StudySmarter - Die all-in-one Lernapp.
4.8 • +11k Ratings
Mehr als 5 Millionen Downloads
Free
Americas
Europe
Die Erdoberfläche ist fast zu 70 % von Wasser bedeckt. Vielleicht warst Du schon einmal an einem Meer, wie der Nordsee, und hast miterlebt, wie am Strand nach einiger Zeit weit und breit kein Wasser mehr zu sehen ist. Für dieses Phänomen sind die Gezeiten verantwortlich, die aus Ebbe und Flut bestehen.Abb. 1 - Nordsee EbbeDie Gezeiten entstehen durch das…
Entdecke über 200 Millionen kostenlose Materialien in unserer App
Speicher die Erklärung jetzt ab und lies sie, wenn Du Zeit hast.
SpeichernLerne mit deinen Freunden und bleibe auf dem richtigen Kurs mit deinen persönlichen Lernstatistiken
Jetzt kostenlos anmeldenDie Erdoberfläche ist fast zu 70 % von Wasser bedeckt. Vielleicht warst Du schon einmal an einem Meer, wie der Nordsee, und hast miterlebt, wie am Strand nach einiger Zeit weit und breit kein Wasser mehr zu sehen ist. Für dieses Phänomen sind die Gezeiten verantwortlich, die aus Ebbe und Flut bestehen.
Abb. 1 - Nordsee Ebbe
Die Gezeiten entstehen durch das Zusammenspiel von Erde und Mond. Das Phänomen ist ein Teilbereich der Hydrographie und kommt an den Meeren vor. Dabei steigt und sinkt der Wasserspiegel im Wechsel.
Unter den Gezeiten versteht man das Ansteigen und Absinken des Meeresspiegels. Dies wird unter anderem durch die Sonne und dem Mond verursacht.
Die Gezeiten werden auch Tiden genannt. Damit ist die regelmäßige Wasserbewegung der Ozeane gemeint, durch die das Wasser ansteigt und wieder sinkt. Verursacht wird das Phänomen unter anderem durch den Mond.
Gezeiten setzten sich aus dem Wechsel zwischen Ebbe und Flut zusammen.
Bei Ebbe handelt es sich um das Sinken des Meeresspiegels. Am besten zu sehen ist dies daran, dass das Meer zurückgeht.
Flut ist das Gegenteil. Hierbei steigt der Meeresspiegel wieder an.
Der Wechsel zwischen Ebbe und Flut kommt periodisch zweimal pro Tag vor. Ungefähr alle sechs Stunden ändert das Wasser von steigendem zum sinkendem Wasser oder umgekehrt. Die Ebbe tritt also genauso wie die Flut ungefähr alle 12 Stunden und 25 Minuten auf.
Der zeitliche Abstand der Gezeiten liegt an der Erdrotation. Die Erde dreht sich um ihre eigene Achse, wodurch der Mond dann einer anderen Stelle zugewandt ist.
Den Unterschied des Wasserstandes zwischen Ebbe und Flut nennt man Tidenhub.
Unter einem Tidenhub versteht man den Unterschied zwischen der Hebung und Senkung des Meeresspiegels.
Jedes Phänomen bringt auch immer wieder Herausforderungen und Vorteile mit sich. Die vielen Küsten mit Sandstrand in Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien und Frankreich bilden einen ganz besonderen Lebensraum durch die Gezeiten. Das gilt nicht nur für die Menschen, sondern auch für die Tierwelt.
Die Menschen haben ihr Leben mittlerweile an die Gezeiten angepasst. An manchen Häfen können Schiffe nur bei Flut aus dem Hafen fahren. Auch für die Fischer, die nach Krabben fischen wollen, ist die Flut von Vorteil. Zum Fisch fangen benötigen die Fischer allerdings sinkendes Wasser für ihre Reusen.
