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Jetzt kostenlos anmeldenJaguare sind die drittgrößten Raubkatzen der Welt und die einzigen Großkatzen, die den amerikanischen Kontinent besiedeln. Sie können klettern, bis zu 80 km/h schnell laufen und hervorragend schwimmen. Bekannt sind die gefleckten Großkatzen zudem für ihr außerordentlich starkes Gebiss und ihr hübsch geflecktes Fell.
Jaguare (panthera onca) sind Säugetiere. Sie sind Teil der Familie der Katzen (Felidae) und gehören dort zu der Unterfamilie der Großkatzen (Pantherinae). Gemeinsam mit Löwen, Tigern, Leoparden und Schneeleoparden bilden Jaguare die Gattung der Pantherkatzen.
Der Steckbrief von Jaguaren sieht folgendermaßen aus:
Name | Jaguar (panthera onca) |
Lebenserwartung |
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Körperlänge |
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Gewicht |
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Aussehen |
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Geschwindigkeit |
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Nahrung |
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Lebensraum |
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Fortpflanzung |
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Besonderheiten |
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Leben Jaguare in Gefangenschaft, können sie ein Alter von bis zu 22 Jahren erreichen.
Jaguare haben wie auch alle anderen Pantherkatzen einen sehr muskulösen und langgestreckten Körper und einen großen runden Schädel. Ihre Beine sind recht kurz, aber dafür sehr kräftig. An ihren Pfoten befinden sich jeweils vier sehr scharfe Krallen, die im Ruhezustand allerdings eingezogen sind.
Abb. 1: Der Jaguar
Jaguare und Leoparden sind leicht zu verwechseln, da sie sich sehr ähnlich sehen. Jaguare sind jedoch sehr viel massiver gebaut, haben kürzere Beine, einen runderen Kopf und besitzen eine etwas andere Fellfärbung. Zudem besiedeln sie einen anderen Kontinent, als die Leoparden.
Jaguare können bis zu 1,8 m lang werden. Ihre Schulterhöhe beträgt bis zu 70 cm und ihr Schwanz ist zwischen 44 und 80 cm lang.
In Amerika sind Jaguare die größten vorkommenden Katzen. Nach Tigern und Löwen sind sie die drittgrößten Katzen der Welt.
Die Körper der Jaguare sind sehr muskulös und massiv. Die Jaguar Männchen werden zwischen 37 und 121 kg schwer – die Weibchen wiegen zwischen 31 und 100 kg.
Die Grundfarbe des recht kurzen Fells der Jaguare ist meistens gelb-braun, zum Teil auch rötlich oder schwarz. Übersäht ist dieses mit dunklen Rosetten, welche etwas verdunkeltes Fell mit einem oder mehreren Flecken in der Mitte umschließen. Das Fell an der Innenseite der Brust, an der Schwanzunterseite, am Bauch, am Maul und an der Brust ist jedoch weiß.
Jedes Tier hat eine individuelle Fellmusterung, welche zur Erkennung dienen kann.
Im Regenwald lebende Jaguare besitzen häufig ein dunkler gefärbtes Fell, als ihre Verwandten in den Savannengebieten.
Neben der hellen Fellfarbe, können Jaguare, genau wie auch Leoparden, schwarzes Fell haben, bei welchem die Musterung in der Sonne jedoch noch durchscheint. Dieses Phänomen wird als Melanismus (Schwarzfärbung) bezeichnet. Schwarze Jaguare werden auch als Schwärzlinge oder "schwarze Panther" bezeichnet.
Abb. 2: Schwarzer Jaguar
Melanismus tritt bei vielen verschiedenen Tiere auf, z. B. auch bei Rennmäusen, Hunden und Eidechsen, die Ursachen dafür sind vielfältig. Eine Schwarzfärbung des Fells kann genetisch sein, aber zum Beispiel auch durch eine erhöhte Sonneneinstrahlung oder eine höhere Luftfeuchtigkeit hervorgerufen werden.
