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Lerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenSie gehören zu Afrika, wie ein Schlüssel zu seinem Schloss: die “Big five”.
Zu ihnen zählen Löwe, Nashorn, Elefant, Büffel und der Leopard, eine schnelle und elegante Raubkatze, die bis zu fünfmal besser hören kann als der Mensch und ein wahrer Anpassungskünstler ist. Jedoch sind die Großkatzen aufgrund des Klimawandels und die Jagd auf sie vom Aussterben bedroht.
Der Leopard (Panthera pardus) ist ein Säugetier und gehört zur Ordnung der Raubtiere (Carnivora). Er lässt sich in die Familie der Katzen (Felidae) einordnen und gehört zur Unterfamilie der Großkatzen (Pantherinae), von welchen er die viertgrößte weltweit ist. Davor reihen sich Tiger, Löwe und Jaguar ein. Insgesamt können dem Leoparden neun Unterarten zugeschrieben werden.
Leoparden sind Einzelgänger und nachtaktive Tiere, was sie ihren hervorragenden Augen zu verdanken haben.
Steckbrief Leopard | Beschreibung |
Name | Leopard |
Wissenschaftlicher Name | Panthera pardus |
Lebenserwartung | 12 bis 23 Jahre |
Lebensraum | Regionen Afrika und Asiens |
Größe | 60 bis 80 cm |
Gewicht | 17 bis 65 kg |
Geschwindigkeit | bis zu 60 km/h |
Ernährung | Hirsche, Antilopen, Ziegen, Warzenschweine, Insekten, Vögel |
Abbildung 1: Der Lepoard
Die neun unterschiedlichen Leoparden-Arten können sowohl an ihrem Lebensraum, als auch an ihrem Fell erkannt werden. Von allen neun Arten ist der Amur-Leopard mit knapp 80 Exemplaren weltweit eines der seltensten Tiere.
Diese neun Leoparden-Arten gibt es:
Afrikanischer Leopard (P. p. pardus)
Indischer Leopard (P. p. fusca)
Java Leopard (P. p. melas)
Arabischer Leopard (P. p. nimr)
Amur-Leopard (P. p. orientalis)
Persischer Leopard (P. p. tullina)
Sri-Lanka-Leopard (P. p. kotiya)
Chinesischer Leopard (P. p. japonensis)
Indochinesischer Leopard (P. p. delacouri)
Der Schneeleopard ist, wie oft vermutet, keine Unterart des Leoparden, sondern bildet seine eigene Art. Sie sind sogar im Himalaya ansässig.
Jedes Leopardenfell hat eine individuelle Musterung. Anhand dieser können die unterschiedlichen Leoparden Arten unterschieden werden.
Das Leopardenfell hat dunkelbraune bis schwarze Ringe/Rosetten, die eine dunklere Mitte umschließen. Die Grundfarbe ist rostbraun oder hellgelb. In kälteren Gebieten, wie Sibirien oder Hochgebirgen, ist das Fell sehr dicht und lang. In den wärmeren Regionen, wie Indien oder Südafrika, ist ihr Fell kurz und rau.
Es gibt auch schwarze Leoparden, die Panther. Sie haben auch die individuellen Rosetten, die nur aufgrund des schwarzen Fells schlecht zu erkennen sind. Grund für dieses schwarze Fell ist ein rezessives (nicht dominantes) Gen.
Die Fellmusterung erlaubt es dem Leoparden fast unsichtbar zu sein – egal ob in Blätterwäldern oder den Gräsern der afrikanischen Savanne.
Männliche Leoparden sind zumeist doppelt so groß und viel kräftiger als ihre weiblichen Artgenossen. Die Tiere können, abhängig von ihrem Alter und Geschlecht, zwischen 17 und 65 kg wiegen. Dabei können sie eine Länge von 1,6–2,3 m und eine Höhe von 60 bis 80 cm erreichen.
Was essen Leoparden? Da Leoparden Raubkatzen sind, ernähren sie sich überwiegend von Fleisch, fressen jedoch alles, was Proteine beinhaltet. Davon benötigen sie zwischen 3 und 4,5 kg pro Tag. Zu den als Leoparden-Nahrung infrage kommenden Tieren zählen:
Leoparden können bis zu 10 Tage ohne Wasser auskommen. Das liegt daran, dass sie ihren Wasserbedarf über den Verzehr ihrer Beute decken können.
