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Rundwürmer

Wusstest Du, dass Rundwürmer die häufigsten Tiere auf der ganzen Welt sind? Die gesamte Population zusammen würde eine Masse von 300 Tonnen auf die Waage bringen. Die Rundwürmer sind eine vielfältige Gruppe, von denen viele Arten parasitär leben. 

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Wusstest Du, dass Rundwürmer die häufigsten Tiere auf der ganzen Welt sind? Die gesamte Population zusammen würde eine Masse von 300 Tonnen auf die Waage bringen. Die Rundwürmer sind eine vielfältige Gruppe, von denen viele Arten parasitär leben.

Rundwürmer – Merkmale

Rundwürmer, auch als Schlauchwürmer oder Hohlwürmer bezeichnet, sind wirbellose Tiere. Die größte und dazu auch die bekannteste Gruppe der Rundwürmer sind die Fadenwürmer (Nematoda). Darunter befinden sich viele Arten, die als Parasiten in anderen Organsimen leben.

Wirbellose Tiere (Invertebraten) sind Tiere, die sich eindeutig von den Wirbeltieren abgrenzen, indem sie keine Wirbelsäule besitzen.

Parasiten sind Organismen, die für eine bestimmte Zeit in (Endoparasiten) oder auf (Ektoparasiten) einem anderen Organismus (Wirt) leben und diesen schädigen.

Rundwürmer – Arten

Weltweit gibt es derzeit etwa 20.000 Arten der Rundwürmer, in Deutschland sind es knapp 2.000. Wie häufig in der Systematik, ist die Zugehörigkeit der verschiedenen Arten zu der Obergruppe der Rundwürmer, umstritten.

Die bekannteste Untergruppe der Rundwürmer sind die Fadenwürmer, die wissenschaftlich auch als Nematoden bezeichnet werden. Beispiele für Nematoden sind die parasitären Madenwürmer, Spulwürmer, Peitschenwürmer, Trichinen, Hakenwürmer und Fadenwürmer.

Rundwürmer – Ernährung

Bei den Rundwürmern existieren verschiedene Ernährungsweisen, die durch die große Artenvielfalt begründet sind. Frei lebende Fadenwurmarten ernähren sich beispielsweise von Bakterien, Algen oder Pilzen, Aas oder Fäkalien.

Kratzwürmer hingegen leben hauptsächlich parasitär im Darm des Wirtes und ernähren sich von dessen Inhalt. Nährstoffe, Kohlenhydrate und Proteine werden bei den Kratzwürmern durch die Epidermis aufgenommen.

Rundwürmer – Fortpflanzung

Die Artenvielfalt der Rundwürmer ist enorm, somit hat auch jede Art eine spezielle Art der Fortpflanzung entwickelt. Ein anschauliches Beispiel für die Fortpflanzung bei Rundwürmern ist die sexuelle Vermehrung bei Nematoden.

Bei den Nematoden (Fadenwürmern) existieren zwei getrennte Geschlechter, weiblich und männlich. Meist sind die männlichen Tiere kleiner als die weiblichen. Jedoch besitzen die Männchen einen gebogenen Schwanz, mit dem bei der Begattung Spermien übertragen werden.

Ein weiteres Beispiel für die große Vielfalt der Fortpflanzung bei Rundwürmern sind die Rädertierchen.

Bei den Rädertierchen existieren verschiedene Möglichkeiten der Vermehrung. Eine ungeschlechtliche Fortpflanzung findet bei günstigen Bedingungen statt. Hierbei entstehen Nachkommen aus unbefruchteten Eizellen, was auch Parthenogenese. Wenn die Bedingungen jedoch ungünstig sind, können sich die Rädertierchen auch sexuell fortpflanzen.

Rundwurmbefall

Rundwürmer können auf verschiedenen Wegen Hunde, Katzen, Vögel und viele andere Tiere befallen und in ihnen als Ekto- oder Endoparasit leben und den Organismus schädigen. Auch der Mensch kann unter Umständen von Rundwürmern betroffen sein.

Rundwürmer – Hund

Hunde können durch die Nahrungsaufnahme von verschiedenen Rundwurmarten befallen werden. Häufig nimmt der Hund die Larven oder die Eier des Rundwurms durch infizierten Kot auf. Diese wandern dann in den Darm, entwickeln sich dort zu adulten Würmern und wandern dann in die Leber oder die Lunge. Dabei kann es dazu kommen, dass der Hund sie aushustet oder erneut verschluckt.

Die Rundwürmer leben dann im Verdauungstrakt oder auch in der Blutbahn der Hunde und ernähren sich von dessen Blut oder Mageninhalt. Zudem legen Wurmweibchen mehrere Tausend Eier, aus denen dann jeweils Larven schlüpfen. Dieser Kreislauf kann sich mehrmals wiederholen. Somit gelten die Rundwürmer dann als Endoparasiten.

Rundwürmer – Mensch

Parasitärer Wurmbefall ist bei Menschen eher selten, am häufigsten jedoch bei Kindern im Kindergarten- oder Grundschulalter. Die Ansteckung kann hier durch rohes Fleisch, Kontakt mit infizierten Gegenständen, Sand oder Erde oder auch die durch Haustiere passieren.

