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Die größte noch lebende Raubkatze der Welt ist der sibirische Tiger. Er lebt, anders als andere Tigerarten, in sehr kalten Gebieten und ist dafür mit einer Fettschicht und einem dicken Fell ausgestattet. Für dieses Fell werden die riesigen Katzen bis heute von Menschen gejagt und getötet. Die Wilderei gilt als Hauptursache dafür, dass die sibirischen Tiger vom Aussterben bedroht sind. Der…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie größte noch lebende Raubkatze der Welt ist der sibirische Tiger. Er lebt, anders als andere Tigerarten, in sehr kalten Gebieten und ist dafür mit einer Fettschicht und einem dicken Fell ausgestattet. Für dieses Fell werden die riesigen Katzen bis heute von Menschen gejagt und getötet. Die Wilderei gilt als Hauptursache dafür, dass die sibirischen Tiger vom Aussterben bedroht sind.
Der nachfolgende Steckbrief über sibirische Tiger zeigt Dir alle wichtigen Informationen auf einen Blick:
Sibirische Tiger (panthera tigris altaica) heißen auch Amurtiger. Sie sind Säugetiere in der Ordnung der Raubtiere und der Familie der Katzen. Dort gehören sie der Unterfamilie der Großkatzen (Pantherinae) an. Insgesamt gibt es 9 verschiedene Tigerarten. Der sibirische Tiger ist davon die größte noch lebende Art.
Sibirischer Tiger Steckbrief | Beschreibung |
Systematik | Unterstamm: Raubtiere |
Lebensraum | kalte Laub- und Nadelwälder |
Atmung | Lungen |
Nahrung | Fleischfresser |
Fortbewegung | laufend |
Fortpflanzung | geschlechtlich |
Körpertemperatur | gleichwarm |
Lebensdauer | 15 Jahre |
Sibirische Tiger sind typische Einzelgänger und dämmerungs- und nachtaktiv. Sie können bis zu 15 Jahren alt werden – in freier Wildbahn werden sie jedoch selten älter als 10 Jahre.
Der sibirische Tiger ist einer von fünf Tigerarten, die heute noch in freier Wildbahn leben.
Die Grundfarbe des Fells von sibirischen Tigern ist meistens hellbraun und auch die Streifen sind meist eher grau oder braun und nicht schwarz, wie bei anderen Tigerarten. Am Bauch und an den Flanken ist das Fell der sibirischen Tiger dagegen schneeweiß und so perfekt für die Tarnung im Schnee geeignet.
Jeder einzelne Tiger besitzt ein Fell mit einer individuellen Zeichnung.
Um mit tiefen Temperaturen von bis zu - 45 °C und Schnee klarkommen zu können, wächst sibirischen Tigern ein sehr dickes, langes und dichtes Winterfell.
Der sibirische Tiger ist nicht nur der größte unter allen Tigerarten, sondern auch die größte Katze der Erde. Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt bei den Männchen bis zu 2,5 m, ihre Schulterhöhe bis zu 1,1 m und ihr Schwanz ist etwa 1 m lang. Die weiblichen sibirischen Tiger sind deutlich kleiner.
Die folgende Tabelle zeigt Dir die Größe des sibirischen Tigers abhängig von seinem Geschlecht:
Geschlecht | Kopf-Rumpf-Länge | Schulterhöhe | Schwanzlänge |
Männlich | 2,5 m | 1,1 m | 1 m |
Weiblich | 1,8 m | 0,8 m | 0,8 m |
Mit dieser Größe überragt der sibirische Tiger mit Leichtigkeit den Königstiger, welcher der Zweitgrößte der Tigerarten ist.
