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Parkinson

Parkinson ist eine Krankheit des zentralen Nervensystems. Weltweit sind etwa 10 Millionen Menschen daran erkrankt, was Parkinson zu einer der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen macht. 

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Parkinson ist eine Krankheit des zentralen Nervensystems. Weltweit sind etwa 10 Millionen Menschen daran erkrankt, was Parkinson zu einer der häufigsten neurodegenerativen Erkrankungen macht.

Parkinson zählt als unheilbare Krankheit, allerdings gibt es inzwischen sehr wirksame Therapien, welche erkrankten Menschen ein selbstständiges und langes Leben ermöglichen.

Definition zum Parkinson-Syndrom

Das Parkinson-Syndrom beschreibt verschiedene Krankheitsbilder, die sich alle durch einen Dopaminmangel und eine charakteristische Bewegungsstörung auszeichnen. Parkinson ist nicht ansteckend.

Schon 1817 fiel dem englischen Arzt James Parkinson bei seinen Patient*innen eine “shaking palsy“ (=Schüttellähmung) auf. Einige Jahrzehnte später wurde daraufhin die Krankheit nach ihrem Entdecker benannt.

Parkinson – Häufigkeit

Das mit 75 % mit Abstand häufigste Parkinson-Syndrom ist das idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS), auch Morbus Parkinson genannt. Sie ist nach der Alzheimer-Krankheit die am zweithäufigsten auftretende neurodegenerative Krankheit.

Parkinson tritt primär bei älteren Personen auf. Meistens zeigt sie sich nach dem 50. Lebensjahr. In der durchschnittlichen Bevölkerung sind etwa 0,1 0,2 % der Personen betroffen. Von Menschen über 70 Jahren sind etwa 1 2 % an Morbus Parkinson erkrankt. Der Anteil von männlichen und weiblichen Patient*innen ist ungefähr gleich.

Tritt Parkinson vor dem 40. Lebensjahr auf, spricht man von einer Early Onset Parkinson Disease, also einer früh beginnenden Parkinson Erkrankung. Von juvenile Parkinson wird gesprochen, wenn die Krankheit noch vor dem 21. Lebensjahr auftritt.

In Deutschland sind aktuell etwa 400.000 Menschen an Parkinson erkrankt. Aufgrund des demografischen Wandels und der Alterung der Bevölkerung ist ein Anstieg an Parkinson-Patient*innen in den kommenden Jahren zu erwarten.

Parkinson - Entstehung

Bei Parkinson kommt es zu einer Schädigung bzw. zum Sterben von Nervenzellen in der schwarzen Substanz (Substantia nigra) im Gehirn. Diese Nervenzellen sind für die Produktion von dem Nervenbotenstoff Dopamin zuständig. Sterben diese ab, tritt ein Mangel an Dopamin ein. Dieser Mangel führt vorwiegend zu Störungen der Motorik. Je länger die Krankheit fortschreitet, desto mehr Zellen sterben ab und desto stärker und belastender werden die Symptome.

Die schwarze Substanz liegt im Mittelhirn. Sie ist so dunkel gefärbt, weil sie sehr viel Eisen und Melanin enthält. Das in den dortigen Nervenzellen produzierte Dopamin ist unter anderem für die Übertragung von elektrischen Impulsen aus dem Gehirn, über die Nerven zu den Muskeln zuständig und nimmt so Einfluss auf die Steuerung und Koordination von Bewegungen.

Durch einen Dopaminmangel ist die Weiterleitung der elektrischen Impulse aus dem Gehirn an die Muskeln nur noch schwächer bzw. gestört möglich. Probleme bei der Koordination von Bewegungen, diese in Gang zu setzten und das Gleichgewicht zu halten, sind die Folge.

Der Mangel an Dopamin sorgt zudem für ein Ungleichgewicht aller Nervenbotenstoffe und so zu weiteren Symptomen. Steigt etwa der Botenstoff Acetylcholin an, sind Muskelsteife (Rigor) und Zittern (Tremor) die Folge.

