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Krokodile, Kaimane und Alligatoren. Beinahe jeder kennt diese Namen und hat Bilder von großen, im Wasser lebenden Echsen im Kopf, welche mit starken Kiefern und großen Zähnen ausgestattet sind. Aber kennst Du den genauen Unterschied zwischen Krokodilen, Kaimanen und Alligatoren? Das und alles, was Du zu Kaimanen wissen solltest, erfährst Du im folgenden Artikel.Abbildung 1: Junger Krokodilkaiman (Caiman crocodilus).Kaimane (Caimaninae)…
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Jetzt kostenlos anmeldenKrokodile, Kaimane und Alligatoren. Beinahe jeder kennt diese Namen und hat Bilder von großen, im Wasser lebenden Echsen im Kopf, welche mit starken Kiefern und großen Zähnen ausgestattet sind. Aber kennst Du den genauen Unterschied zwischen Krokodilen, Kaimanen und Alligatoren? Das und alles, was Du zu Kaimanen wissen solltest, erfährst Du im folgenden Artikel.
Abbildung 1: Junger Krokodilkaiman (Caiman crocodilus).
Kaimane (Caimaninae) sind eine Unterfamilie der Alligatoren (Alligaoridae) und sind Teil der Ordnung der Krokodile (Crocodylia). Die Kaimane werden den Echten Alligatoren (Alligatorinae) gegenübergestellt, welche ebenfalls zur Familie der Alligatoren gehören.
Die Unterfamilie der Kaimane umfasst sechs lebende Arten, welche in die drei Gattungen Echte Kaimane (Caiman), Glattstirmkaimane (Palaeosuchus) und Schwarze Kaimane (Melanosuchus) eingeteilt werden.
Die sechs rezenten Arten der Kaimane existieren seit dem Pilozän (vor etwa 5–3 Millionen Jahren). Es handelt sich also um wahre lebende Fossilien, die schon zur Zeit der Dinosaurier lebten! Zum Vergleich, der moderne Mensch existiert seit rund 70.000 Jahren.
Verwandtschaft der Reptilien
Die Reptilien sind eine Klasse im Tierreich, welche Krokodile, Schlagen, Eidechsen und Schildkröten einschließen. Nach heutigem Stand der Wissenschaft handelt es sich aber um eine veraltete systematische Gruppe.
Heute weiß man, dass Krokodile näher mit Vögeln verwandt sind, als mit Schlangen, Eidechsen oder Schildkröten. Dadurch ist die Gruppierung der Reptilien aus systematischer Sicht nicht korrekt und veraltet.
Erfahre mehr über Reptilien in der passender StudySmarter Erklärung!
Kaimane sind wechselwarme Reptilien, deren Stoffwechsel von der Außentemperatur abhängig ist. Ihr Körper ist von einem Panzer aus Knochen und Hornplatten umgeben. Dieser schützt sie vor Feinden und Witterungsbedingungen. Weitere Merkmale sind in dem folgenden Abschnitt zusammengefasst.
Die Verbreitung der Kaimane beschränkt sich fast ausschließlich auf Südamerika. Nur der Krokodilkaiman (Caiman crocodilus) ist auch in Ländern Mittelamerikas zu finden.
In der Gestalt und der Morphologie sind Kaimane nicht auf den ersten Blick von anderen Alligatoren oder Krokodilen zu unterscheiden. Bei Krokodilen ist bei geschlossenem Maul die untere und die obere Zahnreihe sichtbar. Bei Alligatoren und Kaimanen hingegen ist nur die obere Zahnreihe zu erkennen, da die Zähne des Unterkiefers innen liegen.
Hierbei stellen der Krokodilkaiman und der Brillenkaiman (Caiman yacare) eine Ausnahme dar.
Weiterhin haben Echte Alligatoren im Gegensatz zu Kaimanen eine knöcherne Nasenscheidewand sowie eine breitere und flachere Schnauze. Auf dem Nacken weisen Echte Alligatoren zusätzlich sechs kegelförmige Schuppen auf.
Abbildung 3: Kaiman mit gut sichtbarer oberer Zahnreihe.
Kaimane sind grundsätzlich kleiner als die echten Krokodile. Ein Großteil der Arten erreichen Längen von maximal 2 m und Gewichte von bis zu 80 kg.
Der Schwarze Kaiman (Melanosuchus niger) ist der größte Kaiman und fällt hierbei etwas aus dem Raster. Mit einer Körperlänge von bis zu 6 m und ein Gewicht von bis zu 300 kg gehört der Schwarze Kaiman zu den größten Raubtieren Südamerikas.
