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Sie gehören in die Berge, wie der Schnee in den Winter: Kühe sind von den grünen Bergwiesen wohl kaum wegzudenken. Doch es steckt hinter den Wiederkäuern noch viel mehr, als nur eine schöne Abbildung in der Landschaft. Der Unterschied zwischen Kuh und Rind ist eigentlich nicht vorhanden, denn der Begriff des Rinds ist ein Überbegriff, unter welchem verschieden alte und verschieden…
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Jetzt kostenlos anmeldenSie gehören in die Berge, wie der Schnee in den Winter: Kühe sind von den grünen Bergwiesen wohl kaum wegzudenken. Doch es steckt hinter den Wiederkäuern noch viel mehr, als nur eine schöne Abbildung in der Landschaft.
Der Unterschied zwischen Kuh und Rind ist eigentlich nicht vorhanden, denn der Begriff des Rinds ist ein Überbegriff, unter welchem verschieden alte und verschieden geschlechtliche Rinder zusammengefasst werden.
Die Tabelle zeigt Dir die wichtigsten Begriffe und was sie bedeuten:
Bezeichnung | Bedeutung |
Rind | Überbegriff, ungeachtet des Geschlechts und Alters |
Kuh | Weibliches Rind, nachdem es ein Kalb zur Welt gebracht hat |
Ochse | Kastriertes, männliches Rind |
Bulle/Stier | Männliche Rinder, die zur Zucht gebraucht werden |
Färse/Kalbin | Älteres, weibliches Kalb, ab dem 18. Monat geschlechtsreif |
Kalb | Junges Rind bis zum siebten Monat |
Jungbulle | Männliches Jungrind |
Jungrind | Junges Rind bis zum zwölften Monat |
Um Dir einen Überblick über die Kuh zu verschaffen, findest Du hier einen Steckbrief mit den wichtigsten Merkmalen.
Die Kuh zählt zu den Paarhufern und ist ein Wiederkäuer. Als Kuh bezeichnet man ein weibliches Rind, nachdem es ein Kalb zur Welt gebracht hat.
Merkmal | |
Systematik | Unterstamm: vierfüßige WirbeltiereOrdnung: PaarhuferFamilie: HornträgerKlasse: Säugetiere |
Lebensraum | weltweit verbreitet |
Ernährungstyp | Pflanzenfresser (Gras) |
Fortpflanzung | geschlechtlich |
Größe | Länge: bis zu 3 mHöhe: 115 cm bis 175 cm |
Gewicht | 500 bis 800 kg |
Anzahl Arten | weltweit ca. 100 verschiedene Rinderrassen |
Körpertemperatur | Warmblüter, gleichwarm |
Lebenserwartung | 15 - 25 Jahre natürliches Alter |
Die Lebenserwartung kann unter den Kühen stark variieren. In der Landwirtschaft erreichen die Tiere selten ihr natürlichen Alter. So werden Milchkühe zumeist nur fünf Jahre alt.
Der Körperbau der Kuh ist sehr massiv und die Tiere gehören zu den Zehenspitzengängern. Dies ist von gar nicht so leicht zu erkennen, denn nach Außen hin ist meist nur der Huf eines Rindes zu sehen, der durch die Spitze der Zehen gebildet wird.
Kühe gehören zu den Wirbeltieren. Daher haben sie im Skelett viele Ähnlichkeiten zu anderen Wirbeltieren. Bullen haben im Regelfall ein massiveres Skelett, da sie eine größere Muskelmasse mit sich tragen. Insgesamt kann das Skelett eines Rindes in zwei Hauptteile gegliedert werden:
Die Wirbelsäule einer Kuh zählt 50 Wirbel. Beim Menschen besteht die Wirbelsäule in der Regel aus 33 Wirbeln.
Ähnliche Knochen zu anderen Wirbeltieren sind:
Der Rinderschädel teilt sich in zwei Abschnitte: Der Erste schützt und beinhaltet das Gehirn, der Zweite bildet den Kiefer- und Schnauzenbereich sowie die Augen- und Nasenpartien. Insgesamt besteht der Schädel einer Kuh aus 7 einzelnen und 13 symmetrischen, also auf jeder Seite vorhandenen Knochen.
