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Sarkasmus

Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen. 

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Heirate oder heirate nicht, du wirst beides bereuen.

– Sokrates

Wer sarkastisch ist, kritisiert bestehende Verhältnisse, Personen oder Gruppen. Aber wer sarkastisch ist, der verletzt und verhöhnt auch, denn es können auch Aussagen getätigt werden, die Personen oder Gruppen lächerlich machen. Allgemein gilt der Sarkasmus als eine Form des Humors.

Sarkasmus – Definition

Der Sarkasmus gilt als eine besondere Form des Humors. Man unterscheidet zwischen direktem und indirektem Sarkasmus. Sarkasmus wird oft als Form einer Kritik genutzt. Zum Beispiel, um die Gesellschaft zu kritisieren oder eine Person oder Gruppe ins Lächerliche zu ziehen. In der Literatur findet der Sarkasmus in der Satire oder der Polemik Anwendung.

Die Definition des Sarkasmus lässt sich über die altgriechische Wortherkunft des Begriffs begreifen. Die Übersetzung "zerfleischen" oder "verhöhnen" stammt von dem Verb arkázein. Sarkasmus wird auch als beißender Hohn und Spott bezeichnet.

Die Satire ist eine Kunstgattung, die in Literatur, Karikatur, oder dem Film vorkommt. Dabei werden Personen oder Ereignisse durch starke Übertreibung kritisiert und ins Lächerliche gezogen.

Die Polemik ist ein persönlicher Angriff im Bereich der Literatur, Kunst usw., bei dem der/die Angreifende keine sachlichen Argumente verwendet.

Sarkasmus – Stilmittel

Der Sarkasmus ist ein rhetorisches Stilmittel, das sich durch Hohn, Boshaftigkeit und beißende Schärfe auszeichnet. Sarkasmus ist ein bildhafter Ausdruck und ordnet sich dem Stilmittel Trope unter.

Die Trope ist ein Überbegriff für mehrere Stilmittel. Bei dieser wird das Gemeinte durch einen bildhaften Ausdruck ersetzt. Damit sagen die Sprecher*innen nicht genau das, was sie meinen, sondern formulieren es indirekt mithilfe einer sprachlichen Wendung.

Wenn Du den Sarkasmus als Stilmittel erkennen möchtest, benötigst Du Wissen um den Zusammenhang einer sarkastischen Aussage oder eines Textes. Weil der/die Sprecher*in eine bestimmte Absicht verfolgt, sind sarkastische Aussagen häufig verschlüsselt.

Mehr zu den rhetorischen Stilmitteln und den Tropen kannst Du in den Erklärungen hier auf StudySmarter lesen.

Sarkasmus in der Alltagssprache

Im Alltag wird Sarkasmus verwendet, um Personen zu verspotten oder lächerlich zu machen. Dabei werden häufig Einstellungen, Werte oder Äußerlichkeiten von Personen oder Gruppen verspottet.

"Sport ist wohl nicht deine Lieblingsbeschäftigung!"

Hier wird darauf angespielt, dass die Person nicht sportlich bzw. fit aussieht. Mit dieser sarkastischen Aussage soll die Person verhöhnt und/oder verletzt werden.

Sarkasmus in der Literatur

In der Literatur findet der Sarkasmus häufig in der Satire Anwendung. Dort dient er z. B. dazu, Kritik an bestehenden gesellschaftlichen Verhältnissen auszudrücken.

Ein bekanntes literarisches Beispiel hierfür ist die Satire von Jonathan Swift mit dem Titel "A Modest Proposal" aus dem Jahre 1729. Dort richtet sich der Autor an die Regierung und schlägt vor, die armen Kinder Irlands einfach aufzuessen, um die Probleme des Hungers und der Überbevölkerung zu lösen. Dieser sarkastische Vorschlag zielt auf die zu jener Zeit herrschende englische Oberschicht.

Wenn Du mehr über die Satire wissen möchtest, sieh Dir die Erklärung Satire auf StudySmarter an.

Sarkasmus in der Polemik

In politischen Diskussionen oder journalistischen Beiträgen taucht der Sarkasmus häufig im Rahmen der Polemik auf. Die Polemik zeichnet sich dadurch aus, dass Angriffe direkt, scharf und auf beleidigende Weise erfolgen. Wer polemisch angreift, greift ohne sachliche Argumentation an und spielt auf die Schwächen seines Gegenübers an. Die beabsichtige Wirkung ist eine Kränkung, weshalb der Sarkasmus ein wichtiges Stilmittel der Polemik ist.

Unter Polemik wird ein Streit verstanden, der auf einer unsachlichen Ebene basiert. Die Polemik erfolgt auf einer persönlichen Ebene, weshalb sie meist mit negativen Aspekten assoziiert (verknüpft) wird. Ursprünglich gilt die Polemik als die Streitkunst zwischen Gelehrten.

