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Inseln sind ein beliebter Urlaubsort. Sei es Ibiza, die Philippinen oder Hawaii – Landmassen, die mitten im Ozean liegen, können unglaublich schön sein. Doch was für Prozesse verbergen sich eigentlich hinter der Entstehung von Inseln?Inseln gibt es in vielen unterschiedlichen Formen und in unterschiedlichen Gewässern. Sie kommen sowohl in Flüssen, Seen, im Meer als auch im Ozean vor. Eine Insel ist ein…
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Jetzt kostenlos anmeldenInseln sind ein beliebter Urlaubsort. Sei es Ibiza, die Philippinen oder Hawaii – Landmassen, die mitten im Ozean liegen, können unglaublich schön sein. Doch was für Prozesse verbergen sich eigentlich hinter der Entstehung von Inseln?
Inseln gibt es in vielen unterschiedlichen Formen und in unterschiedlichen Gewässern. Sie kommen sowohl in Flüssen, Seen, im Meer als auch im Ozean vor.
Eine Insel ist ein Stück Land, das vollständig von Wasser umgeben ist.
Dementsprechend beschreibt die Inselbildung die Entstehung von einem Stück Land, was vollständig von Wasser umgeben ist.
Grundsätzlich kann man ozeanische, kontinentale und künstliche Inseln unterscheiden.
Viele Inseln wie die Philippinischen Inseln oder Hawaii sind bereits vor Millionen von Jahren entstanden. Inseln können durch viele unterschiedliche Ursachen entstehen, jedoch wurden sie immer im Zusammenhang mit Vulkanismus gebildet.
Ozeanische Inseln befinden sich innerhalb eines Ozeanbeckens. Sie sind auch im Ozean entstanden und waren nie mit einem Kontinent verbunden.
Ozeanische Inseln werden auch Vulkaninseln genannt, da sie immer durch Vulkane entstehen.
Wenn Vulkane ausbrechen, bilden sie Lavaschichten. Die ausgebrochene Lava kühlt schnell ab, wenn sie in Kontakt mit Wasser kommt, und wird zu erstarrter Lava, also fester Masse. Wenn der Vulkan immer weiter ausbricht, wird die Masse immer höher, bis die Spitze davon über das Wasser ragt – sie wachsen also sozusagen in die Höhe.1
Solange sich der Vulkan noch unter der Meeresoberfläche befindet, spricht man von einem „Seamount“ oder einem Unterwasservulkan. Wenn die Spitze über dem Wasser auftaucht, nennt man die Spitze Landmasse. Der Seamount wird also zu einer Vulkaninsel. Dieser Prozess kann über mehrere Jahrtausende dauern.
Es gibt unterschiedliche Prozesse, die dazu führen, dass Vulkane und somit ozeanische Inseln entstehen.
Mehr über den Vulkanismus oder Vulkanlandschaften erfährst Du in den jeweiligen Erklärungen dazu.
Wenn sich zwei tektonische Platten aufeinander zu bewegen, schiebt sich eine Platte unter eine andere. Dabei sinkt die dichtere Platte unter die weniger dichte Platte ab. Dies nennt man Konvergenz. Wegen des enormen Drucks weicht die Leichtere nach oben aus und es können sich Vulkaninseln oder ganze Vulkaninselketten bilden.
Eine tektonische Platte ist ein Teil der Lithosphäre, also Gesteinshülle, der Erde. Die Erde besteht aus vielen beweglichen tektonischen Platten, die sich aufeinander zu, weg oder aneinander vorbeibewegen können.
Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es einen Unterschied zwischen einer ozeanischen und einer kontinentalen Platte gibt. Die ozeanische Platte hat immer eine höhere Dichte als die kontinentale Platte, weshalb auch die ozeanische unter die kontinentale Platte abtaucht, und nicht andersherum.
Die philippinischen Inseln haben sich vor circa 65 Millionen Jahren gebildet, als die Indo-Australische, die Eurasische und die Philippinische Platte miteinander kollidiert sind.2
Eine andere Art von Vulkan, die eine ozeanische Insel bildet, entsteht, wenn sich tektonische Platten voneinander trennen beziehungsweise wegbewegen. Diesen Prozess nennt man auch Divergenz und er geschieht beim mittelozeanischen Rücken.