Nach einer Ansteckung halten sich die Würmer meist im Verdauungstrakt des Betroffenen auf. Die häufigsten Rundwurmarten, die Menschen befallen, sind die Spulwürmer, Trichinen und die Madenwürmer. Spulwürmer leben überwiegend im Dünndarm, in dem auch die weiblichen Tiere ihre Eier ablegen. Diese werden dann durch den Stuhlgang ausgeschieden und entwickeln sich außerhalb des menschlichen Körpers.

Rundwürmer – Beispiele

Vielleicht fragst Du Dich gerade, welche Beispiele es für Rundwürmer gibt. Zu den Rundwürmern zählen zum Beispiel:

  • Rädertierchen
  • Bauchhärlinge
  • Spulwürmer
  • Hakenwürmer
  • Peitschenwürmer

Rundwürmer – Beispiele: Rädertierchen

Ein Beispiel der Rundwürmer, von dem Du wahrscheinlich noch nicht gehört hast, ist das Rädertierchen. Es hat keine typische Körperform, wie Du sie Dir vermutlich von einem Wurm vorstellst.

Rädertierchen sind 0,1 – 0,5 mm klein und nur durch das Mikroskop beobachtbar. Es handelt sich um vielzellige Organismen, die einen Wimpernkranz zur Fortbewegung besitzen - das Räderorgan. Mit dem Fuß kann sich das Tier auf Oberflächen festheften. Verbreitet sind die kleinen Tierchen in vielen Gebieten an Land oder auch im Meer oder in Seen. Sie besitzen die erstaunliche Eigenschaft sich in Trockenzeiten zu kleinen Kugeln zu formen, in denen sie dann bis zu zwei Jahre überleben können.

Rundwürmer Rundwurm Beispiele Rädertierchen Rotifera StudySmarterAbb. 1: Rädertierchen (Keratella cochlearis) unter dem Mikroskop

Rundwürmer – Beispiele: Bauchhärling

Ein weiteres Beispiel für Rundwürmer sind die Bauchhärlinge. Sie werden auch als Flaschenwürmer bezeichnet und leben in Gewässern.

Bauchhärlinge sind ca. 0,06 bis 1,5 mm lang und haben einen länglichen Körperbau. Durch die Verdickungen am Körper kommt ihre flaschenähnliche Form zustande. An der Körperunterseite besitzen die Würmer Cilien, also haarähnliche Fortsätze, mit denen sie sich auf dem Gewässergrund fortbewegen.

Sie nehmen ihre Nahrung, ähnlich wie die Fadenwürmer (Nematoden), durch eine Saugpumpe auf, die durch einen Unterdruck die Beute in den Mund fließen lässt. Die Hauptvorkommen der Bauchhärlinge sind in großen stehenden Gewässern zwischen den Sand- und Schlammpartikeln des Gewässerbodens zu finden.

Rundwürmer Beispiele Bauchhärling StudySmarter Abb. 2: Mikroskopische Aufnahme des Bauchhärlings Lepidodermella squamatum

Rundwürmer – Das Wichtigste

  • Rundwürmer sind wirbellose Tiere, zu denen viele verschiedene Arten gehören.

  • Viele Rundwurm-Arten sind Parasiten, das heißt, sie leben für eine bestimmte Zeit in oder auf einem Wirtsorganismus und können diesem schaden.

  • Frei lebende Rundwürmer ernähren sich von Bakterien, Algen, Pilzen, Aas oder Fäkalien.

  • Sie können sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich vermehren.

  • Hunde können von Rundwürmern befallen werden welche sich dann in deren Darm fortpflanzen.

  • Auch Menschen können von Rundwürmern befallen werden, das passiert häufig bei Kindern durch die Aufnahme von Erde oder durch den Kontakt mit Haustieren.

  • Beispiele für Rundwürmer sind Rädertierchen, Nematoden und Bauchhärlinge.


Nachweise

  1. Abb. 1: Das rädertierchen Keratella cochlearis. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bb/Keratella_cochlearis.jpg?20170809145507 von Treinisch unter der Lizenz von CC BY-SA 3.0
  2. Abb. 2: Microphotograph of Lepidodermella squamatum (Gastrotricha: Chaetonotida) https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d9/Lepidodermella_squamatum_%28cropped%29.jpg?20201224124136 von Giuseppe Vago unter der Lizenz CC BY 2.0
  3. Rüdiger Wehner (2012). Zoologie.Thieme.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Rundwürmer

Rundwürmer können etwa 0,3 bis 1,3 cm lang werden. 

Rundwürmer sind eine Gruppe der wirbellosen Tiere, die zum Großteil parasitär leben.

Zu den Rundwürmern gehören viele verschiedene Untergruppen und Arten. Unter anderem die Fadenwürmer, Bauchhärlinge und Rädertierchen. 

Frei lebende Rundwürmer fressen hauptsächlich Bakterien, Algen, Aas und Fäkalien. Die parasitär lebenden Rundwürmer ernähren sich von dem Darminhalt des Wirtes. 

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