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Katze, Feuerwehr, Vogel, Baum, Angst, Garten - was fällt Dir ein, wenn Du an diese Worte denkst? Könntest Du daraus eine Geschichte schreiben? Eine Erzählung, die auf vorher festgelegten Wörtern beruht, nennt man Reizwortgeschichte. Im folgenden Artikel erfährst Du, was genau eine Reizwortgeschichte ist, welche Merkmale und sie hat und wie man vorgeht, wenn man eine schreiben möchte.
Eine Reizwortgeschichte ist eine Erzählung, die anhand vorgegebener Worte erstellt wird. Diese sogenannten Reizwörter sollen dazu anregen, eine möglichst spannende, fantasievolle und abenteuerreiche Geschichte zu erzählen. Es sollte beachtet werden, dass alle festgelegten Reizwörter in der Erzählung vorkommen.
Eine Reizwortgeschichte ist eine Geschichte, die auf der Basis von Reizwörtern verfasst wurde.
Im Gegensatz zu einer Bildergeschichte, die anhand von vorgegebenen Bildern geschrieben wird, folgt eine Reizwortgeschichte zuvor festgelegten Wörtern. Reizwortgeschichten werden bereits in der Grundschule sehr oft als Aufsatzart eingesetzt. Sie dienen hier dazu, die Fantasie und das kreative Schreiben der Schüler*innen anzuregen und zu trainieren.
Zum Thema Bildergeschichte gibt es ebenfalls eine Erklärung mit vielen Tipps für spannendes Erzählen. Schau gerne mal rein!
Ein Reizwort ist ein Substantiv, also ein Namenswort (z. B. Katze, Garten, Vogel, Baum, Feuerwehr, etc.). Reizwörter sollen Dich dazu anregen, Dir eine Geschichte auszudenken. Zu bestimmten Wörtern (beispielsweise Schule, Keller, etc.) fallen Dir vielleicht auch eigene Erlebnisse ein, die dann für die Erzählung verwendet werden können.
Den Begriff Reizwort (ältere Schreibweise "Reitzwort") gibt es seit dem 16. Jahrhundert im Deutschen. Zunächst hatte es allerdings eine eher negative Bedeutung. So sollten die Schmäh-, Läster-, Schelt- oder Reizwörter Streit, Unruhen oder auch Widerspruch provozieren.
Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert änderte sich dies jedoch. Unter dem Einfluss der psychologischen Fachsprache kam es zu einer neuen Verwendung des Reizwortbegriffes, unabhängig von einer negativen oder positiven Charakterisierung der Reaktion. Heute wird das Wort Reizwort im Duden als ein "Emotionen auslösendes Wort" bezeichnet.
Die vorgebenen Reizwörter bilden zusammen eine Kette. Aus dieser Reizwortkette entwickelt sich dann der Hergang der Geschichte.
Hier findest Du drei Beispiele für Reizwortketten:
1. Auto, Straße, Unfall, Ausflug, Krankenhaus
2. Oma, Altenheim, Spaziergang, Besuch, Sturz
3. Fußball, Turnier, Sieg, Endspiel, Tor, Pokal,
Fällt Dir zu den drei Beispielen schon eine Geschichte ein?
Bei einer Reizwortgeschichte sollten die folgenden sprachlichen Kriterien beachtet werden:
Eine Reizwortgeschichte folgt vorgegebenen Reizwörtern. Es ist wichtig, alle Reizwörter in der Erzählung zu verwenden. Die Reihenfolge, in der die Wörter eingebaut werden, kann selber festgelegt werden.
Sind nicht alle der vorgegebenen Reizwörter bekannt, so sollten diese in einem Wörterbuch oder auch Internet nachgeschlagen werden.
Durch die Verwendung von abwechslungsreichen Satzanfängen wird die Reizwortgeschichte lebendiger.
Die Geschichte sollte einer sinnvoll und logisch zusammenhängenden Struktur folgen.
Durch die Verwendung der wörtlichen Rede wird die Erzählung spannender, da für die Lesenden so Gedanken und Gespräche verständlicher werden.
Die Erzählung wird immer im Präteritum (1. Vergangenheit) verfasst. Bei der wörtlichen Rede oder auch bei Gedanken wird meist das Präsens verwendet. Die Geschichte kann also im Präteritum geschrieben und bei der wörtlichen Rede, kann dann das Präsens verwendet werden.
wörtliche Rede: „Mama, Mama komm schnell her!” schrie sie.