Die Mittelozeanischen Rücken sind die längsten vulkanische Gebirgsketten der Welt. Hierbei handelt es sich um Zonen, bei denen zwei tektonische Platten auseinanderdriften. Diesen Prozess nennt man auch Divergenz.
Wenn zwei Platten auseinanderdriften oder divergieren, werden große Mengen von Magma aus dem Erdmantel an die Erdoberfläche befördert. Die Oberfläche befindet sich meist unter Wasser. Das Magma, das aus dem Erdmantel kommt, kühlt bei Kontakt mit Wasser ab und bildet eine feste Gesteinshülle.
Manchmal ragt der Mittelozeanische Rücken so weit auf, dass die feste Gesteinshülle über die Wasseroberfläche herausragt. So entsteht eine ozeanische Insel. Ein Beispiel hierfür sind die Azoren.
Die Azoren sind eine portugiesische Inselgruppe, die sich über 600 Kilometer verteilt im Atlantischen Ozean befindet. Die Azorenplattform hat sich vor circa 36 Millionen Jahren gebildet, als die Eurasische und die Nordamerikanische Plattform auseinandergedriftet sind.3
Eine andere Art von ozeanischen Inseln entsteht, wenn sich eine kontinentale Platte über einen „Hotspot“ schiebt.
Ein Hotspot ist eine Bruchstelle in der Erdkruste, an der Magma aus dem Erdmantel aufsteigen kann. Er bewegt sich nicht und bleibt immer an derselben Stelle.
Wenn also eine kontinentale Platte sich verschiebt und sich über einen Hotspot befindet, kann das heiße Magma aus dem Erdinneren aufsteigen und die Erdkruste der Platte schmelzen. So können ganze Vulkanketten entstehen.
Das berühmteste Beispiel für die Inselbildung durch Hotspots ist die Insel Hawaii. Hawaiis Insel wird immer noch von Mauna Loa und Kilauea geformt, zwei Vulkanen, die sich momentan über einem Hotspot befinden. Die jüngste hawaiianische Insel, Loihi, befindet sich ebenfalls über dem Hotspot, ist aber immer noch ein Seamount, und liegt etwa 914 Meter unter dem Pazifik.
Ebenfalls erwähnenswert sind Guyots, da sie ebenfalls durch den Vulkanismus entstehen und den Vulkaninseln recht ähnlich sind.
Ein Guyot ist eine ehemals aktive Vulkanspitze, die sich früher über der Meeresoberfläche befand. Die Spitze wurde jedoch abgetragen und befindet sich nun unter Wasser. Dementsprechend sind Guyots Tiefseeberge, die einen flachen Gipfel haben.
Guyots entstehen ebenfalls durch vulkanische Aktivitäten. Zuerst werden sie wie viele andere Vulkaninseln unter Wasser gebildet. In dem Zeitpunkt ist der Entstehungsprozess ähnlich wie bei Seamounts, also Unterwasservulkanen.
Der Unterschied zu einem Seamount ist der, dass ein Seamount ein vulkanischer Gipfel ist, der nie die Meeresoberfläche erreicht hat. Ein Guyot hingegen hat schon die Meeresoberfläche erreicht. Seine Spitze wurde jedoch durch Prozesse wie der Meeresbrandung oder dem Korallenwachstum abgetragen. Dadurch entsteht eine sehr flache Oberfläche.
Mit der Zeit erlischt die vulkanische Aktivität und der Vulkan wird inaktiv. Das Gestein des Vulkans und der Meeresboden kühlen sich ab, wodurch der Vulkan dichter wird und in den Meeresboden sinkt. So entstehen diese Tiefseeberge.
Auf der Welt gibt es um die 10.000 Guyots, und sie können über 3.000 Meter hoch werden, befinden sich jedoch immer unter Wasser. Ihre flache Oberfläche können mehrere Dutzend Kilometer breit sein.
Koralleninseln sind Inseln, die in warmen Gewässern von winzigen Meerestieren, den Korallen, gebildet werden.
Korallen bestehen aus sind winzige Meerestiere, den Korallenpolypen. Sie haben ein hartes Außenskelett aus Kalziumkarbonat, was auch Kalkstein bezeichnet wird. Polypen wachsen auf jeder festen Oberfläche und wachsen auf den Skelettresten anderer Polypen.
