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Täglich werden wir auf verschiedene Art und Weise mit Sozialverhalten konfrontiert. Es ist notwendig für ein geregeltes und funktionierendes Miteinander und betrifft auch die Tierwelt. Unter das Sozialverhalten fallen alle Verhaltensweisen, die sich auf die Artgenossen beziehen. Mit Sozialverhalten sind alle Aktionen und Reaktionen von Menschen und Tieren gemeint, die sich auf ihre Artgenossen beziehen. Als Sozialverhalten kommen einerseits Verhaltensweisen in…
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Jetzt kostenlos anmeldenTäglich werden wir auf verschiedene Art und Weise mit Sozialverhalten konfrontiert. Es ist notwendig für ein geregeltes und funktionierendes Miteinander und betrifft auch die Tierwelt. Unter das Sozialverhalten fallen alle Verhaltensweisen, die sich auf die Artgenossen beziehen.
Mit Sozialverhalten sind alle Aktionen und Reaktionen von Menschen und Tieren gemeint, die sich auf ihre Artgenossen beziehen. Als Sozialverhalten kommen einerseits Verhaltensweisen in Betracht, die auf ein harmonischen Zusammenleben abzielen. Andererseits fallen hierunter jedoch auch agonistische Verhaltensweisen.
Agonistisches Verhalten meint das Kampfverhalten in einer Auseinandersetzung mit Sozialpartnern. Dabei handelt es sich um allgemein Verhaltensweisen, die im Zusammenhang mit Wettbewerb und Konkurrenz stehen. Mehr dazu erfährst Du im entsprechenden Abschnitt dazu weiter unten im Artikel.
Das Wort Sozialverhalten wird vom lateinischen Wort socialis abgeleitet und bedeutet übersetzt "gesellschaftlich" bzw. "gesellig". Das Sozialverhalten ermöglicht ein geregeltes Zusammenleben der Menschen in Gesellschaft und Staat. Bei Menschen zählen folgende Faktoren zum Sozialverhalten:
Beim Menschen spielt das Sozialverhalten einerseits eine große Rolle, um ein geregeltes Miteinander zu ermöglichen. Andererseits spielt es auch beim sozialen Lernen eine Rolle. Soziales Lernen dient dazu, dass Kinder die Möglichkeit haben, soziale Kompetenzen zu erlernen. Diese dienen als Grundlage dafür, dass Menschen konstruktiv am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilnehmen können.
Das Erlernen von sozialen Verhaltensweisen beginnt im Säuglingsalter und ist im weiteren Verlauf abhängig von einem intensiven Kontakt zu Bezugspersonen. Soziale Kompetenzen und Verhaltensweisen werden in den meisten Fällen primär innerhalb der eigenen Familie erlernt. Später dienen aber auch Schule und die eigene Peer Group dazu, soziale Fähigkeiten weiter auszubauen.
Hierzu zählen unter anderem Fähigkeiten zu Perspektivübernahme, Empathie, der Umgang mit Gefühlen sowie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten. Auch die Fähigkeit zu konstruktiver Konfliktbewältigung, Selbstvertrauen und Selbstwirksamkeit können durch soziales Lernen gefördert werden.
Mit Peer Group ist eine soziale Gruppe von gleichaltrigen Jugendlichen gemeint. Innerhalb dieser Gruppe sucht das Individuum soziale Orientierung, deshalb dient sie auch als Bezugsgruppe. Innerhalb der Peer Groups werden eigene Werte, Verhaltensweisen und Einstellungen vertreten. Eine weitere Eigenschaft solcher Peer Groups ist, dass die Gruppenmitglieder eine starke Konformität gegenüber den Verhaltensnormen der Gruppe aufweisen.
Besitzt ein Individuum ein gesundes Sozialverhalten, so lässt sich das an verschiedenen Merkmalen erkennen. Konkrete Beispiele für ein gesundes Sozialverhalten können sein:
Anzeichen für ein gestörtes Sozialverhalten sind negative Auffälligkeiten im Verhalten eines Individuums. Solche negativen Verhaltensweisen können Wutausbrüche, häufige Streitereien sowie Aggressivität sein. Aber auch Stehlen oder Lügen, sowie Grausamkeiten gegenüber anderen Menschen oder Tieren können auf ein gestörtes Sozialverhalten hindeuten.