Bei Kaimanen sind die männlichen Individuen immer größer als die Weibchen. Weiterhin zeichnen sich die Männchen durch einen breiteren Kopf aus.
Kaimane bewohnen Flüsse, Teiche und Sümpfe in den Regenwäldern Süd- und Mittelamerikas. Kaimane leben hauptsächlich im Süßwasser, fühlen sich aber auch im Brackwasser wohl. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und verbringen viel Zeit im Wasser. Andernfalls liegen sie regungslos auf Sandbänken und nehmen ein Sonnenbad.
Kaimane sind wie alle Krokodile Prädatoren und ernähren sich ausschließlich von Beutetieren. Zu ihren Beutetieren zählen Fische, Amphibien, Vögel sowie kleinere Säugetiere. Kaimane sind in der Lage über eine lange Zeit regungslos im Wasser zu verweilen und so ihrer Beute aufzulauern. Mit ihrem kräftigen Kiefer, der mit großen Reißzähnen ausgestattet ist, erlegen sie vorbeischwimmende Beute mit Leichtigkeit.
Kaimane sind eierlegend (ovipar). Kaimane bauen geschützt Nester am Boden, in denen die Weibchen 15–40 Eier ablegen. Diese schlüpfen nach einem Zeitraum von ca. 90 Tagen. Die geschlüpften Kaimane sind sofort in der Lage sich fortzubewegen, zu schwimmen sowie allein zu jagen. Da sie zu Beginn leichte Beute für andere Tiere sind, halten sie sich zu Beginn ihres Lebens in der Nähe ihrer Mutter auf.
In folgender Tabelle sind die sechs Kaiman Arten sowie die Zugehörigkeit zu den verschiedenen Gattungen dargestellt.
Gattung | Arten |
Echte Kaimane (Caiman) |
|
Melanosuchus |
|
Glattstirnkaimane (Paleosuchus) |
|
Im folgenden Abschnitt wird Dir der größte der Kaimane – der Schwarze Kaiman – etwas genauer vorgestellt.
Wie Du bereits gelernt hast, handelt es sich bei dem Schwarzen Kaiman mit einer maximalen Länge von bis zu 6 m um den größten Vertreter der Kaimane. Der Schwarze Kaiman wird auch Mohrenkaiman genannt. Die Tiere sind dunkel gefärbt und haben einen helleren Kopf. Im Gegensatz zu anderen Kaimanen haben die Schwarzen Kaimane einen relativ breiten Kopf.
Der Schwarze Kaiman ist der einzige Vertreter der Gattung Melanosuchus. Er ist in den Regenwäldern von Brasilien, Kolumbien, Ecuador und Französisch-Guayana beheimatet. Vor allem leben sie in großen Flüssen und Seen des Amazonasbeckens.
Abbildung 4: Schwarzer Kaiman (Melanosuchus niger).
Besonders große Exemplare des Schwarzen Kaimans sind aufgrund ihrer schönen Haut eine begehrte Beute von Wilderern. Dadurch wurden ihre Populationen zum Teil drastisch dezimiert und große Exemplare von bis zu 6 m sind nur noch selten zu beobachten.
Der Schwarze Kaiman ist auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN gelistet. Je nach Region gilt die Art als verwundbar (vulnerable) oder gefährdet (endangered).
Wie auch seine Verwandten ernähren sich Schwarze Kaimane von Fischen, Amphibien, Vögeln und kleineren Säugetieren. Besonders größere Exemplare bevorzugen auch größere Beute wie Säugetiere.
Kaimane sind in der Regel für Menschen ungefährlich. Sie sind eher scheu und meiden die Nähe von Menschen. Aufgrund ihrer Größe und ihrem starken Biss können sie dennoch potenziell gefährlich werden, vor allem wenn sie provoziert werden. Dennoch kommen Angriffe auf Menschen nur sehr selten vor.
Ja und Nein. Kaimane gehören zur Ordnung der Krokodile. Dennoch muss zwischen den Familien der Echten Krokodilen und den Alligatoren unterschieden werden. Die Kaimane sind eine Unterfamilie der Alligatoren.
Kaimane sind grundsätzlich etwas kleiner als die Echten Krokodile. Weiterhin haben Krokodile eher eine U-förmige Schnauze, während die Schnauze von Kaimanen und Alligatoren eher V-förmig spitz zuläuft. Bei Krokodilen sind außerdem beide Zahnreihen bei einem geschlossenen Maul zu sehen, bei Kaimanen und Alligatoren hingegen, ist die untere Zahnreihe im Maul versteckt.
Kaimane leben in Flüssen, Teichen und Sümpfen in den Regenwäldern von Süd- und Mittelamerika.
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