Böden

Ohne die verschiedenen Böden wäre kein Leben auf der Erde möglich, denn die verschiedenen Bodenschichten übernehmen viele wichtige Funktionen des Bodens. Nur durch den Boden können etwa Pflanzen wachsen, die lebenswichtigen Sauerstoff produzieren.

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Inhaltsangabe

    Doch Boden ist nicht gleich Boden: Es gibt einige verschiedene Bodenarten auf der Erde, die unterschiedliche Bodeneigenschaften besitzen.

    Böden – Geographie

    In der Geographie wird die Erde in verschiedene Sphären unterteilt. Die Sphären sind vergleichbar mit Hüllen oder Zonen, aus denen die Erde besteht und von denen sie umgeben ist.

    Alle Böden zusammen bilden die Pedosphäre. Die Pedosphäre bildet zudem die Schnittstelle zu verschiedenen weiteren Sphären wie der Atmosphäre, der Hydrosphäre und der Biosphäre.

    Der Boden stellt den obersten Teil der Erdkruste dar, der mit Luft, Wasser und Lebewesen durchsetzt ist.

    Begrenzt wird der Boden nach unten von lockerem oder festem Gestein und nach oben in den meisten Fällen durch eine Pflanzendecke.

    Böden setzen sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen:

    • anorganische Bodensubstanzen (circa 47 %)
    • organische Bodensubstanzen (circa 3 %)
    • Bodenwasser (circa 25 %)
    • Bodenluft (circa 25 %)

    Anorganische Bodensubstanzen sind unbelebte Bestandteile der Natur im Boden. Dazu zählen Bruchstücke von Gestein, Minerale und Salze. Organische Bestandteile sind belebt. Zu den organischen Bodensubstanzen gehören somit unter anderem Pflanzen, Tiere und deren Überreste.

    Das Bodenwasser ist das im Boden enthaltene Wasser. Dieses Wasser kann unter anderem von Pflanzen genutzt werden. Ohne ausreichend Bodenwasser würden die Pflanzen vertrocknen. Zudem ist im Boden auch noch Luft enthalten. Die sogenannte Bodenluft bezeichnet das gesamte Gas im Boden. Hauptsächlich setzt sich dieses Gas aus Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid zusammen.

    Böden – Entstehung

    Die Grundlage für die Entstehung von Böden ist die Verwitterung. Unter Verwitterung wird die Zersetzung von Gestein auf natürliche Art und Weise verstanden. Die Verwitterung sorgt somit für die Veränderung der physikalischen, chemischen und mineralogischen Eigenschaften von Gestein.

    Vor allem Niederschlag, Sauerstoff, Temperaturen, Wasser und Wind sorgen für eine Verwitterung jeglicher Stoffe. Selbst festes Gestein wie Granit kann durch Verwitterung zu immer kleineren Körnchen zerrieben werden.

    Zum Thema Verwitterung erfährst Du mehr in der gleichnamigen Erklärung dazu. Schau sie Dir gerne als Ergänzung hierzu genauer an.

    Bis ein lebendiger Boden entsteht, braucht es Jahrtausende. Die Bodenentstehung passiert dabei in zwei wesentlichen Schritten:

    • Ausgangsgestein verwittert
    • organische Bestandteile verwittern

    Das Ausgangsgestein und die organischen Bestandteile des Bodens verwittern zuerst physikalisch und dann auch chemisch. Bei der physikalischen Verwitterung werden Ausgangsgestein sowie organisches Material durch Faktoren wie Niederschlag und Temperaturen in kleinere Bestandteile zersetzt.

    Bei der chemischen Verwitterung des Ausgangsgesteins werden, je nach Gestein, gewisse Minerale durch Wasser oder Säuren im Gestein gelöst und zersetzt. Die gelösten Minerale sind Nährstoffe für Pflanzen, die auf dem Boden wachsen.

