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Wusstest Du, dass die Menschen im Mittelalter den Feuersalamander bei Bränden ins Feuer geworfen haben, weil sie annahmen, dass das Gift des Tieres ein natürlicher Feuerlöscher sei? Das ist natürlich Blödsinn und entgegen seiner Namensgebung ist der Feuersalamander nicht feuerfest – also bitte nicht ausprobieren! Seinen Namen verdankt der Feuersalamander übrigens trotzdem diesem Aberglauben.Der Feuersalamander oder auch Salamandra salamandra ist ein Schwanzlurch…
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Jetzt kostenlos anmeldenWusstest Du, dass die Menschen im Mittelalter den Feuersalamander bei Bränden ins Feuer geworfen haben, weil sie annahmen, dass das Gift des Tieres ein natürlicher Feuerlöscher sei? Das ist natürlich Blödsinn und entgegen seiner Namensgebung ist der Feuersalamander nicht feuerfest – also bitte nicht ausprobieren! Seinen Namen verdankt der Feuersalamander übrigens trotzdem diesem Aberglauben.
Der Feuersalamander oder auch Salamandra salamandra ist ein Schwanzlurch aus der Klasse der Amphibien, der besonders durch seine markante gelbe oder orangefarbene Musterung auffällt.
Der Feuersalamander besitzt zwei Unterarten, die sich in ihrem "Fleckenkleid" unterscheiden. Der Salamandra salamandra salamandra – ja, der heißt tatsächlich so – ist gefleckt und wird deswegen umgangssprachlich auch "gefleckter Feuersalamander" genannt. Wohingegen der Salamandra salamandra terrestris gestreift ist und umgangssprachlich als "gebänderter Feuersalamander" bezeichnet wird.
In Deutschland sind nur die beiden genannten Unterarten zu finden – insgesamt gibt es mehr als zehn verschiedene Feuersalamander Unterarten, die vorwiegend in Spanien vorkommen.
Im Folgenden findest Du einen Steckbrief mit allen wichtigen Informationen zum Feuersalamander:
Feuersalamander Steckbrief | Beschreibung |
Name | Feuersalamander |
Wissenschaftlicher Name | Salamandra salamandra |
Systematik | Unterstamm: WirbeltiereKlasse: Lurche (Amphibia)Ordnung: Schwanzlurche (Caudata)Familie: Echte Salamander (Salamandridae)Gattung: Eigentliche Salamander (Salamandra) |
Aussehen | Schwarz mit gelben oder orangefarbenem Muster |
Lebensdauer | 15 bis 30 Jahre |
Größe | 12 bis 20 Zentimeter |
Gewicht | 25 bis 40 Gramm |
Ernährung | Insekten (Käfer, Regenwürmer, Spinnen etc.) |
Fressfeinde | Keine |
Lebensraum | Misch- und Laubwälder |
Feuersalamander sehen nicht nur besonders aus, sondern weisen auch in ihrem Verhalten Besonderheiten auf: Feuersalamander mögen in der Regel keine allzu hohen Temperaturen – wenn es im Sommer zu heiß wird, verkriechen sie sich meistens und kommen nur bei Regen heraus. Ähnliches gilt für den Winter – dort ist es dem Feuersalamander meistens zu kalt, weswegen er sich in verlassenen Mauselöchern oder Felsspalten etc. versteckt.
Feuersalamander sind vom Grundton her schwarz glänzend und besitzen zudem ein auffälliges gelbes oder oranges Muster aus Flecken oder Streifen. Dieses Muster soll potenziellen Feinden signalisieren: "Achtung, ich bin giftig!" Beim Feuersalamander ist das auch nicht nur eine leere Drohung – die Tiere sind nämlich tatsächlich giftig.
Die genaue Zeichnung unterscheidet sich je nach Tier, was theoretisch eine eindeutige Identifizierung der Feuersalamander möglich macht.
Abbildung 1: Feuersalamander
Feuersalamander werden etwa zwischen 12 und 20 Zentimeter lang und haben einen vergleichsweise kurzen Schwanz, einen breiten Kopf und einen eher plumpen Körperbau.
Ihr auffälliges Fleckenkleid tragen die Feuersalamander nicht umsonst – sie besitzen hinter den Ohren und am Rücken Giftdrüsen, die das sogenannte Salamandrin verspritzen können. Mithilfe des Gifts können Feuersalamander Feinde vertreiben, außerdem schützt das Sekret den Salamander vor Hautinfektionen.
Das Salamandrin – ein weißliches Sekret – ist für Tiere übrigens giftig, für Menschen jedoch nicht. Bei Menschen verursacht das Gift lediglich ein Brennen auf der Haut, bei Tieren führt das Sekret zu Krämpfen. Zusätzlich reizt es die Schleimhäute und schmeckt auch nicht sonderlich gut.
Verbreitet sind Feuersalamander vorwiegend in Mittel- und Südeuropa, aber auch in Nordafrika, Kleinasien, Israel und im Iran kannst Du die Tiere finden. Grundsätzlich sind die Tiere nachtaktiv und verstecken sich somit tagsüber – meist in Erdhöhlen oder unter Baumstämmen und Steinen.
Größtenteils lebt der Salamandra salamandra in naturnahen Misch- und Laubwäldern, die möglichst viele Versteckmöglichkeiten bieten sollten. Nur für die Fortpflanzung, bzw. für die Ablage der Larven suchen die weiblichen Feuersalamander Oberflächengewässer auf.
Auch wenn die Tiere nicht zwingend Gewässer benötigen, ist eine gewisse Grundfeuchte im Boden Voraussetzung für das Überleben der Salamander. Komplett überschwemmte Gebiete wie Sümpfe eignen sich jedoch nicht, da die Tiere auch trockene Stellen als Rückzugsorte benötigen.