Sarkasmus im Dichterstreit

Die bekannte Goethe-Polemik zeigt auf, dass auch Auseinandersetzungen zwischen Dichter*innen in Polemik enden kann. Dabei zielen die Dichter*innen darauf ab, die Werke des anderen ins Lächerliche zu ziehen.

"Goethe hat keinen anderen Schmerz empfunden, als den beleidigter Eitelkeit."

(Wolfgang Menzel)

Diese Kritik des Schriftstellers Wolfgang Menzel zeigt keine sachliche Kritik an Goethes Werk. Sie ist unsachlich und bezieht sich auf eine vermeintliche und persönliche Schwäche des Dichters. Der Schriftsteller verwendet den Sarkasmus, um Goethe lächerlich zu machen.

Sarkasmus – Wirkung

Die bisherigen Ausführungen über den Sarkasmus als Stilmittel zeigen Dir, wie Sarkasmus auf den/die Empfänger*in wirken kann. Wer eine sarkastische Aussage tätigt, verspottet jemanden, indem er diese Person bewusst lächerlich macht.

Allerdings müssen sarkastische Aussagen nicht immer verletzend und damit etwas Negatives sein. Sarkasmus kann auch positiv sein, wenn er an der richtigen Stelle zum Ausdruck gebracht wird. Diese Wirkung erkennst Du anhand des nachfolgenden Beispiels:

Ich gehe gerne als schlechtes Beispiel voran.

Der/die Sprecher*in dieser sarkastischen Aussage setzt sich selbst herab, indem er/sie angibt, dass er/sie als schlechtes Beispiel gilt. Weil die Person hierbei auf sich selbst verweist, verletzt oder verspottet sie niemand anderen willentlich. In einer gesellschaftlichen Situation kann diese Aussage humoristisch und damit als sarkastischer Witz verstanden werden.

Direkter Sarkasmus und indirekter Sarkasmus

Von direktem Sarkasmus spricht man, wenn eine Aussage eine offene Kritik oder Beleidigung beinhaltet. Ein Beispiel hierfür könnte so aussehen:

Zwei Freundinnen trainieren zusammen für einen Marathon. Nach einigen Wochen Training hat die eine ihre Ziele erreicht, die andere hingegen nicht. Daraufhin sagt die Bessere zu ihrer Freundin:

"Dachtest du wirklich, dass du das schaffst?"

Hier handelt es sich um einen sarkastischen Kommentar. Damit verhöhnt/verspottet das Mädchen mit der besseren sportlichen Leistung ihre Freundin. Es ist anzunehmen, dass dieser offene Kommentar verletzend wirkt.

Von indirektem Sarkasmus spricht man, wenn der Spott oder Hohn verschlüsselt übermittelt wird. Dabei kommt oft das Stilmittel Ironie zum Einsatz.

Ein Beispiel hierfür könnte so aussehen:

Zwei Freundinnen sind zum Lernen verabredet. Während die eine fleißig ihre Aufgaben erledigt, hängt die andere die ganze Zeit über an ihrem Handy. Daraufhin sagt die Fleißige zu ihrer Freundin:

"Vergiss nicht, auch mal Pause zu machen!"

Die fleißige Freundin meint also genau das Gegenteil von dem, was sie sagt. Hierfür verwendet sie das Stilmittel der Ironie. Zusätzlich aber verspottet sie ihre Freundin, indem sie sie auf ihre Faulheit aufmerksam macht. Ironie und Sarkasmus treten also gemeinsam auf.

Ironie, Zynismus und Sarkasmus

Die Stilmittel Ironie und Zynismus sind mit dem Sarkasmus verwandt. Ironische Aussagen meinen genau das Gegenteil von dem, was sie sagen. Sarkastische Aussagen zielen darauf ab, jemanden zu verletzen oder zu verhöhnen. Zynismus hingegen ist eine abwertende Haltung gegenüber der Welt, ihren Werten und Moralvorstellungen.

Ironie und Sarkasmus zielen auf einzelne Aussagen ab, Zynismus hingegen ist eine allgemeine Einstellung.

Möchtest Du mehr über Ironie und Zynismus wissen? Dann schau Dir gern die Erklärungen dazu hier bei StudySmarter an.

Sarkasmus und Ironie

Häufig wird Sarkasmus mit Ironie kombiniert. Es besteht oft ein schmaler Grat zwischen ironischen und sarkastischen Aussagen. Grob lässt sich sagen, dass eine Kombination aus Ironie und Sarkasmus in erster Linie nicht verletzend auf den/die Empfänger*in wirkt, diese/n aber dennoch ins Lächerliche zieht.

Du sitzt mit jemandem im Auto und kommentierst dessen Fahrverhalten:

"Fahr doch noch langsamer, dann kommen wir vielleicht morgen an."

Hier wird wie bei ironischen Aussagen das Gegenteil von dem gesagt, was gemeint ist. Gleichzeitig zielt die/der Sender*in darauf ab, das Fahrverhalten des/der Empfänger*s/in ins Lächerliche zu ziehen.