    Die chemische Verwitterung der organischen Stoffe ist etwas anders. Die physikalisch verwitterten organischen Bestandteile werden dabei durch Kleinlebewesen wie Regenwürmer und Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien zerkleinert. Dabei entstehen unter anderem Mineralstoffe, Kohlenhydrate und Eiweiße.

    Böden – Arten

    Abhängig davon, welches Gestein bei der Entstehung von Böden verwittert, welche Pflanzen auf den Böden wachsen und welche Temperaturen herrschen, entstehen verschiedene Bodenarten mit unterschiedlichen Farben und Eigenschaften.

    Die folgenden Aspekte bestimmen unter anderem die Bodenart:

    Hauptsächlich wird zwischen vier Bodenarten-Hauptgruppen unterschieden. Das sind Sand, Lehm, Schluff und Ton.

    Mehr zu den verschiedenen Bodenarten findest Du in einer separaten Erklärung zu den Bodenarten.

    Bodeneigenschaften

    Anhand der Bodeneigenschaften können etwa Aussagen zur Standortqualität für Pflanzen getroffen werden. Außerdem legen die Bodeneigenschaften einen Teil der Entwicklungsgeschichte des Bodens dar.

    Die Eigenschaften, die unter anderem bei einem Boden betrachtet werden, sind:

    • Korngrößen- und Porengrößenverteilung
    • Gehalt an organischer Substanz
    • Verhalten gegenüber Wasser (Konsistenz)
    • Ionenaustauschvermögen (Nährstoffe)
    • Dichte
    • Farbe
    • pH-Wert
    • Wasserkapazität

    Die Wasserkapazität umfasst die gesamte Menge an Wasser, die der Boden gegen die Schwerkraft halten kann.

    Die Wasserkapazität beschreibt also die Wassermenge, die in einem Boden gespeichert werden kann, ohne dass Wasser ins Grundwasser fließt. Sie wird maßgeblich durch Bodeneigenschaften wie die Korngrößen und die Porenverteilung beeinflusst.

    Bodenschichten

    Böden bestehen aus mehreren verschiedenen Schichten. Beim Aufgraben eines Bodens erhält man das sogenannte Bodenprofil, woran man die verschiedenen Schichten gut erkennen kann. Die jeweiligen Bodenschichten werden auch Horizonte genannt.

    Genauer unterteilen lässt sich ein Boden in diese Horizonte:

    1. Oberboden (A-Horizont)
    2. Unterboden (B-Horizont)
    3. Ausgangsgestein (C-Horizont)

    Jede Bodenart besitzt diese drei Horizonte. Je nach Bodenart unterscheiden sie sich jedoch voneinander.

    Oberboden (A-Horizont)

    Im Oberboden verbinden und vermischen sich mineralische Bestandteile mit der organischen Substanz. Die organische Substanz wird auch Humus genannt und besteht aus zersetzten Pflanzen- und Tierteilen.

    Durch Pilze und Bakterien werden die zersetzten Pflanzen- und Tierteile um- und abgebaut und durch die Tätigkeit der Regenwürmer werden sie mit den mineralischen Bestandteilen vermischt.

    Unterboden (B-Horizont)

    Im Unterboden ist in erster Linie verwittertes Gestein vorzufinden. Je weiter man im Unterboden nach unten vordringt, desto weniger Humus ist vorhanden.

    Zusätzlich verändern aus dem Oberboden ausgewachsene Stoffe die Farbe und die Beschaffenheit des Unterbodens.

    Ausgangsgestein (C-Horizont)

    Das Ausgangsgestein enthält unverwittertes Gestein und bildet damit die Grundlage und den Nachschub für die Bodenentwicklung.