Ursachen und Risiko für Parkinson

Die unterschiedlichen Formen von Parkinson, haben jeweils verschiedene Ursachen.

Idiopathisches Parkinson-Syndrom

Bei IPS oder auch Morbus Parkinson, der mit Abstand häufigsten Parkinsonerkrankung, ist die Ursache (noch) unbekannt. Möglicherweise spielen Umwelteinflüsse oder genetische Einflüsse eine Rolle.

Als idiopathisch werden Krankheiten oder Beschwerden bezeichnet, die keine bekannte äußere oder genetische Ursache haben.

Genetisches Parkinson-Syndrom

In seltenen Fällen kommt es dazu, dass eine Parkinsonkrankheit vererbt wird. Diese genetischen Parkinson-Syndrome treten dann häufig schon früh im Leben auf und haben, wie der Name bereits andeutet, eine genetische Ursache.

Atypische Parkinson-Syndrome

Bei atypischen Parkinson-Syndromen ist die Person an einer anderen neurodegenerativen Krankheit erkrankt. Werden durch diese auch die Dopamin-produzierenden Nervenzellen geschädigt, kommt es zu den klassischen Symptomen einer Parkinsonerkrankung.

Sekundäre Parkinson-Syndrome

Bei sekundären Parkinson-Syndromen werden die Symptome nicht durch eine neurodegenerative Erkrankung ausgelöst, sondern unter anderem durch Medikamente, Vergiftungen, Hirntumore oder ein Schädel-Hirn-Trauma.

Risikofaktoren für Parkinson

Eine klare Ursache gibt es für Parkinsonerkrankungen häufig nicht. Allerdings gibt es einige Faktoren, welche das Risiko erhöhen können. Zu diesen Risikofaktoren gehören:

  • Das Altern: Die Wahrscheinlichkeit an Parkinson zu erkranken nimmt mit dem Alter stark zu, sodass es als der wichtigste Risikofaktor gilt.
  • Die Genetik: Bestimmte Genvarianten steigern das Risiko, an Parkinson zu erkranken.
  • Schadstoffe: Einige schädliche Stoffe, wie Pestizide, Lösungsmittel und Schwermetalle gelten als Risikofaktoren für Parkinson.
  • Schädel-Hirn-Verletzungen: Menschen mit häufigen, schweren Kopfverletzungen besitzen ein erhöhtes Erkrankungsrisiko für Parkinson.

Mohammad Ali erkrankte nach seiner Karriere als Schwergewichtsboxer an Parkinson. Es wird diskutiert, ob seine häufigen Kopfverletzungen an der Entstehung dieser Krankheit beteiligt gewesen sein könnten.

Parkinson Diagnose

Eine Diagnose erfolgt meist nach einer körperlichen Untersuchung und einem ausführlichen Gespräch über die bereits vorhandenen Symptome und den bisherigen Verlauf.

Zudem werden durch Ärzt*innen die Empfindlichkeit und die Bewegung, als auch die Reflexe getestet.

Dazu wird zum Beispiel überprüft, ob die Muskeln einen gewissen Widerstand leisten und ob sich die Gelenke normal bewegen lassen.

Darüber hinaus, wird häufig der L-Dopa-Test durchgeführt. Dazu wird der erkrankten Person einmalig das Medikament L-Dopa (Levodopa) verabreicht und beobachtet, ob die Beschwerden daraufhin abnehmen. Kommt es zu einer schnellen Besserung, wird von einer Parkinsonerkrankung ausgegangen.

Um andere, ähnliche Erkrankungen ausschließen zu können, wird häufig außerdem eine Computertomografie (CT) oder eine Kernspintomografie (MRT) durchgeführt. Mit diesen bildgebenden Verfahren kann etwa ein Tumor im Hirn als Ursache für die Erkrankung ausgeschlossen werden.

Verlauf von Parkinson

Parkinson verläuft schleichend und bleibt häufig über Jahrzehnte unentdeckt. Erst wenn etwa 6070 % der Nervenzellen abgestorben sind, kommt es zu den typischen motorischen Beschwerden. Vor diesen charakteristischen Symptomen treten häufig jedoch Jahre vorher erste Anzeichen der Krankheit auf.

