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Ratten, Meerschweinchen, Mäuse, Hasen und noch viel mehr. Diese Arten und noch viele weitere gehören zur Ordnung der Nagetiere, die mit etwa 2300 Arten die größte Gruppe innerhalb der Säugetiere einnimmt. Du findest sie beinah in jedem Land und viele Arten genießen eine große Beliebtheit als Haustiere. Die Nagetiere (lat. Rodentia) bilden eine eigene Ordnung innerhalb der Säugetiere. In der Ordnung…
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Jetzt kostenlos anmeldenRatten, Meerschweinchen, Mäuse, Hasen und noch viel mehr. Diese Arten und noch viele weitere gehören zur Ordnung der Nagetiere, die mit etwa 2300 Arten die größte Gruppe innerhalb der Säugetiere einnimmt. Du findest sie beinah in jedem Land und viele Arten genießen eine große Beliebtheit als Haustiere.
Die Nagetiere (lat. Rodentia) bilden eine eigene Ordnung innerhalb der Säugetiere. In der Ordnung findet man viele verschiedene Arten der Nagetiere wie Biber, Stachelschweine, Ratten, Eichhörnchen oder auch Nacktmulle. Um einen besseren Überblick zu bekommen, gibt es noch einmal weitere Einteilungen innerhalb der Ordnung. Laut Carleton und Musser aus dem Jahr 2005 kann man die Nagetiere demnach in fünf Unterordnungen mit insgesamt 34 Familien unterteilen.
Auch in Deutschland gibt es eine Vielzahl an Nagetieren. So gehören zu den großen Nagetieren, die sich in der Natur aufhalten, unter anderem
Du findest sie meist in der Nähe eines stehenden Gewässers oder auch an Flussufern. Wenn Du hingegen in den Wald gehst oder einen Spaziergang über ein Feld machst, kannst Du auch kleinere Vertreter der Nagetiere entdecken wie
Viele Nagetiere haben heutzutage auch einen Platz in den Haushalten bekommen und sind beliebte Haustiere geworden. Dazu zählen z. B. Meerschweinchen. Hamster, Mäuse oder auch Ratten.
Stell Dir einmal verschiedene Nagetiere vor, die Dir spontan einfallen. Bestimmt fällt Dir dabei auf, dass sie einige Gemeinsamkeiten aufzeigen. Die meisten Nagetiere haben kurze Beine und bewegen sich auf allen vieren. Ihren Namen allerdings haben sie von ihren vier vergrößerten Nagezähnen, die vorn im Ober- und Unterkiefer zu sehen sind. Je nach Lebensraum gibt es allerdings auch bei den Nagetieren unterschiedliche Formen.
Nagetiere weisen bei der Körpergröße und in ihrem Aussehen eine große Vielfalt auf. So gibt es z. B. neben dem Capybara, dem größten Nagetier, auch Zwergformen wie die eurasische Zwergmaus, welche die kleinste Art innerhalb der Nagetiere bildet.
Abbildung 1: Der größte Vertreter der Nagetiere- das Wasserschwein (lat. Capybara)
Die meisten Nagetiere haben ein dichtes Fell, was aus Woll- und Deckhaaren besteht und bis über den Schwanz geht. Einige Arten haben dennoch einen nah zu unbehaarten Schwanz wie Mäuse oder Ratten oder sind fast komplett haarlos wie der Nacktmull. Die Fellfärbung der Nagetiere ist überwiegend unauffällig und an die Lebenswelt angepasst. Häufig kannst Du die Farben Grau oder Braun finden oder sogar gelblich, bei Wüstenbewohnern.
Die meisten Nagetiere haben als Fluchttiere eher Fellfärbungen in gedeckten Farben wie Beige oder Braun. In Regionen wie den Tropen kannst Du allerdings auch Hörnchenarten wie das Schönhörnchen oder das Königsriesenhörnchen finden, die eine bunte Fellfärbung haben.
Die meisten Nagetiere besitzen einen Schwanz. Ausnahmen bilden groß gewachsene oder unterirdisch lebende Arten. Bei ihnen findet man meist nur einen Stummel oder sie besitzen erst gar keinen Schwanz.
Bei vielen Arten der Nagetiere ist der Schwanz anatomisch so gebaut, dass die Flucht vor Fressfeinden vereinfacht wird. Die Schwänze sind leicht brechbar und reißen leichter, wachsen dann aber auch zum Teil wieder nach.
Der Schwanz kann bei Nagetieren verschiedene Funktionen übernehmen. So dient der platte, unbehaarte Schwanz der Biber z. B. als Steuerorgan, während bei vielen Baumbewohnern der Schwanz zusätzlich zum Greifen genutzt wird.