Bei Jaguaren ist das Gen für schwarzes Fell dominant. Ihre Jungen können demnach bereits schwarzes Fell erben, wenn nur ein Elternteil ein schwarzer Jaguar ist.
Jaguare können auf kurzen Strecken bis zu 80 km/h schnell laufen. Sie zählen jedoch zu den Lauerjägern und erreichen ihre Beute nicht durch schnelle Sprints beziehungsweise Hetzjagden.
Wie alle Raubkatzen sind auch Jaguare Fleischfresser. In den Lebensräumen, die sie besiedeln, gelten sie als Spitzenprädatoren, bilden dort also als einzige Art die Spitze der Nahrungskette.
Spitzenprädatoren sind ein besonders wichtiger Teil des jeweiligen Nahrungsnetzes. Mehr zu Nahrungsnetzen findest Du in der gleichnamigen Erklärung auf StudySmarter!
Jaguare jagen meist auf dem Boden und orten ihre Beute dort über ihr Gehör und mit ihren Augen. Sobald sie ein potenzielles Opfer erspähen, pirschen sie sich geduckt so nah wie möglich an. Sie greifen überwiegend aus dem Hinterhalt an. Mit zwei großen Sprüngen erreichen sie dann ihre Beute und reißen diese nieder.
Wie viele andere Großkatzen töten Jaguare ihre Beute größtenteils mit einem Kehlbiss oder einem Nackenbiss. Weil sie eine besonders starke Kiefermuskulatur und einen kräftigen Schädel besitzen, sind Jaguare auch in der Lage, den Panzer von Reptilien, etwa von Schildkröten, zu öffnen.
Jaguare haben sogar ein so starkes Gebiss, dass ihre Zähne den Schädel ihrer Beute durchlöchern können. Dieser Biss wird auch als Schädelbiss bezeichnet.
Das Beutetierspektrum der Jaguare ist sehr groß. Sie jagen zumeist an Land, sind jedoch auch nicht wasserscheu und springen an Orten mit vielen Beutetieren, wie Wasserstellen, bei der Jagd auch ins Wasser.
Zu Beutetieren der Jaguare gehören unter anderem:
Insgesamt zählen 85 verschiedene Arten zu den potenziellen Beutetieren der Jaguare, auch Nutztiere wie Schweine und Rinder. Letztendlich fressen Jaguare fast alles, was sie überwältigen können. Huftiere gelten dabei jedoch als ihre Leibspeise.
Jaguare fressen zum Teil Tiere, die bis zu 3–4 Mal schwerer sind als sie selbst.
Typischerweise sind Jaguare nachtaktiv, unter anderem um Begegnungen mit Menschen zu vermeiden. Ihre Aktivität hängt jedoch auch von den Beutetieren ab, sodass sie in einigen Regionen auch tagaktiv sind.
Die Lebensräume von Jaguaren sind sehr unterschiedlich. Sie bewohnen unter anderem:
Ihre Lebensräume besitzen häufig eine dichte Vegetation und verfügen meistens über viel Wasser oder sind in Wassernähe gelegen. Zudem müssen sie genug Deckung und Beutetiere bieten.
Die Tiere bewohnten ursprünglich große Teile des amerikanischen Kontinents. In den letzten 100 Jahren gingen jedoch etwa die Hälfte dieses Lebensraums verloren.
Heute leben etwa 170.000 Jaguare in insgesamt 34 Subpopulationen verteilt in ganz Süd- und Mittelamerika, vereinzelt auch in den USA. Etwa 90 % aller Jaguare leben im Amazonasbecken, welches vor allem in Brasilien, aber auch in Venezuela, Kolumbien, Ecuador und Guyana liegt.