Bei Tieren setzt sich das Sozialverhalten aus weitervererbten sowie erlernten Verhaltensweisen zusammen. Das Sozialverhalten ermöglicht ein Zusammenleben und wird von ökologischen Faktoren, sowie der zeitlichen und räumlichen Verteilung von Ressourcen bestimmt. Das Sozialverhalten wird deshalb konkret vom Nahrungsangebot, dem Revier, den Fortpflanzungspartnern und der Konkurrenz um diese Ressourcen beeinflusst.
Bei Tieren, die in einer sozialen Gruppe leben, können entsprechend soziale Verhaltensweisen beobachtet werden. Zu den sozialen Verhaltensweisen gehören jegliche Verhaltensweisen, die beim Umgang mit Artgenossen auftreten können.
Zu sozialen Verhaltensweisen zählen bei Tieren folgende:
Du bekommst nun konkret an einem Beispiel aufgezeigt, wie sich soziale Verhaltensweisen in der Tierwelt zeigen können:
Bei der Brutpflege handelt es sich um die Betreuung und Bebrütung der Eier bzw. der Jungtiere. Hierzu gehört auch beispielsweise das Reinigen des Nestes bzw. der Jungtiere selbst, das Schützen vor zu starker Sonneneinstrahlung, die Versorgung mit Wasser, Wärme und Nahrung sowie die Führung und Anleitung der Jungtiere.
Täuschung hat in der Tierwelt die Funktion, Schutz oder Nahrung zu sichern.
Bei Täuschungen in der Tierwelt geht es um die sogenannte Signalfälschung, oder auch "Mimikry" genannt. Dabei haben Tiere ihre Morphologie über viele Jahre so angepasst und nachgeahmt, dass sie absichtlich andere Tiere damit täuschen können.
Bei Anglerfischen dient der vorderste Strahl der Rückenflosse zum Anlocken von Fischen, da dieser einer Angel gleicht. Dadurch dass der Strahl einem kleinen Wurm oder Fisch ähnelt, zieht dieser andere Fische an. Der Anglerfisch schnappt sich dann die Fische, die ihm zu nahekommen. In diesem Fall dient die Täuschung also zur Sicherung von Nahrung.
Agonistisches Verhalten ist das Gegenteil von kooperativem Verhalten. Genauer gesagt handelt es sich um das Kampfverhalten in einer Auseinandersetzung mit Sozialpartner*innen. Revierverhalten ist deshalb eine Art des agonistischen Verhaltens, da die Tiere hierbei ihr Revier vor anderen Tieren verteidigen.
Hierzu zählt beispielsweise der Kommentkampf. Dabei handelt es sich um einen ritualisierten Kampf bei Rothirschen. Er dient dazu, die Machtstellung zum Imponieren zu präsentieren. Die Abfolgen sind beim Kampf jedoch weitgehend vorhersehbar, weshalb die Verletzungsgefahr entsprechend gering ist.
Wenn du mehr über ritualisierte Verhaltensweisen erfahren möchtest, dann lies dir doch gerne die Erklärung zum Thema Ritualisierung durch!
In der Verhaltensbiologie zählen zum Sozialverhalten oft sämtliche beobachtbare Verhaltensweisen, die bei Tieren der innerartlichen Verständigung dienen. Ein anderer Ansatz von Forscher*innen ist die Beschränkung des Verhaltens auf Tiere, die mit gewissen Artgenossen in einer dauerhaften Bindung leben. Wie solche sozialen Verbände aussehen können, lernst du in folgenden Abschnitten.
Bei Sozialverbänden finden sich Tiere einer Art für bestimmte Zwecke zusammen und zeigen innerhalb eines Verbandes soziale Verhaltensweisen. Die sozialen Verhaltensweisen richten sich individuell danach, wie es für die jeweilige Gemeinschaft notwendig ist. Bei sozialen Verbänden kann zwischen anonymen, individualisierten und Familien-Verbänden unterschieden werden.
