Im eindrucksvollen Panorama der Alpen spielen Gletscher eine zentrale Rolle. Allerdings ist in den letzten Jahrzehnten ein dramatischer Gletscherschwund in den Alpen zu beobachten. In diesem Artikel erfolgt eine eingehende Betrachtung dieses Phänomens, seiner Ursachen und seiner Folgen, sowohl für die natürliche Umwelt als auch für den Menschen. Kenntnisse über den Gletscherschwund in den Alpen sowie dessen Zusammenhang mit dem Klimawandel sind von großer Bedeutung für das Verständnis der sich verändernden Welt.
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Jetzt kostenlos anmeldenIm eindrucksvollen Panorama der Alpen spielen Gletscher eine zentrale Rolle. Allerdings ist in den letzten Jahrzehnten ein dramatischer Gletscherschwund in den Alpen zu beobachten. In diesem Artikel erfolgt eine eingehende Betrachtung dieses Phänomens, seiner Ursachen und seiner Folgen, sowohl für die natürliche Umwelt als auch für den Menschen. Kenntnisse über den Gletscherschwund in den Alpen sowie dessen Zusammenhang mit dem Klimawandel sind von großer Bedeutung für das Verständnis der sich verändernden Welt.
Im Herzen Europas erstrecken sich über eine Länge von über 1.200 Kilometern die Alpen. Diese beeindruckende Gebirgskette umfasst etwa 200.000 Quadratkilometer und beeindruckt mit mächtigen Gipfeln und ausgedehnten Gletschern. In letzter Zeit wurde jedoch ein besorgniserregendes Phänomen beobachtet: den Gletscherschwund in den Alpen.
Teilweise schon seit Jahrhunderten wachsen die Alpengletscher kontinuierlich, doch dies hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Die Gletscher ziehen sich zurück und verlieren ihre Masse. Das hat weitreichende Folgen für die Alpenregion, aber auch für gletscherabhängige Systeme abseits der Gletscher selbst.
Zahlreiche Ursachen, vor allem aber der Klimawandel, sind verantwortlich für den Gletscherschwund in den Alpen. Diese stellen wir dir in den folgenden Punkten vor:
Ein spannender Aspekt ist außerdem die positive Rückkopplung: Wenn Gletscher schmelzen, geben sie dunklere Gesteinsoberflächen frei, die mehr Sonnenstrahlung absorbieren und dadurch zu einer weiteren Erwärmung führen.
Die Wissenschaftler verwenden verschiedene Methoden zur Messung des Gletscherschwunds in den Alpen. Eine Methode ist die direkte Messung der Eisdicke und der Eisausdehnung.
Die Eisdicke wird häufig mit Hilfe von Radar- oder Echolotgeräten gemessen, die in der Lage sind, die Dicke von Eis durch Senden von Radiowellen zu messen, die von der Unterseite des Gletschers reflektiert werden.
Bestimmte mathematische Formeln werden auch verwendet, um die Eismasse zu berechnen. Wie zum Beispiel: \[ M = V \times p \] wobei \(M\) die Masse des Eises, \(V\) das Volumen und \(p\) die Dichte des Eises ist.
Angenommen, ein Gletscher hat ein Volumen von 15.000 m³ und die Dichte des Eises beträgt etwa 900 kg/m⅔, dann ist die Masse des Gletschers: \( M = 15.000 \, m³ \times 900 \, kg/m³ = 13.500.000 \, kg \)
Gletscherschwund ist der Prozess, bei dem Gletscher ihre Masse verlieren und zurückweichen. Das geschieht, wenn die Menge an Schnee und Eis, die sich im Winter auf einem Gletscher ansammelt, kleiner ist als die Menge an Eis, die im Sommer abschmilzt.
Zu den deutlichsten Beispielen für Gletscherschwund in den Alpen zählt der Große Aletschgletscher in der Schweiz, der längste Gletscher Europas. Ende des 19. Jahrhunderts erstreckte er sich noch über eine Länge von 23 Kilometern. Heute hat er fast einen Kilometer an Länge verloren.
Der Klimawandel gehört zu den globalen Herausforderungen unserer Zeit und beeinflusst auf vielfältige Weise das Leben auf der Erde und die Ausprägung der natürlichen Landschaften. Ein prägnantes Beispiel hierfür ist das zeitgemäße und fortlaufende Phänomen des Gletscherschwunds in den Alpen. Die Alpengletscher haben seit der industriellen Revolution rapide an Masse verloren mit bemerkenswerten Raten des Rückzugs in den letzten Jahrzehnten. Dies ist in erster Linie auf die steigenden globalen Temperaturen zurückzuführen, die direkt mit dem Klimawandel zusammenhängen.