Die Hörner der Kühe sind hohle, zumeist dauerhafte Gebilde, die aus einer verhornten Substanz bestehen. Diese Substanz wird von der Haut gebildet und besteht überwiegend aus abgestorbenem Keratin. Hörner spielen bei Kühen eine bedeutungsvolle Rolle im Sozialverhalten. Sie dienen unter anderem dazu, anderen Kühen zu imponieren oder Rangkämpfe auszufechten.
Die Hörner einer Kuh sind bei jedem Individuum einzigartig und in etwa vergleichbar mit dem Fingerabdruck eines Menschen. Anhand der Hörner kann sogar die Anzahl geborener Kälbchen abgelesen werden. Darauf weisen die Kälberringe hin, denn nach jeder Geburt bildet sich außen auf den Hörnern ein solcher Hornring aus.
Die Mägen der Kuh sind nach dem Prinzip eines Wiederkäuers aufgebaut. Die Tiere sind Pflanzenfresser und um diese Nahrung gut verdauen zu können, würde ein menschlicher Magen beispielsweise gar nicht ausreichen, da Gräser und Heu schwierig zu verdauen sind.
Kühe fressen deshalb den ganzen Tag, da pflanzliche Nahrung einen sehr geringen Nährwert hat und die Tiere sie daher umso mehr benötigen.
Wiederkäuer verdauen ihre Nahrung nicht in einem Bissen. Sie würgen das Verdaute immer wieder hoch und kauen es wieder. Je nachdem, wie viel eine Kuh an einem Tag gefressen hat, kann sie diesen Vorgang 4- bis 24-mal wiederholen.
Mehr zu den Wiederkäuern findest Du in der gleichnamigen Erklärung auf StudySmarter.
Die Kuh besitzt einen Magen, der in vier Kammern geteilt ist. Der “echte” Magen wird als Labmagen bezeichnet. Der Vormagen eines Rindes ist ein Ausläufer der Speiseröhre und besteht aus dem Pansen, dem Netzmagen und dem Blättermagen. Im Pansen eines Rinds können bis zu 180 l Inhalt gespeichert und Nahrungsinhalte chemisch aufgespalten werden.
Magenabschnitt | Aufgabe |
Pansen |
|
Netzmagen |
|
Blättermagen |
|
Labmagen |
|
Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass eine Kuh vier oder sogar sieben Mägen besitzt. Sie besitzt lediglich einen, der in vier Abschnitte geteilt ist.
Die Nahrungsverdauung der Tiere läuft wie folgt ab:
Der Euter einer Kuh ist in vier Abschnitte mit jeweils einer Zitze unterteilt. In jede dieser Brustwarzen endet eine Brustdrüse, aus welcher nach der Geburt eines Kälbchens Milch gegeben werden kann. Dies kann eine Menge von bis zu 40 Litern am Tag sein.
Das Kälbchen wird nach der Geburt von der Mutterkuh getrennt, da die für das Kälbchen vorgesehene Milch vom Menschen zur Weiterverarbeitung benötigt wird.
Die Nahrung der Kühe besteht überwiegend aus Gras. Den größten Bestandteil bildet hier die Cellulose, welche in einem menschlichen Magen schwierig zu verdauen wäre. Daher hat sich der Magen der Kühe im Laufe der Evolution immer besser an die Futterbedingungen angepasst.
Selbst wenn das Futter der Kühe zeitweise aus gehaltvolleren Kräutern oder Früchten besteht, ist sie zumeist sehr einseitig: Ihr fehlt es an Fetten und Eiweißen. An Kohlenhydraten wie Cellulose, Stärke oder Zucker gibt es jedoch einen großen Überschuss, welcher erst einmal verdaut werden muss. Die Nahrung der Kühe ist also sehr ballaststoffreich, wodurch die Wiederkäuer das Futter gründlich kauen und verdauen müssen.
Eines der wichtigsten Kohlenhydrate, die Cellulose, kann ohne die cellulosespaltenden Mikroorganismen nicht zersetzt und verwertet werden. Bei der Verwertung entstehen organische Säuren und die einzelnen Bestandteile können zum Proteinaufbau oder teilweise sogar zur Energiegewinnung wiederverwendet werden.
