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Küste

Wenn Du den Begriff „Küste“ hörst, denkst Du vielleicht an Deinen letzten Urlaub, den Du an einem Strand verbracht hast, oder schon an die nächste Reise. Küste ist jedoch nicht gleich Küste. Es gibt viele verschiedene Arten, die auf verschiedene Entstehungsformen zurückgehen. Was ist eine Küste einfach erklärt und welche Küstenformen gibt es?

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Wenn Du den Begriff „Küste“ hörst, denkst Du vielleicht an Deinen letzten Urlaub, den Du an einem Strand verbracht hast, oder schon an die nächste Reise. Küste ist jedoch nicht gleich Küste. Es gibt viele verschiedene Arten, die auf verschiedene Entstehungsformen zurückgehen. Was ist eine Küste einfach erklärt und welche Küstenformen gibt es?

Küste – einfach erklärt

Eine Küste stellt die Grenze zwischen Land und Meer dar. Bei dieser Grenze handelt es sich um ein ganzes Gebiet, wie ein Strand, wo sich Wasser und Land berühren.

Die ursprüngliche Ausprägung einer jeden Küstenform verändert sich über die Zeit immer weiter. Das liegt daran, dass Wellen das Wasser fortlaufend an den Strand spülen. Der Bereich, in dem die Wellen an den Strand gespült werden, wird Brandung genannt. Eine allgemeine Küstenform gibt es nicht, da jede Küste anders geprägt ist.

Bei einer Küste handelt es sich jedoch nicht immer um einen Strand mit Sand. Bei einer Steilküste trifft das Wasser etwa direkt auf Land, meist in Form von Felsen.

Was Steilküsten genau sind, erfährst du weiter unten in der Erklärung.

An einigen Küsten sind Ebbe und Flut stark ausgeprägt. Wenn sich das Wasser weit vom Land entfernt hat, wird das nun trocken liegende Land Watt genannt.

Ebbe und Flut

Bei Ebbe und Flut handelt es sich um Wasserbewegungen der Ozeane, die sich wiederholen.

Ebbe wird der Zeitraum genannt, in dem das Wasser sinkt und Flut ist wiederum der Zeitraum, in dem das Wasser steigt.

Ursache für Ebbe und Flut ist der Mond, der die Wassermengen der Erde, aufgrund der Anziehungskraft, wie ein Magnet anzieht. Sobald der Mond in die Nähe der Küste kommt, steigt das Wasser an (Flut). Bei einer größeren Entfernung fließt das Wasser ab (Ebbe).

Ebbe und Flut sind auch unter dem Begriff „Gezeiten“ bekannt.

Die Gezeiten beschreiben die Wasserbewegungen der Ozeane. Diese Wasserbewegungen werden durch die Gravitationskräfte des Mondes verursacht.

Innerhalb von ungefähr 25 Stunden gibt es zweimal Hochwasser und zweimal Niedrigwasser. Grund dafür ist, dass der Mond knapp 24 Stunden und 49 Minuten benötigt, bis er sich wieder an derselben Stelle am Himmel befindet.

Unterschied zwischen Küste und Strand

Die Küste stellt den gesamten Bereich dar, in dem das Meer auf das Festland trifft.

Der Strand stellt den Teil der Küste dar, der direkt ans Meer angrenzt. In den meisten Fällen ist dieser Teil von Steinen oder Sand bedeckt.

Strände, die von unterschiedlichem Material bedeckt sind, werden schon im Namen differenziert. So heißen Strände, die beispielsweise mit Sand bedeckt sind, Sandstrände und Strände, die mit Kies bedeckt sind Kiesstrände.

Ufer gibt es hingegen nur bei Flüssen, Bächen und Seen.

Küstenformen

Es gibt eine Menge verschiedene Küstenformen, die ihre Landschaft und das zugehörige Landschaftsbild stark prägen.

Wie Dir mit Sicherheit schon mal aufgefallen ist, gibt es auch sehr unterschiedliche Küstenlandschaften, die mal von langen weißen Sandstränden geprägt sind, manchmal aber auch von bunten Kiessteinen oder sogar von steilen Klippen.

Der Rückzug der nordischen Gletscher trug dabei gerade in Deutschland enorm zu der Gestaltung der Küsten bei, da sie dadurch auch erst offenbart wurden.

Die letzte große Eiszeit in Deutschland ist circa 135.000 Jahre her. Zu dieser Zeit waren die Gletschermassen bis zu 1.000 Meter dick. Das rasche Abschmelzen sorgte im Anschluss dafür, dass die Landschaftsformen und entsprechend die Küstenformen durch das Wasser enorm geprägt wurden.

