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Die Szenenanalyse beschreibt die Interpretation literarischer Texte der Gattung Drama. Neben der Epik und der Lyrik ist das Drama eine Hauptgattung der Literatur. Die Handlung im Drama basiert auf Spannung und wird durch Dialoge, Monologe und nonverbale Mittel vorangetrieben.Wenn Du eine Szenenanalyse schreiben sollst, ist es Deine Aufgabe, Textauszüge eines Dramas zu analysieren. Hiermit ist in der Regel eine Szene…
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Jetzt kostenlos anmeldenDie Szenenanalyse beschreibt die Interpretation literarischer Texte der Gattung Drama. Neben der Epik und der Lyrik ist das Drama eine Hauptgattung der Literatur. Die Handlung im Drama basiert auf Spannung und wird durch Dialoge, Monologe und nonverbale Mittel vorangetrieben.
Wenn Du eine Szenenanalyse schreiben sollst, ist es Deine Aufgabe, Textauszüge eines Dramas zu analysieren. Hiermit ist in der Regel eine Szene oder ein Akt gemeint.
Grundsätzlich ist der vorliegende Text nach seinem Inhalt und der sprachlichen Form zu analysieren und zu interpretieren. Nach der Lektüre Deiner Szenenanalyse sollten Leser*innen in der Lage sein, die Szene in den Gesamtzusammenhang des Dramas einordnen und ihre Bedeutung für das Gesamtwerk verstehen zu können.
Wie viele Aufsatzformen auch, gliedert sich der Aufbau einer Szenenanalyse in drei wesentliche Abschnitte: Einleitung, Hauptteil und Schluss.
Beim Schreiben Deiner Szenenanalyse kannst Du Dich an folgender Gliederung orientieren:
In der Einleitung der Szenenanalyse geht es darum, Leser*innen mit den wichtigsten Grundinformationen zum Thema hinzuführen. Es ist sinnvoll, Schlüsselinformationen wie Titel, Autor*in, Art des Dramas, Hauptfiguren, kurze inhaltliche Zusammenfassung und die zu analysierende Szene zu benennen. Die Einleitung sollte dabei möglichst kurz und sachlich sein.
Ganz grob gliedert sich der Hauptteil Deiner Szenenanalyse in zwei Abschnitte: Zum einen fasst Du den Inhalt zusammen, gliederst diesen in Sinnabschnitte, bettest die Szene in den Gesamtkontext des Dramas ein und gehst auf die Figurenkonstellation ein. Zum anderen erfolgt die sprachliche Analyse.
Im Schluss einer Szenenanalyse werden die wesentlichen Erkenntnisse aus dem Analyseteil in 3–4 Sätzen wiedergegeben. Darüber hinaus wird verdeutlicht, welchen Stellenwert die Szene in Bezug auf den Gesamtkontext des Dramas einnimmt.
Bevor Du mit dem Schreiben Deiner Szenenanalyse beginnst, kann es hilfreich sein, festzulegen, in welcher Reihenfolge und auf welche Art und Weise Du vorgehen möchtest. Du benötigst einen Ablaufplan, um strukturiert arbeiten zu können. Dabei hat sich eine Orientierung an der Gliederung der Szenenanalyse in Einleitung, Hauptteil und Schluss bewährt.
Du kannst folgendermaßen vorgehen:
Nachdem Du Dich mit dem Textauszug vertraut gemacht hast, kannst Du die Grundinformationen für den Einleitungsteil Deiner Szenenanalyse stichpunktartig festhalten. Dazu zählen: Titel, Autor*in, Erscheinungsjahr, Art des Dramas, Thema, Hauptfiguren, Handlungsort und -zeit und die Textstelle.
Beim Verfassen Deiner Einleitung kannst Du Dich an den angefertigten Stichpunkten orientieren. Dabei musst Du darauf achten, die Schlüsselinformationen in geordneter Reihenfolge in einen Fließtext zu bringen. Bei Dramen kann es zudem wichtig sein, nicht nur auf das Erscheinungsjahr, sondern auch auf den Entstehungszeitraum und die Uraufführung einzugehen.