Parkinson: Erste Anzeichen

Den motorischen Beschwerden gehen oft jahrelang unklare Symptome voraus. Dazu gehören unter anderem:

  • Schlafstörungen: Parkinson-Erkrankte leiden etwa doppelt so häufig an Schlafstörungen. Zudem kann es im Schlaf zu unwillkürlichen und starken Bewegungen kommen. Das liegt daran, dass geträumte Bewegungen tatsächlich ausgeführt werden (REMS-Schlaf-Verhaltensstörung).
  • Verstopfung: Auch hier sind Parkinson-Patient*innen doppelt so häufig betroffen.
  • Riechstörung: Der Geruchssinn ist oft vermindert.
  • Störungen der Feinmotorik: Oft ist zu beobachten, dass etwa die Handschrift immer schlechter wird.
  • Reduziertes Mitschwingen der Arme
  • Depressive Verstimmungen und Depressionen
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Störung der Blasenfunktion, der Potenz oder der Temperaturregulation
  • Sehstörungen
  • chronische Verspannungen im Nacken- und Hals-Bereich
  • wiederkehrende Krämpfe

Diese Symptome sind nicht nur erste Anzeichen für eine Parkinsonerkrankung, sie können auch Begleitsymptome bleiben.

Die genannten Symptome müssen nicht auf eine Parkinsonerkrankung hindeuten und können vielfältige andere Ursachen haben. Gleichzeitig sind nicht alle Symptome Teil einer jeden Parkinsonerkrankung.

Parkinson: Charakteristische Symptome

Definiert werden können vier klassische Leitbeschwerden der Parkinsonkrankheit:

  1. Bewegungsarmut (Hypokinese) bis hin zur Bewegungsunfähigkeit (Akinese)
  2. Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese)
  3. Zittern (Tremor)
  4. Muskelsteifigkeit (Rigor)

Häufig sind die Symptome auf einer Körperseite stärker ausgeprägt.

Das Symptombild und auch der Verlauf sind von Person zu Person sehr unterschiedlich und kann mitunter stark variieren.

Hypokinese und Akinese

Durch Bewegungsarmut sind die Bewegungen nur sehr eingeschränkt möglich. Der Gang ist zum Beispiel kleinschrittig und zögerlich. Der erste Schritt, also der Beginn einer Bewegung, ist häufig schwierig und ebenso wie diese wieder zu beenden. Insbesondere feinmotorische Bewegungen, etwa das Zubinden von Schuhen, gelingt nur schwer. Zudem nimmt auch die Beweglichkeit der Muskeln im Gesicht ab, sodass das Schlucken und Sprechen schwerfällt und die Mimik sehr eingeschränkt ist und das Gesicht wie maskenartig erscheint.

Eine mögliche Komplikation einer Parkinsonerkrankung ist eine akinetische Krise. Diese kann unter anderem durch Medikamentenfehler, Infekte oder Operationen entstehen. Dabei wird der/die Patient*in vollkommen unbeweglich und ist nicht mehr in der Lage zu schlucken oder zu sprechen. Begleitet wird dieser Zustand mit einem schnellen Puls und Schweißausbrüchen. Eine kinetische Krise ist sehr gefährlich und muss in einem Krankenhaus behandelt werden.

Bradykinese

Diese Verlangsamung der Bewegungen tritt häufig schon in sehr frühen Stadien von Parkinson auf. Dabei kommt es nicht wie bei Hypokinese zu weniger Bewegungen, sondern nur zu langsameren.

Bradykinese ist auch ein Symptom bei anderen Erkrankungen, etwa bei Chorea Huntington.

Tremor

Ein Tremor ist eine unwillkürliche, zitternde Bewegung des Körpers, etwa der Hände oder des Kopfes. Dieser tritt auf, wenn es wiederholt zum Zusammenziehen und Entspannen von Muskeln kommt.