Aber auch die Bewohner in der Küstenregion müssen mit Komplikationen rechnen. Durch das Abschmelzen der Pole steigt der Meeresspiegel. Wenn das zu schnell geht, können die Bewohner sich nicht darauf einstellen. Dadurch steigt die Gefahr der Überflutung des direkten Lebensraums vieler Menschen. Angefangen bei Straßen, kann es so weit kommen, dass der Meeresspiegel so hoch steigt, dass auch die Wohnhäuser der Menschen vom Wasser eingenommen und zerstört werden.
Auch die Ansprüche für das Leben der Tiere dort stellt eine Herausforderung dar. Wattwürmer und Muscheln sind perfekt für das Leben im Wattenmeer spezialisiert. Miesmuscheln machen eine Art Winterschlaf bei Ebbe. Solange sie von Wasser bedeckt sind, leben sie normal und ohne Wasser reduziert sich ihr Herzschlag enorm. Außerdem graben sich die Muscheln und Wattwürmer bei Ebbe ein, damit sie nicht durch die Sonne austrocknen können.
Die Ebbe wird aber auch gerne von Vögeln genutzt, um nach Futter, wie den Wattwürmern, zu suchen. Für Korallen ist die starke Strömung der Gezeiten ein Vorteil. Der Nachwuchs wird so sehr weitverbreitet.
Der Mond hat den größten Einfluss auf die Entstehung der Gezeiten. Aber auch die Einwirkung der Erde und der Sonne ist nicht zu unterschätzenden. Es herrscht eine Anziehungskraft und eine Fliehkraft zwischen Erde und Mond. Ohne die würde es keine Gezeiten geben.
Die Anziehungskraft wird auch Gravitationskraft genannt. Sie bewirkt, dass Körper einander anziehen.
Der Mond und die Erde ziehen sich also gegenseitig an wie Magneten. Somit wird auch das Wasser der Erde angezogen. Allerdings sind die Auswirkungen der Anziehungskraft auf das Wasser höher als auf die Erde als ganzer Planet. Es bilden sich Flutberge, also Berge aus Wasser.
Auch die Erde wird vom Mond angezogen. Nur ist es so wenig, dass wir es nicht merken.
Die Gravitationskraft ist aber nicht die einzige Kraft, die für die Gezeiten sorgt. Auch die Fliehkraft lässt Gezeiten entstehen.
Die Fliehkraft, auch Zentrifugalkraft genannt, ist eine Trägheitskraft. Sie tritt bei Drehbewegungen auf und drückt einen Körper nach außen aus der Flugbahn heraus.
Durch die Erdrotation wird also das Wasser von der Erde weggedrückt und baut sich dort zu einem Flutberg auf. Auf der vom Mond abgewandten Seite entsteht also ein weiterer Berg aus Wasser. So ist auf den zwei gegenüberliegenden Seiten des Meeres gleichzeitig Flut.
Auf der vom Mond abgewandten Seite macht sich auch die Anziehungskraft bemerkbar. Eigentlich müsste dort also Ebbe herrschen, aber die Fliehkraft ist stärker und ein zweiter Flutberg kann dort entstehen. Es ist sogar so, dass sich das restliche Meer, durch die Rotation der Erde, unter dem Flutberg dreht.
Durch die Flutberge fehlt an anderen Stellen das Wasser. Das ist dann die sogenannte Ebbe.
Auf der folgenden Abbildung kannst Du Dir die Entstehung noch einmal in Ruhe anschauen.
Abb. 2 - Grafik Gezeiten
Die Gezeiten kommen in allen Meeren vor. Je nach Küstenbeschaffenheit ist die Ausprägung unterschiedlich stark. Der Tidenhub kann von wenigen Zentimetern zu mehreren Metern reichen.
An der Nordsee sind die Gezeiten sehr stark ausgeprägt. Der Tidenhub beträgt dort durchschnittlich zwei bis fünf Meter. Das Wasser steigt und sinkt zweimal am Tag und legt das Watt frei. Zum Vorschein kommt eine Naturlandschaft, die einmalig ist. Zur Zeit der Ebbe ist die Küste daher auch so beliebt für Wattwanderungen. Der Tidenhub kann zwei bis fünf Meter betragen.