Gedanken: „Wo bleibt er nur so lange?” fragte sie sich.
Werden in der Reizwortgeschichte noch weiter zurückliegende Ereignisse beschrieben, so wird Du hierfür das Plusquamperfekt benutzt.
Wenn Du eine Reizwortgeschichte schreiben möchtest, solltest Du die folgenden sechs Arbeitsschritte beachten:
Sieh Dir die einzelnen Reizwörter gründlich an.
Schreibe Gedanken und Einfälle zu den einzelnen Wörtern auf (mache zum Beispiel ein Brainstorming oder erstelle eine Mind Map).
Analysiere die Notizen und bringe sie in eine Struktur.
Erstelle einen Schreibplan.
5. Schreibe Deine Reizwortgeschichte
6. Kontrolliere Deine Reizwortgeschichte
Die Schritte 1. bis 4. gehören zu der Vorarbeit, die Du leistest, bevor Du mit dem Verfassen der Erzählung anfängst. Hast Du die Reizwortgeschichte schließlich fertig geschrieben (Schritt 5.), so solltest Du sie im Anschluss noch einmal kontrollieren (Schritt 6.). Die Kontrolle erfolgt hierbei sowohl nach formalen (Rechtschreibfehler, etc.), als auch nach inhaltlichen Gesichtspunkten (Wurde die Geschichte ansprechend und spannend geschrieben? Wurden alle Reizwörter für die Erzählung verwendet?, etc.).
Bevor Du anfängst eine Reizwortgeschichte zu schreiben, leistest Du zunächst eine gewisse Vorarbeit. Hierzu werden alle Wörter erstmal ganz in Ruhe angesehen. Mithilfe eines Brainstormings oder einer Mind Maps kannst Du alles sammeln, was Dir zu den Reizwörtern einfällt. Dann analysierst und strukturierst Du deine Ideen und erstellst einen Schreibplan. Ein Schreibplan ist ein Grundgerüst, dass Dir dabei hilft, alle Informationen und Aussagen für Deinen Text zu gliedern.
Weitere, ausführliche Informationen zum Thema Schreibplan findest Du in der entsprechenden Erklärung.
Anschließend legst Du das Reizwort fest, das Du am wichtigsten findet. Es steht für den Höhepunkt der Geschichte. Denke daran, dass Deine Erzählung auch eine passende Überschrift benötigt.
In einer Mind Map werden alle wichtigen Inhalte und Informationen zu einem Thema dargestellt. Bei einem Brainstorming werden hingegen eine Zeitlang ungefiltert alle Ideen aufgeschrieben, die zur Lösung des Problems beitragen könnten. Du schreibst also ungefiltert alles auf, was Dir zu Deinem Thema einfällt. Danach strukturierst und ordnest Du es dann.
Reizwörter: Katze - Feuerwehr - Vogel - Baum - Garten - Angst
1.) Einleitung
Wer? Anna, Katze, Vogel, Feuerwehr
Wo? auf einer Wiese im Garten
Wann? letzte Woche Montag
2.) Hauptteil
1. Erzählschritt: Anna spielt mit ihrer Katze Bella auf der Wiese in ihrem Garten.
2. Erzählschritt: Die Katze Bella entdeckt einen Vogel, der in seinem Nest auf einem Baum sitzt.
3. Erzählschritt: Die Katze Bella klettert ganz hoch auf dem Baum und traut sich nicht mehr
herunter.
4. Erzählschritt: Die Feuerwehr wird gerufen und rettet die Katze.
3.) Schluss
Schluss: Die Katze wurde gerettet, der Vogel ebenfalls.
Eine Reizwortgeschichte gliedert sich immer in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Während die Einleitung die Lesenden in das Thema einführt und somit ihre Neugier wecken soll, wird der Hauptteil ausführlicher gestaltet und erläutert. Er dient nämlich dazu, die Spannung zu steigern. Im Schlussteil wird die Erzählung hingegen möglichst kurz, zu einem Ende geführt. Als letztes wird noch eine passende Überschrift für die Geschichte formuliert.
In der Einleitung werden die bedeutendsten Figuren (Personen oder Tiere) vorgestellt und es erfolgt eine Einführung in die Inhalte bzw. Umstände der Reizwortgeschichte. Hiermit wird die Neugier der Lesenden geweckt. Hierbei ist es sehr hilfreich, wenn die W-Fragen beachtet werden. Es wird beschrieben und erklärt, wer (also welche Figuren) in der Geschichte vorkommt, wo (also an welchem Ort) die Geschichte spielt, wann (also zu welcher Jahres- oder auch Tageszeit) die Erzählung stattfindet und was die Figuren zu Beginn der Erzählung machen.