Der Gletscherschwund ist nicht nur ein lokales oder regionales Phänomen, sondern tritt weltweit auf und ist eng mit dem Klimawandel verbunden. Du fragst dich vielleicht, wie genau der Klimawandel zum Gletscherschwund beiträgt und welche Mechanismen dahinterstecken. Hier ist eine detaillierte Erklärung:
Der Klimawandel bezieht sich auf langfristige Änderungen in Temperatur und typischen Wetterereignissen in einem Gebiet. Wissenschaftler haben eine starke Korrelation zwischen den durch Menschen verursachten Treibhausgasemissionen und der Erderwärmung festgestellt. Diese globale Erwärmung wird als Hauptverursacher des Gletscherschwunds betrachtet.
Wärmeres globales Klima führt dazu, dass mehr Gletschereis schmilzt, als durch Schneefall nachgeliefert werden kann. Zudem wird durch höhere Temperaturen der Schneefall in höheren Alpenregionen verringert, was zu einem Rückgang der Schneeansammlung und damit zu einer Verringerung des Nahrungsnachschubs für die Gletscher führt.
Für einen genaueren Kontext kann der Rhonegletscher in der Schweiz als Beispiel dienen. Seit etwa 1850 hat der Rhonegletscher fast 1,5 Kilometer an Länge verloren. Diese große Änderung ist hauptsächlich auf die steigenden Temperaturen zurückzuführen, die den Gletscher schneller abschmelzen lassen als der Niederschlag Schnee hinzufügen kann.
Die fortschreitende Gletscherschmelze ist durch eine Fülle von Daten und Statistiken gut dokumentiert. Es gibt genaue Messungen und Erhebungen, die aufzeigen, wie stark die Alpengletscher in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen sind.
In einer Studie der Universität Zürich wurde festgestellt, dass die Alpengletscher im Sommer 2019 so stark abgeschmolzen sind wie noch nie zuvor gemessen wurde. Sie verloren innerhalb dieser Jahreszeit etwa 2 Milliarden Tonnen Eis.
Weitere Daten zum Gletscherschwund in den Alpen enthält folgende Tabelle:
Jahr | Gletscherverlust in Millimetern Wasserequivalent |
1980 | -600 |
1990 | -1200 |
2000 | -1400 |
2010 | -1600 |
2020 | -1700 |
Diese Tabelle zeigt, dass der Gletscherverlust in den Alpen kontinuierlich zugenommen hat. Hierbei handelt es sich um Durchschnittswerte, die einen guten Überblick über das Ausmaß des Gletscherschwunds geben.
Zudem möchte ich betonen, dass sich dieser Trend nicht nur in den Alpen, sondern weltweit zeigt. Globale Studien belegen dies. So hat eine Forschungsarbeit im Journal Nature Geoscience festgestellt, dass die weltweiten Gletschermassen zwischen 1961 und 2016 um 9.625 Gigatonnen Eis abgenommen haben. Das entspricht etwa 27 Millimeter globalem Meeresspiegelanstieg.
Ein nachdenklicher Punkt hierzu ist, dass laut der Europäischen Umweltagentur die Alpen bis zum Ende des Jahrhunderts im Sommer eisfrei sein könnten, wenn der aktuelle Trend anhält. Dies hätte weitreichende Auswirkungen auf die Alpenregion und darüber hinaus, einschließlich Aspekte wie Trinkwasserversorgung, Stromerzeugung, Tourismus und Naturgefahren.
Der Gletscherschwund in den Alpen hat gravierende Auswirkungen, sowohl auf den Naturraum als auch auf den Menschen. Dabei geht die Problematik weit über das eindrucksvolle Schmelzen der Eisriesen hinaus. Veränderte Biodiversität in den Alpen, Risiken für die Bergstabilität und eine umwälzende Transformation von Landschaften sind nur einige der Folgen. Aber auch die Menschen stehen vor weitreichenden Herausforderungen, wenn Gletscherwege im Tourismus verschwinden, Wasserkraftwerke weniger Energie gewinnen und sich die Verfügbarkeit von Trinkwasser verändert.
Der Gletscherschwund hinterlässt seine Spuren im Naturraum der Alpen. Dieser ist von einer Vielzahl ökologischer und geologischer Veränderungen betroffen, die das Leben der Tier- und Pflanzenwelt auf verschiedenen Ebenen beeinflussen.
Zu den wichtigsten ökologischen Folgen zählt die Veränderung der Biodiversität. Da sich Gletscher zurückziehen, entstehen neue lebensfreundliche Gebiete, in die Arspezies einwandern können. Gleichzeitig gehen kälteangepasste Arten zurück, da ihnen der Lebensraum verloren geht. Darüber hinaus führt der Rückgang von Gletschern zu weniger Kaltluftseen und reduziert damit die Biomasseproduktion.
