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Die Antarktis ist der trockenste und kälteste Kontinent der Erde, dennoch ist es einigen Lebewesen möglich hier zu überleben. Welche Lebewesen das sind und was du sonst noch über die Antarktis wissen solltest, erklären wir dir in diesem Artikel. Das Thema gehört zum Überbegriff der Geozonen und ist Teil des Faches Geographie.
Das Südpolargebiet Antarktis, erstreckt sich vom südlichen Polarkreis bis zum Südpol. Es ist durch Polartag und Polarnacht gekennzeichnet. Der Südpol befindet sich im Zentrum des Kontinentes Antarktika. Der Kontinent ist fast vollständig von einer bis zu 4 km mächtigen Eisschicht bedeckt. Das Inlandeis schiebt sich ins Meer und bildet dort gewaltige Eisberge. Die Eisschicht ist ständig in Bewegung. Das Eis, welches aus den jährlichen Niederschlägen entsteht, fließt langsam Richtung Meer ab. Insgesamt erheben 7 Staaten Anspruch auf Teile der Antarktis, diese wurden seit dem Inkrafttreten des Antarktis-Vertrages jedoch zurückgestellt.
Die sehr niedrigen Temperaturen in der Antarktis sind auf die geringe Sonneneinstrahlung zurückzuführen. Wenn auf der Nordhalbkugel Winter herrscht, ist der Südpol zur Sonne geneigt und es herrscht 24 Stunden lang Tag. Wegen der Schiefe der Erdachse, treffen die Sonnenstrahlen selbst im Sommer nur sehr flach auf die Oberfläche der Antarktis. Zusätzlich besitzt der Schnee ein starkes Reflektionsvermögen, so dass die Sonnenstrahlen zum größten Teil gar nicht aufgenommen, sondern zurück reflektiert werden. Somit ist die Wärmeabstrahlung größer als die Sonneneinstrahlung. Man spricht auch von der negativen Strahlungsbilanz der Antarktis. Diesen Ablauf nennt man auch Albedo Effekt.
Beim Klima herrschen starke regionale Unterschiede innerhalb der Antarktis. In den Küstengebieten der westlichen Antarktis herrscht ein eher ozeanisches Klima. In der zentralen östlichen Antarktis ein eher kontinentales Klima. Allgemein nimmt die Temperatur von den Küsten zum Landesinneren ab, weil sich die Küsten durch das Meer nicht so stark abkühlen. Die durchschnittliche Wintertemperatur beträgt an den Küsten -20 bis -30°C. Im Landesinneren liegen die Temperaturen im Winter bei -60° bis -70°C. Die tiefste Temperatur wurde im Jahre 1983 an der russischen Forschungsstation Vostok im Osten der Antarktis gemessen, sie betrug -89,6°C. Im Sommer steigen die Temperaturen an den Küsten durchschnittlich auf -25 bis 0°C und im Landesinneren auf durchschnittlich -40°C.
In der Antarktis herrschen starke Winde vor. Sie entstehen durch warme, in der Höhe einströmende Luftmassen. Diese bilden ein Hochdruckgebiet. Diese Luftmassen kühlen sich ab, sinken nach unten und fließen zu den Küsten hin ab. Man spricht von Fallwinden.
Der Niederschlag in der Antarktis fällt überwiegend als Schnee und das vor allem in den Wintermonaten. Im Einflussbereich des Hochdruckgebietes im Inneren der Antarktis entsteht Niederschlag ausschließlich durch das Abkühlen der absinkenden Höhenluft. Mit weniger als 50 mm pro Jahr sind die Niederschläge in der Zentralantarktis sehr gering und machen sie zu einer trockenen Eiswüste. Vom Landesinneren zu den Küstenregionen nehmen die Niederschläge zu, an den Küsten betragen sie etwa 600 mm pro Jahr.
Einigen Tierarten ist es möglich auf dem südlichsten und kältesten Kontinent der Erde zu überleben.
Dazu zählen:
Der Artenreichtum der Vegetation nimmt nach Norden stark ab. Die am weitesten nördlich gelegene Hocharktis, deren Landschaft durch Frostschutt geprägt ist, ist nahezu vegetationslos. Frostschutt bezeichnet durch Frostverwitterung entstandenes grobes Sediment mit unterschiedlichen Korngrößen. In der Niederarktis herrscht die Tundra vor, mit Sträuchern, Gräsern und Moosen. Es folgt nach Süden die Sub-Arktis als Übergang zur bewaldeten Zone.
Im Gegensatz zum vielfältigen Leben in den Ozeanen erscheinen die wenigen eisfreien Regionen, welche man auch antarktische Oasen nennt, öde und leer. Hier werden kaum höher entwickelte Lebensformen vorgefunden. Stattdessen sind diese Gebiete vorwiegend von Mikroorganismen, Moosen und Flechten sowie einigen wirbellosen Tieren bewohnt. In der gesamten Antarktis unterschiedet man nur zwischen zwei Blütenpflanzen: die Antarktische Schmiele und das Nelkengewächs Antarktische Perlwurz.
Durch den Menschen eingeschleppt wurden jedoch auch der Kriechende Hahnenfuß, die Wassersegge, die Rispengräser Poa annua und Poa pratensis sowie die Vogelmiere. Neben diversen Algen wurden mittlerweile mehr als 200 Flechtenarten, mehr als 100 Arten von Moosen und Lebermoosen sowie etwa 30 Macrofungi gefunden. Macrofungi sind Organismen wie Schimmelpilze, Rost mit kleinen sporenproduzierenden Strukturen.
In der Antarktis sind einige Bodenschätze zu finden. Man entdeckte bisher Erdöl, Erdgas, Titan-, Chrom-, Eisen-, Kupfer- und Uranerz sowie Platin- und Goldvorkommen. Die Ausbeutung dieser Rohstoffe wird durch die extremen klimatischen Bedingungen erschwert und zurzeit durch den Antarktis-Vertrag verhindert. Mittlerweile wird auch der wirtschaftlich bedeutende Fang von Robben, Walen und Krill durch den Vertrag geregelt.
Der Tourismus spielt in der Region bislang kaum eine Rolle. Des Weiteren ist geplant, dass die für die Schifffahrt wichtige Infrastruktur ausgebaut werden soll.
Der Antarktis-Vertrag legt fest, dass die Antarktis südlich des 60. Breitengrades nur der friedlichen Nutzung dienen soll und insbesondere der wissenschaftlichen Erforschung vorbehalten bleibt. Schädigungen des Ökosystems wie etwa Abbau von Bodenschätzen oder Atomtests sind verboten. Der Vertrag wurde am 1. Dezember 1959 von zwölf Staaten unterzeichnet. Er trat 1961 vorerst für 30 Jahre in Kraft, 1980 wurde er auf das die Antarktis umgebende Meer ausgedehnt. 1991 wurde der Vertrag um 50 Jahre verlängert. Bis heute haben sich insgesamt 47 Staaten dem Vertrag angeschlossen.
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