Ein Korallenriff ist also eine dünne Schicht von lebenden Korallen, die auf den Kalksteinresten abgestorbener Korallen liegt.
Die Bildung von Koralleninseln ist ein Prozess, der Millionen von Jahren dauert. Es beginnt mit einem Unterwasservulkan, einem Seamount, der über einem Hotspot entsteht. Er erhebt sich aus dem Wasser und wird zu einer Insel.
Um die Insel herum wachsen Korallen und im Laufe der Zeit geht der Vulkan unter und sinkt, aber die Korallenriffe bleiben bestehen und wachsen schneller, als die Insel sinkt. Schließlich entsteht ein Inselring aus Korallen um eine zentrale Lagune, in der sich der Vulkan befunden hat. Wenn der Vulkan komplett versunken ist, entsteht ein Atoll.
Wenn ein Vulkan sinkt und Korallen wachsen, gibt es vier Stadien, die er durchläuft. Jedes Stadium ist eine eigene Form einer Koralleninsel.
Wenn ein Vulkan sinkt und sich außenherum ein Korallenriff bildet, kann über mehrere Millionen Jahre ein Atoll entstehen.
Ein Atoll ist eine Insel oder eine Inselkette, die aus Korallen besteht und aus Vulkanen entstanden ist. Das ringförmige Riff ist hauptsächlich im Pazifischen oder im Indischen Ozean zu finden.
Wenn eine Vulkaninsel entsteht, kann der Vulkan über einen längeren Zeitraum inaktiv werden. Dies passiert zum Beispiel vorwiegend dann, wenn der Vulkan, der über einem Hotspot entstanden ist, sich davon wegbewegt. Die inaktive Vulkaninsel führt dazu, dass an der erstarrten Lava Korallen wachsen.
In der Chronologie sieht das so aus:
Riffart | Beschreibung |
1. Saumriff | Wenn die Korallen wachsen, bilden sie einen Saumriff um die Insel herum. Saumriffe wachsen direkt an der Küste, und sind die häufigste Riffart. Im Laufe der Zeit entwickeln sich die Riffe weiter und werden dichter. Im Zuge dessen sinkt die Vulkaninsel. Während die Insel sinkt, bleiben die Korallen jedoch am Ort und sinken nicht mit, sondern wachsen. |
2. Barriereriff | Schließlich bildet sich zwischen dem Riff und dem Land ein weißer Streifen Wasser, der Lagune genannt wird. In diesem Stadium ist der Saumriff zu einem Barriereriff geworden. |
3. Atoll | Nach Jahrtausenden von Jahren ist der erloschene Vulkan nun vollständig unter Wasser, während die Korallen weiter wachsen. Wenn die Korallen über die Meeresoberfläche hinauswachsen und mit Luft in Kontakt kommen, sterben sie. Ihre steinigen Skelette werden zu Sand und Geröll. Jetzt umgibt ein Korallensaum eine zentrale Lagune, und es hat sich ein Atoll gebildet. |
Es kann bis zu 30 Millionen Jahren dauern, bis Atolle gebildet werden.
Die Inseln der Bahamas im Atlantischen Ozean und im Karibischen Meer sind Koralleninseln.
Im Gegensatz zu ozeanischen Inseln entstehen kontinentale Inseln nicht durch den Vulkanismus.
Kontinentale Inseln sind Inseln, die einst mit einem Kontinent verbunden waren. Sie befinden sich immer noch auf dem sogenannten Kontinentalschelf, der von Meer bedeckt ist.
Der Kontinentalschelf ist der randliche Bereich eines Kontinents.
Viele kontinentale Inseln entstanden, als die sich verschiebenden Kontinente der Erde auseinanderbrachen. Denn vor Millionen vor Jahren gab es nur einen einzigen Kontinent – den sogenannten Superkontinent Pangäa. Da die Erdkruste sich aufgrund der Bewegung der tektonischen Platten bewegte, wurde Pangäa in mehrere Teile zerlegt. Diese Teile begannen auseinanderzudriften.4
Im Zuge des Auseinanderdriftens spalteten sich einige große Landstücke ab. Genau diese Landfragmente wurden zu Inseln.
Grönland und Madagaskar sind etwa kontinentale Inseln, die so entstanden sind.