Im Hauptteil wird dann der Inhalt der Szene zusammengefasst und mit eigenen Worten wiedergegeben. Dabei ist es bedeutend, wesentliches von weniger Wichtigem zu unterscheiden. Das Hauptaugenmerk bei Deiner Szenenanalyse solltest Du auf die Analyse der sprachlichen Gestaltung und die dramatische Kommunikation legen.
Anders als bei epischen Texten realisiert sich die Handlung im Drama vor allem in Monologen und Dialogen, also in der Figurenrede.
Bei der Untersuchung der dramatischen Sprache werden zuerst Wortwahl, Satzbau, Stil und rhetorische Figuren näher untersucht. Dabei ist zu hinterfragen, welche grundlegenden Funktionen die beteiligten Personen mit ihren Aussagen erfüllen.
Deine inhaltliche Zusammenfassung beginnt damit, dass Du den Inhaltskern der Szene auf den Punkt bringst. Dafür genügen 1–2 Sätze.
Danach gliederst Du die Szene in Sinnabschnitte. Diese sind inhaltlich miteinander verwoben und damit einem Thema angehörig. Um die unterschiedlichen Sinnabschnitte festzumachen, kannst Du Dir den Auftritt und Abgang von Figuren anschauen, den Wechsel von Rede und Gegenrede sowie handlungsauslösende und -gliedernde Elemente.
Grundsätzlich kannst Du Dich dabei an den W-Fragen orientieren:
Im Anschluss daran ordnest Du die Szene in den Gesamtzusammenhang des Dramas ein. Dazu siehst Du Dir an, was vor und nach der zu analysierenden Szene passiert. An dieser Stelle kannst Du Dir auch schon Gedanken darüber machen, welche Bedeutung die Szene für das gesamte Drama hat.
Bei Deiner inhaltlichen Zusammenfassung solltest Du darauf achten, in der Gegenwart (Präsens) und nicht in der Vergangenheit (Präteritum) zu schreiben. Zitate solltest Du an dieser Stelle vermeiden.
Nun geht es darum zu beschreiben, welche Figuren in der Szene vorkommen und wie deren Verhältnis zueinander ist.
Dabei kannst Du Dir folgende Fragen stellen:
Wenn in der zu analysierenden Szene zu viele Figuren gleichzeitig auftreten, kann es sinnvoll sein, ein Soziogramm zu erstellen. Dabei hältst Du alle Figuren auf einem gesonderten Blatt Papier fest und verbindest sie mit Pfeilen. Farblich kannst Du zwischen positiven und negativen Beziehungen unterscheiden. Dadurch kannst Du die sozialen Relationen innerhalb der Figurenkonstellation auf einen Blick überschauen.
Anschließend kannst Du mit dem wichtigsten Teil Deiner Szenenanalyse beginnen: der Analyse der sprachlichen Besonderheiten. Hier gilt grundsätzlich: Je näher Du am Text arbeitest, desto besser. Die Aussagen, die Du in diesem Teil triffst, solltest Du stets mit einem Zitat untermauern.
Zunächst kannst Du folgende Fragen beantworten, um Dir einen Überblick über die Szene zu verschaffen:
Hast Du diese Dinge geklärt, leitest Du zur sprachlichen Analyse über. Dabei gehst Du zunächst von den Bereichen Wortwahl, Stil, Satzbau und rhetorische Mittel aus.
Es kann sinnvoll sein, die zu analysierende Szene durchzugehen und farbliche Unterstreichungen vorzunehmen.
Du kannst Dir den sprachlichen Stil der Figuren anschauen: Sprechen sie eher Umgangssprache oder verwenden sie viele Fachbegriffe? Passt dies zu ihrer gesellschaftlichen Schicht? In Bezug auf den Satzbau kannst Du analysieren, ob die Worte in der grammatikalisch korrekten Reihenfolge stehen oder ob es zu Abbrüchen mitten im Satz kommt.
Bei rhetorischen Mitteln kannst Du besonders auf rhetorische Fragen, Wiederholungen, Ausrufe, Anspielungen, Ellipsen oder Ironie achten. Hast Du ein rhetorisches Mittel gefunden, kannst Du Dich fragen: Wie wirkt das Stilmittel an der entsprechenden Stelle?
