal mit der Lupe entdecken können, weil es nicht existiert. Anstatt eines Gehirns besitzen Quallen ein ausgeklügeltes Nervensystem. So setzen bestimmte Reize blitzschnelle Reaktionen in Gang, die insbesondere auf der Jagd nach Beute von großem Vorteil für die Qualle sind.
Innerhalb des Quallenschirms erstreckt sich ein Netzwerk aus diversen Sinneszellen, die es der Qualle ermöglichen, Licht wahrzunehmen und die Erdanziehungskraft zu spüren. Dadurch sind sie in der Lage, den Unterschied zwischen oben und unten im Meer auszumachen und sich entsprechend zu orientieren.
Das wohl spektakulärste am Aussehen von Quallen sind ihre Tentakel. Während manche Quallenarten Tentakeln mit einer Länge von wenigen Zentimetern besitzen, gibt es Quallen, deren Tentakeln eine Länge von bis zu 20 Metern erreichen können.
Tentakeln sind armartige Fortsätze bei Pflanzen (z. B. Fleischfressende Pflanzen) oder Tieren, die vorwiegend zum Fangen von Beutetieren eingesetzt werden. Woher auch die umgangssprachliche Bezeichnung „Fangarme“ rührt.
Falls Du daran zweifeln solltest, ob eine Qualle es überhaupt bemerkt, wenn sich 20 Meter unter ihr ein Fisch durch ihre Tentakel schlängelt, hast Du Dich getäuscht. Denn Quallen besitzen Tausende von Nesselzellen mit Nesselkapseln in ihren Tentakeln, die beim geringsten Kontakt mit dem Beutetier explodieren und ihre mikroskopisch kleinen Giftpfeile in die Haut des Opfers schießen. Das ganze Spektakel läuft blitzschnell ab und führt zu einer Lähmung oder sogar zum Tod der Beute. Die Qualle kann im Anschluss in aller Ruhe das erlegte Tier mithilfe der Tentakel in die Mundöffnung transportieren.
Die Nesselkapsel füllt nahezu den gesamten Raum von Nesselzellen aus, welche wiederum in die oberste Hautschicht von Nesseltieren eingebettet sind. Nesselkapseln enthalten einen Schlauch, der mit zahlreichen Klebehaken oder Stacheln bedeckt ist. Dieser Nesselschlauch wird bei Kontakt mit der Beute blitzartig ausgeworfen und die Stacheln injizieren das toxische Gift in die Haut des Opfers.
Quallen scheinen nahezu mühelos und grazil durch das Wasser zu gleiten. Dabei bewegt sich der Schirm, der an der Oberseite eines Pilzes erinnert, auf und ab. Im Schirm der Qualle befindet sich ein Ringmuskel, der sich zusammenziehen lässt und so durch das Rückstoßprinzip der Qualle die Fortbewegung im Wasser ermöglicht.
In den Ozeanen der Welt wurden bis heute bereits mehrere Tausend Arten von Quallen entdeckt und identifiziert. Meeresbiolog*innen gehen allerdings von vielen weiteren unentdeckten Quallenarten aus, da die Tiefsee schwer zugänglich und dementsprechend unerforscht ist.
Tatsächlich sind bis zum heutigen Tag gerade einmal 5 % der Tiefsee in den Weltmeeren erforscht!
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Formen von Quallen: die Würfelquallen und die Scheiben- bzw. Schirmquallen. Letztere werden häufig als die harmlose Variante von Quallen betitelt, während die Würfelquallen für andere Meeresbewohner und auch den Menschen gefährlich werden können. Was alle Quallen miteinander verbindet, sind ihre mit Nesselkapseln besetzten Tentakel.
Die sogenannte Rippenqualle hat neben ihrem Namen auch das Aussehen mit den echten Quallen gemein, allerdings bildet sie aus zoologischer Sicht einen eigenen Stamm und wird als Plankton angesehen. Sie besitzt keine Nesselkapseln, welche für Quallen typisch sind und wird daher häufig als "unechte Qualle" bezeichnet.
Vielleicht hast Du bei einem Spaziergang am Strand schon mal eine angespülte Qualle am Ufer gesehen, oder sogar beim Tauchen ein paar Quallen durch das Wasser gleiten, sehen. Quallen sind mittlerweile nicht mehr so selten zu beobachten. Im Mittelmeer steigt die Population der Quallen seit einigen Jahren stetig an.
Das englische Wort für Qualle ist "jellyfish".