Die meisten Kühe werden in landwirtschaftlichen Betrieben nicht ausschließlich von Weidengras ernährt. Der Großteil der Tiere erhält ein Kraftfutter, welches jedoch im Vergleich zu ihrer eigentlichen Nahrung sehr rohfaserarm ist und wenig mit Gras zu tun hat. Dies ist für Rinder ein Problem, da sie ihr Futter unter normalen Umständen geregelt wiederkäuen würden.
Das Kraftfutter hat einen wirtschaftlichen Hintergrund: Es wird gezielt für die Gewichtszunahme und eine gesteigerte Milchproduktion der Tiere verteilt, umso höhere Erträge zu erzielen. Diese rohfaserarme Nahrung, kann jedoch auf Dauer Erkrankungen des Stoffwechselsystems begünstigen.
Diese oder auch andere Erkrankungen führen dazu, dass Rinder bzw. Nutztiere generell, Antibiotika erhalten, um den Bestand der Tiere im Stall nicht zu gefährden und um Krankheitserreger abzutöten.
Ein Antibiotikum ist ein Medikament, welches einen hemmenden Einfluss auf die Weiterentwicklung und den Stoffwechsel von Mikroorganismen hat. Antibiotika werden also überwiegend zur Behandlung von bakteriellen Infektionen eingesetzt.
Vielleicht ist Dir schon mal der Begriff “multiresistente Krankheitserreger” begegnet.
Werden Antibiotika vergeben, so reagiert das Immunsystem eines Körpers, sowohl beim Menschen, als auch beim Tier, mit einer natürlichen Abwehrreaktion gegen das Medikament. Je mehr ein Antibiotikum verwendet wird, desto eher kann ein Krankheitserreger dagegen eine Resistenz, also Unempfindlichkeit, aufbauen. Dies fördert das Wachstum und die Verbreitung von Bakterien, da sie durch das Antibiotikum nun nicht mehr ausgeschaltet werden können.
Eine Antibiotikaresistenz ist jedoch nicht nur für Nutztiere gefährlich: Die Krankheitserreger können sich im Rahmen der Lebensmittelgewinnung weiterverbreiten und bspw. auf Fleisch übertragen werden. Diesen Problemen kann mit artgerechter Haltung und Pflege der Nutztiere entgegengewirkt werden.
Obwohl Kühe weltweit verbreitet gehalten und gezüchtet werden, beschränkt sich ihr Lebensraum überwiegend auf zwei Gebiete: den Stall oder die Weide. Sowohl Milchvieh- als auch Fleischviehrinder verbringen das Jahr über dort.
Viele Tiere werden jedoch, insbesondere im Rahmen der Massentierhaltung, nicht artgerecht auf den Weiden bzw. in der freien Natur gehalten. Sie verbringen einen Großteil ihres Daseins auf sehr engem Raum in Stallungen.
Kühe besitzen ein Langzeitgedächtnis. In Studien haben Wissenschaftler*Innen herausgefunden, dass die Rinder Ursache-Wirkungs-Komplexe verstehen und so auch sozial interagieren können. So können sie unter anderem Probleme lösen.
Zudem haben Kühe einen hervorragenden Geruchssinn, mit dem sie Gerüche aus knapp 10 km Entfernung wahrnehmen können. Des Weiteren können sie hohe und niedrige Frequenzen viel besser verarbeiten und hören als der Mensch und haben ein Blickfeld von nahezu 360 Grad. Sie sehen jedoch nicht alles scharf und haben eine Sehschärfe von nur 30 %.
In Indien, genauer gesagt dem Hinduismus, werden Kühe als heilige Tiere verehrt. Auch im alten Ägypten wurden Auerochsen, die Vorfahren des heutigen Rinds, als Götter verehrt oder als Opfertiere verwendet.
Der Mensch hat sich Kühe so herangezogen, wie sie für ihn am gewinnbringendsten sind. Die heute lebenden Kühe stammen vom Auerochsen ab, der inzwischen jedoch schon ausgestorben ist. Bereits vor 8.000 Jahren begannen die Menschen Rinder als Nutztiere zu halten. Größtenteils wurden die Tiere zum eigenen Verzehr, aber auch als Lasttier eingesetzt.
