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Unsere Erde hat große Kräfte. Wird die Erdkruste durch Kräfte im Erdinneren stark gedehnt, können Kontinente zerreißen und sich voneinander entfernen. Die Erdkruste kann an dem Riss einsinken und einen Graben entstehen lassen. Durch die Grabenbildung kann ein neuer Ozean entstehen. Doch wie genau funktioniert das eigentlich?
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Jetzt kostenlos anmeldenUnsere Erde hat große Kräfte. Wird die Erdkruste durch Kräfte im Erdinneren stark gedehnt, können Kontinente zerreißen und sich voneinander entfernen. Die Erdkruste kann an dem Riss einsinken und einen Graben entstehen lassen. Durch die Grabenbildung kann ein neuer Ozean entstehen. Doch wie genau funktioniert das eigentlich?
Unsere Erde besteht aus vielen Erdplatten. Die Erdkruste kann dabei an manchen Stellen aufreißen und einen Spalt bilden. Das passiert, wenn die Erdplatte an einer Stelle sehr dünn ist und deshalb dem Druck aus dem Erdinneren nicht mehr standhalten kann. Durch den Riss kann der Boden dann absacken und dadurch einen Graben bilden. Wegen des Aufbrechens der Erdkruste wird dieser Vorgang auch als Grabenbruch bezeichnet.
Die Erde besteht aus sieben großen Erdplatten:
Ein Grabenbruch, auch Riftzone oder Rift Valley genannt, ist eine lange Dehnungszone, wenn die Kontinentalplatte auseinanderbricht.
Bei einem Grabenbruch bewegen sich zwei Erdplatten voneinander weg. Dies kannst Du auch als divergente Plattenbewegung bezeichnen.
Das Bewegen der Kontinentalplatten steht in Zusammenhang mit der Plattentektonik.
Unter der Plattentektonik versteht man das Phänomen der sich verschiebenden Kontinental- und Ozeanplatten auf der Lithosphäre der Erde.
Für weitere Informationen kannst Du Dir die Erklärungen zu Plattentektonik oder Lithosphäre durchlesen.
Die Lithosphäre ist die oberste Schicht des Erdmantels und bildet damit die äußerste Schicht der festen Erde. Sie besteht aus einzelnen, sich bewegenden Platten. Grabenbrüche entstehen an Schwächezonen der Lithosphäre, wenn die Erdkruste durch die sogenannten Konvektionsströme im Erdinneren gedehnt wird.
Grabenbrüche entstehen, wenn die Kräfte im Erdinneren die kontinentale Erdkruste dehnen, bis sie aufreißt. Bricht die Erdkruste auf, kann Magma – flüssiges Gestein aus dem Erdinneren – ausbrechen und eine neue Erdkruste bilden, weil das flüssige Gestein kalt und hart wird.
In der Entstehung von kontinentalen Grabenbrüchen kannst Du zwischen zwei Arten unterscheiden:
Passive Rifts reagieren auf tektonische Kräfte. Das ist beispielsweise beim Oberrheingraben der Fall. Die Eurasische Platte bewegt sich auf die Afrikanische Platte zu. Das heißt, dass die Platte an einer anderen Stelle nachgibt. In diesem Fall reißt die Erdkruste am Oberrheingraben auf.
Interessiert Dich der Oberrheingraben genauer? Dann kannst Du Dir die Erklärung dazu durchlesen.
Aktive Rifts entstehen durch Hot Spots. Ein Hot Spot ist eine Erhebung im Erdinneren. Vorstellen kannst Du Dir das wie eine Luftblase im Wasser unter Deiner Hand. Die Blase will aufsteigen, kann aber nicht durch Deine Hand durch. Weil ein Hot Spot aber hohe Temperaturen hat, erhitzt dieser die Lithosphäre. Dadurch wird die Lithosphäre an der Stelle dünner und wird angehoben, bis sie letztlich aufgrund des Drucks einreißt.
Typisch für beide Arten der Grabenbruchentstehung ist der Vulkanismus.
Vulkanismus beschreibt das Aufsteigen von Magma aus dem Erdmantel, sowie das Austreten dieser an der Erdoberfläche und in der Erdatmosphäre.
Reißt die Erdkruste auf, weil sie den Spannungen nicht mehr standhalten kann, kann Magma durch Vulkane austreten. Häufig treten auch Erdbeben im Zusammenhang damit auf.
Mehr Informationen dazu erfährst Du in den Erklärungen zu Vulkanismus, Magma und Erdbeben.
Die Entstehung von einem Grabenbruch kann in vier Stadien eingeteilt werden.
1. Stadium
Im ersten Stadium entstehen Risse, die sich durch den oberen Teil der Erdkruste ziehen. Das Aufreißen der Erdkruste wird als Rifting bezeichnet.