Im Schlussteil ist es wichtig, die Kernaussage Deiner Analyse in 3–4 Sätzen auf den Punkt zu bringen. Dabei kannst Du Dich fragen, was die Szene in Bezug auf das ganze Drama bedeutet und einzigartig macht.
Der Schluss ermöglicht es Dir ebenfalls, näher auf die Gattungsmerkmale der Szene, des Dramas oder der Epoche einzugehen. Vielleicht hattest Du sogar eine Zusatzfrage dazu? Dann ist der Schlussteil der richtige Ort, um diese Frage zu beantworten. Hintergrundwissen über den/die Autor*in, die Epoche oder die Entstehung des Werks können von Vorteil sein.
Jetzt bist Du auf das Schreiben Deiner Szenenanalyse vorbereitet und kannst strukturiert mit der Arbeit loslegen. Die folgenden Formulierungen können Dir dabei helfen.
Schaue Dir gerne das folgende Beispiel einmal genauer an, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie eine Szenenanalyse aussehen kann. Es handelt sich um eine Szenenanalyse des 8. Auftritts des 1. Aufzugs von Lessings Drama "Emilia Galotti".
Wenn Du Dir eine inhaltliche Zusammenfassung des Dramas anschauen möchtest oder generell mehr über eines von Lessings bekanntesten Dramen erfahren möchtest, kannst Du Dir den Beitrag zu "Emilia Galotti" anschauen.
In der Einleitung Deiner Szenenanalyse benennst Du zunächst Titel, Autor*in und Erscheinungsjahr. Danach fasst Du den Inhalt des Dramas kurz und knapp zusammen. Als Abschluss Deiner Einleitung teilst Du Deinen Leser*innen mit, welche Szene Du analysierst und worum es darin geht.
Das Drama "Emilia Galotti" stammt von Gotthold Ephraim Lessing und wurde 1772 veröffentlicht. In dem Stück geht es um die bürgerliche Emilia Galotti, die dem Grafen Appiani versprochen ist. Allerdings hat sich auch der Prinz von Guastalla in sie verliebt. Er lässt Emilia entführen, um sie für sich zu gewinnen.
Doch Emilia möchte lieber sterben, als den Prinzen zum Mann zu nehmen und dadurch ihre Tugend zu verlieren. Im Folgenden soll der 8. Auftritt des 1. Aufzugs analysiert werden, in dem Camillo Rota Staatsgeschäfte mit dem Prinzen besprechen möchte.
Um in Deinen Hauptteil überzuleiten, fasst Du jetzt den Inhalt der zu analysierenden Szene zusammen und ordnest sie gleichzeitig in den Gesamtkontext des Dramas ein. An dieser Stelle kannst Du auch auf die Figurenkonstellation eingehen.
Leichthin möchte der Prinz ein Todesurteil unterschreiben, doch Camillo Rota besitzt die Geistesgegenwart, dieses Unterfangen abzuwenden, indem er vorgibt, die Papiere vergessen zu haben. Camillo Rota ist ein Berater des Prinzen. Zuvor hat der Prinz von der anstehenden Heirat von Emilia Galotti und dem Grafen Appiani erfahren. Im Anschluss an diese Szene macht der Prinz sich auf den Weg, um Emilia in der Kirche abzufangen und ihr seine Gefühle zu gestehen.
Anschließend gliederst Du den Inhalt in Sinnabschnitte und beschreibst ausführlicher, was in den einzelnen Sinnabschnitten passiert.
Der Auftritt besteht aus einem Dialog zwischen dem Prinzen und seinem Berater Camillo Rota. Er lässt sich in drei Sinnabschnitte gliedern.
Im ersten Sinnabschnitt wird deutlich, dass der Prinz aufgrund einer einfachen Namensähnlichkeit bereit ist, ein Bittgesuch zu bewilligen. Während er im zweiten Sinnabschnitt schon weiter geht und in seiner Eile bereit ist – ohne groß darüber nachzudenken – ein Todesurteil zu unterzeichnen.