Die Einleitung hilft dabei, den Leser in die Geschichte einzuführen. Der Sachverhalt wird allerdings lediglich angedeutet, da an diesem Punkt noch nicht verraten werden soll, wie die Handlung zu Ende geht.
Innerhalb der Einleitung wird auch die Erzählperspektive festgelegt. Hier wird also entschieden, ob in der Reizwortgeschichte entweder der Ich-Erzähler oder der Er-Erzähler spricht.
Um mehr zum Thema Erzähler zu erfahren, lies Dir gerne die entsprechenden dazu Erklärung durch!
Nachdem Du die Einleitung geschrieben hast, beschäftigst Du Dich nun mit dem Hauptteil. Dieser ist der Kern und somit der wichtigste Teil der Reizwortgeschichte. Hier wird also ganz ausführlich erläutert, was in der Handlung geschieht. Es ist ganz wichtig, dass alle Reizwörter in die Erzählung mit einbezogen werden.
Der Hauptteil besteht aus einzelnen Erzählschritten, also Handlungsschritten, die Du vorher anhand der Reizwörter selbst festgelegt hast.
Die Handlung wird entwickelt und die Spannung Schritt für Schritt bis zum Höhepunkt gesteigert. Hierbei werden auch wieder die W-Fragen beachtet: Was passiert bzw. geschieht in den einzelnen Erzählschritten? Wie ist die Situation entstanden bzw. wie ist der Sachverhalt passiert? Warum ist die Situation so passiert? Warum ist die Handlung so abgelaufen?
Im vorletzten Erzählschritt des Hauptteils wird schließlich der Höhepunkt beschrieben. Der Höhepunkt bildet den spannendsten Abschnitt der Geschichte. Er ist der bedeutendste Teil der Handlung. Er kann z. B. besonders witzig, traurig, spannend etc. sein. Hierfür wählst Du das Reizwort aus, dass Dir am wichtigsten erscheint. Dieses Wort steht nun für den Höhepunkt der Erzählung. Im letzten Erzählschritt flacht die Spannung nun langsam ab und mündet im letzten Teil der Erzählung — dem Schluss.
Im Schlussteil beschreibst Du nun was nach dem Höhepunkt passiert und schließt so die Erzählung ab. Du kannst beispielsweise erläutern, welche Folgen und Auswirkungen das Geschehene auf die Figuren hat. Hierbei gibt es die Möglichkeit die Geschichte entweder geschlossen, oder auch offen enden zu lassen und somit die Auswirkungen nicht zu erklären. In diesem Fall können die Lesenden sich das Ende selbst ausdenken. Es bleibt also ihrer Fantasie überlassen.
Wenn die Reizwortgeschichte nun fertig geschrieben ist, sollte sie noch einmal kontrolliert werden. Hierbei sind die folgenden wichtigen Gesichtspunkte und Kriterien zu beachten:
Ist es gelungen, eine spannende und aussagekräftige Reizwortgeschichte zu verfassen?
Wurde die Reizwortgeschichte gegliedert und strukturiert?
Wurde die Erzählung im Präteritum verfasst? Wurden noch weiter zurückliegende Geschehnisse im Plusquamperfekt beschrieben?
Wurden passende und sinnvolle Adjektive und Verben (Beispielsweise schmunzeln, unglaublich, zittern, wispern, etc.) verwendet, um die Geschichte ansprechender zu gestalten?
Wurden abwechslungsreiche Satzanfänge benutzt und die wörtliche Rede verwendet?
Wurde ein Reizwort ausgewählt, dass für den Höhepunkt der Erzählung steht?
Wurde der Höhepunkt beschrieben und konnte das Interesse der Lesenden geweckt werden?
Wurden die Reizwörter sinnvoll sortiert und alle in die Erzählung eingebaut?
Wurde eine Erzählperspektive (Ich-Erzähler oder Er-Erzähler) ausgewählt und diese eingehalten?
Sind die Rechtschreibung und Kommasetzung korrekt und richtig?
Passt die Überschrift zu der Reizwortgeschichte?
Ist die Überschrift interessant und weckt sie das Interesse der Lesenden?
Zum besseren Verständnis folgt hier noch ein Beispiel bzw. eine Musterlösung für eine Reizwortgeschichte. Die einzelnen Bestandteile (Einleitung, Hauptteil und Schluss) wurden durch eine horizontale Linie markiert.