Andere kontinentale Inseln bildeten sich aufgrund des Meeresspiegelanstiegs.
Vor etwa 21.000 Jahren war der Höhepunkt der letzten Eiszeit. Die Eisschilde waren bis zu drei Kilometer dick, und der Meeresspiegel war zum Teil 130 Meter unter dem heutigen Niveau. Vor 18.000 Jahren begannen die Gletscher zu schmelzen, woraufhin der Meeresspiegel anstieg.4 Dadurch überflutete der Ozean viele tief liegende Gebiete, die zuvor ein Kontinent oder eine zusammenhängende Masse war.
Durch den Anstieg des Meeresspiegels sind die Britischen Inseln entstanden. Vor dem Schmelzen der Gletscher waren sie Teil des europäischen Festlandes.
Neben den ozeanischen und kontinentalen Inseln gibt es auch sogenannte künstliche Inseln.
Künstliche Inseln sind Inseln, die ganz oder teilweise durch Menschen erschaffen wurden.
Dabei kann die Insel nur minimal aufgeschüttet werden, wodurch eine bereits bestehende Insel erweitert wird. Sie kann aber auch komplett neu errichtet werden und so groß sein, dass ganze Städte auf ihnen gebaut werden.
Künstliche Inseln werden auf unterschiedliche Weise und für unterschiedliche Zwecke geschaffen.
Solche Inseln werden in der Regel durch Landgewinnung errichtet, das heißt durch Aufschüttung von Erde, Sand oder anderen Baumaterialien. Das Material durchdringt die Wasseroberfläche und eine Inseloberfläche entsteht. Zum Schutz solcher künstlich aufgeschütteter Inseln werden in der Regel die Seiten der Insel durch Stein- oder Betonpanzerung geschützt und das Aufschüttungsmaterial in Betonmauern eingeschlossen.5
Zur Verbesserung des Fundaments der Insel wird Zement eingesetzt, um das Bodenmaterial zu festigen. Es werden aber auch etwa Sandpfähle oder Kiesteppiche für die Fundamentverbesserung genutzt.
Wenn künstliche Inseln einen Teil einer bereits bestehenden Insel erweitern, wird das Wasser um sie herum abgelassen. Dies ist eine andere Methode, um künstliche Inseln zu erschaffen.
Solche künstlichen Inseln werden als Fischereistützpunkte, zum Küstenschutz, als Leuchtturmfundamente und vieles mehr verwendet. In den vergangenen Jahren wurden künstlich aufgeschüttete Inseln aber auch als Deponien für Abfälle errichtet – beispielsweise für giftige Industrie- oder Kernkraftwerkabfälle.
Das neu gewonnene Land kann aber auch als Ackerland für die Landwirtschaft genutzt werden. Die Verwendung kann aber auch ganz anders aussehen. Zwei Beispiele:
Das Volk der Nahua im Mexiko des 14. Jahrhunderts gründete seine Hauptstadt Tenochtitlan auf einer künstlichen Insel im Texcoco-See. Sie bauten eine Insel in dem sumpfigen See aus und verbanden sie durch Straßen mit dem Festland. Aquädukte versorgten die 200.000 Einwohner der Stadt mit Süßwasser. Mexiko-Stadt befindet sich auf den Überresten von Tenochtitlan.
Die riesigen künstlichen Inseln in Dubai, die Dubai Waterfront, haben die Form von Palmen und einer Weltkarte. Der Inselkomplex hat den Anspruch, die größte von Menschen erschaffene Anlage der Welt zu werden. Die Palmen sind bereits errichtet worden und die Weltkarte wird noch gebaut.
Inselbildung beschreibt die Entstehung von einem Stück Land, was vollständig von Wasser umgeben ist.
Inseln entstehen entweder durch Vulkanismus, das Auseinanderdriften von tektonischen Platten, Meeresspiegelanstieg oder der künstlichen Anlegung von Menschen.
Vulkaninseln entstehen, wenn ein Vulkan unter Wasser so groß wird, dass er über die Meeresoberfläche herausragt.
Koralleninseln entstehen, wenn der Vulkan einer Vulkaninsel sinkt. Bei einer inaktiven Vulkaninsel können Korallen in die Höhe wachsen, während der Vulkan selbst sinkt.
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