Männliche sibirische Tiger haben ein anderes Gewicht als Weibchen. In der Tabelle siehst Du das Gewicht des sibirischen Tigers abhängig von seinem Geschlecht:
Geschlecht | Sibirischer Tiger Gewicht |
Männlich | bis zu 325 kg |
Weiblich | zwischen 100 kg und 168 kg |
Sibirische Tiger sind Raubtiere und damit reine Fleischfresser. Ihre Nahrung besteht demzufolge aus Fleisch. Damit sie das extreme Klima überleben, brauchen sie, trotz ihres dichten Fells, eine dicke Fettschicht. Um diese zu erhalten, müssen sibirische Tiger jeden Tag etwa 9–10 Kilogramm Fleisch fressen.
Zu ihren Beutetieren zählen insbesondere:
Gelegentlich fressen sibirische Tiger sogar Bären, etwa Braunbären und Fische.
Der sibirische Tiger erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h.
Erspäht der sibirische Tiger ein Beutetier, schleicht er sich extrem leise an. Mit einem großen Satz springt er dann auf sein Beutetier, packt es mit seinen 10 cm langen Krallen und tötet es mit einem gezielten Biss in den Nacken des Tieres.
Um einen ruhigen Ort zum Fressen zu finden, schleppen die Tiger ihre Beute nach dem Erlegen zum Teil über sehr lange Strecken.
Abbildung 2: Sibirischer Tiger auf der Jagd
Da nur etwa 10 % seiner Angriffe erfolgreich sind, verbringen die Tiger sehr viel Zeit auf der Jagd.
Je nach Nahrungsangebot beläuft sich das Revier eines Männchens auf bis zu 3000 m². Dieses markieren die Tiger mit ihrem Urin und Kratzspuren und verteidigen es gegen ihre männlichen Artgenossen.
Die Beutetierdichte hat Einfluss auf die Größe des Reviers. Da die Beutetierdichte im Lebensraum der sibirischen Tiger häufig sehr gering ist, haben sie, im Vergleich zu anderen Tigerarten, meist sehr große Reviere.
Ihre Paarungsbereitschaft signalisieren die Weibchen mit Kratzspuren und Urin. Für die Paarung leben die ansonsten einzelgängerisch lebenden sibirischen Tiger zusammen, allerdings auch dann nicht im Rudel, sondern nur paarweise.
Tiger sind polygen: Ein Männchen paart sich mit allen brünstigen Weibchen in seinem Revier.
Das Weibchen bringt durchschnittlich zwischen 2 und 3, manchmal aber auch bis zu 7 Jungen zur Welt. Diese sind zu Beginn noch blind. Sie werden allein von der Mutter großgezogen, welche sie vorerst mit ihrer Muttermilch und später mit Fleisch ernährt.
Etwa nach einem Jahr gehen die Jungen auf ihren ersten Jagdausflug und ab einem Alter von 18 Monaten begeben sie sich auf die Suche nach einem eigenen Revier. Mit 3–4 Jahren sind die Jungen dann selbst geschlechtsreif.
Der sibirische Tiger ist der einzige Tiger, der im Schnee lebt. Unter den Großkatzen sind ansonsten nur Amur-Leoparden und Schneeleoparden an extrem niedrige Temperaturen angepasst. Im Sommer wird es im Lebensraum der sibirischen Tiger mitunter jedoch auch sehr warm, dann kühlen die Tiere sich gern in Seen und Flüssen ab.
Außerdem gilt der sibirische Tiger als Schlüsselart in dem Waldökosystem, das er bewohnt. Werden die sibirischen Tiger geschützt, wird das gesamte Ökosystem geschützt.
Als Schlüsselarten werden Arten bezeichnet, welche trotz ihrer geringen Anzahl eine sehr große Auswirkung auf das Ökosystem und die anderen darin lebenden Arten haben. Stirbt eine Schlüsselart aus, verändert sich das Ökosystem dementsprechend stark oder hört sogar ganz auf zu existieren.
Sibirische Tiger finden ihren Lebensraum sowohl in
Neben einer dichten Vegetation und Wasser, muss ein ausreichend hohes Angebot an Beutetieren vorhanden sein.
Ursprünglich lebten sibirische Tiger in einem großen Gebiet zwischen dem Baikalsee und dem Japanischen Meer, dem Amur-Becken.