Als im 20. Jahrhundert die Industrialisierung weiter fortschritt, verloren Rinder ihre Aufgabe als Zugtier. Die Bauern legten den Fokus der Tierhaltung daher immer mehr auf Milch- und Fleischzucht. So lässt sich heutzutage zwischen drei großen Rassen unterscheiden:
Rasse | Merkmale | Beispielarten |
Milchvieh-Rasse | Hohe Milchleistung | Braunvieh, Holsteiner Rind, Tiroler Grauvieh |
Fleischrasse | Hohe Fleischleistung, großer Muskelanteil | Angus, Hereford, Charolais |
Zweinutzungsrasse | Hohe Milch- und Fleischleistung | Simmentaler, Hinterwälder, Tuxer |
Laut dem Statistischen Bundesamt gehören 47 Prozent der in Deutschland lebenden Rinder zum Holsteiner Rind. Das Holstein Rind kann bis zu 9.200 Liter Milch pro Jahr geben.
Abbildung 2: Das deutsche Holsteinrind
Wie der Name schon erahnen lässt, liegt der Zuchtschwerpunkt dieser Rinder auf der Milchleistung des Tieres. Diese ist besonders hoch, während die Fleischleistung gering bleibt.
Milchkühe sind neben ihrem funktionalen Körperbau auch sehr fruchtbar. Dies ist wichtig, da eine Milchkuh nur Milch geben kann, nachdem sie ein Kälbchen geboren hat. Dies führt in den meisten Fällen dazu, dass ein Kälbchen bereits kurz nach seiner Geburt von der Mutter getrennt und vom Menschen per Hand aus dem Eimer aufgezogen wird.
Die Milch des Deutschen Braunviehs wird insbesondere für die Käseverarbeitung genutzt, da sie ein besonderes Enzym, das Kappa-Kasein B, enthält, welches eine besonders hohe Labfähigkeit besitzt.
Tierische Lab ist ein Gemisch aus vielen Enzymen und in der Magenschleimhaut junger Wiederkäuer zu finden. Die enthaltenen Enzyme sorgen für eine bessere Verdaulichkeit der Milch, indem sie das Milcheiweiß spalten und die Milch so eingedickt wird.
Die auf die Fleischerzeugung gezüchteten Fleischrassen besitzen einen deutlich stärkeren Muskelbau als die Zweinutzungs- und milchbetonten Rassen.
Viele Rinderrassen haben trotz ihres hohen Muskelanteils einen sehr feinen Knochenbau. Trotz dessen besitzen sie einen großen Fleischanteil, weshalb sie vorwiegend für die Fleischzucht gewählt werden.
Auch viele der Fleischrinderrassen sind sehr fruchtbar und leichtkalbig, was die Aufzucht und das Erzeugnis erheblich erhöht.
In Zweinutzungsrassen sind die Merkmale der Milch- und Fleischrassen kombiniert. Hier wird nochmals in milchbetonte, fleischbetonte und milch- und fleischbetonte Rassen unterschieden.
Die Hinterwälder zählen zu den langlebigsten Rinderrassen in Deutschland und eine der beliebtesten Doppelnutzungsrassen. Die Milchkühe können bis zu 3.000 kg Milch pro Jahr produzieren, während ein Jungbulle täglich an die 900 g Körpergewicht zunehmen kann.
Kühe besitzen ein Langzeitgedächtnis und ein sehr gut ausgeprägtes soziales Verhalten. Zudem können sie Gerüche aus knapp 10 km Entfernung wahrnehmen und haben ein Blickfeld von nahezu 360 Grad.
Die Feinde einer Kuh hängen ganz von ihrem Lebensraum ab. In Deutschland haben sie jedoch keine natürlichen Feinde. In Afrika können es jedoch Leoparden oder Löwen sein.
Eine Kuh kann zwischen 115 und 175 cm groß und bis zu drei Metern lang werden. Dabei könne die Tiere ein Gewicht zwischen 500 und 800 kg erreichen.
Die Kuh besitzt einen Magen, der in vier Kammern geteilt ist. Diese Aufteilung benötigen sie, um die schwer verdauliche pflanzliche Nahrung gut verdauen zu können.
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