Das liegt zum einen an der Erwärmung der Meere als Folge des Klimawandels, zum anderen an der zunehmenden Überfischung. Letztere führt dazu, dass es weniger Fische gibt, bei denen Quallen auf dem Speiseplan stehen. Gleichzeitig bleibt mehr Futter für die Quallen übrig, welche sich infolgedessen stärker vermehren.
Folgende Quallenarten sind für Menschen in der Regel ungefährlich und verursachen bei Kontakt höchstens leichte Hautirritationen:
Im Mittelmeer finden sich allerdings auch Quallen, denen Du beim Schwimmen lieber nicht begegnen möchtest und die bei Hautkontakt zu Schmerzen, Striemen, Rötungen und Juckreiz führen können. Dazu gehören die:
Die Fangfäden der portugiesischen Galeere können eine Länge von bis zu 50 Metern erreichen und bei Hautkontakt starke Schmerzen und Entzündungsreaktionen auslösen können. Auch ein Kontakt mit der Mittelmeer-Seewespe kann tagelange Schmerzen an der betreffenden Stelle auslösen. Tödlich sind beide Quallenarten in der Regel aber nicht.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Quallenstich: Wurdest Du beim Baden trotz Vorsicht von einer Qualle oder einem abgetrennten Tentakel gestreift? Kein Grund zur Panik! Am besten gehst Du schnell wieder an Land und bewahrst Ruhe. Auch wenn Dein erster Instinkt womöglich der Griff zu Deiner Trinkwasserflasche ist, um den Stich damit abzuspülen, mach das lieber nicht! Das veranlasst die Nesselzellen nämlich zum Platzen.
Nimm stattdessen lieber Salzwasser oder Essig zum Abspülen der Stelle. Nachdem Du etwas Sand auf die Wunde gelegt hast, nimmst Du Dir am besten eine Karte oder Ähnliches und streifst den Sand damit vorsichtig wieder ab. Zur Sicherheit solltest Du Dich trotzdem an die Bademeister*innen am Strand oder sogar an ärztliches Fachpersonal wenden, da allergische Reaktionen hervorgerufen werden können.
In den Sommermonaten sind sie nicht nur beim Essen oder Trinken im Freien echte Nervensägen, ein Stich mit ihrem Gift kann für Menschen höchst unangenehm sein und für Allergiker*innen sogar tödlich enden. Richtig, es geht um die Wespen.
In der Unterwasserwelt existiert das Pendant dazu: die Seewespe. Sie ist mit ihrem transparenten, leicht bläulich gefärbten Körper relativ unscheinbar und im Wasser schwer zu erkennen. Doch ihre bis zu drei Meter langen Tentakel der Würfelquallenart enthalten tausende Nesselkapseln mit einem für viele Meerestiere tödlichen Gift.
Abb. 2: Beispielbild einer Seewespe
Gerät man als Mensch in Kontakt mit der Seewespe, kann das schnell gefährlich werden. Der stechende Schmerz schwillt innerhalb kürzester Zeit stark an und es kann bereits nach wenigen Minuten eine Ohnmacht eintreten. Es kann zu Atem- und Muskellähmungen und zu Herz-Kreislauf-Störungen kommen. Schaffen es Betroffene schnellstmöglich Hilfe zu holen, können eine ärztliche Behandlung und ein Antiserum das Schlimmste noch verhindern.
Keine Sorge, die Seewespe lebt vorwiegend in den nördlichen und östlichen Küstenregionen vor Australien und im Westpazifik. Die Mittelmeer-Seewespe ist nämlich längst nicht so gefährlich, wie ihr Name vermuten lässt.
Über Quallen gibt es die spannendsten Fakten zu berichten, denn sie sind wirklich faszinierende Lebewesen. Neben der ganzen Faszination fragst Du Dich, welche Aufgaben und welchen Zweck Quallen eigentlich im Meer erfüllen? Zu Recht. Wissenschaftler*innen sind bis in jüngster Vergangenheit eher im Dunkeln getappt, bei der Erforschung von Quallen und der Einordnung ihrer in die Nahrungskette.
Durch ihre glibberigen und zarten Körper ist es schwierig Quallen zu fangen, einige zerfallen an der Oberfläche sogar. Dadurch sind sie für Forscher*innen noch immer sehr geheimnisvolle Wesen.
Ihren Platz in der Nahrungskette finden Quallen auf dem Speiseplan von Pinguinen, Albatrossen, Meeresschildkröten, Thunfischen und Schwertfischen. Die Qualle selbst ernährt sich meist auf pflanzlicher Basis in Form von Plankton oder Algen. Manche Quallenarten bevorzugen allerdings Fleisch als Nahrungsquelle und jagen kleine Fische oder tierisches Plankton.