Nagetiere haben in der Regel eine kurze, abgerundete Nase. Unterhalb der Nase befindet sich die meist in der Mitte gespaltene Oberlippe. Diese gespaltene Oberlippe wird auch als Hasenscharte bezeichnet. Der Kopf ist dabei so gebaut, dass Nagetiere viel Kraft zum Nagen aufbringen können und eine starke Kaumuskulatur haben. Zwischen den Nagezähnen und den Backenzähnen gibt es eine Lücke im Kiefer, wo die Lippen und die behaarte Haut ragen. Sie verhindern das Eindringen von Fremdkörpern während der Nahrungsaufnahme.
Einige Arten der Nagetiere wie Hamster oder Hörnchen besitzen zusätzlich Backentaschen. Das sind beidseitige Ausweitungen in der Wangenregion des Kopfes und dient der kurzzeitigen Aufbewahrung von Futter.
Das Nagetiergebiss bildet die größte Gemeinsamkeit zwischen den einzelnen Arten der Nagetiere. Es besteht aus vier großen Schneidezähnen, die jeweils doppelt im Ober- und Unterkiefer liegen. Weiter hinten im Nagetiergebiss liegen die Backenzähne oder auch Mahlzähne. Eckzähne findest Du bei Nagetieren nicht. Das Gebiss wird durch eine ausgeprägte Kiefermuskulatur gestärkt, damit die Nagetiere auch festere Nahrung zu sich nehmen können.
Die Nagezähne wachsen ein Leben lang und müssen durch Abrieb abgenutzt werden. Sonst kann es zum Einwachsen der Zähne in den Kiefer kommen und sogar lebensbedrohlich werden.
Nagetiere sind heute fast überall auf der Welt zu finden. Nur auf kleinen Inseln und in der Antarktis gibt es keine. Grund für die weltweite Verbreitung ist unter anderem die Tatsache, dass einige Arten wie die Hausmaus oder die Wanderratte sogenannte Kulturfolger sind.
Als Kulturfolger bezeichnet man Pflanzen- oder Tierarten, die in der Nähe einer menschlichen Ansiedlung günstige Lebensbedingungen für sich finden und sich deshalb dort ansiedeln.
Grundsätzlich findest Du Nagetiere außerdem auf dem Festland. Nur wenige Arten wie Biber oder Nutria haben auch Gewässer wie Flüsse oder Seen als zusätzlichen Lebensraum.
Aufgrund der hohen Anzahl an Arten innerhalb der Nagetiere gibt es nur wenige allgemeine Aussagen für die Lebensweisen dieser Gattung. Grund dafür ist auch die weltweite Verbreitung und die Unterschiede im Körperbau.
Viele Nagetiere sind dämmerungs- oder nachtaktiv. Das bedeutet, dass sie ihre Futtersuche und andere Aktivitäten auf die Abend- bzw. Nachtstunden verlegen. Nur mache Arten, wie das Eichhörnchen, gehört zu den tagaktiven Arten. Im Winter gibt es sowohl Arten, die einen Winterschlaf halten wie das Murmeltier als auch Arten, die eine Winterruhe halten. Ein Beispiel für das Halten einer Winterruhe sind Eichhörnchen. Sie unterbrechen die Schlafphasen im Winter immer wieder für die Nahrungsaufnahme.
In besonders trockenen oder heißen Regionen halten einige Nagetiere eine sogenannte Trockenstarre.
Nagetiere weisen eine große Vielzahl im Sozialverhalten auf. Daher findest Du einige Arten, die als Einzelgänger unterwegs sind und sich nur während der Paarungszeit zusammen finden, wie etwa Eichhörnchen. Andere Arten leben paarweise zusammen oder sogar in großen Gruppen mit bestehendem Sozialsystem wie Meerschweinchen.
Wenige Arten wie Nacktmulle haben ein System, das dem mancher Insekten ähnelt. In ihren Kolonien lebt nur ein einziges Weibchen, das fruchtbar ist und mit dem sich die Männchen paaren können. Die anderen Mitglieder der Kolonie gelten als unfruchtbare Arbeiter und sorgen unter anderem für die Versorgung der Gruppe.
Die Mehrheit der Nagetiere gilt als Pflanzenfresser. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gräsern, Blättern, Früchten, aber auch von Nüssen, Zweigen oder Knollen. Damit ist der Großteil der Nagetiere herbivor.
Als herbivor (dt. "Kräuterfressende") bezeichnet man alle Tiere, die sich ausschließlich von Pflanzen ernähren. Dem gegenüber steht die karnivore Ernährungsweise, wo ausschließlich Fleisch gefressen wird. Die omnivore Ernährungsweise ist die Mischform, da sich die Tiere sowohl von pflanzlichen als auch von tierischen Nahrungsstoffen ernähren.