    Funktionen des Bodens

    Böden stellen eine wichtige Grundlage für das Leben auf der Erde dar. In der folgenden Tabelle findest Du wichtige Funktionen des Bodens:

    Funktion des Bodens Erklärung
    LebensraumTiere und Pflanzen leben in und auf der Erde.
    ProduktionsfunktionRohstoffe und Nahrung können durch den Boden gewonnen werden.
    ermöglicht FotosynthesePflanzen können Wasser und Nährstoffe über die Wurzeln aus dem Boden aufnehmen, um Fotosynthese zu betreiben. So erzeugen Pflanzen aus Wasser und Kohlenstoffdioxid Glucose und Sauerstoff.
    RegulationsfunktionBoden regelt die Stoffkreisläufe von Wasser, Luft, Kohlenstoff und Stickstoff.
    TransformationsfunktionDer Boden wandelt sich mit der Zeit um und zersetzt sich in Nährstoffe.
    SpeicherfunktionDer Boden speichert Wasser.
    ReinigungsfunktionDer Boden reinigt das Wasser.
    DokumentationsfunktionAnhand von Bestandteilen des Bodens können Rückschlüsse über die Entwicklung der Menschheit gezogen werden.

    Tabelle 1 - Funktionen des Bodens.

    Bodengefährdung

    Viele Böden der Erde sind seit einiger Zeit durch verschiedene Ursachen gefährdet. Dadurch wird langfristig gesehen auch die Grundlage der menschlichen Existenz bedroht.

    Besondere Gefahren für den Boden stellen folgende Aspekte dar:

    BodengefährdungErklärung
    ÜberweidungDie starke Übernutzung der Böden durch Viehzucht. Futterpflanzen können nicht mehr nachwachsen und der Boden verändert sich.
    RaubbauDem Boden werden durch die Ernte mehr Nährstoffe entzogen, als mittels Dünger nachgeliefert werden können.
    BodenerosionDurch Wasser und Wind wird der Boden abgetragen. Vor allem der Boden, der nicht durch Vegetation geschützt ist, ist gefährdet.
    BodenversieglungEin bebauter Boden wird versiegelt genannt. Dieser Boden ist von den Bodenbildungsprozessen abgeschnitten und das Wasser kann nicht versickern.
    BodenverdichtungStark verdichteter Boden ändert seine Zusammensetzung und kann so etwa kein Wasser mehr speichern.

    Tabelle 2 - Bodengefährdung.

    Böden – Das Wichtigste

    • Der Boden stellt den obersten Teil der Erdkruste dar, der mit Luft, Wasser und Lebewesen durchsetzt ist. Die Gesamtheit der Böden wird unter der Pedosphäre zusammengefasst.
    • Die Grundlage dafür, dass Böden entstehen können, ist die Verwitterung.
    • Es gibt viele verschiedene Funktionen des Bodens, wie die Produktionsfunktion und die Regulationsfunktion.
    • Die Bodenschichten lassen sich in A-, B- und C-Horizonte unterteilen.
    • Es wird hauptsächlich zwischen folgenden Arten des Bodens unterschieden: Sand, Lehm, Schluff und Ton.

    Nachweise

    1. umweltbundesamt.de: Entwicklung des Bodens. (25.11.2022)
    2. klett.de: Böden – Entstehung, Bedeutung und Funktion (24.11.2022)
    Häufig gestellte Fragen zum Thema Böden

    Was für Böden gibt es?

    Die häufigsten Bodenarten sind Sand, Lehm, Schluff und Ton.

    Welche Eigenschaften hat der Boden?

    Eigenschaften des Bodens sind unter anderem: Korngrößen- und Porengrößenverteilung, Gehalt an organischen Substanzen, Verhalten gegenüber Wasser, Ionenaustauschvermögen, Dichte, Farbe, pH-Wert, Wasserkapazität und Feldkapazität.

    Wie entsteht der Boden?

    Die Grundlage dafür, dass Böden entstehen können ist die Verwitterung.

    Was ist Boden einfach erklärt?

    Der Boden stellt den obersten Teil der Erdkruste dar, der mit Luft, Wasser und Lebewesen durchsetzt ist.

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    Wie kann der B-Horizont noch genannt werden?

    Alle Böden zusammen lassen sich welcher Sphäre zuordnen?

    Welcher Bestandteil kommt am meisten im Boden vor?

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