In der Amur-Region sind die Winter sehr kalt mit viel Schnee, dafür die Sommer jedoch eher trocken und heiß. Diese Region gab dem sibirischen Tiger auch den Namen Amurtiger.
Heute sind die Raubkatzen nur noch im Osten von Russland und an der Grenze zwischen Nordkorea und China zu finden. Ihr Lebensraum ist über die letzten Jahrzehnte massiv eingeschränkt worden, insgesamt beträgt ihr Lebensraumverlust 85 %.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es weltweit noch über tausend frei lebende sibirische Tiger. Durch massive Jagd, immer kleinere Lebensräume und weniger Beutetiere gab es 1940 dann weltweit nur noch 30–40 frei lebende sibirische Tiger.
Durch viele Schutzmaßnahmen der letzten Jahrzehnte erholten sich die Populationen der sibirischen Tiger. Hochrechnungen 2019 ergaben, dass in Russland etwa 580 und in China etwa 10 erwachsene sibirische Tiger leben.
Insgesamt existieren von den ehemals 9 Tigerarten heute nur noch 6. Zu diesen gehören:
Diese leben weltweit frei nur noch in 13 Ländern.
Ganz ausgestorben sind der Balitiger, der Kaspische Tiger und der Javatiger.
Sibirische Tiger sind vom Aussterben bedroht. Grund dafür ist primär die Wilderei, aber auch der Verlust von Lebensraum durch die Ausweitung der menschlichen Zivilisation. Zusätzlich sorgen starke Wetterereignisse für einen Beutetiermangel der sibirischen Tiger.
Der Mensch ist der größte Feind des sibirischen Tigers. Vor allem die Wilderei und die Zerstörung des Lebensraums kostet viele der Raubkatzen das Leben.
Sibirische Tiger sind bei Wilderern sehr beliebt. In der traditionellen chinesischen Medizin gelten die Zähne, die Knochen und auch fast alle anderen Körperbestandteile der Raubkatzen als Heilmittel. Zudem sind vorwiegend die Felle der Tiger als Prestigeobjekte sehr begehrt. Auf Schwarzmärkten wird deshalb sowohl für die Felle, als auch für alle übrigen Körperteile sehr viel Geld geboten. Für viele Personen ist dies ein hoher Anreiz, die Tiger zu jagen.
Sowohl die Jagd auf sibirische Tiger, als auch der Handel mit Tigerprodukten ist heute verboten.
Neben der Wilderei, welches die größte Bedrohung für die sibirischen Tiger darstellt, zerstören Menschen auch zunehmend den Lebensraum der Raubkatzen. Dies geschieht durch die Rodung von Waldgebieten und durch die Zerstückelung des Lebensraums, etwa durch Straßen oder Siedlungen. Dabei verlieren nicht nur die sibirischen Tiger, sondern auch viele der Beutetiere ihren Lebensraum und Nahrungsquellen.
Die durch Rodung bzw. Holzeinschlag entstehenden Schneisen erleichtern es Wilderen zudem, die Tiger zu erreichen.
Neben dem Menschen kann auch das Wetter zu einer tödlichen Bedrohung für die sibirischen Tiger werden.
Im Jahr 2021 kam es zu sehr starkem Schneefall. Viele Beutetiere der sibirischen Tiger fielen diesem tiefen Schnee zum Opfer und die Raubkatzen hatten so eine stark verringerte Chance ausreichend Nahrung zu finden.
Laut Hochrechnungen 2019 leben in Russland etwa 580 sibirische Tiger und in China 10.
Die Kopf-Rumpf-Länge beträgt bei den Männchen bis zu 2,5 m, ihre Schulterhöhe bis zu 1,1 m und ihr Schwanz ist etwa 1 m lang. Die weiblichen sibirischen Tiger sind deutlich kleiner.
Sibirische Tiger können bis zu 15 Jahren alt werden – in freier Wildbahn werden sie jedoch selten älter als 10 Jahre.
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