Reizwörter: Katze - Anne - Feuerwehr - Vogel - Baum - Angst - Garten
Ein verrückter Sommertag
Letzte Woche Montag spielten Anne und ihre Katze Bella auf der Wiese in ihrem Garten. Es war ein wunderschöner warmer Tag. Anne war sehr glücklich. „Endlich Sommerferien!”, dachte sie.
Ihre Katze Bella tollte vergnügt mit einem Bällchen über den Rasen. Man könnte fast meinen, dass sie Fussball spielte, so putzig sah es aus. Plötzlich flog ein wundersam gemusterter kleiner Vogel über Anne und ihre Katze hinweg. Die kleine Vogelmutter hatte zuvor Nahrung für ihre Küken gesucht und wollte diese damit jetzt füttern. Hoch oben auf dem uralten knochigen Eichenbaum befand sich ihr Nest. Darin angekommen, machte sie sich sogleich daran, den Hunger ihrer wartenden Vogelkinder zu stillen.
Mit ihrem scharfen Blick konnte die Katze Bella das Treiben erspähen. Ihr Jagdinstinkt erwachte und sie kletterte auf den knorrigen alten Baum. Sie schaffte es bis ganz nach oben in die Baumkrone. Dort waren die Äste allerdings nicht mehr sehr stabil und Bella traute sich nicht mehr weiter zu klettern. Sie hatte Angst und bewegte sich schließlich nicht mehr.
Anne, die alles beobachtet hatte, rief in Panik nach ihrer Mutter. "Mama, Mama komm sofort. Bella ist auf die Eiche geklettert und traut sich nicht mehr herunter!", schrie sie. Gemeinsam versuchten sie, die Katze zu retten, aber es gelang ihnen nicht, weil ihre Leiter zu kurz war. Schließlich blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Feuerwehr zu rufen. Wenige Minuten später war diese vor Ort und brachte eine große, lange Leiter mit. Hiermit gelang es ihnen schließlich, die Katze Bella zu retten.
Anne war froh, dass sie ihre Katze wieder in die Arme schließen konnte. Bella jedoch war noch ganz durcheinander und dachte sich nur: "Nie wieder werde ich auf diesen blöden Baum klettern!" Am meisten freute sich aber die kleine Vogelmutter. Sie saß glücklich in ihrem Nest und zwitscherte vor sich hin.
Zum Beispiel: Kind - Hund - Ball - Straße - Auto
Eine Reizwortgeschichte gliedert sich, so wie jede Erzählung, immer in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Während die Einleitung den Leser in das Thema einführt und seine Neugier wecken soll, wird der Hauptteil ausführlicher gestaltet. Er dient nämlich dazu die Spannung zu steigern. Im Schlussteil wird die Erzählung hingegen möglichst kurz zu einem Ende geführt. Als letztes wird noch eine passende Überschrift für die Geschichte formuliert. Bevor eine Reizwortgeschichte jedoch geschrieben werden kann, ist es ganz wichtig zunächst eine gewisse Vorarbeit zu leisten. Hierzu werden alle Wörter erstmal ganz in Ruhe angesehen. Mit der Hilfe eines Brainstormings oder eines Mind Maps kann alles gesammelt werden, was einem zu den Reizwörtern einfällt. Anschließend legt man das Reizwort fest, dass man am wichtigsten findet. Es steht für den Höhepunkt der Geschichte.
Ein Reizwort ist ein Substantiv, also ein Namenswort (Beispielsweise: Katze, Garten, Vogel, Baum, Feuerwehr, etc.). Reizwörter sollen Dich dazu anregen, Dir eine Geschichte auszudenken. Zu bestimmten Wörtern (beispielsweise Schule, Keller, etc.) fallen Dir nämlich bestimmt auch eigene Erlebnisse ein, die Du dann für Deine Erzählung verwenden kannst.
Bezüglich der Länge einer Reizwortgeschichte gibt es keine eindeutigen Vorgaben. Es ist aber wichtig, dass die Erzählung so lang sein sollte, dass sie sich gut (also rund) lesen lässt. Ganz wichtig ist, dass alle Reizwörter verwendet wurden und die Geschichte eine sinnvolle Handlung hat.
Die vorgegebenen Reizwörter bilden gemeinsam eine Reizwortkette.
Zum Beispiel: Kind - Hund - Ball - Straße - Auto
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