Sarkasmus und Zynismus

Der Zynismus ist eine abwertende Haltung gegenüber der Welt. Oft wird er als rhetorisches Stilmittel eingesetzt und zielt darauf ab, durch starken Spott die Gefühle und Werte des Gegenübers zu verletzen oder zu verachten. Der Unterschied des Zynismus zum Sarkasmus besteht darin, dass Zyniker Menschen sind, die in ihrer Grundeinstellung verspottend und verachtend gegenüber anderen sind. Sarkasmus wird dagegen nur situationsbedingt angewandt.

Zynismus wird als Gesinnung verstanden, die Moral- und Wertvorstellungen missachtet. Das Adjektiv "zynisch" kommt vom spätlateinischen cynicus bzw. vom griechischen kynikós. Dies bedeutet nach der "Denkweise der Kyniker". Der Zynismus war ursprünglich eine Lebensphilosophie der Kyniker. Diese strebten ein bedürfnisloses Leben ohne Ansprüche an.

Eine zynische Aussage erkennst Du häufig durch Hintergrundwissen, indem Du z. B. etwas über die Haltung desjenigen weißt, der eine zynische Aussage tätigt.

"Als Gott den Menschen erschuf, war er bereits müde; das erklärt manches."

(Mark Twain)

Oft sind zynische Aussagen aber auch offensichtlich:

"Kein Wunder, dass die jungen Leute heutzutage keine Werte mehr haben – sie hängen ja nur noch vor dem Handy und verblöden. Aus denen wird nie was Vernünftiges."

Hier erkennst Du, dass die/der Sprecher*in eine negative Grundeinstellung gegenüber jungen Menschen hat. Dadurch, dass er/sie keine weiteren Argumente hervorbringt, als "sie hängen ja nur noch vor dem Handy" ist davon auszugehen, dass die/der Sprecher ein/e Zyniker*in ist, die/der überzeugt ist von der Hoffnungslosigkeit dieses Sachverhalts.

Sarkasmus - Das Wichtigste

  • Sarkasmus wird auch als beißender Hohn und Spott bezeichnet. Er wird auch als Form einer Kritik verstanden, da er z. B. genutzt wird, um die Gesellschaft zu kritisieren.
  • Im Alltag wird Sarkasmus verwendet, um Personen zu verspotten oder lächerlich zu machen. Dabei werden häufig Einstellungen, Werte oder Äußerlichkeiten von Personen oder Gruppen verspottet.
  • Sarkasmus ist ein rhetorisches Stilmittel und hat eine verspottende oder verletzende Absicht.
  • Wenn Du den Sarkasmus als Stilmittel erkennen möchtest, benötigst Du Wissen um den Zusammenhang einer sarkastischen Aussage oder eines Textes. Weil der/die Sprecher*in oft eine bestimmte Absicht verfolgt, sind sarkastische Aussagen häufig verschlüsselt.
  • Sarkasmus wird häufig mit Ironie kombiniert. Ironische Aussagen meinen genau das Gegenteil von dem, was sie sagen. Es besteht oft ein schmaler Grat zwischen ironischen und sarkastischen Aussagen. Grob lässt sich sagen, dass eine Kombination aus Ironie und Sarkasmus in erster Linie nicht verletzend auf den/die Empfänger*in wirkt, diese/n aber dennoch ins Lächerliche zieht.
  • Der Unterschied des Zynismus zum Sarkasmus besteht darin, dass Zyniker Menschen sind, die in ihrer Grundeinstellung verspottend und verachtend gegenüber anderen sind. Sarkasmus wird dagegen nur situationsbedingt angewandt.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Sarkasmus

Wer sarkastisch ist, zielt darauf ab, Personen oder Gruppe zu verhöhnen oder zu verletzten. Dabei verspottet er/sie zumeist Einstellungen, Werte oder Äußerlichkeiten.

Wenn Du den Sarkasmus als Stilmittel erkennen möchtest, benötigst Du Wissen um den Zusammenhang einer sarkastischen Aussage oder eines Textes. Weil der/die Sprecher*in eine bestimmte Absicht verfolgt, sind sarkastische Aussagen oft verschlüsselt. Generell gilt aber, dass sarkastische Aussagen jemanden verletzten, verhöhnen, oder lächerlich machen.

Es besteht oft ein schmaler Grat zwischen ironischen und sarkastischen Aussagen. Ironische Aussagen meinen genau das Gegenteil von dem, was sie sagen. Grob lässt sich sagen, dass eine Kombination aus Ironie und Sarkasmus in erster Linie nicht verletztend auf den/die Empfänger*in wirkt, diese/n aber dennoch ins Lächerliche zieht.


Der Unterschied des Zynismus zum Sarkasmus besteht darin, dass Zyniker Menschen sind, die in ihrer Grundeinstellung verspottend und verachtend gegenüber anderen sind. Sarkasmus wird dagegen nur situationsbedingt angewandt.

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