Es gibt enorm viele Faktoten, die dafür sorgen, dass sich die Küsten über die Zeit verändern. Einige dieser Faktoren sind folgende:

  • Sturmereignisse
  • Gezeiten
  • Veränderung des Meeresspiegels
  • Meeresströmung entlang der Küste

Jeder dieser Faktoren sorgt bedingt durch Wind und die Bewegung des Wassers dafür, dass sich die Küstenform verändert. Sturmereignisse können zu Abwehungen oder zu starken Wellen führen. Die Gezeiten sorgen dafür, dass das Wasser durchgehend bewegt wird. Der Anstieg des Meeresspiegels sorgt dafür, dass immer mehr vom Wasser eingenommen wird, wodurch die Küsten weniger wird. Starke Meeresströmungen entlang der Küste sorgen ebenfalls dafür, dass mehr Wasserbewegung stattfindet.

Dass unterschiedliche Sedimente wie Sand oder Kies an den Küsten vorzufinden sind, liegt daran, dass sie zum Teil einen anderen Transportweg hinter sich haben.

Sedimente sind Ablagerungen von organischem oder mineralischem Material.

Je feiner das Gestein/Material ist, desto häufiger und weiter wurde es transportiert und umgelagert. Sand hatte demnach einen weiteren Transportweg als Kies.

Transportiert wurde und wird das Material auch heute noch über Flüsse und Meere, wobei der Wind ebenfalls eine Rolle spielt, da auch durch ihn Material in der Luft transportiert werden kann. Außerdem hat er einen Einfluss auf die Bewegung des Meeres und die Fließgeschwindigkeit des Flusses.

Küstenformen – Boddenküste

Die Boddenküsten sind der glazialen Entstehung zuzuordnen, das heißt, sie entstanden, genau wie die Ostsee, als sich die nordischen Gletscher zurückzogen.

Glaziale Prozesse stehen im direkten Zusammenhang mit dem Abschmelzen der Gletscher. Ausschlaggebend für die Landschafts- und Küstenformen ist dabei die große Menge an Wasser, die abfließt, sich seinen Weg bahnt und (Gesteins-)Material transportiert.

Das Gesteinsmaterial blieb hierbei am Grund des Gletschers zurück und wurde teilweise von der Ostsee überschwemmt.

Gekennzeichnet wird diese Küstenform vorwiegend durch flache Küsten mit vielen Buchten.

Auf der Abbildung ist diese Küstenform im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft zu sehen. Die vereinzelten Buchten sind das Gesteinsmaterial, das am Grunde des Gletschers zurückblieb und anschließend überschwemmt wurde.

Küste Boddenküste StudySmarterAbb. 1 - Boddenküste

Küstenformen – Steilküste

Eine weitere Küstenform ist die Steilküste. Das markanteste Merkmal der Steilküste ist, dass sie sich im Laufe der Zeit immer weiter nach hinten verschiebt und die Küste somit immer weiter ins Landesinnere vordringt.

Rügen bildet mit riesigen Kreidefelsen eine solche Steilküste, die durch die starke Brandung an der Küste fortlaufend abgetragen wird, wie auf der Abbildung 2 zu sehen ist.

Küste Steilküste Rügen Kap Arkona StudySmarterAbb. 2 - Steilküste auf Rügen, Kap Arkona

Küstenformen – Fördenküste

Die Fördenküste geht ebenfalls auf die glaziale Entstehung zurück. Gletscher schnitten während der Eiszeit stellenweise tiefe Täler in die Landschaft, die sich nach dem Abtauen des Eises mit Meereswasser füllten.

Während der Eiszeit haben sich unterhalb des Inlandeises die Förden in den Schmelzwasserrinnen gebildet, die anschließend durch den steigenden Meeresspiegel überflutet wurden. Die Fördenküsten stellen also Küsten mit lang gestreckten Meeresbuchten dar. Die Kieler Bucht ist ein Beispiel für eine solche Fördenküste. Auf der Abbildung 3 ist die Flensburger Fördenküste zu sehen.

Küste Fördenküste StudySmarterAbb. 3 - Fördenküste

Küste – Küstenwüste

Bei der Küstenwüste handelt es sich um einen extremen Wüstentyp, der im Küstenbereich vorzufinden ist. Der Wüstentyp entwickelt sich in den Tropen und Subtropen durch starke Trockenheit und einen kalten Meeresstrom, die beide durch trockene Passatwinde bedingt sind. Die Passatwinde sorgen für den Auftrieb des kalten Tiefenwassers.