Bei den Nagetieren gibt es auch einige omnivore Arten. Sie ernähren sich zusätzlich auch von Insekten, Würmern, Wirbellosen oder auch Vogeleiern.
Arten wie die Neuweltmaus ernähren sich ausschließlich von Insekten und anderen Kleintieren. Sie gelten allerdings als Ausnahme innerhalb der Gruppe der Nagetiere.
Nagetiere gehören zu den höheren Säugetieren bzw. zu den Plazentatieren. Dadurch können Jungtiere länger im Mutterleib verweilen und heranwachsen. Neben dieser Gemeinsamkeit gibt es jedoch kaum allgemeine Aussagen zur Fortpflanzung, da auch hier die Vielzahl enorm ist. So gibt es einige Arten der Nagetiere, die mehrmals im Jahr Nachwuchs zur Welt bringen. Dabei ist ihre Trächtigkeitsdauer kurz und die Wurfgröße hoch. Die Jungen der Nagetiere zählen dann zu den sogenannten Nesthockern, was bedeutet, dass sie blind, taub und vollkommen hilflos auf die Welt kommen. Daher brauchen sie noch mehr Aufmerksamkeit der Mutter.
Abbildung 3: Ein Beispiel für einen Nesthocker: Das Jungtier einer Rennmaus
Bei anderen Arten der Nagetiere wie den Meerschweinchen ist die Tragzeit länger. Die Vertreter der Nagetiere bringen hier nur wenige Jungtiere pro Wurf zur Welt. Die Jungen kommen schon mit einem gewissen Entwicklungsstand zur Welt und haben z. B. bereits geöffnete Augen und Fell. Nach wenigen Stunden können sie zudem laufen und sind somit unabhängig von der Mutter. Dennoch bleiben sie meist noch einige Zeit in der Nähe der Mutter.
Aufgrund ihrer Vielzahl gelten Nagetiere oftmals als Ernährungsgrundlage für viele verschiedene Tiere. Daher haben sie eine große Anzahl an Fressfeinden wie andere Säugetiere, Amphibien oder auch Spinnenarten. Da Nagetiere kaum über Verteidigungsstrategien verfügen, sind die meisten Arten sogenannte Fluchttiere. Sie verstecken sich bei drohender Gefahr und erkunden ihre Umgebung nur vorsichtig.
Aufgrund der vielen Feinde ist die Lebenserwartungen bei vielen Nagetierarten gering, sodass einige Arten nur zwischen ein bis zwei Jahre alt werden. Generell liegt die Lebenserwartung unter 10 Jahren. Nur wenige Arten wie das Stachelschwein können ein Lebensalter von etwa 27 Jahren erreichen.
Die große Vielfalt der Nagetiere umfasst sowohl kleine als auch große Nagetiere.
Das Wasserschwein bzw. Capybara ist mit Abstand das größte bekannte Nagetier. Du findest es in Südamerika oder auch in den Urwäldern des Amazonas. Andere größere Nagetiere findest Du zum Beispiel in der Unterordnung der Stachelschweinverwandten oder der Biberverwandten. Dazu gehören Arten wie das Stachelschwein, der Biber, die Nutria oder auch der Baumstachler.
Die meisten Nagetiere gehören eher zu den kleinen Vertretern, da sie so besser an ihren Lebensraum angepasst sind und besser Schutz finden. Kleine Vertreter der Nagetiere sind z. B. die Chinchillas oder Degus. Aber auch viele Haustiere gehören zu der Gruppe der kleinen Nagetiere. Dazu gehören unter anderem Hamster, Meerschweinchen, Mäuse oder auch Ratten.
Zu den Nagetieren gehören viele verschiedene Tiere wie Hamster, Stachelschweine, Meerschweinchen oder Eichhörnchen. Insgesamt bildet die Ordnung der Nagetiere mit etwa 2300 Arten die größte Gruppe innerhalb der Klasse der Säugetiere.
Ja. Nagetiere bilden die größte Ordnung innerhalb der Klasse der Säugetiere.
Die Nagezähne sind paarweise im Ober- und Unterkiefer der Nagetiere zu finden. Sie wachsen ein Leben lang nach und nutzen sich beim Fressen ab. Dabei schärfen die Nagetiere die Zähne selbstständig, da die Vorderseite der Zähne mit einer dicken Schicht Zahnschmalz überzogen ist.
Es gibt eine Vielzahl von Nagetieren. Innerhalb der Klasse der Säugetiere bilden die Nagetiere mit etwa 2300 Arten die größte Gruppe.
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