Zu einer dauerhaften Bindung von Tieren zählt beispielsweise das Leben im Rudel bei Wölfen. Hierbei handelt es sich um eine Familienstruktur, die ähnlich wie beim Menschen ist. Ein Rudel besteht in der Regel aus beiden Elternteilen und den Kindern. Die Kinder wandern ab dem 3. Lebensjahr ab, während die Eltern ein Leben lang zusammenbleiben. Beim Wolfsrudel gelten die Eltern als Oberhäupter in der Rangordnung.
Wenn Du mehr zu Familienstrukturen innerhalb der Tierwelt erfahren möchtest, dann lies Dir doch gerne die Erklärung zum Thema Familienverbände Tiere durch!
Bei einer Herde handelt es sich um einen Sozialverband von weniger als zehn bis mehreren tausend Individuen. Eine Herde kann entweder ein anonymer Sozialverband sein, in dem sich die meisten Tiere untereinander nicht kennen. Oder sie kann ein individualisierter Sozialverband sein, in dem sich die Tiere untereinander bereits gut kennen. In Abgrenzung zum Wolfsrudel ist zu erkennen, dass in Herden eine solche Rangordnung nicht besteht. Hier zeigen wir dir außerdem nochmal ein Beispiel, wie eine solche Herde aussehen kann:
Tiere sind besser vor Feinden geschützt, wenn sie in einer sozialen Gruppe leben. Das liegt daran, dass sie die Feinde gemeinsam besser erkennen und abwehren können. Außerdem ist das Auffinden von Nahrung in einer Gruppe einfacher, da das Finden und Fangen von Beute als Gruppe erfolgreicher funktioniert.
Da Hunde auch bei Menschen leben können, herrscht hier ein Sozialverhalten zwischen Mensch und Tier. Die prägendste Phase für Hunde in Bezug auf das Sozialverhalten ist die erste Lebensphase. Deshalb ist es wichtig, den Hund in dieser Phase mit verschiedenen Lebenssituationen zu konfrontieren, damit er lernen kann, wie er auf die verschiedenen Situationen am besten reagieren kann.
Der Wolf wurde schätzungsweise vor rund 30.000 Jahren zum Haushund domestiziert. Bei den Hund ist noch das Vorhandensein von Rangordnungen innerhalb eines Rudels im Verhaltensrepertoire verankert. Deshalb ist es für sie wichtig, dass auch in der Menschenfamilie eine Rangordnung herrscht. Der Hundehalter sollte als ranghöchster anerkannt werden, indem er dem Hund genügend Ressourcen zur Verfügung stellt.
Auch bei Hunden kann eine ritualisierte Auseinandersetzung entstehen. Hier geht es ähnlich wie bei den Rothirschen darum, die Rangordnung festzulegen. Es geht nicht darum, den anderen Hund dabei zu verletzen.
Zum Sozialverhalten gehören alle Aktionen und Reaktionen von Menschen und Tieren, die sich auf ihre Artgenossen beziehen. Als Sozialverhalten kommen einerseits Verhaltensweisen in Betracht, die auf ein harmonischen Zusammenleben abzielen. Andererseits fallen hierunter jedoch auch agonistische Verhaltensweisen.
Anzeichen für ein schlechtes Sozialverhalten sind negative Auffälligkeiten im Verhalten eines Individuums. Solche negativen Verhaltensweisen können Wutausbrüche, häufige Streitereien sowie Aggressivität sein. Aber auch Stehlen oder Lügen sowie Grausamkeiten gegenüber anderen Menschen oder Tieren können auf ein gestörtes Sozialverhalten hindeuten.
Zu sozialem Verhalten zählen beim Menschen unter anderem Fähigkeiten zu Perspektivübernahme, Empathie, der Umgang mit Gefühlen sowie Kommunikations- und Kooperationsfähigkeiten. Bei Tieren zählt zu sozialem Verhalten unter anderem Kommunikation, Revierverhalten, agonistisches Verhalten, Balz und die Brutpflege.
Kinder müssen das Sozialverhalten noch erlernen. Der Lernprozess beginnt im Säuglingsalter und ist im weiteren Verlauf abhängig von einem intensiven Kontakt mit Bezugspersonen. Soziale Kompetenzen und Verhaltensweisen werden in den meisten Fällen primär innerhalb der eigenen Familie erlernt. Später dienen aber auch Schule und die eigene Peer Group dazu, soziale Fähigkeiten weiter auszubauen.
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