Kommt es zu einem Zittern in Ruhe, wird dies als Ruhetremor bezeichnet. Mit Bewegungen nimmt er meistens ab. Am häufigsten kommt es zum Zittern der Hände, wodurch unter anderem die Schrift der Personen meist sehr undeutlich und klein wird.

Parkinson Symptome Tremor Zittern Hand StudySmarterAbbildung 4: Tremor

Rigor

Die Muskelsteife (Rigor) zeichnet sich dadurch aus, dass vor allem die Gliedmaßen, also Arme und Beine (zum Teil auch der Hals) dauerhaft angespannt und steif sind. Häufig können sich Betroffene nicht allein und nicht mal durch eine zweite Person bewegt werden.

Verstärkte Anspannungen können zu Schmerzen der Muskeln führen.

Weitere Symptome

  • Haltungsinstabilität (postorale Instabilität)
  • Das Einfrieren von Bewegungen (Freezing)
  • Probleme beim Schlucken und Sprechen
  • Demenz
  • Störungen des Blutdrucks
  • Störungen der Verdauung

Parkinson: Fünf Stadien

Zeitlich verläuft Parkinson typischerweise in den fünf folgenden Stadien. Da der Zellschwund immer weiter voranschreitet, kommt es mit der Zeit zunehmend zu mehr und immer stärkeren Symptomen.

Stadien

Symptome

Stadium 1einseitig:
  • Abnahme der Feinmotorik
  • Reduktion der Mimik
  • Gebeugte Körperhaltung
  • Tremor
Stadium 2zusätzlich:
  • Ausweiten der Symptome auf die zweite Körperhälfte
  • kleinschrittiger, unsicherer Gang
  • Hypokinese
  • Probleme beim Sprechen
  • Antriebslosigkeit
Stadium 3zusätzlich:
  • Bradykinese
  • Rigor
  • Instabilität der Haltung und des Gangs mit Fallneigung
Stadium 4
  • volle Ausprägung und Zunahme aller Symptome
  • eingeschränkte Selbstständigkeit
Stadium 5zusätzlich:
  • Akinese
  • Pflegebedürftigkeit
  • Bettlägerigkeit
  • Fortbewegung nur mit Gehilfe bzw. Rollstuhl möglich

Lebenserwartung bei Parkinson

Wie schnell die Krankheit verläuft, ist sehr individuell und zwischen den einzelnen Stadien können oftmals mehrere Jahre vergehen. Auch wenn Parkinson die Betroffenen sehr beeinträchtigen kann, ist die Krankheit selbst nicht lebensbedrohlich.

Durch die modernen Behandlungsmöglichkeiten haben Parkinson-Patient*innen heutzutage eine ähnliche Lebenserwartung wie die restliche Bevölkerung und versterben erst im hohen Alter an unterschiedlichsten Ursachen.

Parkinson Therapie

Parkinson gilt bis heute unheilbar. Allerdings können durch Medikamente die Symptome gelindert werden. Dafür werden Medikamente eingesetzt, die im Körper wie Dopamin wirken oder Dopaminvorstufen enthalten und dann zu Dopamin umgewandelt werden (z. B. L-Dopa). So kann dem Dopaminmangel entgegengewirkt werden.

Zu Beginn der Erkrankung ist die Behandlung meist sehr unkompliziert und die Medikamente wirken zuverlässig. Mit dem Fortschreiten von Parkinson lässt jedoch die Wirkung der Medikamente nach bzw. reicht nicht mehr aus und es kann zu Wirkungsschwankungen kommen. Häufig nehmen zu diesem Zeitpunkt auch die nicht motorischen Begleitsymptome, etwa Verdauungsstörungen, Depressionen und Schwankungen des Blutdrucks zu. Für die weitere Wirksamkeit der Medikamente werden die Intervalle der Einnahme verkürzt oder eine andere Kombination an Medikamenten verschrieben.

Zum Teil ist die stationäre Einstellung der Medikamente in einem Parkinsonzentrum sehr sinnvoll. Dort kann die Wirkung der Medikamente über einen längeren Zeitraum beobachtet und die weitere Therapie daran angepasst werden.