Ein Passatwind ist ein beständiger, mäßig starker Wind, der in den tropischen Seengebieten vorkommt.

Mehr zum Thema Passatwinde findest Du in unserer Erklärung „Passatwinde“.

Häufig bildet sich an einer solchen Küstenwüste Nebel, da die Meeresluft feucht ist. Die Küstenwüste wird in so einem Fall auch Nebelwüste genannt.

Weltweit gibt es insgesamt drei Fälle dieses ausgebildeten Wüstentyps:

  • Namib, an der südwestafrikanischen Küste
  • Atacama, an der peruanischen und chilenischen Küste
  • Wüste an der Pazifikküste in Mexiko

In der Abbildung ist der ehemalige Hafen Sandwich Harbour an der Atlantikküste Namibias zu sehen und stellt ein solches Aufeinandertreffen von Meer und Wüste dar.

Küste Küstenwüste Namibia StudySmarterAbb. 4 - Küstenwüste in Namibia

Küste – Buchtenküste

Wenn ein Meer in ein Land hineingreift, entstehen Buchtenküsten.

Der Ursprung für die Entstehung lag im Meeresspiegelanstieg nach der letzten Kaltzeit und auch die Westwinde sorgen dafür, dass Sedimente weiter abgetragen und mit dem Wasser weggespült werden.

Wie auf der Abbildung zu sehen ist, sind Buchtenküsten Küsten, die weiter im Land liegen. Das Meer greift also in das Land hinein und wird von diesem zum Teil eingegrenzt. Die Abbildung 5 zeigt Dir in diesem Fall eine Buchtenküste in Griechenland.

Küste Buchtenküste Griechenland StudySmarterAbb. 5 - Buchtenküste in Griechenland

Küste – Küstenschutz

Der Küstenschutz ist eine Initiative der Menschen, bei der das Ziel ist so viel Land wie möglich zu schützen, da das Meer immer mehr einnimmt.

Gegen das Wegschwemmen von Erde und Sand werden unter anderem Deiche gebaut, die das Wasser und in erster Linie Überschwemmungen abhalten.

Ein weiteres Beispiel einer Maßnahme des Küstenschutzes ist die Sandaufspülung.

Bei der Sandaufspülung wird Sand aus den Tiefen des Meeres genommen und an den Strand verlagert, um den Küstenrückgang zu stoppen. In den meisten Fällen drücken sich die Sandaufspülungen in Form von Aufhöhungen des Strandes aus.

Ein naturnahes Vorgehen ist dem Küstenschutz besonders wichtig. Es wird in erster Linie darauf geachtet, die Küste zu erhalten und nicht in ihrer ursprünglichen Form zu verändern.

Küste - Das Wichtigste

  • Eine Küste stellt die Grenze zwischen Land und Meer dar.
  • Die Grenze ist ein ganzes Gebiet, wie ein Strand, wo sich Wasser und Land berühren.
  • Bei Ebbe und Flut handelt es sich um Wasserbewegungen der Ozeane, die sich wiederholen.
  • Es gibt eine Menge verschiedene Küstenformen, die ihre Landschaft und das zugehörige Landschaftsbild stark prägen.
  • Je feiner das Gestein/Material ist, desto häufiger und weiter wurde es transportiert und umgelagert.

Nachweise

  1. Abb. 3 - Flensburger Förde Schausende (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c1/Flensburger_F%C3%B6rde_Schausende.jpg/1280px-Flensburger_F%C3%B6rde_Schausende.jpg) von Hedwig von Ebbel (https://commons.wikimedia.org/w/index.php?title=User:Hedwig_von_Ebbel) unter der Lizenz CC BY_SA 3.0 (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.en)

Häufig gestellte Fragen zum Thema Küste

Eine Küste ist die Grenze zwischen Land und Meer dar. Bei dieser Grenze handelt es sich um ein ganzes Gebiet, wie ein Strand, wo sich Wasser und Land berühren.

Küstenarten sind Boddenküsten, Steilküsten und Fördenküsten.

Eine Küstenregion ist ein räumlicher Bereich in direkter Nähe zu einer Küste. 

Der Unterschied zwischen Küste und Strand liegt in ihrer Lage und Beschaffenheit. Eine Küste ist der unmittelbar ans Meer angrenzende Teil des Festlandes, während der Strand ein Stück der Küste ist, das von Steinen oder Sand bedeckt ist.

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