Abb. 3: Liegender Jaguar
Jaguare leben als Einzelgänger in festen Revieren, welche sie mit Urin und Kot markieren. Die Größe ihrer Reviere variiert zwischen 10 und 1000 Quadratkilometern. Dabei sind die Reviere der Weibchen kleiner als die der Männchen.
Sind die Weibchen paarungsbereit, suchen sie nach einem geeigneten Geschlechtspartner. Wenn sie diesen gefunden haben, bleiben sie zu zweit bis zu fünf Wochen zusammen. In der Zeit um den Eisprung paaren sich die Jaguare bis zu 100 Mal pro Tag.
Nach etwa 100 Tagen Tragzeit bringen die Weibchen dann an einem geschützten Ort meist 1 bis 4 blinde Jungen zur Welt. Diese werden von ihren Müttern etwa 10 Wochen lang gesäugt und dann zusätzlich mit Fleisch ernährt.
Schon ab einem Alter von nur 2–5 Monaten begleiten die Jungtiere ihre Mutter auf Streifzügen. Ab 15 Monaten beginnen sie allein das Revier der Mutter zu durchstreifen und sich selbst zu versorgen. Mit einem Alter von 16 bis 24 Monaten sind die Jungtiere dann vollständig selbstständig und verlassen ihre Mutter.
Jaguare sind die einzigen Großkatzen, die auf dem amerikanischen Kontinent leben. Zudem sind sie nach den Tigern und den Löwen die drittgrößte Katze der Welt. Weitere Besonderheiten der Raubkatzen sind unter anderem:
Abb. 4: Schlafender Jaguar
40 bis 50 % des Tages verbringen Jaguare ruhend.
Es wurden aufgrund von verschiedenen Verbreitungsgebieten einige Unterarten des Jaguars beschrieben. Diese konnten allerdings durch genetische Analysen nicht bestätigt werden, sodass Jaguare nicht in unterschiedliche Arten unterschieden werden können.
Jaguare stehen ganz oben in der Nahrungspyramide und haben keine natürlichen Feinde. Gefährdet sind sie einzig und allein durch den Menschen.
Die Jungen der Jaguare können allerdings durch ihre Unerfahrenheit bei Streifzügen Anakondas, Krokodilen, anderen Jaguaren oder Pumas zum Opfer fallen.
Zu den größten Bedrohungen der Jaguare heute gehören der Verlust ihres Lebensraums, Wilderei und der Rückgang ihrer Beutetierpopulationen.
Allein in den letzten 100 Jahren ging die Hälfte des Lebensraums von Jaguaren, vor allem durch Abholzung und Brände, verloren. Von 34 Jaguar-Populationen ist jene im Amazonasbecken die weitaus größte und zudem die einzige, welche nicht als “stark gefährdet“ bzw. als vom “aussterben bedroht“ eingestuft wird. In den meisten Ländern stehen die Katzen unter Artenschutz.
Die Hauptursache für die Abholzung ist die industrielle Landwirtschaft. Vor allem für die Rinderzucht und für den Anbau von Futtermitteln und Ölpalmen werden große Flächen Regenwald gerodet.
Obwohl Wilderei verboten ist, werden die Raubkatzen noch immer aufgrund ihres Fells oder anderer Körperteile gejagt und getötet. Und auch in andere Mensch-Wildtier-Konflikte geraten die gefleckten Raubkatzen immer wieder – vor allem mit Landwirten, welche Angst um ihr Vieh haben.
In einigen Kulturen von indigenen Völkern im Amazonasgebiet genießen Jaguare einen besonders hohen Schutz, denn dort haben die Tiere eine starke mystische Bedeutung.
Jaguare leben in Mittel- und Südamerika und bewohnen dort die unterschiedlichsten Lebensräume, vor allem jedoch Regenwälder.
Jaguare können auf kurzen Strecken bis zu 80 km/h schnell laufen.
Jaguare haben keine natürlichen Feinde. Der einzige Feind der Raubkatzen ist der Mensch.
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