Zum Beispiel sorgt das Abschmelzen des Eises beim Großen Aletschgletscher in der Schweiz für eine Ausweitung der dortigen Vegetationszone. Wiesen und Wälder expandieren in die zuvor eisbedeckten Gebiete. Doch während sich die Vegetation diversifiziert, sind hier lebende Kaltwasserfischarten wie die Bachforelle von der Erwärmung der Gewässer betroffen.
Des Weiteren beeinflusst der Gletscherschwund in den Alpen die geologischen Bedingungen. Die Schmelze führt zu Veränderungen im Abflussverhalten der Flüsse, zum Anstieg des Permafrostes und erhöht das Risiko von Bergstürzen und Murgängen. Dies kann enorme Schäden für die umgebende Natur und Infrastruktur verursachen.
Zusätzlich zur Biodiversitätsverschiebung und geologischen Folgen, hat die Schmelze noch eine weitere, gravierende Auswirkung: die Freisetzung von langjährig im Eis gespeichertem Kohlenstoffdioxid und Methan, beides Treibhausgase, die zur globalen Erwärmung beitragen.
Der Gletscherschwund beeinträchtigt nicht nur die natürlichen Ökosysteme der Alpen, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die Menschen, die in diesen Regionen leben, arbeiten und sie besuchen. Dies betrifft eine Vielzahl von Bereichen, von der Wasserversorgung und Energieerzeugung bis hin zum Tourismus und der Menschen, deren Lebensgrundlage auf diesen Faktoren basiert.
Die Wasserversorgung der Alpentäler hängt von den Gletschern als Reservoire ab. Wenn diese durch den Klimawandel schwinden, kann es zu Flussschwankungen, Dürren im Sommer und Hochwassern im Frühjahr kommen.
Darüber hinaus spielt der Gletscherschwund eine große Rolle in der lokalen und regionalen Energieerzeugung. Hydropower (Wasserkraft) ist eine wichtige erneuerbare Energiequelle, insbesondere in der Alpenregion. Gletscher spielen eine entscheidende Rolle bei der Stauung und Bereitstellung von Wasser für Wasserkraftwerke. Sinkende Wassermengen, als Folge von geringeren Schneefällen und Gletscherschmelzen, können daher zu einer geringeren Energieproduktion führen.
Zum Beispiel könnte sich die verminderte Wassermenge im Rhonegletscher negativ auf die Funktionsweise des Grand Dixence Wasserkraftwerks in der Schweiz auswirken, das stark von den Flüssen abhängig ist, die ihren Ursprung in den Gletschern haben.
Aus touristischer Sicht sind die Alpengletscher eine große Attraktion für nationale und internationale Besucher. Der Rückgang dieser Gletscher könnte negative Auswirkungen auf den Tourismus und damit auf die lokale Wirtschaft haben.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass der Gletscherschwund in den Alpen weitreichende Folgen für den Naturraum und den Menschen hat. Es ist daher unerlässlich, nachhaltige Lösungen zu finden und Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen, um diese wertvollen Landschaften zu erhalten.
Was sind einige Ursachen für den Gletscherschwund in den Alpen?
Die Hauptursachen sind der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, Änderungen im Niederschlagsmuster und die Beschleunigung des Schmelzens durch die Absorption von Sonnenstrahlung durch Ruß- und Staubpartikel.
Wie kann die Eisdicke eines Gletschers gemessen werden?
Die Eisdicke eines Gletschers kann mit Hilfe von Radar- oder Echolotgeräten gemessen werden, die in der Lage sind, die Eisdicke durch Senden von Radiowellen zu messen, die von der Unterseite des Gletschers reflektiert werden.
Was ist der Gletscherschwund?
Gletscherschwund ist der Prozess, bei dem Gletscher ihre Masse verlieren und zurückweichen. Das geschieht, wenn die Menge an Schnee und Eis, die sich im Winter auf einem Gletscher ansammelt, kleiner ist als die Menge an Eis, die im Sommer abschmilzt.
Wie sieht ein konkretes Beispiel für den Gletscherschwund in den Alpen aus?
Ein deutliches Beispiel ist der Große Aletschgletscher in der Schweiz. Ende des 19. Jahrhunderts erstreckte er sich noch über eine Länge von 23 Kilometern. Heute hat er fast einen Kilometer an Länge verloren.
Was verursacht den Gletscherschwund in den Alpen hauptsächlich?
Der Gletscherschwund in den Alpen ist hauptsächlich auf die steigenden globalen Temperaturen zurückzuführen, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen. Durch die Erwärmung schmilzt mehr Gletschereis, als durch Schneefall nachgeliefert werden kann.
Wie hat sich der Gletscherverlust in den Alpen über die Jahre entwickelt?
Der Gletscherverlust in den Alpen hat kontinuierlich zugenommen. Seit den 1980er Jahren hat sich der Verlust in Millimetern Wasserequivalent vergrößert, von -600 in den 1980ern zu -1700 im Jahr 2020.
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