Eine richtige "Aufgabe im Meer" hat die Qualle in diesem Sinne also nicht, was man allerdings von unzähligen anderen Tierarten auch nicht im Einzelnen behaupten kann. Gemeinsam bilden eben alle Individuen auf der Erde einen unglaublich eng verzweigtes Netzwerk, in dem sich alles und jeder fortlaufend wechselseitig beeinflusst.
In Zukunft könnten Quallen allerdings immer bedeutender für uns Menschen werden. Ihr starkes Wachstum in den Weltmeeren könnte eine neue Nahrungsquelle für uns bedeuten. Auch in der Krebsforschung werden die "Super-Zellen" der Quallen eindringlich erforscht, denn sie sind in der Lage beschädigte Körperteile der Qualle zu reproduzieren.
Fragst Du Dich, wie sich Quallen fortpflanzen? Die Fortpflanzung von Quallen erfolgt in den meisten Fällen, mit Ausnahme der Würfelqualle ohne Berührungspunkte zwischen den Geschlechtern. Wenn die Geschlechtspartner sich gefunden haben, wird jeweils das Ei- oder Samenpaket aus dem Magen ins Meer entleert, wo dann die Befruchtung stattfindet.
Es gibt auch Quallen, die sich ungeschlechtlich vermehren und sich selbst befruchten.
Die Larven, die aus den befruchteten Qualleneiern schlüpfen, müssen sich einen sicheren Ort zur Anhaftung suchen, wo sie sich zu Polypen weiterentwickeln können. Während des Polypenstadiums wird die fertige Qualle ausgebildet, die sich letztlich vom Polypen abtrennt und ins freie Meer begibt. Die Qualle erreicht nun das sogenannte "freischwimmende Stadium". Dieser Verwandlungsprozess vom Polypen zur Qualle wird in der Biologie als Metamorphose bezeichnet und ist charakteristisch für Quallen.
Allerdings gibt es auch hier ein paar Ausnahmen: Die Tiefseequalle kommt in ihrer Fortpflanzungsstrategie zum Beispiel ohne das Polypenstadium aus.
Weil Quallen mit ihren "Super-Zellen" in der Lage sind, fehlende Körperteile wieder nachwachsen zu lassen, hat sich die Annahme weitverbreitet, sie seien unsterblich. Tatsächlich leben die meisten Quallen allerdings nur wenige Tage, Wochen oder Monate. Ihr "Lebenssinn" besteht darin, sich so schnell wie möglich fortzupflanzen. Hat die Qualle dieses Ziel erreicht, stirbt sie und endet als kleiner Snack für andere Meeresbewohner.
Sind Quallen also nicht unsterblich? Nein. Es gibt allerdings eine Quallenart, die etwas aus der Reihe tanzt. Es handelt sich um die "unsterbliche Qualle", die wissenschaftlich als Turriopsis dohrnii bezeichnet wird. Diese Quallenart stirbt nach der Fortpflanzung nicht, sondern es lösen sich Zellen aus ihrem Schirm ab, aus denen schließlich abermals Polypen entstehen. Eine einzige Qualle wird durch diesen Prozess sozusagen "unsterblich".
Die Fortpflanzung von Quallen erfolgt in den meisten Fällen, mit Ausnahme der Würfelqualle ohne Berührungspunkte zwischen den Geschlechtern. Wenn die Geschlechtspartner sich gefunden haben, wird jeweils das Ei- oder Samenpaket aus dem Magen ins Meer entleert, wo dann die Befruchtung stattfindet.
Quallen besitzen Tausende von Nesselzellen mit Nesselkapseln in ihren Tentakeln, die beim geringsten Kontakt mit einem Beutetier explodieren und ihre mikroskopisch kleinen Giftpfeile in die Haut des Opfers schießen. Das ganze Spektakel läuft blitzschnell ab und führt zu einer Lähmung oder sogar zum Tod der Beute.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Formen von Quallen: die Würfelquallen und die Scheiben- bzw. Schirmquallen. Letztere werden häufig als die harmlose Variante von Quallen betitelt, während die Würfelquallen für andere Meeresbewohner und auch den Menschen gefährlich werden können. Was alle Quallen miteinander verbindet, sind ihre mit Nesselkapseln besetzten Tentakel.
Die Seewespe. Ihre bis zu drei Meter langen Tentakel der Würfelquallenart enthalten tausende Nesselkapseln mit einem für viele Meerestiere tödlichen Gift. Sie kommt in den Küstenregionen vor Australien und im Westpazifik vor.
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.
Over 10 million students from across the world are already learning smarter.
Get Started for Free