Beispiele für das erste Stadium ist der Oberrheingraben in Deutschland oder das Rio-Grande-Rift in den USA.
2. Stadium
Im zweiten Stadium sinkt die Erdkruste ab und es tritt Vulkanismus auf. Die Erdkruste kann der Dehnung durch den Hot Spot nicht mehr standhalten und ein Vulkan bricht aus. Das erstarrende Magma wird zu hartem Gestein und bildet immer mehr Erdkruste.
Das Ostafrikanische Grabensystem ist ein gutes Beispiel für das zweite Stadium.
Durch das Absinken der Erdkruste kann sich das Grabenzentrum unter dem Meeresspiegel befinden und von einem naheliegenden Meer überflutet werden.
3. Stadium
Im dritten Stadium wandern die beiden Seiten des Grabens 200 bis 300 Kilometer auseinander, weil immer mehr Erdkruste gebildet wird. Zwischen dem Grabenbruch ist jetzt die sogenannte ozeanische Kruste vorhanden.
Das Rote Meer ist ein Beispiel für das dritte Stadium.
4. Stadium
Im letzten Stadium wandern die Seiten des Grabens immer weiter auseinander. Jetzt ist ein neuer Ozean entstanden.
Ein Beispiel für dieses Stadium ist der Atlantische Ozean. Er trennt Amerika und Europa sowie Afrika.
Dieses Auseinanderdriften der Platten wird auch als divergente Plattenbewegung bezeichnet. Der Mittelozeanische Rücken ist so entstanden. Der Mittelozeanische Rücken befindet sich an zwei auseinanderdriftenden Lithosphärenplatten.
Interessierst Du Dich dafür genauer? Dann lies Dir die Erklärung zum ozeanischen Rücken durch.
Grabenbrüche gibt es also überall, wo Erdplatten durch Plattenbewegungen oder einen Hot Spot auseinanderdriften.
Beispiele für aktive Rifts sind:
Beispiele für passive Rifts sind:
Im Osten von Afrika befindet sich der Ostafrikanische Grabenbruch. Genauer gesagt befindet sich dieser im Westen von Kenia.
Der Grabenbruch erstreckt sich über eine Länge von circa 6.000 Kilometern. Der Ostafrikanische Grabenbruch ist vor circa 20 Millionen Jahren entstanden, weil drei Platten voneinander wegdriften: die Arabische Platte und der nubische und somalische Teil der Afrikanischen Platte. Erkennen kannst Du den Grabenbruch vor allem an den vielen Seen, die sich in der Mitte des Grabenbruchs befinden.
Forschende gehen davon aus, dass in den nächsten 10 Millionen Jahren der Indische Ozean das Grabensystem fluten könnte. Dadurch würde sich ein neuer Ozean bilden.
Auch bei uns in Deutschland gibt es einen Grabenbruch – der Oberrheinische Grabenbruch. Den Oberrheingraben kannst Du in der Abbildung 5 sehen. Zwischen den dunkelgrünen Flächen erstreckt sich der Grabenbruch.
Der Oberrheingraben befindet sich zwischen Basel und Frankfurt am Main. Die Senke ist circa 300 Kilometer lang und 40 Kilometer breit. Man spricht hier auch von der Oberrheinischen Tiefebene. Der Graben ist in den letzten 45 Millionen Jahren eingebrochen.
Bis heute senkt sich der Graben um fast einen Millimeter pro Jahr. 6 Durch diese Absenkung bauen sich Spannungen in der Erdkruste auf, die sich durch kleinere Erdbeben entladen.
Im Jahr 1356 wurde die Stadt Basel durch ein solches Erdbeben komplett zerstört.
Ein Grabenbruch, auch Riftzone oder Rift Valley genannt, ist eine lange Dehnungszone, wenn die Kontinentalplatte auseinanderbricht.
Im Osten von Afrika befindet sich der Ostafrikanische Grabenbruch. Genauer gesagt befindet sich dieser im Westen von Kenia.
Ein Grabenbruch entsteht durch die Dehnung der Lithosphäre, bis diese aufreißt und ein Graben absackt.
Grabenbrüche gibt es also überall, wo Erdplatten durch Plattenbewegungen oder einen Hot Spot auseinanderdriften.
Beispiele für aktive Rifts sind:
Beispiele für passive Rifts sind:
Karteikarten in Grabenbruch15
Lerne jetztWas ist ein Grabenbruch?
Ein Grabenbruch entsteht, wenn ...
Welche zwei Arten von Grabenbrüchen gibt es?
Was passiert bei einem passiven Rift?
Beispiel: Oberrheinischer Graben
Was passiert bei einem aktiven Rift?
Wo liegt der ostafrikanische Graben?
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