Für ihre Nahrung sind Leoparden bereit Strecken von 2 bis 14 km pro Tag zurückzulegen. Dafür besitzen sie wiederum besondere Fähigkeiten, die ihnen die Jagd erleichtern. Dazu gehören zum einen die Schnelligkeit des Leoparden und sein sehr gut ausgeprägtes Hörvermögen.
Welche besonderen Jagdtechniken und Besonderheiten der Leopard außerdem hat, erfährst Du weiter unten.
Leoparden haben eine besondere Technik, mit der sie ihre Beute erlegen: die Schleich- und Lauerjagd. Bei der Schleich- und Lauerjagd nähert sich die Raubkatze still und leise ihrer Beute. Wenn der richtige Moment gekommen ist und der Leopard nahe genug ist, erlegt er das Tier mit einem Sprung aus dem Hinterhalt.
Leoparden haben an der Unterseite ihrer Pfoten sehr dicke, stoßdämpfende Polster. Diese ermöglichen es ihnen, auf bis zu 10 m lautlos an ihre Beute heranzuschleichen.
Auch der Schädel eines Leoparden weist einige besondere Merkmale auf: Leoparden haben eine sehr kräftige Kiefermuskulatur und lange, spitze Eck- und Reißzähne.
Auch ihre Zunge hat eine besondere Funktion: Sorgen die spitzen Zähne für das Fangen und Töten der Beute, so können Leoparden mit ihrer rauen Zunge das Fleisch von den Knochen ihrer Beute abtrennen.
Leoparden sind klassischerweise Einzelgänger. Zur Paarung finden sie sich jedoch für einige Tage zusammen. Ihre Paarungsbereitschaft signalisieren Leopardenweibchen mit dem Hinterlassen von Duftmarken und Gebrüll. Leopardenweibchen werden im Alter von 2–3 Jahren geschlechtsreif. Männchen sind erst in einem Alter von 3–4 Jahren fortpflanzungsbereit.
Leopardenweibchen haben eine Tragzeit von ca. 3 Monaten und bringen meist 2–4, maximal aber 6 Junge pro Wurf zur Welt. Leopardenjunge kommen blind und nackt auf die Welt und werden nur von ihrer Mutter großgezogen.
Sie erlangen ihre Selbstständigkeit erst zwischen 12 und 18 Monaten und sind davor Nesthocker.
Leoparden können sich für gewöhnlich bis zu einem Alter von 16 Jahren fortpflanzen.
Leoparden haben eine sehr hohe Jungensterblichkeit, weshalb im ersten Lebensjahr überwiegend 50–90 % der Jungen versterben.
Welche Besonderheiten gelten für Leoparden? Sie sind sehr geschickte Kletterer, weshalb sie oft auf Bäumen wiederzufinden sind. Sie können sogar kopfüber abwärts klettern. Dies ist ihren seitlich sitzenden Schulterblättern und ihren langen Krallen zu verdanken.
Zudem können sie durch ihren enorm muskulösen Körperbau nicht nur eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen, sondern haben auch eine enorme Sprungkraft.
Leoparden sind vorwiegend in Regionen Afrikas und Asiens vorzufinden und sind die Katzen, mit dem größten Verbreitungsgebiet.
In Afrika haben die Leoparden bis dato 49–67 % ihres ehemaligen Verbreitungsgebietes verloren. In Asien sind es sogar 83–87 %.
Da sie sehr anpassungsfähig sind, leben einige Leoparden-Arten sowohl in Regenwäldern, Gebirgen und Bergwäldern, als auch in Wüsten und Savannenlandschaften.
Manche Leoparden-Populationen leben sogar sehr dicht an der menschlichen Zivilisation, während andere hingegen in Höhen von bis zu 5200 m vorkommen.
In Afrika lebt der Leopard in mehr als 35 Ländern. Zu diesen gehören:
In den Regionen Gambia, Marokko und Tunesien sind die Leoparden mit großer Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben.
Savannenwälder in Ostafrika und im südlichen Teil des Landes haben die höchste Leopardendichte weltweit. Hier können bis zu 30 Leoparden pro Quadratkilometer leben.