Wenn durch die Medikamente allein keine gute Symptomkontrolle mehr möglich ist, können anderer Therapien, etwa operative Methoden wie die Tiefe Hirnstimulation (THS) eingesetzt werden. Diese führen häufig zu einer wieder verbesserten Lebensqualität der Patient*innen.

Die Tiefe Hirnstimulation ist ein hirnchirurgischer Eingriff, bei dem Elektroden in das Gehirn eingesetzt werden. Dieser Hirnschrittmacher gibt elektrische Impulse ab und verbessert so die Koordination und Bewegungsfähigkeit.

Zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten

Parkinson wirkt sich auf viele unterschiedliche Lebensbereiche aus und kann den Alltag von Patient*innen, primär in späteren Stadien, stark einschränken. Neben der medikamentösen Therapie können deshalb weitere Behandlungen sinnvoll sein. Zu diesen gehören zum Beispiel:

  • Psychologische Betreuung
  • Physiotherapeutische Betreuung Um die Beweglichkeit möglichst lange zu erhalten
  • Sport und Bewegung Kann das Fortschreiten der Krankheit hinauszögern
  • Ergotherapie Für eine lange Selbstständigkeit im Alltag
  • Logopädische Maßnahmen Um das Sprech- und Schluckvermögen zu fördern und Kommunikation über Mimik und Gesten zu stärken
  • Entspannungsübungen → Kann positive Auswirkungen auf den Tremor haben

Parkinson – Das Wichtigste

  • Das Parkinson-Syndrom beschreibt verschiedene Krankheitsbilder, die sich alle durch einen Dopaminmangel und eine charakteristische Bewegungsstörung auszeichnen.
  • Die häufigste Form von Parkinson ist Morbus Parkinson/ IPS. Sie macht etwa 75 % der Parkinsonerkrankungen aus und ist eine neurodegenerative Erkrankung (= fortschreitendes Absterben von Nervenzellen). Die Ursache von Morbus Parkinson ist bisher noch unbekannt.
  • Die Sonderformen von Parkinson werden unter anderem durch Gendefekte, andere neurodegenerative Erkrankungen oder Ursachen wie Tumore im Hirn und schwere Kopfverletzungen ausgelöst.
  • Zu den Leitsymptomen von Parkinson zählen: Hypo- bis Akinese, Bradykinese, Tremor und Rigor.
  • Weitere Symptome von Parkinson können unter anderem Schlafstörungen, Demenz, Depressionen und Verstopfung sein.
  • Die Krankheit Parkinson ist bisher unheilbar. Zur Reduktion der Symptome werden Medikamente eingesetzt. Es gibt darüber hinaus jedoch auch weitere Behandlungsmöglichkeiten.

Nachweise

  1. gesundheitsinformation.de: Parkinson. (10.07.2022)
  2. ndr.de: Parkinson: Wie Sport und Medikamente den Verlauf beeinflussen. (10.07.2022)
  3. parkinson.ch: Was ist Parkinson? (10.07.2022)
  4. parkinson-gesellschaft.de: Morbus Parkinson: Hoffnung auf neue Therapien. (10.07.2022)
  5. Abb. 4: Bild Tremor von Annick Vanblaere auf Pixabay

Häufig gestellte Fragen zum Thema Parkinson

Die vier Leitsymptome von Parkinson sind: 


  • Bewegungsarmut (Hypokinese) bis hin zur Bewegungsunfähigkeit (Akinese) 
  • Verlangsamung der Bewegungen (Bradykinese)
  • Zittern (Tremor) 
  • Muskelsteifigkeit (Rigor)


Diesen motorischen Beschwerden gehen oft jahrelang unklare Symptome voraus. Dazu gehören unter anderem:


  • Schlafstörungen: Parkinson-Erkrankte leiden etwa doppelt so häufig an Schlafstörungen. Zudem kann es im Schlaf zu unwillkürlichen und starken Bewegungen kommen. Das liegt daran, dass geträumte Bewegungen tatsächlich ausgeführt werden (REMS-Schlaf-Verhaltensstörung).
  • Verstopfung: Auch hier sind Parkinson-Patient*innen doppelt so häufig betroffen.
  • Riechstörung: Der Geruchssinn ist oft vermindert.
  • Störungen der Feinmotorik: Oft ist zu beobachten, dass zum Beispiel die Handschrift immer schlechter wird. 
  • Reduziertes Mitschwingen der Arme
  • Depressive Verstimmungen und Depressionen 
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Störung der Blasenfunktion, der Potenz oder der Temperaturregulation
  • Sehstörungen
  • chronische Verspannungen im Nacken- und Hals-Bereich
  • wiederkehrende Krämpfe

Bei der häufigsten Form von Parkinson, Morbus Parkinson bzw. das idiopathische Parkinson-Syndrom (IPS), ist die Ursache bisher ungeklärt. Andere Formen von Parkinson werden unter anderem durch Gendefekte, andere neurodegenerative Erkrankungen, häufige und schwere Kopfverletzungen, Medikamente und Vergiftungen und Hirntumore ausgelöst. 

Parkinson verläuft sehr schleichend, insgesamt in fünf Stadien. Erst wenn etwa 60–70 % der Nervenzellen abgestorben sind, kommt es zu den typischen motorischen Beschwerden. Vor diesen charakteristischen Symptomen treten häufig jedoch Jahre vorher erste Anzeichen der Krankheit auf. 


Es kann bei einer Parkinsonerkrankung zu Schmerzen kommen, allerdings betrifft dies nicht alle Patient*innen. Die typischen Symptome von Parkinson sind allerdings nicht mit Schmerzen verbunden. 

Wie wird Parkinson behandelt?

Parkinson ist bis heute unheilbar. Allerdings können durch Medikamente die Symptome gelindert werden. Dafür werden Medikamente eingesetzt, die im Körper wie Dopamin wirken oder Dopaminvorstufen enthalten und im Körper dann zu Dopamin umgewandelt werden (z. B. L-Dopa). So kann dem Dopaminmangel entgegengewirkt werden. Sollte die medikamentöse Behandlung nicht ausreichen, kann operativ eine “Tiefe Hirnstimulation“ durchgeführt werden. Zudem gibt es zusätzliche Behandlungen, wie etwa Ergotherapie und Physiotherapie. 


Der Verlauf von Parkinson ist ....

schleichend. Erst wenn die Mehrheit der Neurone abgestorben ist, kommt es zu den typischen Symptomen und die Krankheit wird erkannt.

Was ist ein Rigor?

Ein Rigor bezeichnet eine Muskelsteifheit. Die Muskelsteife zeichnet sich dadurch aus, dass vor allem die Gliedmaßen, also Arme und Beine (zum Teil auch der Hals) dauerhaft angespannt und steif sind. Häufig können sie nicht allein und nicht mal durch eine zweite Person bewegt werden oder versteifen sich dadurch weiter.

Was sind atypische Parkinson-Syndrome?

Bei atypischen Parkinson-Syndromen ist die Person an einer anderen neurodegenerativen Krankheit erkrankt. Kommt es dabei auch zu Schädigungen der Dopamin-produzierenden Nervenzellen, kommt es zu den klassischen Symptomen einer Parkinsonerkrankung. 

Was sind sekundäre Parkinson-Syndrome?

Bei sekundären Parkinson-Syndromen werden die Symptome nicht durch eine neurodegenerative Erkrankung ausgelöst, sondern unter anderem durch Medikamente, Vergiftungen, Hirntumore oder ein Schädel-Hirn-Trauma entstehen.

Was sind die Leitsymptome von Parkinson?

Die 4 Leitsymptome von Parkinson sind:


  • Hypokinese (Bewegungsarmut) bis hin zur Akinese (Bewegungsunfähigkeit)
  • Bradykinese (Verlangsamung der Bewegungen)
  • Tremor (Zittern)
  • Rigor (Muskelsteifigkeit)
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