Das Besondere an den Gezeiten an der Nordsee ist, dass die je nach Position des Mondes unterschiedlich stark ausfallen. Diese besonders starke und besonders schwache Flut hat je einen bestimmten Namen. Sie nennen sich Spring- und Nipptiden. Wenn die Anziehungskraft und die Fliehkraft gemeinsam wirken, hat das zur Folge, dass ein besonders hoher Tidenhub entsteht. Die sogenannten Springtiden.
Eine Springtide ist eine Flut, bei welcher der Tidenhub besonders hoch ist. Diese entsteht durch die zusammenwirkenden Kräfte der Anziehungs- und Fliehkraft.
Bei der Springtide oder auch Springflut ist die Flut stärker als sonst. Das kommt dadurch, dass es Neu- oder Vollmond gibt. Dabei stehen die Erde, der Mond sowie die Sonne auf einer Linie und die wirkenden Anziehungskräfte verstärken sich.
Trifft eine Springflut auf eine bestimmte Windrichtung, kann es zu einer Sturmflut kommen.
Das Gegenteil zur Springtide ist die Nipptiden. Dabei ist der Tidenhub besonders niedrig. Das Phänomen tritt bei Halbmond auf. Dabei steht der Mond und die Sonne im rechten Winkel zu unserer Erde und die Kräfte sind schwächer als sonst. Das Wasser ist dann also besonders niedrig, da die Flut sehr schwach ist.
Die Nipptide hat, im Gegensatz zur Springtide, einen besonders niedrigen Tidenhub.
Die Gezeiten im Mittelmeer sind geringer ausgeprägt. Der Tidenhub beträgt meist nur zehn Zentimeter. Es gibt aber auch Ausnahmen, mit einer höheren Differenz zwischen Niedrigwasser und Hochwasser.
Eine Ausnahme mit dem Tidenhub im Mittelmeer bilden die nur die Orte Venedig und Triest mit ihren Küsten sowie auch der Golf von Gabès. Dort ist er öfter ein Meter oder etwas höher.
Die Unterschiede in dem Tidenhub hängen von den Meerengen des Mittelmeers und der Lage ab. Das Mittelmeer hat keinen direkten Zufluss zu dem Atlantik. Dadurch sind die Wassermassen eingeschränkt im Ab- und Zufluss.
Gezeiten entstehen durch die Anziehungskraft auf der mondzugewandten Seite und der Fliehkraft auf der abgewandten Seite.
Ebbe und Flut wechseln sich ungefähr alle sechs Stunden ab. Die Ebbe ist also genauso wie die Flut ungefähr alle 12 Stunden und 25 Minuten.
Die Gezeiten werden auch Tiden genannt.
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
Wie möchtest du den Inhalt lernen?
Kostenloser geographie Spickzettel
Alles was du zu . wissen musst. Perfekt zusammengefasst, sodass du es dir leicht merken kannst!
Sei rechtzeitig vorbereitet für deine Prüfungen.
Teste dein Wissen mit spielerischen Quizzes.
Erstelle und finde Karteikarten in Rekordzeit.
Erstelle die schönsten Notizen schneller als je zuvor.
Hab all deine Lermaterialien an einem Ort.
Lade unzählige Dokumente hoch und habe sie immer dabei.
Kenne deine Schwächen und Stärken.
Ziele Setze dir individuelle Ziele und sammle Punkte.
Nie wieder prokrastinieren mit unseren Lernerinnerungen.
Sammle Punkte und erreiche neue Levels beim Lernen.
Lass dir Karteikarten automatisch erstellen.
Erstelle die schönsten Lernmaterialien mit unseren Vorlagen.
Melde dich an für Notizen & Bearbeitung. 100% for free.
Speichere Erklärungen in deinem persönlichen Bereich und greife jederzeit und überall auf sie zu!
Mit E-Mail registrieren Mit Apple registrierenDurch deine Registrierung stimmst du den AGBs und der Datenschutzerklärung von StudySmarter zu.
Du hast schon einen Account? Anmelden