Sowohl der Klimawandel, als auch die Beliebtheit der Leopardenjagd setzen die Tiere einer großen Gefahr aus.
Im Jahr 2008 wurde der Gesamtbestand der Afrikanischen Leoparden auf mehr als 700.000 Tiere geschätzt, wobei diese Anzahl als relativ unsicher gilt. (wwf.de)
Auf der Internationalen Roten Liste sind sie seit 1986, also bereits mehr als 35 Jahren, als “gefährdet” eingestuft.
Die Internationale Rote Liste (IUCN Red List) wird von der Weltnaturschutzunion “International Union for Conservation of Nature and Natural Resources” herausgegeben. Es ist eine Liste mit allen weltweit vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten.
Dabei spielen sowohl die Lebensräume als auch die Artenvielfalt eine wichtige Rolle.
Innerhalb der letzten drei Generationen hat der Bestand der Leoparden um 31 % weltweit abgenommen. In 63–75 % ihrer ehemaligen Verbreitungsgebiete sind die Leoparden bereits ausgestorben.
Eine genaue Aussage über den weltweiten Bestand kann nicht getroffen werden. Zumeist gibt es nur vereinzelte Zählungen, aus einzelnen Ländern.
Doch auch in den jeweiligen Regionen variieren die Zahlen sehr stark:
Es gibt einige Gründe, weshalb die Leoparden-Populationen so deutlich zurückgehen. Der Hauptgrund ist jedoch ohne Zweifel der Mensch.
Natürliche Feinde des Leoparden sind andere Großkatzen, wie Löwen. Aber auch Hyänen, Bären und Wölfe können dem Leoparden zum Feind werden.
Sei es durch die steigende Ausweitung der Städte in natürliche Lebensräume oder durch Wilderei und Trophäenjagd – der Mensch schränkt den Lebensraum des Leoparden massiv ein.
Aufgrund der wachsenden Städte leben einige Leoparden-Populationen immer dichter an der Zivilisation. So kommt es viel häufiger zu Mensch-Wildtier-Konflikten, da die Leoparden auch Jagd auf Nutztiere machen und daraufhin häufig vom Menschen erlegt werden.
Doch vor allem die Rodung von Wäldern bringt die Leoparden in Gefahr. Sie verlieren dadurch ihren Lebensraum und ihre Nahrung, was sie zum Abwandern in andere Gebiete zwingt.
Die Zersiedlung vieler Gebiete durch den Menschen bewirkt immer häufiger die Trennung von Leoparden-Populationen. Das erschwert die Fortpflanzung untereinander und trägt zur Abnahme ihres Bestands bei.
Doch auch der Klimawandel macht sich immer bemerkbarer. Die Lebensräume des Leoparden und seiner Beute werden immer weiter zerstört und verändert.
Leoparden werden vom Menschen primär wegen ihres besonderen Fells gejagt. Doch nicht nur die Wilderei auf sie selbst, sondern auch auf ihre Beutetiere erschwert ihnen das Überleben.
Der Handel mit Leopardenfell ist international verboten worden. Jedoch gibt es immer noch Wilderer, sowohl international als auch regional, welche die Felle auf dem Schwarzmarkt verkaufen.
Den rituellen Traditionen einiger afrikanischer und asiatischer Völker nach, besitzen die Körperteile des Leoparden heilende Kräfte oder werden als Tigerknochenersatz verwendet. Daher werden die Leoparden nicht nur für ihr Fell, sondern auch für ihre Zähne, Krallen und Knochen von Wilderern gejagt. Ihre Körperteile werden jedoch auch als Handelsobjekte für Souvenirs oder Statussymbole gejagt.
Leoparden können dem Menschen gefährlich werden, wenn sie sich bedroht fühlen oder ausgehungert sind. Für gewöhnlich greifen sie jedoch keine Menschen an.
Der größte Feind des Leoparden ist der Mensch. In freier Wildbahn können ihm Löwen, Bären oder Wölfe gefährlich werden.
Wie viele Leoparden es weltweit gibt ist nicht bekannt. 2008 wurde die Zahl der Leoparden in Afrika auf 700.000 geschätzt.
Der Leopard kann eine Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen.
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