Die Willkür seiner Herrschaft wird dabei besonders deutlich. Im letzten Sinnabschnitt des Gesprächs reflektiert Rota über die Nachlässigkeit, mit der der Prinz seinen Amtsgeschäften nachgeht.
Eine Analyse der sprachlichen Besonderheiten für den ersten Sinnabschnitt könnte wie folgt aussehen:
Der Prinz ist in Eile und hat im Grunde genommen gar keine Zeit für seinen Berater. Er möchte die Staatsgeschäfte so schnell es geht abfertigen. Das wird deutlich durch die Wiederholung der Worte "Kommen Sie, Rota, kommen Sie".
Für den Prinzen war eine einfache Ähnlichkeit der Namen ausreichend, um eine Bittschrift zu bewilligen. Das wird deutlich, als der Prinz sich selbst unterbricht, um sich zu korrigieren: "Noch ist hier eine Bittschrift einer Emilia Galot... Bruneschi will ich sagen."
Dadurch wird zum Ausdruck gebracht, dass die Herrschaft des Prinzen von Willkür und Egoismus durchzogen ist. Er lässt sich in seinen Amtsgeschäften von persönlichen Gefühlen beeinflussen. In Gedanken ist der Prinz bei Emilia und hadert mit seinen Gefühlen für die Frau, die einem anderen Mann versprochen ist.
Das Bittgesuch von Emilia Bruneschi ist mit einer hohen Geldsumme verbunden, dennoch hat der Prinz es aufgrund der Namensähnlichkeit bewilligt. Durch die Litotes "keine Kleinigkeit" wird diese Tatsache besonders betont.
Der Prinz schiebt die Verantwortung für seine Staatsgeschäfte auf Rota ab, indem er ihm die Entscheidung bezüglich der Ausfertigung überlässt. Dadurch macht er zugleich deutlich, dass er die Entscheidung, das Bittgesuch zu bewilligen, nicht durchdacht hat. Die Wahl des Verbs "wollen" unterstreicht das. Der Prinz trifft seine Entscheidungen impulsiv und von Gefühlen geleitet.
Alle Zitate stammen, wenn nicht anders gekennzeichnet, aus Gotthold Ephraim Lessings "Emilia Galotti" (Projekt Gutenberg).
Zum Schluss kannst Du auf die dramatische Funktion der Szene eingehen, in diesem Beispiel beendet das Aufeinandertreffen von Rota und dem Prinzen den ersten Akt und damit die Exposition des Dramas. So kurz und prägnant wie möglich fasst Du am Ende Deine Haupterkenntnis zusammen.
Ganz im Stil der Exposition des Dramas nutzt Lessing die Szene, um die Leser*innen in den Charakter des Prinzen einzuführen. Der Prinz wird als willkürlicher und skrupelloser Herrscher präsentiert, der sich in Amtsgeschäften von seinen eigenen Gefühlen leiten lässt.
In den Hauptteil einer Szenenanalyse kommt eine inhaltliche Zusammenfassung und eine sprachliche Analyse. Der Fokus sollte dabei auf der sprachlichen Analyse liegen.
Eine Szenenanalyse gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und Schluss. In der Einleitung werden Grundinformationen vermittelt, im Hauptteil wird der Inhalt zusammengefasst und die Sprache analysiert und im Schlussteil wird die Haupterkenntnis formuliert.
Eine Szene beschreibt man im Hinblick auf den Inhalt und die Sprache. Inhaltlich wird die Dramen- und Szenenhandlung zusammengefasst und in Sinnabschnitte gegliedert, sprachlich werden die Wortwahl, der Satzbau und Stil und rhetorische Figuren analysiert.
Eine Szenenanalyse wird strukturiert geschrieben. Sie gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und Schluss, wobei die Einleitung Schlüsselinformationen vermittelt, der Hauptteil sich in eine inhaltliche Zusammenfassung und eine sprachliche Analyse unterteilt und der Schlussteil die Haupterkenntnis der vorangegangenen Analyse auf den Punkt bringt.
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