Feuersalamander werden in der Regel zwischen 15 und 30 Jahre alt – natürlich gibt es auch hier Ausnahmen und einige Tiere werden bis zu 40 Jahre alt, das ist allerdings nicht der Normalfall.
Ausgewachsene Feuersalamander ernähren sich primär von Insekten, z. B. Käfer, Regenwürmer, Spinnen etc. Die Jungtiere ernähren sich hingegen hauptsächlich von Insektenlarven, die sie im Wasser finden.
Bei Nahrungsmangel kann es auch dazu kommen, dass die Feuersalamander kleinere Artgenossen fressen.
Du möchtest wissen, welche Feinde Feuersalamander haben? Tatsächlich besitzen Feuersalamander in der Regel keine natürlichen Feinde, da sie Gift verspritzen und sich so gegen potenzielle Feinde sehr wirksam wehren können. Bei den Jungtieren sieht das jedoch anders aus, da die Larven häufig von z. B. Flusskrebsen oder Libellenlarven gefressen werden.
Feuersalamander werden zwischen ihrem zweiten und viertem Lebensjahr geschlechtsreif. Normalerweise ist das Geschlecht der Tiere nicht wirklich voneinander zu unterscheiden. Während der Paarungszeit ist allerdings die Kloake der männlichen Tiere etwas größer und nach außen gewölbt, woran Du die Feuersalamander unterscheiden könntest.
Die Paarungszeit liegt zwischen April und September – Hochsaison ist jedoch im Hochsommer.
Die Paarung von Feuersalamandern läuft an Land ab. Dabei schieben sich die männlichen Feuersalamander unter die Weibchen und umklammern mit ihren Vorderbeinen die Beine der Sexualpartnerin. Dann setzen sie ein Samenpaket auf dem Boden ab, das das Weibchen durch die Kloakenöffnung aufnimmt. Die befruchteten Eier bleiben anschließend etwa zehn Monate im Mutterleib und entwickeln sich dort zu Larven weiter.
Interessant ist noch, dass die Weibchen die Samenpakete der Männchen theoretisch über mehrere Jahre hinweg in ihrem Körper speichern können. Das heißt, sie können auch ohne Sexualpartner mehrere Jahre hintereinander Eizellen befruchten und somit Larven ausbilden.
Für die weitere Fortpflanzung benötigen Feuersalamander Wasser, bzw. Gewässer. Bevor Du jetzt an einen reißenden Fluss denkst – die Tiere bevorzugen langsame Gewässer wie Weiher oder Bäche. Außerdem sollte das Wasser möglichst sauber, kühl und sauerstoffreich sein. Dort werden dann die bereits relativ weit entwickelten Larven abgelegt.
Je nach Größe und Alter des Tieres setzt das Weibchen etwa 30 bis 70 Larven ab.
Die Larven der Feuersalamander ähneln in den ersten Monaten einer Kaulquappe mit vier Beinen. Damit paddeln die Jungtiere durchs Wasser und ernähren sich von Insektenlarven. Zudem besitzen die jungen Feuersalamander Außenkiemen, damit sie unter Wasser atmen können und haben eine eher unauffällige braune Färbung. Die Größe der Larven beträgt ungefähr 25 bis 35 Millimeter.
Die Larven werden im Laufe der Zeit immer dunkler und die zukünftige Zeichnung wird deutlicher. Nach drei bis sechs Monaten findet dann die Metamorphose der Tiere statt.
Voraussetzung dafür ist, dass sie vorher genügend Futter gefunden haben und dass es nicht zu kalt ist. Bei besonders guten Bedingungen kann die Metamorphose auch schon nach zwei Monaten stattfinden.
Bei der Metamorphose werden die wasserlebenden Larven zu an landlebenden Feuersalamandern. Dafür verlieren sie ihre vorher braune Färbung sowie ihre Außenkiemen, die sich für das Leben an Land in Lungen umwandeln.
In besonders kühlen Gegenden kann es auch passieren, dass die Tiere im Larvenstadium überwintern, bevor die Metamorphose stattfinden. Selten kommt es auch gar nicht zu der Umwandlung und die Tiere bleiben ihr Leben lang im Larvenstadium – das wird als Neotenie (Jugendreife) bezeichnet.
Feuersalamander sind hauptsächlich wegen des Wegfalls oder der Zerstörung ihres Lebensraums gefährdet. Ein Problem ist dabei z. B. die Aufforstung der Wälder durch Nadelbäume oder auch fehlende Strukturen, bzw. Versteckmöglichkeiten in den Wäldern. Eine weitere Problematik kann der Verlust von entsprechenden Oberflächengewässern für die Ablage der Larven sein. In der Nähe von Wäldern und auf Feldwegen kann außerdem der Straßenverkehr eine Gefährdung für die Feuersalamander darstellen.
Feuersalamander sind vor allem in Mittel- und Südeuropa, aber auch in Nordafrika, Kleinasien, Israel und im Iran verbreitet.
Auf Tiere wirkt das Gift der Feuersalamander giftig. Bei Menschen löst das Gift lediglich ein Brennen auf der Haut aus, ist ansonsten aber harmlos.
Ausgewachsene Feuersalamander ernähren sich hauptsächlich von Insekten wie Käfern, Regenwürmern etc. Die Jungtiere fressen vor allem Insektenlarven.
Feuersalamander haben eine schwarz glänzende Haut mit einem auffälligen gelb oder orangefarbenem Flecken- oder Streifenmuster.
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